Kevin Foelsch steht zurzeit ohne NFL-Team da. Der Tight End aus Ramsey, New Jersey, hat schon mehrfach erlebt, wie schnell sich im Profifußball alles ändern kann – von einem Vertragsangebot bis zur nächsten Entlassung. Doch genau das macht seine Geschichte besonders: Foelsch gibt nicht auf. Nach Stationen bei vier NFL-Teams und unzähligen Rückschlägen bleibt er dran. Sein Weg ist ein Paradebeispiel für alle, die sich in der NFL behaupten wollen – auch wenn sie nicht aus den großen Football-Programmen kommen.
Was Foelsch auszeichnet, ist sein unerschütterlicher Wille. Während viele Talente nach dem ersten Dämpfer aufgeben, sucht er weiter nach einer Chance – egal wie oft er schon gepackt hat. Aktuell ist er Free Agent. Aber wer Kevin Foelsch kennt, weiß: Für ihn bedeutet das nur, dass das nächste Kapitel noch geschrieben werden muss.
Diese Haltung hat ihn erst so weit gebracht – von der High School in New Jersey bis in mehrere NFL-Kabinen. Wie wurde aus dem Jungen aus Ramsey ein Spieler, der sich immer wieder zurückmeldet? Die Antwort findet sich in seiner Geschichte, die schon früh von Vielseitigkeit und Ehrgeiz geprägt war.
Vom Multisportler zum College-Leader: Die ersten Schritte
Schon an der Ramsey High School war Foelsch mehr als nur ein Football-Spieler. Er war Leistungsträger in drei Sportarten – Football, Basketball und Leichtathletik. Während er im Football als Tight End und Defensive End auflief, sammelte er auch Punkte auf dem Basketballfeld und Medaillen auf der Laufbahn. Diese Vielseitigkeit legte den Grundstein für seine Karriere: Foelsch lernte früh, sich auf unterschiedliche Anforderungen einzustellen und in jedem Team Verantwortung zu übernehmen.
Trotzdem war sein Name außerhalb von New Jersey kein Begriff. Denn statt sich für ein großes Football-College zu entscheiden, wählte Foelsch die University of New Haven – ein Programm in der Division II. Hier konnte er zwar nicht mit Fernsehübertragungen oder nationaler Aufmerksamkeit rechnen, dafür aber mit der Chance, sich über Jahre hinweg zu entwickeln. Genau das tat er.
Mit 6'4" (193 cm) und 250 Pfund (113 kg) brachte Foelsch schon am College die körperlichen Voraussetzungen für die NFL mit. In fünf Spielzeiten für die Chargers gelangen ihm 73 Receptions für 660 Yards und 16 Touchdowns. In seinem letzten Jahr schaffte er den Sprung ins First-Team der Northeast-10 Conference – sieben Touchdowns und 318 Yards waren seine Bilanz. Für einen Tight End in einer kleinen Liga ein echtes Ausrufezeichen.
Saison | Receptions | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|
2019-2023 | 73 | 660 | 16 |
Diese Zahlen sind das Ergebnis jahrelanger Arbeit – und sie zeigen, dass Foelsch schon im College nie den leichten Weg gewählt hat. Seine Entwicklung war ein Prozess, kein Durchmarsch. Er musste sich jedes Yard, jeden Catch, jeden Touchdown hart erarbeiten. Doch genau das prägte ihn für alles, was danach kam.
Die NFL ruft – und der steinige Weg beginnt
Nach dem College stand Foelsch vor der größten Herausforderung: dem Schritt in die NFL. Als Spieler einer Division-II-Schule war klar, dass er beim Draft keine große Rolle spielen würde. Doch kurz nach dem Draft erhielt er als Undrafted Free Agent die Chance bei den Carolina Panthers – der erste Spieler seiner Uni seit Jahren, der überhaupt einen NFL-Vertrag unterschreiben durfte.
Doch der Traum von der NFL startete mit einem Dämpfer. Nach nur wenigen Tagen musste Foelsch das Team schon wieder verlassen. Für viele wäre das das Ende gewesen – für ihn war es nur der Anfang. Denn wenig später meldeten sich die New York Jets. Auch dort reichte es nicht für einen festen Platz im Kader. Die nächste Station: Philadelphia. Bei den Eagles war Foelsch mehrere Monate Teil des Practice Squad, wurde immer wieder entlassen und erneut geholt. Es war ein ständiges Hin und Her, aber auch eine Zeit, in der er sich mit NFL-Profis messen konnte. Und: Er sammelte erste Preseason-Stats – drei Receptions für 17 Yards. Nicht viel, aber ein Lebenszeichen.
Eine weitere Chance bot sich in Kansas City. Auch hier war der Aufenthalt kurz, aber Foelsch ließ sich nicht entmutigen. Jeder neue Versuch brachte neue Erfahrungen – und zeigte, dass er bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen. In dieser Phase wurde klar: Für Spieler wie ihn geht es nicht um große Verträge oder Schlagzeilen. Es geht darum, jeden Tag besser zu werden und bereit zu sein, wenn sich irgendwo eine neue Tür öffnet.
Foelsch weiß, wie es ist, sich immer wieder beweisen zu müssen. Kein NFL-Team hat ihm bisher einen langfristigen Vertrag angeboten. Die Konkurrenz ist riesig, vor allem für Undrafted Free Agents aus kleinen Colleges. Die meisten schaffen es nicht einmal bis ins Training mit den Profis. Foelsch aber hat sich mehrfach zurückgemeldet – und das spricht für seinen Charakter.
- Körpergröße: 6'4" (193 cm)
- Gewicht: 250 Pfund (113 kg)
- Abschluss: Sportmanagement, Nebenfach Marketing
- Erster New Haven-Spieler seit 2017 mit NFL-UDFA-Vertrag
Warum tut sich jemand das an? Was treibt einen Menschen an, der in kurzer Zeit mehr Entlassungen als NFL-Spiele auf dem Konto hat? Bei Foelsch ist es der Glaube an sich selbst – und die Überzeugung, dass auch Außenseiter ihren Platz finden können. Für ihn ist jedes Tryout, jedes Practice Squad, jede Preseason ein Schritt nach vorne. Sein Ziel ist klar: Er will beweisen, dass auch Spieler von kleinen Unis in der NFL bestehen können.
Der Underdog, der nicht aufgibt
Foelsch ist kein Star – aber er ist ein Kämpfer. Und genau das macht seine Geschichte so besonders. Während andere längst einen neuen Weg eingeschlagen hätten, bleibt er am Ball. Für die University of New Haven ist er ein Vorbild. Dort spricht man noch immer davon, wie er als erster Spieler seit Jahren einen NFL-Vertrag bekommen hat. Für viele Nachwuchsspieler ist Foelsch der Beweis, dass der Sprung aus einer kleinen Liga möglich ist – auch wenn der Weg über Umwege führt.
Seine Heimat Ramsey bleibt für Foelsch ein wichtiger Anker. Familie, Freunde und ehemalige Coaches verfolgen seinen Weg – egal ob er gerade im Kader eines NFL-Teams steht oder wieder auf der Suche nach dem nächsten Tryout ist. Diese Unterstützung gibt ihm Kraft. Und sie erinnert ihn daran, warum er angefangen hat: Um zu zeigen, dass es sich lohnt, an den eigenen Traum zu glauben.
„Ich will zeigen, dass auch kleine Colleges große Spieler hervorbringen können.“
– Kevin Foelsch
Diese Haltung zieht sich durch seine ganze Karriere. Foelsch ist der Typ Spieler, der sich nicht zu schade ist, für jedes Yard zu kämpfen. Er weiß, dass es in der NFL keine Garantien gibt – schon gar nicht für Undrafted Free Agents. Aber er weiß auch, dass jeder Tag eine neue Chance bringen kann. Und genau darauf setzt er.
Neues Kapitel gesucht: Was kommt nach den ersten Jahren?
Foelsch steht aktuell ohne Vertrag da. Verletzungen sind kein Thema, die Motivation ist ungebrochen. Seine Erfahrungen als Free Agent, Practice Squad-Spieler und Preseason-Teilnehmer haben ihn geprägt. Jetzt wartet er auf den nächsten Anruf – sei es aus der NFL, einer anderen Liga oder vielleicht von einem ganz anderen Team.
Sein Weg ist noch nicht zu Ende. Für viele junge Spieler bleibt Foelsch ein Beispiel dafür, wie man mit Rückschlägen umgeht. Er hat gezeigt, dass es nicht auf den Namen der Uni oder den Draft-Status ankommt – sondern auf den Willen, immer wieder aufzustehen. Wer weiß, wohin ihn sein nächster Schritt führt? Fakt ist: Kevin Foelsch wird bereit sein, wenn die nächste Tür aufgeht.
Jahr/Monat | Team | Status |
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Mai 2024 | Carolina Panthers | Verpflichtung, Entlassung |
Mai–Aug 2024 | New York Jets | Verpflichtung, Entlassung |
Aug–Dez 2024 | Philadelphia Eagles | Practice Squad, Entlassungen |
Juni 2025 | Kansas City Chiefs | Verpflichtung, Entlassung |
Die Tabelle zeigt: Foelsch hat schon mehr Stationen hinter sich als viele andere NFL-Spieler in ihrer gesamten Karriere. Doch für ihn ist das kein Zeichen des Scheiterns, sondern der Beweis, dass er immer wieder gesucht wird. Teams geben ihm Chancen, weil sie wissen: Wer so oft zurückkommt, bringt mehr mit als nur Talent – nämlich den Willen, alles zu geben.
Für die Zukunft ist alles möglich. Vielleicht ergibt sich eine neue Gelegenheit in der NFL, vielleicht ruft eine andere Liga. Oder Foelsch nutzt seine Erfahrung und seinen Abschluss in Sportmanagement, um abseits des Spielfelds Fuß zu fassen. Doch egal, wohin es geht: Sein Weg ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, nie aufzugeben.
Kevin Foelsch hat in kurzer Zeit mehr erlebt als viele NFL-Profis in einer ganzen Karriere – und zwar nicht, weil er immer auf der Sonnenseite stand, sondern weil er nie aufgehört hat, an sich zu glauben. Seine Geschichte zeigt: Manchmal ist der steinigste Weg auch der, der am meisten lehrt. Und manchmal reicht genau das, um irgendwann doch noch den Durchbruch zu schaffen.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
PHI
|
3 | 6 | 3 | 17 | 7 | 0 |
Totals | 3 | 6 | 3 | 17 | 7 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
PHI
|
3 | 1 | 0 | 0 |
Totals | 3 | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | BAL | 2 | 1 | 7 | 7 | 0 |
16 Aug. 2024 | NE | 2 | 1 | 3 | 3 | 0 |
24 Aug. 2024 | MIN | 2 | 1 | 7 | 7 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
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24 Aug. 2024 | MIN | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |