Amari Burney steht an einem Wendepunkt seiner Karriere. Nach zwei Jahren bei den Raiders kämpft der Linebacker jetzt im Kader der Tennessee Titans um einen Platz – und damit auch um seine Zukunft in der NFL. Für viele ist er nur ein Name am Rande des Rosters, doch hinter Burney steckt mehr: eine Geschichte von Geduld, Rückschlägen und dem festen Willen, es doch noch zu schaffen. Sein Weg zeigt, wie schwer der Durchbruch in der NFL für späte Draft-Picks wirklich ist – und warum Burney noch lange nicht aufgegeben hat.
Burney ist kein Senkrechtstarter. Er ist ein Arbeiter, der sich langsam nach oben kämpft. Nach seiner Entlassung bei den Raiders hätte er auch aufgeben können. Doch stattdessen sucht er bei den Titans eine neue Chance – und bringt dabei nicht nur Erfahrung, sondern auch Führungsqualitäten und ein Herz für seine Heimat mit. Die Frage ist nun: Reicht das, um sich in Tennessee durchzusetzen?
Doch der Weg hierher war alles andere als vorgezeichnet. Burneys Geschichte ist die eines Spätstarters, der für jeden Snap in der NFL kämpfen musste – und der jetzt mehr denn je zeigen will, was in ihm steckt.
Vom Draft-Nachzügler zum NFL-Kämpfer – Burneys erste Jahre
Amari Burney kam nicht mit großen Vorschusslorbeeren in die Liga. Im Draft wurde er erst spät ausgewählt. Die Raiders griffen in Runde sechs zu – ein klassischer Pick für die Tiefe im Kader, nicht für die Startformation. Viele Spieler, die so spät gezogen werden, verschwinden schnell wieder aus der Liga. Burney aber wollte mehr. Schon in seinem ersten Jahr bekam er erste Einsätze, meist in den Special Teams, wo die NFL für viele Rookies beginnt. Sieben Spiele, 15 Tackles – keine Schlagzeilen, aber ein Anfang.
Im zweiten Jahr folgte der nächste Schritt. Burney kam in allen Spielen zum Einsatz, diesmal auch häufiger als Rotationsspieler in der Defense. Er sammelte 17 Tackles, verzeichnete seinen ersten Sack und sorgte mit einem erzwungenen Fumble für einen wichtigen Moment. Es waren keine Zahlen, die groß auffielen. Aber sie zeigten: Burney ist da, wenn man ihn braucht. Er blieb geduldig, arbeitete an sich – und wartete auf die große Chance.
Saison | Spiele | Tackles | Sacks | Erzwungene Fumbles |
---|---|---|---|---|
2023 | 7 | 15 | 0 | 0 |
2024 | 17 | 17 | 1 | 1 |
Diese Entwicklung kam nicht von ungefähr. Burney hatte schon am College gezeigt, dass er sich durchbeißen kann. Doch die NFL ist ein anderes Pflaster – und für einen späten Draft-Pick gibt es keine Garantien.
Vier Jahre Vorbereitung – Von St. Petersburg bis zum Draft
Der Grundstein für Burneys NFL-Karriere wurde in Florida gelegt. Aufgewachsen in St. Petersburg, besuchte er die Calvary Christian High School. Schon dort fiel er als vielseitiger Verteidiger auf. Die University of Florida wurde sein nächster Schritt – und hier sammelte Burney Erfahrungen, die ihn prägten. Über vier Jahre hinweg entwickelte er sich zum Leistungsträger, sammelte mehr als 220 Tackles und war in jeder Saison ein fester Bestandteil der Defense.
College-Statistik (Florida) | Wert |
---|---|
Spiele | 56 |
Tackles | 224 |
Sacks | 15 |
Interceptions | 4 |
Verteidigte Pässe | 12 |
Erzwungene Fumbles | 2 |
Fumble Recoveries | 2 |
Mit diesen Zahlen im Rücken meldete sich Burney zum Draft an. Doch der Sprung in die NFL ist für die meisten College-Spieler ein harter Schnitt. Die Scouts sahen in ihm einen soliden, aber nicht spektakulären Linebacker. Er wurde spät gezogen – die Erwartungen waren niedrig, der Druck dafür umso größer. Für Burney war das kein Grund, an sich zu zweifeln. Im Gegenteil: Gerade die niedrige Draft-Position sorgte dafür, dass er sich beweisen wollte.
Die ersten beiden Jahre bei den Raiders waren eine lehrreiche Zeit. Burney lernte, wie schnell sich in der NFL alles ändern kann. Er spielte, wann immer sich die Gelegenheit bot, und zeigte, dass er bereit ist, für jeden Snap zu kämpfen. Doch auf einen sicheren Platz im Kader konnte er sich nie verlassen. Die Konkurrenz war groß, der Spielraum für Fehler klein. Am Ende stand die nächste große Herausforderung: der Abschied aus Las Vegas.
Abschied aus Las Vegas – Die Suche nach einer neuen Chance
Nach zwei Jahren bei den Raiders kam für Burney der Moment, den viele NFL-Spieler fürchten: die Entlassung. Für einen späten Draft-Pick ist das oft das Ende der NFL-Karriere. Doch Burney ließ sich nicht entmutigen. Er wusste, dass jeder Tag in der NFL ein Geschenk ist – und dass sich immer wieder neue Möglichkeiten ergeben können. Statt sich zurückzuziehen, blieb er am Ball und suchte nach einer neuen Herausforderung.
Schnell wurde klar: Burney wollte sich nicht mit dem Ende abfinden. Er nutzte seine Kontakte, hielt sich fit und bekam schließlich die Gelegenheit, sich bei den Tennessee Titans zu empfehlen. Tennessee war auf der Suche nach Verstärkung im Linebacker-Kader – und Burney passte ins Anforderungsprofil. Mit seiner Erfahrung aus der SEC, seiner Einsatzbereitschaft und seiner Vielseitigkeit überzeugte er die Verantwortlichen. Der Wechsel zu den Titans wurde zur neuen Chance.
Für Burney bedeutete das nicht nur einen Neuanfang auf dem Feld, sondern auch einen Neustart im Kopf. Er wusste, dass er wieder ganz von vorn anfangen muss. Doch genau das ist seine Stärke: sich immer wieder zurückzukämpfen. Die Unterstützung aus der Familie und die Verbundenheit zu seiner Heimat halfen ihm, den Fokus zu behalten. In dieser Zeit gründete er auch seine eigene Stiftung in St. Petersburg – ein Zeichen dafür, dass er Verantwortung übernehmen und anderen helfen will.
Blick nach vorn – Burneys Kampf um die NFL-Zukunft
Mit dem Wechsel zu den Titans beginnt für Burney ein neues Kapitel. Im Kader trifft er auf starke Konkurrenz, die um die wenigen freien Spots auf der Linebacker-Position kämpft. Doch Burney bringt alles mit, was es für einen Platz im NFL-Kader braucht: Athletik, Spielintelligenz und die Erfahrung aus zwei Jahren NFL. Mit einer Größe von 1,88 Metern und einem Gewicht von rund 103 Kilogramm ist er physisch voll auf der Höhe. Seine Vielseitigkeit – ob als Run-Stopper, in der Passverteidigung oder in den Special Teams – macht ihn zu einer Option für verschiedene Rollen.
Doch Burney will mehr als nur ein Ergänzungsspieler sein. Er weiß, dass er sich jeden Tag neu beweisen muss. Die Coaches schätzen seine Einstellung und seine Bereitschaft, alles für das Team zu geben. Gerade Spieler wie Burney, die nie den leichten Weg hatten, bringen oft den Willen mit, der im harten NFL-Alltag gebraucht wird. Sein Ziel ist klar: Er will nicht nur im Kader bleiben, sondern sich einen festen Platz sichern – und vielleicht sogar als Starter auf sich aufmerksam machen.
Ein weiteres Zeichen für Burneys Charakter ist sein Engagement abseits des Feldes. Mit der "Amari Burney Foundation" setzt er sich für Kinder und Jugendliche in seiner Heimatstadt ein. Für ihn ist das mehr als nur ein Nebenprojekt – es ist eine Herzensangelegenheit. Burney weiß, wie wichtig Vorbilder sind, gerade für junge Menschen, die ihren eigenen Weg suchen. Mit seiner Geschichte will er zeigen, dass es sich lohnt, nie aufzugeben.
Persönliche Daten | Wert |
---|---|
Größe | 1,88 m |
Gewicht | 103 kg |
Geburtsort | St. Petersburg, Florida |
High School | Calvary Christian |
College | University of Florida |
NFL-Teams | Raiders, Titans |
Diese Zahlen zeigen, dass Burney die körperlichen Voraussetzungen für die NFL mitbringt. Doch entscheidend ist, was er daraus macht. Für ihn zählt jetzt nur noch die Zukunft bei den Titans – und die Hoffnung, dass sein langer Anlauf endlich belohnt wird.
Fazit – Amari Burney: Noch lange nicht am Ende
Amari Burneys Weg in der NFL ist alles andere als einfach. Als Spätstarter musste er immer wieder Rückschläge verkraften und sich neu beweisen. Nach zwei Jahren bei den Raiders, mit ersten Erfolgen, aber auch vielen harten Momenten, steht er jetzt bei den Titans vor einer neuen Herausforderung. Burney bringt alles mit, was einen NFL-Kämpfer ausmacht: Einsatz, Teamgeist und die Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen.
Sein Beispiel zeigt, dass es in der NFL nicht immer auf den schnellen Erfolg ankommt. Manchmal braucht es Geduld, harte Arbeit – und eine zweite Chance. Burney ist bereit, diese zu nutzen. Ob er sich bei den Titans endgültig durchsetzen kann, wird sich zeigen. Doch eines ist klar: Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage. Und genau das macht ihn für viele Football-Fans zu einem Hoffnungsträger – nicht nur in Tennessee, sondern überall, wo Spieler für ihren Traum kämpfen.
Karriere-Zeitleiste
- Geboren in St. Petersburg, Florida
- High School: Calvary Christian
- College: University of Florida (2018–2022)
- Draft: 6. Runde, 203. Pick – Las Vegas Raiders
- Raiders (zwei Jahre): 24 Spiele, 32 Tackles, 1 Sack, 1 Forced Fumble
- Wechsel zu den Tennessee Titans
- Gründung der "Amari Burney Foundation" in St. Petersburg
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LV
|
1 | 4 | 3 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
LV
|
9 | 17 | 10 | 1 |
Totals | 10 | 21 | 13 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | MIN | 4 | 3 | 0 |
8 Sep. 2024 | LAC | 1 | 1 | 0 |
29 Sep. 2024 | CLE | 1 | 0 | 0 |
3 Nov. 2024 | CIN | 2 | 1 | 0 |
17 Nov. 2024 | MIA | 2 | 2 | 0 |
29 Nov. 2024 | KC | 2 | 2 | 0 |
8 Dez. 2024 | TB | 1 | 1 | 1 |
17 Dez. 2024 | ATL | 1 | 0 | 0 |
22 Dez. 2024 | JAX | 3 | 0 | 0 |
5 Jan. 2025 | LAC | 4 | 3 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |