La’Michael Pettway ist Tight End bei den Birmingham Stallions in der United Football League. Nach Jahren voller Rückschläge, Verletzungen und Neuanfänge steht der 1,88 Meter große Athlet wieder einmal an einem Scheideweg. Seine Karriere ist ein Musterbeispiel dafür, wie hartnäckig ein Footballspieler kämpfen muss, um sich überhaupt im Profigeschäft zu halten. Pettway ist nicht der geborene Superstar – er ist der Underdog, der immer wieder zurückkommt. Genau das macht seine Geschichte so besonders.
In den letzten Jahren hat Pettway viele Stationen durchlaufen. Er wurde mehrfach entlassen, wechselte die Position und musste sich nach Verletzungen immer wieder neu beweisen. Doch trotz aller Rückschläge hat er nie aufgegeben. Heute kämpft er bei den Stallions erneut um seine Zukunft – und zeigt, was es heißt, nie aufzugeben.
Diese Hartnäckigkeit hat Pettway schon früh ausgezeichnet. Doch der Weg zum Profi war für ihn alles andere als vorgezeichnet. Wie schafft es jemand, der so oft gescheitert ist, immer wieder zurückzukommen? Genau das ist die zentrale Frage, die sich durch Pettways Karriere zieht.
Vom Hoffnungsträger aus Arkansas zum Profi auf Umwegen
Pettways Geschichte beginnt in Nashville, Arkansas. Schon in der High School ist klar: Dieser Junge hat Talent. Er spielt Football, Basketball und ist auch in der Leichtathletik erfolgreich. Zweimal wird er ins All-State-Team gewählt, ein klarer Beweis für seine Vielseitigkeit und Athletik. Als Finalist für den Class 4A Offensive Player of the Year Award wird er in seiner Heimat zum Namen. Doch die Konkurrenz im US-Football ist riesig – und der Sprung zum College ist nur der erste Schritt.
Der nächste große Meilenstein folgt an der University of Arkansas. Dort läuft Pettway als Wide Receiver auf, sammelt 601 Yards und fünf Touchdowns in drei Jahren. Es sind solide Zahlen, aber kein Durchbruch. Die Erwartungen an ihn sind hoch, doch die ganz große Bühne bleibt ihm zunächst verwehrt. Erst mit seinem Wechsel zu Iowa State gelingt ihm der nächste Schritt: 55 Receptions, 676 Yards, sechs Touchdowns in nur einer Saison – plötzlich steht er im Rampenlicht der Big 12 Conference. Die Auszeichnung als Honorable Mention All-Big 12 ist der Lohn für eine starke College-Saison.
Doch der Traum von der NFL bleibt vorerst unerfüllt. Im Draft wird Pettway nicht ausgewählt. Für viele wäre das das Ende der Reise. Für ihn ist es nur eine neue Herausforderung. Genau hier zeigt sich, was ihn ausmacht: Er gibt nicht auf, sondern sucht nach dem nächsten Weg.
Der steinige Weg durch die Football-Ligen
Ohne NFL-Vertrag sucht Pettway nach Alternativen. Er landet in The Spring League, einer Plattform für Spieler, die auf ihre Chance hoffen. Dort bekommt er Spielzeit, kann sich präsentieren und bleibt im Gespräch. Der nächste Schritt führt ihn zu den Michigan Panthers in die USFL. In zehn Spielen fängt er 24 Pässe für 307 Yards und erzielt zwei Touchdowns. Es ist der erste echte Profierfolg – und der Moment, in dem er zum Tight End wird.
Der Wechsel von Wide Receiver zu Tight End ist für Pettway mehr als ein Positionswechsel. Es ist der Versuch, die eigene Karriere zu retten. Mit 113 Kilogramm bringt er die nötige Physis mit, um sich im Blocking zu behaupten. Gleichzeitig bleibt seine Athletik als Passempfänger erhalten. Genau diese Vielseitigkeit macht ihn für Teams interessant, die auf der Suche nach flexiblen Spielern sind.
Diese Anpassung zahlt sich aus. Pettway unterschreibt bei den Birmingham Stallions. In seiner ersten Saison dort wird er USFL-Champion – ein echter Meilenstein. Sieben Receptions, 99 Yards, zwei Touchdowns: Es sind keine Monsterzahlen, aber Pettway hat sich als zuverlässige Option im Angriff bewiesen. Für einen Spieler, der immer wieder um seinen Platz kämpfen musste, ist das ein wichtiger Schritt.
Doch der Erfolg in alternativen Ligen bleibt nicht unbemerkt. Pettway bekommt seine erste echte NFL-Chance. Die Indianapolis Colts nehmen ihn unter Vertrag. Doch kaum ist der Traum von der NFL zum Greifen nah, schlägt das Verletzungspech wieder zu. Noch vor dem Start der regulären Saison muss er das Team verlassen. Der nächste Dämpfer – doch Pettway bleibt dran.
Nach einigen Monaten ohne Team erhält er eine weitere Möglichkeit, diesmal bei den New England Patriots. Er beginnt im Practice Squad, arbeitet sich in den aktiven Kader – doch der große Durchbruch bleibt erneut aus. Kein Einsatz in einem regulären Saisonspiel, am Ende steht wieder die Entlassung. Für viele Spieler wäre das das Ende. Pettway aber gibt nicht auf.
Die Karriere in Zahlen – und was sie bedeuten
Station | Position | Spiele | Receptions | Yards | Touchdowns | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|---|
Arkansas (College) | Wide Receiver | 19 | 37 | 601 | 5 | --- |
Iowa State (College) | Wide Receiver | 13 | 55 | 676 | 6 | Honorable Mention All-Big 12 |
The Spring League | Wide Receiver/Tight End | --- | --- | --- | --- | Sprungbrett zum Profi |
Michigan Panthers (USFL) | Tight End | 10 | 24 | 307 | 2 | Erster Profierfolg |
Birmingham Stallions (USFL/UFL) | Tight End | 7 | 7 | 99 | 2 | USFL-Champion |
Indianapolis Colts (NFL) | Tight End | 0 | 0 | 0 | 0 | Verletzung, Entlassung |
New England Patriots (NFL) | Tight End | 0 | 0 | 0 | 0 | Practice Squad, keine Einsätze |
Birmingham Stallions (UFL) | Tight End | --- | --- | --- | --- | Aktuell auf Injured Reserve |
Die Zahlen zeigen: Pettway ist kein Spieler, der Woche für Woche die Statistiken dominiert. Seine Karriere ist geprägt von Wechseln, Verletzungen und neuen Anläufen. Doch genau das macht ihn für Coaches interessant, die wissen, wie wertvoll ein vielseitiger, erfahrener Tight End sein kann. Pettways Körpermaße – 1,88 Meter, 113 Kilogramm – sind ideal für seine Position. Der Wechsel vom Receiver zum Tight End war für ihn die richtige Entscheidung. Er kann blocken, Pässe fangen und bringt die nötige Härte mit, um sich im Profi-Football zu behaupten.
Verletzungen haben seinen Weg immer wieder erschwert. Bei den Colts und Patriots kam er deshalb nicht zum Einsatz. Doch Pettway hat gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. Seine Erfahrungen in der USFL und UFL haben ihn abgehärtet. Heute bringt er diese Robustheit ins Team der Birmingham Stallions ein.
Heute zählt der nächste Schritt – und der Glaube an die eigene Chance
Bei den Birmingham Stallions ist Pettway inzwischen ein fester Bestandteil des Kaders. Auch wenn er momentan auf der Injured Reserve List steht, gilt er als erfahrener Tight End, der das Team mit seiner Vielseitigkeit bereichert. Seine Rolle ist klar: Er soll Blocken, als sichere Anspielstation dienen und jungen Spielern als Vorbild dienen. Für die Stallions ist er mehr als nur ein Statist – er ist das Musterbeispiel für einen Profi, der sich immer wieder zurückkämpft.
Was die Zukunft bringt, ist offen. Ein weiteres Comeback? Ein Karriereende? Oder vielleicht ein Wechsel in eine andere Rolle, etwa als Mentor oder Assistenztrainer? Pettway selbst lässt sich nicht festlegen. Klar ist nur: Wer so oft zurückgekommen ist wie er, wird den Glauben an die eigene Chance nicht verlieren.
Privat bleibt Pettway seiner Heimat Arkansas verbunden. Er ist stolz auf seine Wurzeln und engagiert sich in seiner Community, wann immer es die Zeit erlaubt. Nach seinem Abschluss an der Iowa State University hat er sich nie zu schade gefühlt, wieder bei Null anzufangen – egal ob in The Spring League, der USFL oder der UFL.
La’Michael Pettway ist kein Star, aber ein echter Profi. Sein Weg zeigt, dass es im Football nicht nur um Talent geht, sondern auch um Einsatz, Anpassung und den Willen, immer wieder aufzustehen. Für die Birmingham Stallions und alle, die an ihn glauben, ist das mehr wert als jede Statistik.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
NE
|
2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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16 Aug. 2024 | PHI | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
26 Aug. 2024 | WAS | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |