Lance McCutcheon steht vor vielleicht dem wichtigsten Schritt seiner Football-Karriere. Nach Jahren voller Rückschläge, Entlassungen und ständiger Unsicherheit kämpft der Wide Receiver nun um einen Platz im Kader der Pittsburgh Steelers. Sein aktueller Vertrag öffnet ihm die Tür, doch der Weg bis hierher war alles andere als einfach. McCutcheons Geschichte ist die eines Spielers, der sich nie mit einem Nein zufriedengibt – und der jetzt die Chance seines Lebens bekommen könnte.
Die Steelers bieten ihm eine neue Gelegenheit, sich zu beweisen. Nach mehreren Anläufen bei verschiedenen Teams ist McCutcheon wieder mittendrin im NFL-Geschäft. Was ihn auszeichnet: Er gibt nicht auf, trotz aller Rückschläge. Genau das macht seine Story so besonders – und so spannend.
Doch dieser unbeirrbare Wille kommt nicht von ungefähr. Wer verstehen will, warum McCutcheon immer wieder aufsteht, muss auf seinen langen Weg in die NFL zurückblicken.
Nie aufgegeben: McCutcheons Karriere-Muster
McCutcheon ist kein Spieler, dem in der NFL alles zugeflogen ist. Im Gegenteil: Seine Karriere steht für ständiges Kämpfen, neue Anläufe und das sture Festhalten am eigenen Traum. Bereits beim NFL-Draft blieb der Name des Receivers aus Montana unerwähnt. Doch statt aufzugeben, suchte er seinen Weg über den harten Umweg des Undrafted Free Agents.
Der Start war vielversprechend: Nach guten Eindrücken im ersten NFL-Sommer schaffte er es direkt in den Kader der Los Angeles Rams. Doch schnell wurde klar, wie eng das Leben am unteren Ende des Kaders ist. Kaum Spielzeit, keine Receptions, immer der Druck, beim nächsten Cut auf der Liste zu stehen. Nach nur einer Saison war Schluss in Los Angeles – die erste Entlassung.
Was folgte, ist typisch für McCutcheons Karriere: Statt Resignation folgten neue Versuche. Erst bei den Houston Texans, dann bei den New York Jets, schließlich bei den Steelers. Überall das gleiche Bild: Kurze Verträge, Practice Squad, neue Hoffnung – und wieder die Entlassung. Für viele wäre das das Ende gewesen. Nicht für McCutcheon.
Sein Erfolgsgeheimnis? Er setzt alles auf seine Vielseitigkeit, bleibt im Training dran, nimmt jede Chance an und arbeitet auch in den Special Teams. Genau diese Einstellung hat ihm immer wieder neue Türen geöffnet. Doch der Grundstock dafür wurde schon viel früher gelegt.
Von Bozeman bis in die NFL: Die Etappen eines Kämpfers
Geboren und aufgewachsen in Bozeman, Montana, war McCutcheon schon in der High School ein Star. Als Senior fing er 40 Pässe für 780 Yards und 12 Touchdowns – und überzeugte gleichzeitig als Cornerback mit zehn Interceptions. In Montana galt er als eines der größten Talente des Bundesstaats. Die Entscheidung, am College in der Heimat zu bleiben, war für ihn fast selbstverständlich.
An der Montana State University dauerte es, bis McCutcheon richtig durchstartete. Die ersten Jahre war er eher Rollenspieler, doch in seiner letzten Saison explodierte er förmlich: 61 Receptions, 1.219 Yards, neun Touchdowns – und Rekorde, die bis heute Bestand haben. Mit 19,3 Yards pro Catch war er der gefährlichste Big-Play-Receiver der Schule. Fünfmal knackte er die 100-Yard-Marke, so oft wie kaum ein anderer Bobcat. Sein Name stand plötzlich ganz oben in den Geschichtsbüchern der Montana State.
Doch der größte Test sollte erst noch kommen – die NFL. Nach dem College war der Sprung ins Profigeschäft alles andere als sicher. McCutcheon wurde nicht gedraftet, doch die Rams gaben ihm eine Chance. Im ersten NFL-Sommer überzeugte er, schaffte es in den 53-Mann-Kader und durfte in zehn Spielen ran. Die Bilanz auf dem Papier blieb mager: Kein Catch bei fünf Targets, doch immerhin zwei Solo-Tackles in den Special Teams. Es war ein Anfang – mehr aber auch nicht.
Die NFL zeigte sich von ihrer härtesten Seite: Nach nur einer Saison war Schluss in Los Angeles, McCutcheon wurde entlassen. Doch damit begann erst die Phase, die seinen Charakter am stärksten formte. Über die Practice Squads der Texans und Jets führte ihn sein Weg schließlich zu den Steelers. Immer wieder musste er sich neu beweisen, immer wieder drohte das Aus. Doch gerade diese Zeit hat ihn zu dem Spieler gemacht, der er heute ist: Einer, der nie aufgibt, selbst wenn die Chancen minimal erscheinen.
Team | Jahre | Spiele | Starts | Receptions | Targets | Special Teams Tackles |
---|---|---|---|---|---|---|
Los Angeles Rams | 1 | 10 | 1 | 0 | 5 | 2 |
Houston Texans | – | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
New York Jets | – | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Pittsburgh Steelers | – | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Die Tabelle zeigt: McCutcheon musste lange auf echte Einsatzzeiten warten. Aber gerade diese Phasen haben ihn abgehärtet. Heute profitiert er von diesen Erfahrungen – und steht vor der vielleicht größten Chance seiner Laufbahn.
Die große Chance in Pittsburgh
Mit seinem neuen Vertrag bei den Steelers hat McCutcheon endlich wieder die Perspektive, sich für einen festen Platz im 53-Mann-Kader zu empfehlen. Die Coaches setzen auf seine Erfahrung aus mehreren NFL-Stationen und seine Bereitschaft, für das Team jede Rolle zu übernehmen. Besonders in den Special Teams könnte er sofort helfen. Seine Größe von 1,91 Meter und sein Speed machen ihn aber auch als Outside Receiver interessant, vor allem in tiefen Passing-Situationen.
Was sich seit seinem Wechsel zu den Steelers verändert hat: McCutcheon bringt nicht nur das Talent aus College-Tagen mit, sondern auch die Reife aus zahllosen Trainingseinheiten, Kader-Entscheidungen und knappen Duellen um die letzten Roster-Spots. Er weiß, wie eng es in der NFL zugeht – und dass jeder Tag zählt. Im Konkurrenzkampf um die letzten Plätze im Receiver-Room muss er erneut alles zeigen. Doch diesmal scheint der Weg etwas offener als zuvor.
Die Steelers schätzen Spieler, die sich nicht zu schade sind, auch in den Special Teams alles zu geben. McCutcheon passt ins Bild: Er ist kein Star, aber ein Arbeiter, der sich jede Minute auf dem Feld verdient hat. Und genau das könnte jetzt den Unterschied machen.
College-Jahr | Receptions | Yards | Touchdowns | Yards pro Catch | 100-Yard-Spiele |
---|---|---|---|---|---|
Junior | 13 | 197 | 2 | 15,2 | 0 |
Senior | 61 | 1.219 | 9 | 19,3 | 5 |
Seine College-Zahlen zeigen, dass er das Big-Play-Potenzial hat. Ob er das auch in der NFL zeigen kann, hängt von den kommenden Monaten ab. Doch eines ist klar: Die Steelers haben einen Spieler, der nichts geschenkt bekommen hat – und der weiß, wie man für seinen Platz kämpft.
Verwurzelt in Montana: Privat und auf dem Feld
McCutcheon ist ein Kind seiner Heimat. Geboren in Bozeman, spielte er schon in der High School und am College für Teams aus Montana. Der Kontakt zur Heimat ist geblieben, auch wenn die NFL ihn quer durchs Land geführt hat. Einen Teil seiner Bodenständigkeit verdankt er dieser Herkunft: In Montana zählen harte Arbeit, Teamgeist und der Wille, sich immer wieder zu beweisen.
Privates hält McCutcheon weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Über seine Familie oder persönliche Beziehungen ist wenig bekannt. Dafür ist sein sportlicher Weg umso klarer: Vom lokalen Helden zum NFL-Profi – und immer mit dem Ziel, sich auf höchstem Niveau durchzusetzen.
Sein Abschluss an der Montana State University zeigt, dass er auch abseits des Footballs Wert auf Ausbildung legt. Doch am Ende dreht sich für ihn alles um den Football – und um die Chance, endlich in der NFL anzukommen.
Ausblick: Vor dem Durchbruch?
McCutcheons Karriere steht an einem Scheideweg. Die Steelers geben ihm die Chance, sich im NFL-Kader zu halten. Die Konkurrenz ist groß, doch er hat in den letzten Jahren gelernt, sich durchzubeißen. Sollte er es diesmal schaffen, wäre das der verdiente Lohn für Jahre voller Rückschläge und harter Arbeit.
Ein Durchbruch bei den Steelers würde nicht nur seinen Traum wahr machen. Er wäre auch ein Zeichen an alle Undrafted Free Agents: Es lohnt sich, nicht aufzugeben, auch wenn der Weg steinig ist. Selbst wenn es am Ende nicht für den festen Platz reicht, bleibt McCutcheon ein Vorbild – für Beharrlichkeit, für den Glauben an sich selbst und für die Fähigkeit, Rückschläge in neue Chancen zu verwandeln.
Die Geschichte von Lance McCutcheon zeigt: In der NFL zählt nicht nur das Talent, sondern vor allem der Wille, immer wieder aufzustehen. Seine Reise ist noch nicht zu Ende – und vielleicht steht der große Moment erst noch bevor.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NYJ
|
3 | 7 | 2 | 25 | 24 | 0 |
Totals | 3 | 7 | 2 | 25 | 24 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | WAS | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 |
18 Aug. 2024 | CAR | 2 | 2 | 25 | 24 | 0 |
25 Aug. 2024 | NYG | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |