Sheldrick Redwine trägt die Nummer 48 bei den Washington Commanders. Er ist Safety, ein Spieler, der selten im Rampenlicht steht – aber auf dem Feld oft den Unterschied macht. Redwine ist kein Star, der mit spektakulären Interceptions Schlagzeilen sammelt. Er ist einer, der sich jedes Yard und jede Minute auf dem Platz hart erarbeitet. Nach mehreren Jahren in der NFL, nach Umzügen, Trainerwechseln und ständigen Neuanfängen, steht Redwine heute für etwas, das im Profisport selten geworden ist: Er kommt immer wieder zurück.
Bei den Commanders hat Redwine seine Rolle gefunden. In der Defense ist er flexibel einsetzbar, kennt mehrere Positionen und ist im Special Team unersetzlich. Gerade für ein Team, das sich im Umbruch befindet, sind solche Spieler Gold wert. Sie bringen Stabilität, wenn andere noch suchen. Wie schafft es ein Profi, trotz ständiger Veränderungen nicht nur mitzuhalten, sondern sich immer wieder neu zu beweisen? Redwines Karriere gibt die Antwort: Es geht um Anpassung, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, jede Chance beim Schopf zu packen.
Doch dieser Stand kam nicht von ungefähr. Wer verstehen will, warum Sheldrick Redwine heute so wertvoll ist, muss zurück an den Anfang – nach Miami, dorthin, wo alles begann.
Vom Miami-Kid zum NFL-Profi: Die ersten Schritte
Redwines Football-Reise startet in den Straßen von Miami, Florida. In einer Stadt, in der Football mehr als ein Sport ist, sondern Teil der Identität, bringt er es schon in der High School zu ersten Erfolgen. An der Miami Killian Senior High School gehört er zu den Leistungsträgern, wird ins Second Team All-State gewählt. Bereits hier zeigt sich: Redwine ist kein Ausnahmetalent, das alles im Vorbeigehen gewinnt. Er punktet durch Fleiß, Disziplin und Lernbereitschaft.
Das setzt sich an der University of Miami fort. Vier Jahre spielt er für die Hurricanes, macht 24 Spiele, sammelt 42 Tackles. Er ist kein Superstar, aber ein verlässlicher Teamplayer. Seine Vielseitigkeit fällt den Coaches auf. Mal spielt er Cornerback, mal Safety, manchmal auch Nickelback. Für NFL-Scouts nicht spektakulär, aber ein klares Zeichen: Redwine ist überall einsetzbar, immer bereit, Verantwortung zu übernehmen.
Sein College-Abschluss bringt ihm die Einladung zum NFL Draft. Kein First-Round-Pick, kein Medienrummel. In der vierten Runde greifen die Cleveland Browns zu. Für Redwine beginnt jetzt das, was viele Talente unterschätzen: Der harte Alltag im Profigeschäft.
Im NFL-Karussell: Zwischen Hoffnung, Rückschlag und Neuanfang
Der Sprung ins Profi-Team ist geschafft, doch das Leben in der NFL ist selten planbar. Bei den Browns startet Redwine als Backup-Safety, kämpft sich in die Rotation. Er sammelt erste Tackles, steht bei wichtigen Special Teams-Plays auf dem Feld. Doch nach zwei Jahren ist Schluss: Die Browns setzen auf andere Spieler, Redwine muss sich neu orientieren.
Was folgt, ist der klassische Weg vieler NFL-Profis: Kurze Engagements, neue Städte, neue Coaches. Erst die New York Jets, dann die Miami Dolphins, später die Dallas Cowboys. In jeder Station muss er sich neu beweisen, immer wieder das Playbook lernen, neue Teamkollegen kennenlernen. Diese Wechsel sind kein Makel, sondern Alltag für viele Profis. Für Redwine heißt das: Immer wieder Leistung zeigen, auch wenn die Zukunft ungewiss ist.
Team | Jahre | Rolle | Stats (Tackles/INT/Sacks) |
---|---|---|---|
Cleveland Browns | 2019–2021 | Safety/Special Teams | 48/1/0,5 |
New York Jets | 2021 | Safety | 6/0/0 |
Miami Dolphins | 2021–2023 | Backup Safety | 19/0/0 |
Dallas Cowboys | 2023–2024 | Practice Squad/Special Teams | 4/0/0 |
Washington Commanders | 2024–heute | Safety | Siehe aktuelle Saison |
In dieser Übersicht steckt mehr als nur Zahlen. Sie zeigt, wie Redwine sich immer wieder neu anpassen muss – und dabei nie aufgibt. Besonders der Wechsel zu den Commanders wird zum Wendepunkt. Hier bekommt er eine echte Chance, sich festzubeißen. Im Training überzeugt er, in den Spielen zeigt er Präsenz. Zwei Solo-Tackles in einem wichtigen Spiel, dazu fehlerfreie Einsätze im Special Team – genau solche Leistungen machen ihn für Coaches unverzichtbar.
Redwine ist kein Lautsprecher. Er arbeitet im Hintergrund, bleibt fokussiert und nutzt jede Gelegenheit. Seine Mitspieler schätzen ihn für seine Professionalität. Wer so oft das Team wechselt, könnte schnell den Glauben verlieren. Doch Redwine bleibt dran, entwickelt sich weiter und macht sich unentbehrlich.
Redwine heute: Vielseitigkeit als Lebenselixier
Inzwischen hat Redwine über 70 Tackles, eine Interception und einen halben Sack auf dem Konto. Keine Zahlen, die für Ruhm sorgen, aber ein Beleg für seine Zuverlässigkeit. Mit einer Körpergröße von 1,83 Metern und 88 Kilogramm bringt er die perfekten Voraussetzungen für einen modernen Safety mit. Er ist schnell genug für tiefe Zonen, robust genug für das Tackling im Laufspiel.
Seine Verträge spiegeln das wider: In den letzten Jahren verdient er solide Grundgehälter, zuletzt über eine Million Dollar pro Saison. Für einen Starter vielleicht wenig, für einen Spieler seiner Rolle ein Zeichen von Wertschätzung. Die Commanders setzen auf ihn, weil sie wissen: Redwine kann überall einspringen und liefert immer ab.
Was bringt die Zukunft? Ein Stammplatz ist nie garantiert, doch Redwines Vielseitigkeit gibt ihm immer wieder Chancen. Gerade in einer Liga, in der Verletzungen und Taktikwechsel an der Tagesordnung sind, braucht jedes Team Spieler wie ihn. Er ist flexibel, lernwillig und bringt Erfahrung aus verschiedenen Systemen mit.
Redwine ist heute mehr als ein Backup. Er ist ein Leader im Training, ein Vorbild für jüngere Spieler, einer, der mit Leistung überzeugt und nicht mit großen Worten. Sein Werdegang zeigt: Nicht jeder NFL-Profi muss ein Superstar sein, um Spuren zu hinterlassen. Manchmal reicht es, immer wieder aufzustehen, wenn andere längst aufgegeben hätten.
Fazit: Der stille Wert von Sheldrick Redwine
Sheldrick Redwine steht für eine seltene Sorte Profi: Er ist kein Star, aber ein Fels in der Brandung. Seine Karriere ist geprägt von Wechseln, Rückschlägen und Neuanfängen – doch genau das macht ihn heute so wertvoll. Wer in der NFL bestehen will, braucht mehr als Talent. Man braucht die Bereitschaft, sich zu verändern, immer weiterzulernen und nie aufzugeben.
Redwines Geschichte ist ein Beispiel für alle, die im Hintergrund arbeiten und trotzdem den Unterschied machen. Bei den Commanders hat er seine Rolle gefunden – als vielseitiger Safety, als Teamplayer und als Symbol für Beharrlichkeit in einer der härtesten Ligen der Welt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
WAS
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1 | 2 | 2 | 0 |
Totals | 1 | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
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26 Aug. 2024 | NE | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |