Nick Leverett ist Offensive Lineman bei den Arizona Cardinals. Er gilt als einer der härtesten Kämpfer unter den Guards der NFL – nicht, weil er in der ersten Runde gedraftet wurde, sondern weil er einen Weg voller Umwege gegangen ist. Heute steht Leverett als potenzieller Starter oder wichtiger Backup im Kader der Cardinals und verkörpert, was im Profi-Football wirklich zählt: Beharrlichkeit, Vielseitigkeit und der Wille, sich immer wieder neu zu beweisen.
Wer Leveretts Karriere verfolgt, sieht keinen klassischen NFL-Aufstieg. Sein Name tauchte nie in den Schlagzeilen der Draft-Analysen auf, und College-Scouts schrieben selten über ihn. Trotzdem ist er heute ein Spieler, auf den Coaches und Mitspieler zählen. Wie hat Leverett das geschafft? Die Antwort ist eine Geschichte, die in North Carolina begann und über mehrere Stationen in die NFL führte – immer mit dem Ziel, auf dem Platz zu stehen, wenn es darauf ankommt.
Diese Entwicklung kam nicht über Nacht. Der Grundstein für Leveretts Weg wurde schon früh gelegt – mit harter Arbeit, Geduld und der Bereitschaft, jede Herausforderung anzunehmen. Doch wie wurde aus einem Undrafted Free Agent ein NFL-Profi, der sich immer wieder durchsetzt?
Vom Multisport-Talent zum NFL-Guard – Der lange Weg eines Kämpfers
Nick Leverett wuchs in Charlotte, North Carolina, auf. Schon früh drehte sich in seinem Leben alles um Sport. In der Concord High School war er nicht nur auf dem Footballfeld zu Hause, sondern auch beim Baseball und in der Leichtathletik. Die Vielseitigkeit half ihm, körperlich und mental robust zu werden. Seine Leistungen brachten ihm einen Platz im renommierten North Carolina Shrine Bowl-Team ein – der erste Beweis, dass er in großen Momenten liefern kann.
Der nächste Schritt führte Leverett an die North Carolina Central University. Hier startete er als Redshirt-Freshman, setzte sich sofort durch und war in den nächsten Jahren fester Bestandteil der Offensive Line. Seine Zuverlässigkeit brachte ihm mehrfach All-MEAC-Auszeichnungen ein. Noch wichtiger: Leverett zeigte nicht nur auf dem Feld, sondern auch abseits davon Engagement – als Mitglied des Allstate AFCA Good Works Teams stand er für Teamgeist und Einsatzbereitschaft.
Nach seinem Abschluss wagte Leverett den Wechsel an die Rice University. Als Graduate Transfer sammelte er in einer neuen Umgebung wichtige Erfahrungen und wurde für seine Leistungen in der Conference USA ausgezeichnet. Trotz aller Erfolge blieb ihm im Draft die große Bühne verwehrt. Kein NFL-Team griff zu. Für viele wäre das das Ende eines Traums gewesen. Für Leverett war es nur der nächste Anlauf.
Practice Squad, Super Bowl und der Durchbruch – Leveretts NFL-Reise
Als Undrafted Free Agent unterschrieb Leverett bei den Tampa Bay Buccaneers. Hier begann sein Weg durch die härteste Liga der Welt – zunächst auf dem Practice Squad, meist im Hintergrund, aber immer bereit für seine Chance. Während andere in solchen Situationen aufgeben, nutzte Leverett jede Trainingseinheit, um sich zu verbessern. In seiner zweiten NFL-Saison war er Teil des Teams, das den Super Bowl gewann – auch wenn er nicht im Rampenlicht stand, war er ein wichtiger Teil der Tiefe im Kader.
Der Durchbruch kam, als Leverett in seiner dritten Saison bei den Buccaneers in elf Spielen als Starter auflief. Plötzlich stand er im Fokus, blockte gegen die besten Defensive Linemen der Liga und bewies, dass er mehr ist als nur ein Lückenfüller. Diese Spiele waren ein Statement: Wer Leverett in der Offensive Line hat, kann sich auf Stabilität und Kampfgeist verlassen.
Nach mehreren Jahren in Tampa suchte Leverett eine neue Herausforderung und schloss sich den New England Patriots an. Die Hoffnung auf einen festen Platz im Kader war groß, doch nach wenigen Monaten kam die Entlassung. Für viele Spieler ist so ein Rückschlag das Ende. Leverett sah darin eine neue Chance. Kurz darauf landete er bei den Arizona Cardinals, zunächst wieder auf dem Practice Squad. Doch Leveretts Einstellung zahlte sich aus: Er arbeitete sich in den aktiven Kader und ist heute ein wichtiger Teil der Offensive Line.
Station | Spiele | Starts | Höhepunkt |
---|---|---|---|
Tampa Bay Buccaneers | 22 | 11 | Super Bowl LV-Sieger, 11 Starts als Guard |
New England Patriots | - | - | Kurzzeitig im Kader |
Arizona Cardinals | - | - | Aktiver Kader, potenzieller Starter/Backup |
Die Tabelle zeigt: Leverett hat nicht nur durchgehalten, sondern sich immer wieder in den Vordergrund gespielt. Der Super Bowl mit den Buccaneers war ein Meilenstein, doch der eigentliche Erfolg ist sein Platz in der NFL – als Spieler, der nie aufgibt.
Zwischen Chancen und Rückschlägen – Was Leverett ausmacht
Leveretts Karriere ist ein Beispiel dafür, wie viel im Football vom Kopf abhängt. Immer wieder wechselte er zwischen Practice Squad und aktivem Kader, musste sich nach Entlassungen neu beweisen und gegen Konkurrenz durchsetzen. Die elf Starts bei den Buccaneers waren ein echter Durchbruch – plötzlich stand er in der Verantwortung, und er nutzte die Chance. Doch auch danach blieb der Weg steinig: Der Wechsel zu den Patriots brachte nicht die erhoffte Sicherheit, die Entlassung war ein herber Rückschlag.
Viele Spieler verlieren nach solchen Erfahrungen den Glauben an sich selbst. Nicht so Leverett. Seine Vielseitigkeit als Guard und sein Einsatz im Training machen ihn für jedes Team wertvoll. Coaches schätzen nicht nur seine Technik, sondern vor allem seine Einstellung. Wer Leverett ins Team holt, bekommt einen Spieler, der jede Rolle annimmt und immer bereit ist, mehr zu geben als andere.
Zahlen, Fakten und Persönlichkeit – Leveretts Profil
Mit 1,91 Metern und 140 Kilo bringt Leverett die klassischen Maße eines NFL-Guards mit. Seine Bilanz: 22 Spiele, davon 11 als Starter. Dazu kommt der Super Bowl-Ring mit den Buccaneers – ein Highlight, das nur wenige Undrafted Free Agents erreichen. Im College wurde er mehrfach ausgezeichnet, nicht nur für seine sportlichen, sondern auch für seine sozialen Leistungen.
Körpermaße | 1,91 m / 140 kg |
---|---|
NFL-Spiele | 22 |
Starts | 11 |
Super Bowl | Ja (Buccaneers) |
College-Auszeichnungen | All-MEAC, Allstate AFCA Good Works Team, All-Conference USA Honorable Mention |
Diese Daten zeigen, dass Leverett mehr ist als nur ein Kämpfer. Er ist ein Teamplayer mit Vorbildfunktion – auf und neben dem Platz. Seine Ausbildung an zwei Universitäten und seine Wurzeln in North Carolina prägen ihn bis heute. Wer mit ihm spricht, merkt schnell: Hier steht einer, der für seine Ziele alles gibt, ohne sich selbst zu wichtig zu nehmen.
Was kommt als nächstes? – Leverett als Vorbild und Chance für die Cardinals
Leverett hat sich in der NFL durchgesetzt, weil er immer wieder zurückkommt – egal, wie steinig der Weg ist. Im Kader der Cardinals bietet er der Offensive Line nicht nur Tiefe, sondern echte Qualität. Ob als Starter oder starker Backup: Wer Leverett im Team hat, kann sich auf einen Spieler verlassen, der jede Aufgabe mit vollem Einsatz annimmt.
Für junge Spieler ist seine Geschichte ein Vorbild. Leverett zeigt, dass es im Football nicht nur auf Talent, sondern vor allem auf Arbeit, Geduld und Einstellung ankommt. Wer wie er immer bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen, bekommt irgendwann die Chance – und dann gilt es, sie zu nutzen.
Nick Leverett steht für eine der ältesten Wahrheiten im Football: Es sind nicht immer die Stars, die den Unterschied machen. Oft sind es die Kämpfer im Hintergrund, die mit ihrer Art das Team besser machen. Für die Cardinals ist er genau das – ein Guard, der nie aufgibt und immer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Seine Geschichte ist mehr als nur eine Statistik. Sie ist ein Zeichen dafür, dass der Weg in die NFL für Kämpfer wie ihn nie zu Ende ist.