Tre Swilling steht am Anfang einer neuen Herausforderung. Als Cornerback im Kader der Carolina Panthers sucht er nach seiner Chance, sich endlich im aktiven NFL-Kader festzubeißen. Nach Jahren zwischen Practice Squads, kurzfristigen Verträgen und ständigen Neuanfängen bleibt Swilling ein Spieler, der sich nie mit dem einfachen Aus zufrieden gibt. Während andere längst aufgegeben hätten, kämpft er weiter – getrieben vom Traum, es als NFL-Profi zu schaffen. Seine Geschichte ist die eines Außenseiters, der sich nicht mit dem Status quo abfindet. Und sie beginnt weit vor der aktuellen Saison.
Was macht Tre Swillings Weg besonders? Es ist nicht nur die Abstammung – als Sohn der Saints-Legende Pat Swilling – die seine Laufbahn einzigartig macht. Es ist der Wille, immer wieder aufzustehen. Die NFL ist ein Haifischbecken für Undrafted Free Agents. Für Swilling gab es nie Garantien, keine Bonuszahlungen, keinen festen Platz im Team – nur die Hoffnung, irgendwann auf dem Feld zu stehen. Und doch hat er es geschafft. Wie aus einem Undrafted Cornerback ein NFL-Spieler wurde, der einfach nicht aufgibt, erzählt diese Geschichte.
Jetzt oder nie – Swillings NFL-Moment
Der Durchbruch kam spät. Nach mehreren Anläufen, zahllosen Trainingswochen und noch mehr Enttäuschungen betrat Swilling endlich ein NFL-Feld – im Trikot der San Francisco 49ers. Zwei Jahre nach seinem College-Abschluss war es so weit: der erste Snap als Profi. Für viele klingt das nach einem kleinen Schritt. Für Swilling war es das Ziel jahrelanger Arbeit. Kaum ein anderer Spieler musste so oft zurück ans Reißbrett: Entlassungen bei den Titans, kurze Gastspiele bei den Saints und 49ers, immer wieder der Sprung zwischen Practice Squad und aktiver Kader – die Karriere hing stets am seidenen Faden.
Dieses erste Spiel war mehr als nur ein Einsatz. Es war der Beweis, dass sich Ausdauer auszahlt. Wo viele nach der dritten oder vierten Entlassung die Pads an den Nagel hängen, blieb Swilling dran. Was hat ihn dazu gebracht, immer weiterzumachen? Die Antwort liegt in seiner Vergangenheit.
Von New Orleans nach Atlanta – und zurück
Der Grundstein für Swillings Beharrlichkeit wurde schon früh gelegt. Aufgewachsen in New Orleans, war Football mehr als nur ein Sport. Sein Vater, Pat Swilling, gehörte zu den besten Linebackern der Liga-Geschichte und war Teil der legendären Dome Patrol der Saints. Schon als Kind atmete Tre Football-Luft, lernte Disziplin und Einsatzbereitschaft von zu Hause aus. Die Brother Martin High School in New Orleans wurde zum ersten großen Schauplatz seines Talents. Dort machte er als Cornerback auf sich aufmerksam und sicherte sich den Sprung auf das College-Level.
In Atlanta, bei Georgia Tech, reifte Swilling zu einem echten Leistungsträger. Vier Jahre lang war er ein fester Bestandteil der Defensive, sammelte über 100 Tackles, zeigte sich als Ballhawk mit knapp zwei Dutzend Pass Breakups und wurde 2019 mit einer All-ACC Honorable Mention ausgezeichnet. Doch Swilling überzeugte nicht nur auf dem Feld: Mit einem Abschluss in Betriebswirtschaft und Bauwesen bewies er, dass er auch abseits des Gridirons einen Plan hat.
Nach dem College stand Swilling vor dem größten Test: dem Sprung in die NFL. Der Draft verlief enttäuschend – kein Team griff zu. Viele Spieler erleben hier das Ende ihrer Profihoffnung. Für Swilling war es nur ein neuer Anfang. Er unterschrieb als Undrafted Free Agent und nahm die Herausforderung an, sich den Traum vom NFL-Spiel selbst zu erarbeiten.
Doch wie bleibt man im Rennen, wenn sich die Türen immer wieder schließen?
Eine Karriere im Wartestand
Swillings NFL-Reise ist ein Marathon ohne Ziellinie. Die Liste seiner Teams liest sich wie ein Who’s Who der Practice Squads:
Team | Status |
---|---|
Tennessee Titans | Offseason / Entlassung |
New Orleans Saints | Practice Squad |
San Francisco 49ers | Practice Squad / Aktiver Kader |
Baltimore Ravens | Practice Squad |
New York Jets | Practice Squad / Aktiver Kader |
Carolina Panthers | Aktueller Kader |
Jede Station brachte neue Herausforderungen. Mal war es die Umstellung auf ein neues Scheme, mal der Konkurrenzdruck durch erfahrene Veterans. Swilling musste sich ständig beweisen – im Training, in Meetings, im Spiel. Die Gewissheit, dass der nächste Cut kommen könnte, war sein ständiger Begleiter.
Doch Swilling blieb dran. Sein Debüt bei den 49ers war der Lohn für all die harten Jahre. Zwei Einsätze für San Francisco, später ein weiteres Spiel für die Jets – das sind die Zahlen, die auf dem Papier stehen. Keine Tackles, keine Interceptions, keine großen Highlight-Plays. Aber genau hier liegt die Stärke von Swilling: Er gibt nie auf, auch wenn die Statistik nichts hergibt. Er weiß, dass jeder Snap, jedes Special Teams Play, jeder gelungene Trainingstag eine neue Tür öffnen kann.
Die Erfahrungen aus dieser Zeit prägen sein Spiel. Heute profitiert er von der Vielseitigkeit, die er sich bei den verschiedenen Teams angeeignet hat. Egal, ob als Gunner in den Special Teams oder als Backup-Corner – Swilling ist bereit, jede Aufgabe anzunehmen.
Panthers – die nächste (und letzte?) Chance?
Nun trägt Swilling das Trikot der Carolina Panthers. Wieder ist nichts sicher, wieder muss er sich Tag für Tag beweisen. Seine Rolle bleibt die eines Herausforderers: kein Starter, kein Veteran, sondern ein Spieler, der um jeden Platz kämpft. Körperlich bringt er alles mit – 1,85 Meter groß, knapp 90 Kilo schwer, schnelle Füße und ein gutes Auge für den Ball.
Spiele | Tackles | Interceptions | Pass Breakups |
---|---|---|---|
3 | 0 | 0 | 0 |
Die Statistik wirkt nüchtern. Drei NFL-Spiele, keine Tackles, keine Turnover. Aber Swilling weiß, dass Zahlen nicht alles sind. In einer Liga, in der jeder Tag im Kader zählt, ist Durchhaltevermögen oft wichtiger als ein großer Name. Die Panthers setzen auf hungrige Spieler wie ihn – Profis, die bereit sind, alles für eine weitere Chance zu geben.
Was treibt Swilling an? Es ist nicht nur der Name seines Vaters, nicht nur die Wurzeln in New Orleans. Es ist der eigene Ehrgeiz, der Drang, sich selbst zu beweisen. Sein akademischer Background zeigt, dass er auch abseits des Platzes klug plant. Doch auf dem Feld zählt nur der nächste Snap, der nächste Tackle, die nächste Gelegenheit.
Wohin führt sein Weg? Vielleicht gelingt ihm der Sprung in die Stammrotation, vielleicht bleibt er ein Spieler am Rand des Kaders. Doch eines ist klar: Solange er die Pads schnürt, bleibt Swilling ein Symbol für alle, die sich in der NFL nicht mit dem ersten Nein zufriedengeben. Seine Geschichte ist die eines Kämpfers – und die Liga braucht mehr davon.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NYJ
|
3 | 3 | 2 | 0 |
Totals | 3 | 3 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | WAS | 1 | 0 | 0 |
18 Aug. 2024 | CAR | 0 | 0 | 0 |
25 Aug. 2024 | NYG | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |