Will Bradley-King steht aktuell ohne Team da. Nach vier Jahren in der NFL, mehreren Stationen und immer neuen Anläufen ist er erneut vertragslos – der letzte Versuch bei den Miami Dolphins endete mit einer Entlassung. Sein Weg steht für all die Spieler, die jede Woche um ihren Platz kämpfen und trotzdem nicht aufgeben. Was macht Bradley-Kings Geschichte aus? Und warum verkörpert er das NFL-Leben abseits der großen Scheinwerfer wie kaum ein anderer?
Vier Jahre, drei Teams, viele Enttäuschungen – doch Bradley-King bleibt dran. Immer wieder hat er sich zurückgekämpft, neue Chancen gesucht und das Ziel eines festen NFL-Platzes nie aus den Augen verloren. Gerade diese ständigen Neustarts, das Pendeln zwischen Practice Squad und Kader, haben ihn geformt. Sein Weg ist geprägt von Anpassung, Durchhaltevermögen und der Hoffnung, es doch noch zu schaffen. Wie kam es dazu?
Die Karriere eines Kämpfers: Immer wieder von vorn
Bradley-Kings NFL-Leben ist ein ständiger Neustart. Nach dem Draft in der siebten Runde landete er beim Washington Football Team, später den Commanders. Hier erlebte er erstmals, wie hart der Konkurrenzkampf in der Liga ist. Mal Teil des aktiven Kaders, mal zurück ins Practice Squad – selten wusste er, wie es in der nächsten Woche weitergeht. Jeder Tag war ein Test, jeder Snap eine neue Chance. Der Wechsel zwischen Hoffnung und Enttäuschung wurde zum Alltag.
Doch genau diese Erfahrung hat ihn stark gemacht. Immer wieder musste er sich beweisen, sich auf neue Coaches, Systeme und Erwartungen einstellen. Die NFL ist ein Geschäft, in dem nur wenige dauerhaft Fuß fassen. Bradley-King kennt die Schattenseiten: Knappe Einsatzzeiten, wenig Planungssicherheit, die ständige Suche nach einem Platz. Doch er hat gelernt, mit Rückschlägen umzugehen und sich immer wieder neu zu motivieren. Diese Phase hat ihn geprägt – und vorbereitet auf alles, was noch kommen sollte.
Was hat ihn so widerstandsfähig gemacht? Der Blick zurück auf seine Anfänge gibt Aufschluss.
Vom High-School-Talent zum College-Star
Geboren und aufgewachsen in Kansas City, Missouri, war Football für Bradley-King schon früh mehr als nur ein Hobby. In der Hogan Preparatory Academy entwickelte er sich zum Leistungsträger und weckte das Interesse erster College-Programme. Seine Entscheidung fiel auf Arkansas State – eine Uni, die nicht zu den ganz Großen gehört, aber Spielern wie ihm viele Chancen bietet.
Hier machte Bradley-King schnell auf sich aufmerksam. Drei Jahre lang war er Leistungsträger bei den Red Wolves, sammelte Tackles, Sacks und wurde 2018 ins Second-Team und 2019 ins First-Team All-Sun Belt gewählt. Seine Athletik, sein Spielverständnis und der unbedingte Wille, sich durchzusetzen, stachen heraus. Für seine letzte College-Saison wechselte er zu den Baylor Bears – ein Schritt, der ihn ins Rampenlicht der großen Football-Bühne brachte.
Mit starken Leistungen empfahl er sich für den NFL Draft. Doch als sein Name erst in der siebten Runde aufgerufen wurde, war klar: Bradley-King würde seinen Weg als Außenseiter gehen müssen. Diese Erfahrung als Underdog im Draft sollte ihn auch in der NFL begleiten – und prägen.
Mit diesem Rüstzeug wagte er den Sprung ins Profigeschäft – und stieß schnell auf neue Hindernisse.
Sprung ins kalte Wasser: NFL zwischen Hoffnung und Hürden
Sein Start bei Washington war typisch für einen Siebtrundenpick. Die Erwartungen waren überschaubar, die Konkurrenz groß. In seinen ersten beiden Jahren erlebte Bradley-King, wie schnell sich das Blatt in der NFL wenden kann. Mal wurde er in den aktiven Kader befördert, dann wieder ins Practice Squad verschoben – ein ständiges Auf und Ab. In dieser Zeit erfolgte auch der Positionswechsel: Aus dem College-Defensive End wurde ein NFL-Linebacker, der sich an neue Aufgaben und Spielsysteme gewöhnen musste.
Die Zahlen zeigen: In vier NFL-Spielen sammelte Bradley-King sieben Tackles und einen halben Sack. Es sind keine Werte, die für Schlagzeilen sorgen – aber sie stehen für harte Arbeit im Hintergrund. Viele Einsätze fanden im Training, auf dem Practice Field oder in Meetings statt, in denen es um Details und Fehlervermeidung ging. Für Spieler wie ihn bedeutet jeder Tag, sich neu zu beweisen und keine Schwäche zu zeigen.
Nach zwei Jahren in Washington folgte der Wechsel nach New England. Auch hier blieb die Rolle gleich: Im Practice Squad, immer bereit für den Sprung in den Kader, aber nie mit der Sicherheit eines Stammplatzes. Die Patriots setzten auf andere Spieler, Bradley-King musste weiterziehen. Die nächste Station hieß Miami. Dort bot sich erneut die Chance – doch auch hier blieb es bei Einsätzen im erweiterten Kader, bevor die Entlassung folgte.
Jede Etappe war von neuem Konkurrenzkampf und Unsicherheit geprägt. Doch Bradley-King ließ sich davon nicht entmutigen. Diese Erfahrungen haben ihn geformt – als Spieler und als Mensch.
Zahlen, Fakten und Stationen: Das Leben am Rande der NFL
Team | Jahre | Rolle | Spiele | Tackles | Sacks |
---|---|---|---|---|---|
Washington Football Team/Commanders | 3 | Kader / Practice Squad | 4 | 7 (1 solo) | 0,5 |
New England Patriots | 1 | Practice Squad | 0 | 0 | 0 |
Miami Dolphins | 1 | Practice Squad | 0 | 0 | 0 |
Mit 1,91 Metern und 120 Kilogramm bringt Bradley-King die klassischen Maße für einen NFL-Edge-Rusher mit. Seine College-Auszeichnungen – darunter die Wahl ins First-Team All-Sun Belt – zeigen, wie viel Potenzial in ihm steckt. Finanziell hat er in vier Jahren rund 857.000 Dollar verdient – ein solides, aber für NFL-Verhältnisse bescheidenes Einkommen. Seine Bilanz: vier Spiele, sieben Tackles, kein Start, aber immer bereit, wenn er gebraucht wurde.
Diese Zahlen erzählen die Geschichte eines Spielers, der um jeden Snap kämpfen musste. Sie zeigen, wie hart der Alltag in der NFL für diejenigen ist, die nie auf der sicheren Seite stehen. Doch sie erklären auch, warum Bradley-King trotz aller Rückschläge immer wieder aufgestanden ist.
Charakter und Heimat: Woher Bradley-Kings Stärke kommt
Kansas City ist mehr als nur sein Geburtsort – hier liegen seine Wurzeln, hier holt er sich Kraft. Familie, Freunde und die Erinnerungen an seine ersten Football-Erfahrungen sind für Bradley-King wichtig geblieben. Wer ihn erlebt, spürt seinen Ehrgeiz, aber auch seine Bodenständigkeit. Teamkollegen loben seinen Einsatz, Coaches schätzen seinen Willen, sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen.
Ein NFL-Assistent sagte einmal über ihn: „Will gibt nie auf. Egal wie oft er zurückgeworfen wird – er steht wieder auf und arbeitet weiter.“ Genau das ist es, was ihn auszeichnet. Für viele Spieler wäre der ständige Wechsel zwischen Practice Squad und Entlassung ein Grund zum Aufgeben. Bradley-King sieht darin eher eine neue Chance. Sein Umgang mit Rückschlägen, das ständige Training im Hintergrund, die Bereitschaft, neue Rollen zu übernehmen – all das macht ihn zu einem echten Kämpfer.
Diese Eigenschaften haben ihn durch die letzten Jahre getragen – und sie werden auch jetzt wichtig sein, wo seine Zukunft wieder offen ist.
2025 – wieder am Scheideweg: Wie geht es weiter?
Mit der Entlassung in Miami steht Bradley-King erneut ohne Vertrag da. Nach vier Jahren voller Wechsel und Rückschläge stellt sich die Frage: Wie geht es weiter? Die NFL ist ein Geschäft, das keine Garantien kennt. Vielleicht bekommt er noch einmal eine Chance – bei einem Team, das Verletzungsprobleme hat oder Tiefe im Kader sucht. Vielleicht sucht er sein Glück in einer anderen Liga oder entscheidet sich für einen Neuanfang außerhalb des Footballs.
Was bleibt nach vier Jahren Kampf um einen Platz in der NFL? Für Bradley-King ist es mehr als nur eine Statistik. Es sind die Erfahrungen, die ihn geprägt haben – die Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, sich auf neue Situationen einzulassen und nie aufzugeben. Jeder, der seine Geschichte verfolgt, spürt: Hier geht es nicht um Glamour, sondern um den harten Alltag im Profisport.
Die nächsten Monate werden zeigen, wohin sein Weg führt. Doch egal, ob auf dem Feld oder abseits davon – Bradley-King hat bewiesen, dass er nicht so leicht aufgibt. Sein Beispiel zeigt: In der NFL zählt nicht nur das Talent, sondern auch der unbedingte Wille, sich durchzubeißen.
Fazit: Mehr als nur ein Name auf dem Spielbericht
Will Bradley-King ist kein Star, kein Dauergast in den Schlagzeilen. Aber seine Geschichte steht für all die Spieler, die Woche für Woche um ihren Platz kämpfen. Sein Weg vom College-Star zum NFL-Wandersmann ist hart, aber ehrlich. Der ständige Kampf um Beständigkeit, die vielen Wechsel, die kurzen Einsätze – all das macht ihn zu einem Sinnbild für die Schattenseiten der Liga.
Doch gerade deshalb ist seine Karriere besonders. Sie erzählt von Hoffnung, Rückschlägen und dem Mut, immer wieder neu anzufangen. Für viele Fans bleibt Bradley-King vielleicht nur ein Name auf der Kaderliste – für Insider ist er das Gesicht all jener, die nie aufgeben. Sein Weg zeigt: In der NFL geht es nicht nur um Superstars, sondern auch um Kämpfer wie ihn.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NE
|
3 | 4 | 2 | 0 |
Totals | 3 | 4 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | CAR | 1 | 0 | 0 |
16 Aug. 2024 | PHI | 2 | 2 | 0 |
26 Aug. 2024 | WAS | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |