Tejhaun Palmer trägt das Trikot der Arizona Cardinals. Als Wide Receiver steht er am Beginn seiner zweiten NFL-Saison und kämpft um den Sprung in den aktiven Kader. Für viele ist er ein Name unter vielen – ein später Draft-Pick, der sich erst noch beweisen muss. Doch Palmers Geschichte unterscheidet sich von der typischen NFL-Karriere. Wer genauer hinschaut, erkennt einen Spieler, der für seinen Traum immer wieder Umwege gegangen ist. Heute steht er an der Schwelle zu einer echten Chance im Profifootball – und zeigt, warum Durchhaltevermögen manchmal wichtiger ist als Talent allein.
Aktuell ist Palmer im erweiterten Aufgebot der Cardinals. Er hat einen Einjahresvertrag unterschrieben und ist körperlich in Topform. Nach einer ersten Saison, die von Entlassung, Practice Squad und Reserve/Future-Deal geprägt war, geht es für ihn jetzt um alles: Schafft er den Sprung in die NFL-Rotation? Oder bleibt er ein Spieler, der immer nur am Rande des großen Geschäfts steht? Der Weg bis hierher war jedenfalls alles andere als selbstverständlich.
Diese Ausgangslage ist kein Zufall. Palmer war nie der gefeierte Star, der als High School-Phänomen direkt ins Rampenlicht rückt. Sein Weg ist die Geschichte eines Spätstarters, der sich Schritt für Schritt nach oben gekämpft hat – und der heute bereit ist, die nächste Hürde zu nehmen.
Von Milwaukee nach Utah: Die lange Anlaufphase
Tejhaun Palmer wächst in Milwaukee, Wisconsin, auf. In der Brown Deer High School fällt er durch seine Athletik auf, doch ein direkter Weg an ein großes College bleibt ihm verwehrt. Stattdessen entscheidet er sich für das Snow College, ein Junior College in Utah. Für viele ist das der klassische Umweg – für Palmer wird es zum Sprungbrett.
Am Snow College muss Palmer sich neu beweisen. Die Konkurrenz ist hart, die Aufmerksamkeit gering. Doch er nutzt seine Chance: In zwei Jahren sammelt er 32 Receptions für 697 Yards und 11 Touchdowns. Diese Zahlen sind mehr als nur Statistiken – sie sind Beweis für seinen Ehrgeiz. Palmer will mehr, und das merkt man ihm an jedem Spieltag an.
Doch die Herausforderungen im Junior College sind nicht nur sportlicher Natur. Palmer muss sich an das Leben fernab der Heimat gewöhnen, an die Unsicherheit des College-Footballs und daran, dass jeder Fehler das Aus bedeuten kann. Viele Spieler geben auf, bevor sie den nächsten Schritt schaffen. Palmer aber bleibt dran.
Seine Leistungen bleiben nicht unbemerkt. Nach zwei Jahren am Snow College erhält er ein Angebot von der University of Alabama at Birmingham (UAB) – ein klarer Aufstieg im Wettbewerbsniveau. Der Wechsel nach Birmingham ist mehr als nur ein Ortswechsel. Für Palmer beginnt damit die nächste Etappe auf seinem langen Weg in den Profisport.
Durchbruch am College: UAB, Shrine Bowl und der Traum von der NFL
Bei UAB muss Palmer sich erneut beweisen. Im ersten Jahr kommt er nur auf sechs Receptions für 72 Yards – keine Zahlen, die Scouts aufhorchen lassen. Doch wie schon zuvor gibt Palmer nicht auf. Im zweiten Jahr steigert er sich auf 30 Receptions für 479 Yards und zwei Touchdowns. Der Durchbruch gelingt ihm schließlich in seiner dritten Saison: Mit 47 Receptions, 858 Yards und sieben Touchdowns wird Palmer zu einem der wichtigsten Playmaker im Team. Seine 858 Yards bedeuten Platz sieben in der UAB-Geschichte für eine Einzelsaison.
Diese Leistung kommt nicht von ungefähr. Palmer hat gelernt, sich an neue Systeme und höhere Anforderungen anzupassen. Er nutzt seine Größe (1,88 Meter), seine Athletik und sein Spielverständnis, um gegnerische Verteidiger immer wieder zu überraschen. Sein Name taucht plötzlich auf den Notizzetteln der NFL-Scouts auf. Der Lohn: eine Einladung zum renommierten East-West Shrine Bowl – ein klares Signal, dass die NFL auf ihn aufmerksam geworden ist.
Für Palmer ist der Shrine Bowl der entscheidende Wendepunkt. Er nutzt die Bühne, um sich gegen starke Konkurrenz zu behaupten. Seine Leistungen überzeugen – nicht nur im Spiel, sondern auch in Interviews und Trainings. Die Scouts sehen einen Spieler, der sich weiterentwickelt hat und bereit ist für den nächsten Schritt.
Der NFL Draft rückt näher, und Palmer weiß: Seine Reise könnte bald einen neuen Höhepunkt erreichen. Als Wide Receiver wird er in der sechsten Runde an Position 191 von den Arizona Cardinals ausgewählt. Für viele ein später Pick – für Palmer der Lohn jahrelanger Arbeit. Mit der Unterschrift unter seinen ersten NFL-Vertrag ist er endlich da, wo er immer hinwollte. Doch die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst.
Station | Receptions | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|
Snow College (2 Jahre) | 32 | 697 | 11 |
UAB (3 Jahre) | 83 | 1.409 | 9 |
Die Zahlen sprechen für sich: Palmer hat mit jedem Schritt mehr Verantwortung übernommen und sich stetig gesteigert. Gerade diese Entwicklung macht ihn für NFL-Teams interessant – ein Spieler, der sich nicht mit dem Erreichten zufriedengibt.
Die ersten NFL-Erfahrungen: Prüfungen, Rückschläge und neue Chancen
Der Draft ist für Palmer nur ein Etappenziel. Nach der Unterschrift unter einen Vierjahresvertrag über 4,2 Millionen Dollar beginnt die härteste Phase seiner Karriere. Im ersten Jahr bei den Cardinals muss er schnell lernen, dass die NFL ein Geschäft ist, in dem es keine Garantien gibt. Trotz guter Ansätze reicht es nicht für den aktiven Kader. Palmer wird kurz vor dem Saisonstart entlassen – ein harter Schlag für jeden jungen Spieler.
Doch statt den Kopf hängen zu lassen, nimmt Palmer die nächste Herausforderung an. Die Cardinals holen ihn in den Practice Squad. Hier arbeitet er täglich an sich, bleibt bereit für jede Gelegenheit. Seine Einstellung fällt auf – bei Coaches, Mitspielern und Verantwortlichen. Nach der Saison folgt der nächste Schritt: ein Reserve/Future-Vertrag, der ihm eine neue Chance verschafft. Palmer weiß: Er muss sich erneut beweisen, Tag für Tag, Training für Training.
Jetzt geht es um alles. Palmer kämpft um einen Platz im aktiven Kader und will sich auch in den Special Teams empfehlen. Die Konkurrenz ist groß, doch Palmer bringt etwas mit, das nicht jeder Rookie hat – die Erfahrung, sich immer wieder durchkämpfen zu müssen. Für das Trainerteam ist das ein Pluspunkt: Wer sich durch Rückschläge nicht aus der Bahn werfen lässt, kann auch unter Druck liefern.
Vertragsjahr | Team | Vertrag | Status |
---|---|---|---|
Rookie-Saison | Arizona Cardinals | 4 Jahre, 4,2 Mio. USD (Signing Bonus: 185.228 USD) | Draft, Entlassung, Practice Squad |
2. Jahr | Arizona Cardinals | 1 Jahr, 840.000 USD | Reserve/Future, Kader-Kampf |
Die Vertragsentwicklung zeigt, wie eng Erfolg und Misserfolg in der NFL beieinanderliegen. Palmer weiß: Jede Trainingseinheit zählt, jeder Snap könnte entscheidend sein. Heute profitiert er von all den Prüfungen, die er bereits bestanden hat.
Gegenwart und Ausblick: Auf dem Sprung zur NFL-Karriere
In seinem zweiten NFL-Jahr steht Palmer erneut vor einem Scheideweg. Sein Vertrag gibt ihm eine weitere Chance, doch die Konkurrenz im Receiver-Room der Cardinals ist groß. Palmer setzt auf das, was ihn immer ausgezeichnet hat: harte Arbeit, Geduld und die Bereitschaft, jede Rolle anzunehmen – ob als Receiver, Special Teamer oder Backup.
Gesund und motiviert sucht Palmer seine Nische im Team. Die Coaches schätzen seine Vielseitigkeit und seine Arbeitsmoral. Im Training überzeugt er mit sicheren Händen und präzisen Routen. Auch in den Special Teams kann er sich empfehlen – eine Fähigkeit, die vielen jungen Receivern den Weg in die NFL ebnet. Palmer weiß, dass er nicht der geborene Superstar ist. Aber er weiß auch, dass Spieler wie er oft den Unterschied machen, wenn es um Tiefe im Kader und Zuverlässigkeit in entscheidenden Momenten geht.
Seine Erfahrungen aus dem Junior College und von UAB helfen ihm heute, mit Druck umzugehen. Palmer hat gelernt, dass es im Profisport selten den geraden Weg gibt. Viel wichtiger ist die Fähigkeit, Rückschläge zu verkraften und immer wieder aufzustehen. Genau das macht ihn für die Cardinals interessant – und gibt ihm die Chance, sich doch noch einen festen Platz in der NFL zu sichern.
Körpermaße | UAB-Rekorde | Draft-Position |
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1,88 m / 210 lbs (95 kg) | 7. Platz: 858 Yards in einer Saison | 6. Runde, Pick 191 |
Die Zahlen zeigen, dass Palmer in wichtigen Momenten abgeliefert hat. Seine College-Leistungen sind für UAB-Verhältnisse überdurchschnittlich. In der NFL zählt jetzt aber nur, was er im nächsten Training, im nächsten Spiel zeigt.
Persönliches und Abschlussgedanke: Ein Spätstarter mit Potenzial
Tejhaun Palmer ist kein Spieler, der viel von sich reden macht. Er kommt aus Milwaukee, hat an der University of Alabama at Birmingham seinen Abschluss gemacht und kennt das Leben als Außenseiter. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der immer wieder gegen Widerstände anläuft – und der nie aufgibt.
Coaches und Teamkollegen loben seine Einstellung. Palmer gilt als ruhig, fokussiert und lernwillig. Er weiß, dass seine NFL-Karriere von kleinen Chancen abhängt – und dass er jede davon nutzen muss. Für die Cardinals bleibt er deshalb eine „Story to watch“: Ein Spätstarter, der mit harter Arbeit und Ausdauer nach seinem Platz im Profifootball sucht. Sollte er den Sprung in den aktiven Kader schaffen, wäre das kein Zufall – sondern das Ergebnis eines langen, steinigen, aber immer zielstrebigen Weges.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
ARI
|
3 | 14 | 4 | 51 | 21 | 0 |
Totals | 3 | 14 | 4 | 51 | 21 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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11 Aug. 2024 | NO | 6 | 1 | 13 | 13 | 0 |
18 Aug. 2024 | IND | 2 | 1 | 15 | 15 | 0 |
25 Aug. 2024 | DEN | 6 | 2 | 23 | 21 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |