Stone Forsythe spielt heute Offensive Tackle bei den New York Giants. Nach Jahren als Backup und Ersatzmann in Seattle ist er jetzt bereit, eine größere Rolle zu übernehmen. Er bringt Größe, Vielseitigkeit und Erfahrung mit – doch der Weg dorthin war alles andere als leicht. Von einem späten Pick, der kaum jemandem auffiel, entwickelte sich Forsythe zu einem Spieler, auf den die Giants jetzt setzen. Wie kam es dazu?
Mit 203 Zentimetern Körpergröße und 139 Kilogramm Gewicht fällt er auf jedem Trainingsfeld sofort auf. Doch Größe allein garantiert keinen Platz in der NFL. Forsythe musste sich alles erarbeiten. Nach mehreren Jahren als Reservist, einer schweren Handverletzung und dem Wechsel zu den Giants steht er heute an einem neuen Abschnitt seiner Karriere. Sein Ziel: Endlich als Starter durchstarten.
Diese Entwicklung kam nicht von ungefähr. Forsythe hat sich Stück für Stück nach oben gearbeitet – mit Geduld, harter Arbeit und dem Willen, jede sich bietende Chance zu nutzen. Der Grundstein wurde schon früh gelegt, aber der Weg zum NFL-Stammspieler war lang und steinig.
Der unterschätzte Einstieg – Forsythes langer Weg in die NFL
Stone Forsythe war nie der Spieler, auf den alle Scouts ein Auge warfen. In der High School in Winter Garden, Florida, spielte er solide, aber blieb unauffällig. Auch an der University of Florida war er kein Superstar, sondern ein Arbeiter im Hintergrund. Erst als er in seinem letzten College-Jahr die Blind Side von Heisman-Finalist Kyle Trask beschützte, fiel er einigen NFL-Teams auf. Trotzdem: Im Draft wurde er erst spät gezogen – in der sechsten Runde, an 208. Stelle.
Bei den Seattle Seahawks begann Forsythe als tiefer Backup. In seiner ersten Saison kam er nur sporadisch zum Einsatz, meist in Special Teams oder als Absicherung, wenn Starter ausfielen. Im zweiten Jahr wurde er häufiger eingewechselt, doch ein Stammplatz lag noch in weiter Ferne. Die Konkurrenz auf Tackle war groß, die Erwartungen an einen späten Pick gering. Forsythe blieb geduldig, lernte von erfahrenen Spielern und arbeitete an seiner Technik.
Seine Chance kam in seiner dritten Saison. Verletzungen in der Offensive Line der Seahawks zwangen ihn ins kalte Wasser. Forsythe startete zum ersten Mal und zeigte, dass er auch gegen starke Pass Rusher bestehen kann. In der folgenden Saison bekam er noch mehr Spielzeit, musste aber auch Rückschläge verkraften. Eine Handverletzung kostete ihn mehrere Spiele. Trotzdem bewies er, dass auf ihn Verlass ist – egal ob auf der linken oder rechten Tackle-Position.
Was machte Forsythe trotz Rückschlägen wertvoll? Es war die Mischung aus Geduld, Lernbereitschaft und der Fähigkeit, sich immer wieder ins Team zu kämpfen. Das blieb auch anderen Teams nicht verborgen. Nach vier Jahren in Seattle öffnete sich für Forsythe eine neue Tür – bei den Giants, die dringend Verstärkung auf Tackle suchten.
Vier Jahre Anlauf – Entwicklung und Ausbildung
Der Weg dorthin begann schon in Florida. Nach einer soliden High-School-Karriere ging Forsythe zu den Florida Gators, wo er in vier Jahren auf 40 Einsätze und 28 Starts kam. Auch hier war er selten der Spieler für die großen Schlagzeilen. Stattdessen überzeugte er mit Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit – Eigenschaften, die in der NFL besonders gefragt sind.
Im College war er vor allem in seiner letzten Saison ein wichtiger Baustein der Offensive Line. Er startete alle Spiele und schützte Quarterback Kyle Trask, der später zu den besten Passern des Landes zählte. Trotzdem blieb Forsythe im Draft ein Außenseiter. Späte Picks wie er müssen meist doppelt so hart arbeiten, um überhaupt im Kader zu bleiben.
Station | Spiele | Starts | Besonderheit |
---|---|---|---|
Florida Gators (College) | 40 | 28 | Schützte Kyle Trask |
Draft (NFL) | - | 208. Pick (6. Runde) | Später Pick |
Seahawks (erste 2 Saisons) | 27 | 1 | Meist Backup |
Diese Zahlen zeigen: Forsythe musste sich immer wieder hinten anstellen und auf seine Chance warten. Doch genau diese Geduld hat ihn geprägt. Nach und nach arbeitete er sich in Seattle nach vorne – erst als Backup, dann als Teilzeitstarter. Doch der ganz große Durchbruch blieb aus. Es fehlte das Team, das ihm wirklich vertraute. Genau das änderte sich mit seinem Wechsel zu den Giants.
Der Durchbruch und die Bewährungsprobe
In Seattle lernte Forsythe, was es heißt, in der NFL um jeden Snap zu kämpfen. Seine Entwicklung verlief in kleinen Schritten. Im ersten Jahr standen nur wenige Einsätze zu Buche. Im zweiten Jahr wurde er häufiger gebraucht, startete erstmals ein Spiel. Doch erst in seiner dritten Saison kam die Wende: Acht Starts, dazu Einsätze auf beiden Tackle-Positionen – Forsythe zeigte, dass er mehr kann als nur aushelfen.
Die Saison darauf brachte neue Herausforderungen. Nach starkem Start stoppte ihn eine Handverletzung, mehrere Spiele musste er pausieren. Viele Spieler hätten sich davon entmutigen lassen. Forsythe kehrte zurück, übernahm wieder Verantwortung und zeigte, dass er auch nach Rückschlägen verlässlich ist. Diese Vielseitigkeit – links wie rechts einsetzbar, als Starter oder Backup – machte ihn für die Giants interessant.
Saison | Team | Spiele | Starts | Position |
---|---|---|---|---|
1. Jahr | Seahawks | 10 | 0 | Backup |
2. Jahr | Seahawks | 17 | 1 | Backup/Spot-Starter |
3. Jahr | Seahawks | 17 | 8 | Starter/Backup |
4. Jahr | Seahawks | 9 | 5 | Starter (Handverletzung) |
Nach vier Jahren in Seattle wurde klar: Forsythe ist mehr als nur ein Lückenfüller. Die Giants suchten nach Spielern, die sofort helfen können und sich nicht zu schade sind, auch schwierige Aufgaben zu übernehmen. Forsythe passte ins Profil – vor allem durch seine Flexibilität und seinen Erfahrungsschatz. Jetzt hat er die Chance, in einer neuen Umgebung den nächsten Schritt zu machen.
Neuanfang bei den Giants – Gegenwart und Ausblick
Mit dem Wechsel nach New York beginnt für Forsythe ein ganz neues Kapitel. Die Giants setzen darauf, dass er ihre Offensive Line stabilisiert – entweder als Starter oder als vielseitiger Rotationsspieler, der auf beiden Seiten aushelfen kann. Nach mehreren Jahren als Backup ist das die Chance, auf die Forsythe lange gewartet hat.
Sein Vertrag läuft über mehrere Jahre, die genauen Konditionen sind nicht öffentlich. Sicher ist: Die Giants trauen ihm zu, eine tragende Rolle zu spielen. In der Mannschaft konkurriert er mit jüngeren Talenten um einen der wichtigsten Jobs im Team – den Schutz des Quarterbacks. Forsythe bringt nicht nur Erfahrung aus mehr als 50 NFL-Spielen mit, sondern auch die Fähigkeit, als Mentor für jüngere Spieler zu wirken.
Karriere-Station | Spiele | Starts | Position | Vertrag |
---|---|---|---|---|
Seahawks | 53 | 14 | LT/RT | Rookie-Vertrag |
Giants | – | – | LT/RT | Neuer Vertrag |
Heute sieht sich Forsythe nicht mehr nur als Backup. Die Erfahrungen aus Seattle – von den ersten Einsätzen bis zur Rückkehr nach Verletzung – helfen ihm dabei, im neuen Team schnell Fuß zu fassen. Die Giants brauchen Stabilität und Routine in der Offensive Line. Forsythe kann beides bieten. Die große Frage: Nutzt er die neue Chance und setzt sich endgültig als Starter durch?
Persönliches und Hintergrund
Wer Stone Forsythe abseits des Feldes trifft, merkt schnell: Er ist kein Lautsprecher, sondern ein ruhiger Arbeiter. Der Sport liegt ihm im Blut – sein Vater, Ray Forsythe, spielte selbst College- und Profifootball, unter anderem bei den Cincinnati Bengals und in Europa. Die Familie weiß, wie hart das Geschäft sein kann, wie viel Geduld und Wille nötig sind, um sich in der NFL zu behaupten.
Auch abseits des Sports hat Forsythe seinen Weg gemacht. Er schloss sein Studium an der University of Florida ab und ist seiner Heimat in Florida bis heute verbunden. Die Erfahrungen aus der Jugend, die Unterstützung der Familie und die Jahre als Außenseiter haben ihn geprägt. Heute profitiert er davon – als Teamplayer, als Vorbild für jüngere Kollegen und als jemand, der weiß, wie man mit Rückschlägen umgeht.
Mit dieser Mischung aus Erfahrung, Größe und Vielseitigkeit will Forsythe jetzt bei den Giants den nächsten Schritt machen. Sein Ziel ist klar: Endlich als Starter in der NFL ankommen und beweisen, dass auch späte Picks zu Hoffnungsträgern werden können. Sein Weg zeigt: Wer nie aufgibt, bekommt irgendwann die Chance, die er verdient.