Matt Hankins steht bei den Los Angeles Chargers vor der vielleicht größten Chance seiner Laufbahn. Der Cornerback aus Texas ist Teil eines NFL-Kaders – und das, obwohl ihm nach dem College kaum jemand diesen Sprung zugetraut hätte. Hankins überzeugt aktuell mit starken Leistungen, vor allem in der Vorbereitung, und gilt als Hoffnungsträger für die Secondary der Chargers. Wie hat er es geschafft, sich aus dem Schatten der Vergessenen bis an die Schwelle zu einer festen NFL-Rolle zu kämpfen?
Sein Weg ist alles andere als typisch. Hankins ist kein Erstrundenpick, kein College-Star mit Vorschusslorbeeren – sondern ein Spieler, der sich alles selbst erarbeiten musste. Seine Entwicklung vom ungedrafteten Neuling zum Kandidaten für den aktiven NFL-Kader ist eine Geschichte von harter Arbeit, Rückschlägen und dem festen Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Heute steht Hankins da, wo viele schon aufgegeben hätten – und zeigt, was im amerikanischen Football möglich ist, wenn man nie locker lässt.
Doch wie kam es dazu, dass gerade Matt Hankins jetzt im Fokus steht? Diese Entwicklung hat Gründe, die weit zurückreichen.
Spätstarter mit Biss: Hankins’ Durchbruch bei den Chargers
Die aktuelle Situation bei den Los Angeles Chargers spricht eine klare Sprache: Matt Hankins ist mittendrin im Konkurrenzkampf um einen Platz in der Defensive. Während viele Draftpicks und gestandene Profis um die Startplätze kämpfen, fällt Hankins durch seine Leistungen auf. Besonders in seiner dritten NFL-Saison machte er auf sich aufmerksam – angefangen mit einer Interception gegen die Dallas Cowboys, dazu 13 Tackles, davon 11 solo. Für einen Spieler, der jahrelang um jede Chance kämpfen musste, sind das keine Selbstverständlichkeiten.
Diese Zahlen sind mehr als nur Statistik. Sie zeigen, dass Hankins bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Die Trainer der Chargers sehen in ihm einen motivierten, lernwilligen Cornerback, der sich nicht zu schade ist, auch in den Special Teams alles zu geben. Seine Spielweise: physisch, aufmerksam, immer auf den Ball fokussiert. Genau das macht ihn zu einer spannenden Option für die Defensive Backs – und gibt dem Team neue Möglichkeiten in der Tiefe der Secondary.
Doch diese Entwicklung kam nicht von ungefähr. Die Basis für Hankins’ Durchbruch wurde schon viel früher gelegt – in Texas, im College und in den ersten Jahren als Profi.
Vier Jahre Anlauf: Von Lewisville nach Iowa und zurück ins Rampenlicht
Matt Hankins wächst in Lewisville, Texas, auf. Schon an der Marcus High School fällt er durch seine Athletik und seinen Einsatz auf. Doch der Weg zum Footballprofi ist weit, besonders für Spieler, die nicht auf den Radar der ganz großen Colleges kommen. Hankins entscheidet sich für die University of Iowa – ein Programm, das für harte Defense und Disziplin steht. Dort entwickelt er sich Schritt für Schritt zum Führungsspieler.
Im College ist Hankins kein Lautsprecher, sondern jemand, der mit Leistung vorangeht. 2021 wird er zum permanenten Team Captain gewählt, erhält Auszeichnungen wie den Hayden Fry Award und landet auf mehreren All-American-Listen. Er ist Semifinalist für den Jim Thorpe Award, der jährlich an den besten Defensive Back des Landes vergeben wird. Seine Bilanz: Zuverlässigkeit, Führungsstärke, ein Gespür für das richtige Timing am Ball.
College-Auszeichnungen | Jahr |
---|---|
Permanent Team Captain | 2021 |
Hayden Fry Award | 2021 |
Second-Team All-American (Walter Camp, AFCA) | 2021 |
Third-Team All-American (Phil Steele) | 2021 |
First-Team All-Big Ten (Phil Steele) | 2021 |
Second-Team All-Big Ten (Coaches, Media, AP) | 2021 |
Jim Thorpe Award Semifinalist | 2021 |
Honorable Mention All-Big Ten (Media) | 2020 |
Diese Liste zeigt: Hankins war am College mehr als nur ein Mitläufer. Trotzdem bleibt ihm der große Wurf im Draft verwehrt. Kein Team zieht ihn – ein Schlag, der viele an seiner Stelle ausgebremst hätte. Doch Hankins macht weiter. Er nutzt jede Gelegenheit, um sich zu beweisen. Nach dem College geht er zu den Atlanta Falcons und versucht, sich dort durchzusetzen. Doch die Konkurrenz ist groß, die Chancen überschaubar. Es reicht nicht für den Sprung in die Stammformation.
Die Zeit bei den Falcons ist lehrreich – und schmerzhaft. Hankins merkt, wie hart das Geschäft in der NFL ist. Immer wieder steht er vor der Frage: Weitermachen oder aufgeben? Für Hankins gibt es nur eine Antwort. Er bleibt dran, arbeitet an seinen Schwächen, sucht nach einer neuen Chance.
Diese Chance kommt, als die Los Angeles Chargers auf ihn aufmerksam werden. Plötzlich ist er wieder im Rennen – und diesmal will er es wissen.
Der Kampf um den Platz: Hankins’ Weg zurück ins NFL-Geschehen
Nach dem Wechsel zu den Chargers beginnt für Hankins der eigentliche Härtetest. Im Training und in den Spielen muss er zeigen, dass er mehr ist als ein Lückenfüller. Seine Einstellung: Jeder Tag zählt. Ob im Meeting-Room, auf dem Feld oder beim Video-Studium – Hankins ist voll dabei.
Sein größtes Plus: Er hat gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. Die Enttäuschung nach dem Draft, das harte Jahr bei den Falcons – all das hat ihn abgehärtet. Im neuen Umfeld der Chargers wirkt er gelöst, aber fokussiert. Die Trainer schätzen seine Einsatzbereitschaft und seine Lernkurve.
Die Preseason wird zum Prüfstein. Schon früh zeigt Hankins, dass er dem Druck standhält. Die Interception gegen die Cowboys ist ein Ausrufezeichen, die Tackles unterstreichen seine Bereitschaft, gegen den Lauf und im Passspiel Verantwortung zu übernehmen. Für einen Spieler, der immer wieder um seinen Platz kämpfen musste, ist das ein Befreiungsschlag. Plötzlich sprechen nicht nur Teamkollegen, sondern auch Experten über seine Chancen, den Sprung in den endgültigen Kader zu schaffen.
Preseason-Statistik (Chargers) | Wert |
---|---|
Interceptions | 1 |
Tackles (gesamt) | 13 |
Tackles (solo) | 11 |
Diese Werte sind ein Fingerzeig: Hankins ist kein Mitläufer mehr, sondern ein echter Kandidat für die Defensive der Chargers. Die Frage ist: Was kommt als Nächstes?
Die nächste Etappe: Was Hankins und die Chargers erwartet
Im aktuellen Kader der Chargers ist Hankins einer von mehreren jungen Cornerbacks, die um Einsatzzeit kämpfen. Er ist fit, hungrig und weiß, worauf es ankommt. Die Konkurrenz ist groß, doch Hankins hat sich mit seiner Spielweise Respekt verschafft – bei den Coaches ebenso wie bei den Mitspielern. Viele trauen ihm zu, dass er nicht nur Special Teams spielen, sondern auch in der Defensive regelmäßig zum Einsatz kommen kann.
Die Zukunft bleibt offen. Wie sich sein Vertrag entwickelt, ist öffentlich nicht bekannt. Klar ist aber: Hankins hat in der NFL gelernt, dass jeder Tag eine neue Chance ist. Sein Ziel ist es, sich dauerhaft in der Liga zu halten und irgendwann ein fester Bestandteil der Chargers-Defense zu werden. Der Weg dahin bleibt hart – aber Hankins kennt das Gefühl, unterschätzt zu werden. Genau daraus zieht er seine Motivation.
Für junge Spieler, die im Draft übersehen werden, ist Hankins ein Beispiel: Wer sich nicht von Rückschlägen entmutigen lässt und bereit ist, jeden Tag an sich zu arbeiten, kann es schaffen. Sein Weg zeigt, dass in der NFL nicht nur Talent, sondern auch Beharrlichkeit zählt. Heute steht Matt Hankins genau da, wo er immer hinwollte: im Zentrum des Geschehens – und mit einer echten Perspektive auf mehr.
Matt Hankins auf einen Blick
- Geburtsdatum: 22. Februar 1999
- Heimat: Lewisville, Texas
- Größe/Gewicht: 6'1" (ca. 185 cm) / 185 lbs (ca. 84 kg)
- College: University of Iowa (2017–2021)
- Teams: Atlanta Falcons, Los Angeles Chargers
- Preseason 2024: 1 Interception, 13 Tackles (11 solo)
Tournament Stage | Team | GP | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
LAC
|
3 | 1 | 0 | 0 |
Totals | 3 | 1 | 0 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
LAC
|
3 | 13 | 11 | 0 |
Totals | 3 | 13 | 11 | 0 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|
24 Aug. 2024 | DAL | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | SEA | 5 | 4 | 0 |
18 Aug. 2024 | LA | 5 | 5 | 0 |
24 Aug. 2024 | DAL | 3 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |