Mason Fairchild ist Tight End der DC Defenders in der UFL. Ein Spieler, der sich seinen Platz im Profi-Football hart erarbeitet hat – und der heute für all jene steht, die nach Rückschlägen nicht aufgeben. Nach mehreren Entlassungen auf NFL-Niveau hat Fairchild in der UFL eine neue Heimat gefunden. Seine Geschichte ist mehr als nur die eines Spätstarters: Es ist der Weg eines Spielers, der sich immer wieder beweisen musste und jetzt als Hoffnungsträger für die Offense der Defenders gilt.
Mit 1,93 Metern Körpergröße und 118 Kilo bringt Fairchild alles mit, was ein moderner Tight End braucht. Doch nicht nur seine Physis, sondern vor allem seine Beharrlichkeit machen ihn zum Vorbild. In Washington, wo die DC Defenders auf hungrige Spieler setzen, ist Fairchild mehr als nur ein weiterer Name auf dem Roster. Er steht für den Glauben an die zweite Chance – und für die Hoffnung, dass sich harte Arbeit am Ende auszahlt.
Dieser Weg war alles andere als vorgezeichnet. Wer Fairchild heute auf dem Feld sieht, erkennt einen Spieler, der gelernt hat, mit Rückschlägen umzugehen. Doch wie kam es dazu, dass ausgerechnet ein Undrafted Free Agent, der in der NFL mehrfach vor die Tür gesetzt wurde, heute als Leistungsträger in der UFL gilt?
Der steinige Start: Fairchilds schwieriger Weg ins Profigeschäft
Der Sprung vom College in den Profi-Football ist für viele Talente eine große Hürde. Für Mason Fairchild war es ein echter Härtetest. Nach vier Jahren an der University of Kansas, in denen er sich vom Rollenspieler zum Teamleader entwickelte, ging Fairchild ohne große Erwartungen in den NFL Draft. Die ganz großen Schlagzeilen blieben aus – und am Ende fiel sein Name nicht.
Doch Fairchild ließ sich nicht entmutigen. Kurz nach dem Draft bekam er seine erste Chance: Die New Orleans Saints holten ihn als Undrafted Free Agent ins Team. Für einen Moment schien der Traum vom NFL-Debüt zum Greifen nah. Doch dann ging alles ganz schnell. Erst die Unterschrift, dann die Entlassung – und das gleich mehrfach. Innerhalb weniger Wochen wurde Fairchild aus dem Kader gestrichen, erneut verpflichtet und dann wieder aussortiert. Für viele wäre das das Ende gewesen. Für Fairchild war es nur der nächste Anlauf.
Was treibt einen Spieler nach solchen Rückschlägen weiter an? Bei Fairchild ist es die tiefe Überzeugung, dass er mehr kann, als andere ihm zutrauen. Die NFL war gnadenlos, die Konkurrenz riesig. Doch statt aufzugeben, suchte Fairchild nach einem neuen Weg – und fand ihn in einer Liga, die für viele Underdogs zur letzten Chance wird.
Vier Jahre Anlauf: Von Andale nach Kansas und zurück ins Rampenlicht
Die Basis für Fairchilds Durchhaltevermögen wurde schon früh gelegt. In Andale, Kansas, einer Kleinstadt mit Football-Tradition, lernte er, was es heißt, für seine Ziele zu kämpfen. In der High School spielte er nicht nur als Tight End, sondern auch als Defensive End – ein echter Teamplayer, der sich nie zu schade war, auch die Drecksarbeit zu übernehmen. 630 Receiving Yards, 35 Tackles: Fairchild hinterließ schon damals Spuren.
Der nächste Schritt führte ihn an die University of Kansas – und damit ins Rampenlicht der College Football-Szene. Doch Fairchild musste sich auch hier alles erarbeiten. In seinem ersten Jahr kam er nur selten zum Einsatz, fing gerade einmal zwei Pässe. Doch er blieb dran, arbeitete an seinem Spiel und steigerte sich von Jahr zu Jahr.
Jahr | Receptions | Yards | Touchdowns | Auszeichnung |
---|---|---|---|---|
2019 | 2 | 32 | 0 | - |
2020 | 5 | 57 | 0 | - |
2021 | 13 | 128 | 1 | - |
2022 | 35 | 443 | 6 | Second-Team All-Big 12 |
2023 | 27 | 451 | 3 | Campbell Trophy Semifinalist |
Fairchilds College-Karriere ist ein Musterbeispiel für Entwicklung. Er wurde nie als Star rekrutiert, doch mit jeder Saison verbesserte er sich. In seinem vorletzten Jahr zählte er zu den besten Tight Ends der Big 12, wurde ins All-Conference-Team gewählt und sammelte sechs Touchdowns. Im Abschlussjahr legte er trotz weniger Receptions noch einmal mehr Yards auf und wurde für seine Leistungen auch abseits des Feldes geehrt. 82 Receptions, 1.111 Yards, zehn Touchdowns – Zahlen, die zeigen, dass Fairchild seinen Weg immer wieder gefunden hat, auch wenn er nie im Rampenlicht stand.
Doch warum reichte es trotzdem nicht für einen festen Platz in der NFL? Die Antwort liegt im Detail: Fairchild fehlte der große Hype, der vielen College-Stars die Tür zur Liga öffnet. Seine Entwicklung verlief leise, oft im Schatten der ganz Großen. Für den Profi-Football reichte das nicht – zumindest vorerst. Aber gerade diese Erfahrungen machten ihn bereit für das, was noch kommen sollte.
Die zweite Chance: Neustart bei den DC Defenders
Nach dem letzten NFL-Roster-Cut schien Fairchilds Traum vom Profi-Football geplatzt. Doch dann kam das Angebot aus Washington: Die DC Defenders, ein Team der UFL, suchten nach Verstärkung auf der Tight End-Position. Für Fairchild war klar – das ist die zweite Chance, auf die er gewartet hatte.
Die UFL ist für viele Spieler mehr als nur eine Alternative. Sie bietet all jenen eine Bühne, die in der NFL keinen Platz gefunden haben, aber noch lange nicht am Ende sind. Fairchild passte perfekt in dieses Profil. In Washington traf er auf Coaches, die auf hungrige Spieler setzen, auf Mitspieler, die ihre eigene Geschichte von Rückschlägen und Comebacks erzählen können. Hier konnte er seine Stärken endlich voll ausspielen – als Blocker, als Passfänger, als Persönlichkeit im Locker Room.
Fairchild nutzte die Gelegenheit, um sich neu zu beweisen. Seine Erfahrung aus der NFL, seine Lernbereitschaft aus der College-Zeit und sein ungebrochener Wille machten ihn schnell zum Hoffnungsträger im Angriff der Defenders. In einer Liga, in der jeder Spielzug zählt und jeder Fehler bestraft wird, ist Verlässlichkeit gefragt. Genau das bringt Fairchild mit.
Die UFL ist für Fairchild kein Rückschritt, sondern die Plattform, auf der er zeigen kann, was in ihm steckt. Nach Jahren des Wartens, nach Enttäuschungen und Neuanfängen, ist er endlich da, wo er immer hinwollte: auf dem Feld, als Teil eines Teams, das ihm vertraut.
Gegenwart und Ausblick: Fairchilds Rolle und neue Ziele
Heute trägt Fairchild das Trikot der DC Defenders – und ist aus der Offense nicht mehr wegzudenken. Als Tight End ist er Bindeglied zwischen Offensive Line und Receiver-Gruppe. Er blockt für den Lauf, fängt Pässe in engen Fenstern und ist bei Third Downs eine sichere Anspielstation. Seine Physis und sein Football-IQ machen ihn zu einem vielseitigen Werkzeug für jeden Spielzug.
Körpermaße | College-Statistik (gesamt) | Höchste Auszeichnung |
---|---|---|
1,93 m / 118 kg | 82 Rec / 1.111 Yds / 10 TDs | Second-Team All-Big 12 |
Fairchild ist fit, einsatzbereit und hungrig. Seine College-Zahlen sprechen für sich, doch wichtiger ist, was er aus ihnen gemacht hat. Die Erfahrung, sich immer wieder neu beweisen zu müssen, hat ihn abgehärtet. Heute profitiert er davon – auf und neben dem Feld.
Die Zukunft bleibt offen. Viele Spieler nutzen die UFL als Sprungbrett zurück in die NFL. Für Fairchild zählt jetzt vor allem, mit starken Leistungen auf sich aufmerksam zu machen. Sollte er weiter überzeugen, sind neue Chancen in der NFL nicht ausgeschlossen. Aber auch in der UFL kann er zu einer festen Größe werden – und so vielleicht noch mehr jungen Spielern zeigen, dass es sich lohnt, an sich zu glauben.
Persönliches & Hintergrund: Verwurzelt in Kansas
Abseits des Feldes ist Fairchild bodenständig geblieben. Geboren und aufgewachsen in Andale, Kansas, hat er nie vergessen, woher er kommt. Seine College-Jahre verbrachte er in seinem Heimatstaat, nahe bei Familie und Freunden. Das Rückgrat aus der Heimat hat ihm geholfen, auch in schwierigen Zeiten den Kopf oben zu behalten. Über seine Familie ist wenig bekannt, doch die Werte aus der Kleinstadt hat er in jede Station seiner Karriere mitgenommen.
Fairchild steht für alle, die ihren Traum nicht aufgeben – auch wenn der Weg steinig ist. Seine Geschichte zeigt, dass es im Profi-Football mehr als einen Weg nach oben gibt. Ob als Hoffnungsträger in der UFL oder vielleicht doch noch einmal in der NFL: Mason Fairchild hat sich seinen Platz im Football erkämpft. Und egal, wohin sein Weg noch führt – er wird ihn weiter gehen.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
NO
|
2 | 5 | 3 | 31 | 18 | 0 |
Totals | 2 | 5 | 3 | 31 | 18 | 0 |