Lloyd Cushenberry III ist heute das Gesicht der Offensive Line der Tennessee Titans. Nach Jahren bei den Denver Broncos und dem Sprung nach Tennessee trägt der Center nicht nur die Verantwortung für die Offense, sondern auch das Kapitänsamt. Cushenberry steht für Führungsstärke, Zuverlässigkeit – und einen unerschütterlichen Willen, selbst schwere Rückschläge zu meistern. Wie wurde aus dem Jungen aus Louisiana der Leader, auf den die Titans setzen? Und was macht seinen Weg in der NFL so besonders?
Mit seinem Wechsel nach Tennessee begann für Cushenberry ein neues Kapitel. Die Titans machten ihn zum Anker ihrer Line und statteten ihn mit einem langfristigen Vertrag aus. Doch schon in seiner ersten Saison im neuen Trikot wurde er mit einer schweren Verletzung konfrontiert. Cushenberry kämpft sich zurück, zeigt Präsenz im Locker Room und gibt dem Team Halt – auch, wenn er nicht auf dem Feld steht. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der nie aufgibt und mit jeder Herausforderung wächst.
Neue Chance, neue Verantwortung – Cushenberrys Ankunft in Tennessee
Mit dem Wechsel zu den Tennessee Titans änderte sich für Lloyd Cushenberry III alles. Nach vier Jahren in Denver, in denen er als solider Starter auflief, bot sich die Gelegenheit, mehr zu sein als nur ein verlässlicher Center. Tennessee wollte nicht nur Stabilität auf der wichtigsten Position der Offensive Line, sondern einen echten Führungsspieler. Cushenberry erhielt einen langfristigen Vertrag und wurde sofort zum Teamkapitän gewählt – ein Vertrauensbeweis, der nicht selbstverständlich ist, vor allem für einen Neuzugang.
Die Erwartungen waren hoch. Die Titans setzten darauf, dass Cushenberry nicht nur die Line dirigiert, sondern das gesamte Team mitreißt. Schon in den ersten Wochen zeigte sich, wie sehr die Coaches seinen Einfluss schätzten: Kommunikation, Präsenz in Meetings, klare Ansagen auf dem Feld. Cushenberry übernahm Verantwortung, führte jüngere Spieler an und wurde schnell zum Kopf der Line. Die Titans wollten Stabilität – sie bekamen einen Leader.
Doch die neue Rolle brachte auch Druck mit sich. Nicht nur das Playbook eines neuen Teams, sondern auch die Aufgabe, als Kapitän den Ton anzugeben, verlangte alles von ihm. Cushenberry nahm diese Herausforderung an, zeigte auf und neben dem Platz Führungsqualität und half, die Offensive Line neu auszurichten. Seine Erfahrung aus Denver und die Jahre als Starter zahlten sich aus – doch der Weg zu diesem Punkt war alles andere als einfach.
Wurzeln, Wille und Durchhaltevermögen – Der Weg zur NFL
Die Grundlage für Cushenberrys Karriere wurde lange vor seiner Zeit in Tennessee gelegt. Geboren in Carville, Louisiana, wuchs er in einer Gegend auf, in der Football mehr als nur ein Sport ist. An der Dutchtown High School sammelte er erste Erfahrungen als Lineman, bevor es ihn an die LSU zog. Dort entwickelte er sich zum Leistungsträger, wurde 2019 zum First-Team All-SEC gewählt und gewann mit den Tigers die nationale Meisterschaft.
Sein College-Coach lobte ihn damals für seinen Einsatz und seine Arbeitsmoral. Cushenberry galt nie als der spektakulärste Spieler, aber als einer, auf den das Team immer zählen konnte. Diese Zuverlässigkeit brachte ihm im Draft das Interesse mehrerer Teams ein. Denver griff in der dritten Runde zu und gab ihm vom ersten Tag an das Vertrauen als Starting Center. Cushenberry zahlte zurück: In seiner ersten NFL-Saison startete er alle 16 Spiele, wurde ins PFWA All-Rookie Team berufen und bewies, dass er auf höchstem Niveau bestehen kann.
Doch die NFL ist ein harter Ort. Nach einem starken Start folgten schwierige Jahre. Verletzungen warfen Cushenberry zurück, darunter eine schwere Zerrung, die ihn längere Zeit außer Gefecht setzte. Trotzdem kämpfte er sich immer wieder zurück ins Team. Diese Phasen stärkten seinen Charakter. Die Erfahrung, sich nach Rückschlägen wieder hochzuarbeiten, prägte seinen Führungsstil. In Denver entwickelte er sich vom Rookie zum Leistungsträger – doch die ganz große Bühne sollte erst noch kommen.
Rückschläge und Comeback-Qualitäten
In seiner Karriere musste Lloyd Cushenberry immer wieder beweisen, dass er nicht aufgibt. Nach der Zeit bei den Broncos und dem Wechsel zu den Titans traf ihn die nächste schwere Prüfung: Ein Achillessehnenriss stoppte seine erste Saison in Tennessee abrupt. Für viele Spieler bedeutet so eine Verletzung das vorzeitige Ende einer Laufbahn auf Top-Niveau – doch Cushenberry nahm die Herausforderung an.
Die Reha wurde zum Alltag. Während andere Spieler auf dem Feld standen, arbeitete Cushenberry im Kraftraum, verbrachte Stunden mit Physiotherapeuten und analysierte Tape, um mental im Spiel zu bleiben. Seine Rolle als Kapitän gab er nicht ab. Im Gegenteil: Er blieb im Austausch mit der Line, coachte jüngere Spieler und zeigte Präsenz im Locker Room. Die Titans schätzten diese Einstellung – ein Zeichen, dass Führung nicht nur auf dem Feld stattfindet.
Der Weg zurück aufs Feld ist lang, aber Cushenberry kennt diesen Kampf. Schon in Denver hatte er nach Verletzungen immer wieder den Anschluss gefunden. Diese Erfahrung hilft ihm jetzt. Die Titans wissen, dass sie auf einen Spieler bauen, der Rückschläge nicht als Ausrede, sondern als Antrieb sieht. Cushenberrys Comeback-Qualitäten sind mehr als ein sportliches Statement – sie prägen die Mentalität des gesamten Teams.
Führung, Verantwortung und der Blick nach vorn
Heute ist Lloyd Cushenberry III mehr als nur ein Center. Die Titans setzen auf ihn als Taktgeber der Offensive Line und als Kapitän, der auch in schwierigen Zeiten die Richtung vorgibt. Sein Vertrag unterstreicht die Wertschätzung: Tennessee bindet ihn langfristig an den Klub, das Gehalt spiegelt seinen Stellenwert wider. Für einen Spieler, der sich alles hart erarbeitet hat, ist das ein Zeichen des Vertrauens.
Der Blick nach vorn ist geprägt von zwei Zielen: die vollständige Genesung und die Rückkehr auf das Spielfeld. Cushenberry arbeitet Tag für Tag an seinem Comeback, unterstützt von Coaches und Mitspielern. Seine Erfahrung, die Fähigkeit, ein Team zu führen, und sein unbedingter Wille machen ihn zum zentralen Baustein der Titans-Offense – ob auf dem Feld oder als Stimme im Locker Room.
Die Titans wissen: Mit Cushenberry haben sie einen Spieler, der in der NFL nicht nur durch Leistung, sondern auch durch Charakter überzeugt. Sein Weg ist ein Beispiel dafür, wie man Rückschläge in neue Chancen verwandeln kann. Die Zukunft in Tennessee – und vielleicht darüber hinaus – steht für ihn offen. Was bleibt, ist die Geschichte eines Spielers, der nie aufgegeben hat und heute das Herzstück seines Teams ist.
Das Fundament hinter der Geschichte – Zahlen, Fakten & Persönliches
Feld | Wert |
---|---|
Position | Center |
Größe | 1,93 m (6'4") |
Gewicht | 143 kg (315 lbs) |
Geburtsort | Carville, Louisiana |
High School | Dutchtown (Geismar, LA) |
College | LSU (2016–2019) |
NFL Draft | 3. Runde, Pick 83 |
Teams | Denver Broncos, Tennessee Titans |
Spiele/Starts | 65/65 |
Auszeichnungen | PFWA All-Rookie Team , College Football Playoff National Champion , First-Team All-SEC |
Vertrag | Vierjahresvertrag, 50 Mio. USD (Titans) |
Diese Zahlen zeigen, wie eng Cushenberrys Karriere mit harter Arbeit verbunden ist. 65 Starts in 65 Spielen sprechen eine klare Sprache. Er war nie der lauteste, aber immer einer, auf den sich Coaches und Mitspieler verlassen konnten. Seine Heimat bleibt Louisiana, auch wenn er längst in Tennessee die Richtung vorgibt. Familie und Football gehören für ihn zusammen – Werte, die ihn bis heute antreiben.
Lloyd Cushenberry III steht für einen Weg, der in der NFL selten geworden ist: Nicht der Hype, sondern die Arbeit, nicht der schnelle Erfolg, sondern das Durchhalten machen ihn aus. Die Titans bauen auf seine Erfahrung, sein Teamgeist prägt das Bild der Offensive Line. Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende – aber schon jetzt ein Vorbild für alle, die in der NFL mehr sein wollen als nur ein Name auf dem Trikot.