Robert Kennedy III ist Cornerback bei den Los Angeles Chargers – und ein Spieler, der weiß, wie sich die zweite Reihe anfühlt. Mit 1,78 Meter und 85 Kilo gehört er nicht zu den auffälligsten Erscheinungen auf dem Feld. Doch wer genauer hinsieht, erkennt schnell: Kaum ein Verteidiger im Team bringt so viele Erfahrungen aus verschiedenen Systemen und Positionen mit wie Kennedy. Er steht heute im Practice Squad der Chargers, bereit für jede Gelegenheit. Und das nach einer College-Odyssee, die kaum geradliniger hätte verlaufen können. Was ihn ausmacht? Ein unerschütterlicher Wille, sich immer wieder neu zu beweisen – auf jeder Stufe seines langen Wegs in die NFL.
Sein Platz in der NFL ist alles andere als selbstverständlich. Kennedy ist kein Star-Rookie und auch kein Erstrundenpick. Er ist einer, der sich den Traum vom Profifußball hart erkämpft hat – und der weiß, dass jeder Tag im Team ein Geschenk ist. Nach Jahren voller Wechsel, Rückschläge und Neustarts steht er heute an der Schwelle zu seiner Chance. Wie kam es dazu? Und was macht seine Geschichte so besonders?
Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Wer Robert Kennedy III heute bei den Chargers sieht, erkennt den Lohn jahrelanger Arbeit, zahlreicher Umzüge und ständiger Positionswechsel. Doch bevor er sich in der NFL zeigen konnte, musste Kennedy einen Umweg gehen, den sich viele Talente nicht zutrauen würden. Sein Weg ist der eines Spätstarters – mit allen Höhen und Tiefen, die dazu gehören.
Der lange Weg in die NFL – Kennedys Durchbruch als Underdog
Der Sprung in die NFL ist für viele College-Spieler ein Traum, der oft früh zerplatzt. Für Robert Kennedy III sah es lange danach aus, als würde er diesen Sprung nie schaffen. Nach seiner letzten College-Saison blieb sein Name im Draft ungenannt. Kein Team wählte den vielseitigen Verteidiger aus Pennsylvania aus. Doch Kennedy gab nicht auf. Stattdessen nutzte er die Chance, sich als Undrafted Free Agent bei den Chargers zu beweisen – und machte mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.
In der Preseason sammelte Kennedy zwölf Tackles, davon sieben solo. Dazu kam eine Interception und ein Pass-Breakup. Für einen Spieler, der um jeden Snap kämpfen muss, sind das Werte, die aufhorchen lassen. Die Chargers belohnten seinen Einsatz mit einem Vertrag über drei Jahre – ein Signal, dass sie an sein Potenzial glauben. Auch wenn es zunächst „nur“ für den Practice Squad reichte, ist Kennedy heute Teil des Kaders und bereit, auf seinen Einsatz zu warten.
Diese Chance musste er sich hart verdienen. Kennedy ist kein Spieler, dem der rote Teppich ausgerollt wurde. Er musste sich alles selbst erarbeiten. Sein „Jetzt oder nie“-Moment kam spät – aber er kam. Und das ist kein Zufall.
Doch diese Leistung hat eine Vorgeschichte. Der Grundstein wurde nicht erst im NFL-Camp gelegt, sondern schon viele Jahre zuvor. Bevor Kennedy überhaupt an die NFL denken konnte, musste er immer wieder von vorne anfangen.
Vier Colleges, ein Ziel: Immer wieder Neuanfang
Die meisten NFL-Profis kennen nur ein oder zwei Colleges. Kennedy hat gleich vier verschiedene Programme durchlaufen. Jeder Wechsel bedeutete eine neue Herausforderung – und eine neue Chance.
Station | Position | Leistungen/Erfolge |
---|---|---|
Jeannette High School (PA) | Cornerback, Slotback | 50-7 Bilanz, State Champion, Teamleader |
Lackawanna College | Cornerback, Safety | 7 Interceptions in 2 Jahren, mehrere Sacks, Tackles for Loss |
East Carolina | Defensive Back | Pandemie-bedingte Saison, fünf Spiele, Wechsel nach kurzer Zeit |
Old Dominion | Safety | Redshirt, dann Starter, Interception, 2 Forced Fumbles |
NC State | Nickelback | 13 Starts, 2 Interceptions, 1 TD, 4 Pass-Breakups, 2 Forced Fumbles |
Schon in der High School in Jeannette, Pennsylvania, fiel Kennedy als vielseitiger Spieler auf. Als Cornerback und Slotback führte er sein Team zum State Title. Doch der Sprung ins College verlief nicht geradlinig. Bei Lackawanna Community College musste er sich erst einmal beweisen – als Safety und Cornerback. Seine Statistiken dort sprechen für sich: Sieben Interceptions, dazu Sacks und Tackles for Loss. Damit zog er die Aufmerksamkeit größerer Programme auf sich.
Der nächste Schritt führte ihn zu East Carolina. Doch dort kam die Pandemie dazwischen – und mit ihr eine Saison, die kaum Chancen bot. Kennedy stand nur fünf Mal auf dem Feld. Statt sich mit der Situation abzufinden, suchte er nach einer neuen Möglichkeit. Er wechselte zu Old Dominion, musste dort jedoch zunächst ein Redshirt-Jahr in Kauf nehmen. Erst im zweiten Jahr wurde er wieder zum Starter – diesmal als Safety. Er griff zu: Eine Interception, sechs Pass-Breakups, zwei erzwungene Fumbles und eine Fumble Recovery sprechen für sich.
Doch selbst das war Kennedy nicht genug. Er wollte sich noch einmal auf höchstem College-Niveau beweisen und wechselte zu NC State. Hier begann sein eigentliches Bewerbungsschreiben für die NFL. Als Nickelback startete er jedes Spiel, holte zwei Interceptions (eine davon zum Touchdown), vier Pass-Breakups und zwei erzwungene Fumbles. Plötzlich war er nicht mehr nur Mitläufer, sondern Leistungsträger.
Jede Station bedeutete einen Neuanfang. Jeder Wechsel brachte neue Spielsysteme, neue Coaches, neue Mitspieler. Doch Kennedy ließ sich nie entmutigen. Im Gegenteil: Heute profitiert er von diesen Erfahrungen, weil er in jedem System bestehen musste. Die Vielseitigkeit, die ihn heute in der NFL auszeichnet, ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit und ständiger Anpassung.
Doch wie wurde aus dem Journeyman schließlich ein NFL-Spieler? Der Schritt zu NC State war der Schlüssel – und der Startschuss für alles, was folgte.
Ankommen und Auffallen – Die NFL ruft
In seinem letzten College-Jahr bei NC State zeigte Kennedy, was in ihm steckt. Als Starter im Nickelback spielte er seine beste Saison. Zwei Interceptions, darunter ein Pick-Six, dazu vier Pass-Breakups. Besonders auffällig: Er zwang gleich zweimal den Ball aus den Händen der Gegner. Scouts wurden auf ihn aufmerksam. Plötzlich war Kennedy nicht mehr nur einer von vielen – sondern einer, der im entscheidenden Moment abliefert.
Der Traum vom NFL-Draft blieb trotzdem unerfüllt. Kein Team griff zu. Doch Kennedy ließ sich nicht beirren. Stattdessen unterschrieb er als Undrafted Free Agent bei den Chargers – und nutzte jede Gelegenheit, sich zu beweisen. Schon im ersten Camp zeigte er, dass er mehr ist als ein Lückenfüller. In der Preseason war er einer der auffälligsten Verteidiger: Zwölf Tackles, eine Interception, ein Pass-Breakup. Die Coaches waren überzeugt – und Kennedy bekam seinen ersten NFL-Vertrag.
Doch der Weg in den endgültigen Kader blieb steinig. Nach den letzten Kaderkürzungen landete Kennedy zunächst im Practice Squad. Für viele Spieler ist das eine Enttäuschung. Für Kennedy ist es Ansporn. Er weiß, wie schnell sich im Football alles ändern kann – und wie wichtig es ist, bereit zu sein. Heute wartet er auf seine Chance, im aktiven Kader der Chargers zu spielen. Seine Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Wer Kennedy kennt, weiß: Er wird bereit sein, wenn der Anruf kommt.
Der Spätstarter ist im Geschäft angekommen. Doch was bringt die Zukunft?
Was bringt die Zukunft für Kennedy?
Robert Kennedy III steht heute an einem entscheidenden Punkt seiner Karriere. Mit seinem Dreijahresvertrag bei den Chargers hat er die finanzielle Sicherheit, um sich auf den Football zu konzentrieren. Sein Durchschnittsgehalt liegt im mittleren Bereich für einen Practice Squad-Spieler. Doch Kennedy will mehr. Er will den Sprung in den aktiven Kader schaffen – und sich langfristig in der NFL halten.
Vertragslaufzeit | Signing-Bonus | Durchschnittsgehalt |
---|---|---|
3 Jahre | 5.000 USD | 945.000 USD |
Aktuell gilt Kennedy als gesund und einsatzbereit. Im Training macht er auf sich aufmerksam, seine Vielseitigkeit ist im heutigen Football gefragt. Ob als Nickelback, Safety oder Cornerback – Kennedy kann überall aushelfen. Die Chargers setzen auf diese Flexibilität, vor allem wenn Verletzungen oder Ausfälle den Kader treffen. Seine Entwicklung ist noch nicht am Ende. Wer so viele Systeme und Positionen kennt wie Kennedy, bringt eine Qualität mit, die im modernen Football Gold wert ist.
Abseits des Platzes bleibt Kennedy fest mit seiner Heimat Jeannette, Pennsylvania, verbunden. Die Familie spielt eine große Rolle in seinem Leben, der Zusammenhalt gibt ihm Kraft. Auch im Team gilt er als ruhiger Arbeiter, der selten im Mittelpunkt steht, aber immer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Für viele jüngere Spieler ist er ein Vorbild, wie man trotz Rückschlägen seinen Traum verfolgen kann.
Was bringt die nächste Saison? Für Kennedy ist klar: Er will sich im aktiven Kader der Chargers zeigen. Die Chancen stehen gut, denn die NFL ist ein Geschäft der Möglichkeiten. Wer bereit ist, im richtigen Moment abzuliefern, bekommt seine Chance. Kennedy hat oft genug bewiesen, dass er genau das kann.
Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende. Kennedy ist das Beispiel eines Spielers, der sich nie unterkriegen lässt – und der weiß, dass der Traum von der NFL manchmal etwas länger braucht. Heute steht er bereit. Und vielleicht ist das nächste Kapitel seiner Karriere näher, als viele denken.
Tournament Stage | Team | GP | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
LAC
|
3 | 1 | 0 | 0 |
Totals | 3 | 1 | 0 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LAC
|
3 | 12 | 7 | 0 |
Totals | 3 | 12 | 7 | 0 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|
24 Aug. 2024 | DAL | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | SEA | 2 | 1 | 0 |
18 Aug. 2024 | LA | 3 | 2 | 0 |
24 Aug. 2024 | DAL | 7 | 4 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |