Angelo Blackson steht aktuell ohne Team da. Kein Vertrag, keine Gewissheit, wo und ob es weitergeht. Doch wer den bulligen Defensive Lineman kennt, weiß: Für Blackson ist Stillstand keine Option. Seine Karriere ist eine Reise durch die NFL – immer auf der Suche nach Beständigkeit, immer bereit, wieder von vorn zu beginnen. Genau das macht ihn zum Prototypen eines Kämpfers, der nie aufgibt und sich immer wieder ins Rampenlicht zurückarbeitet.
Blackson ist kein Star, kein Pro Bowler, aber er ist das, was jedes NFL-Team braucht: ein Mann für die Drecksarbeit. Über Jahre hinweg hat er bei sieben verschiedenen Franchises gespielt, Tackles gesammelt, Lücken gestopft und sich Respekt erarbeitet – oft im Schatten der großen Namen, aber immer mit unbändiger Energie. Seine Vielseitigkeit auf der Defensive Line und der Wille, sich durchzubeißen, sorgen dafür, dass sein Name nie lange von NFL-Rosterlisten verschwunden bleibt.
Doch der Weg zu dieser Rolle war alles andere als einfach. Blacksons Geschichte ist die eines Spielers, der sich nie aufgibt – egal, wie oft er sich neu beweisen muss. Der Kampf um einen Platz in der NFL ist sein Alltag, und genau dieser Kampf verbindet alle Stationen seiner Karriere.
Vom Draftpick zum Journeyman – Die Odyssee durch die NFL
Angelo Blackson wurde als Hoffnungsträger von Auburn in die Liga geholt. Die Tennessee Titans sicherten sich den kräftigen Defensive Tackle in der vierten Runde des Drafts. Schon in seiner ersten NFL-Saison zeigte er, dass er auf diesem Niveau mithalten kann – 24 Einsätze, 2,5 Sacks und die Rolle als Rotationsspieler. Doch eine feste Heimat wurde Tennessee nicht. Schon nach zwei Jahren musste Blackson weiterziehen – der Beginn einer Odyssee, wie sie in der NFL nur wenige erleben.
Es folgte eine kurze Zeit im Practice Squad der New England Patriots, bevor die Houston Texans ihm eine neue Chance gaben. Dort zeigte er über drei Jahre hinweg, dass auf ihn Verlass ist – 40 Spiele, 2,5 Sacks, dazu wichtige Snaps gegen den Run. Doch auch in Houston blieb ihm der Status des unangefochtenen Starters verwehrt. Die nächste Station: Arizona. Für die Cardinals spielte Blackson eine komplette Saison, sammelte 24 Tackles und 2,5 Sacks – solide Werte, die ihn für andere Teams interessant machten.
So führte ihn sein Weg weiter zu den Chicago Bears. Dort bekam er erstmals die Gelegenheit, eine größere Rolle zu übernehmen – und nutzte sie eindrucksvoll. In zwei Jahren für die Bears steigerte er seine Produktion, lieferte 65 Tackles und 2,5 Sacks. Die Saison, in der er 43 Tackles verbuchte, war sein persönlicher Durchbruch. Genau solche Momente machen deutlich, warum Teams immer wieder auf ihn setzen.
Team | Spiele | Tackles | Sacks |
---|---|---|---|
Tennessee Titans | 24 | Unbekannt | 2,5 |
Houston Texans | 40 | Unbekannt | 2,5 |
Arizona Cardinals | 16 | 24 | 2,5 |
Chicago Bears | 33 | 65 | 2,5 |
Die Tabelle zeigt: Blackson ist kein One-Hit-Wonder. Immer wieder schafft er es, sich in den Kader zu spielen, Tackles zu liefern und Sacks zu produzieren – auch wenn er selten im Mittelpunkt steht. Doch die Liste seiner Teams ist noch länger. Nach den Bears kamen die Baltimore Ravens, dann die Jacksonville Jaguars, ein kurzes Intermezzo bei den Denver Broncos, und zuletzt ein Abstecher zurück zu den Arizona Cardinals. Kaum ein Defensive Lineman der letzten Jahre hat mehr NFL-Luft geschnuppert als Blackson.
Doch diese Reise von Team zu Team hat ihren Preis. Wer ständig um seinen Platz kämpfen muss, kennt das Gefühl, nie wirklich anzukommen. Für Blackson wurde der ständige Neuanfang zur Routine. Genau darin liegt seine besondere Stärke: Er gibt nie auf, egal wie oft er sich beweisen muss. Diese Widerstandskraft ist das Leitmotiv seiner Karriere.
Wurzeln, Wille und der Sprung in die Liga
Die Grundlagen für diesen Weg wurden schon früh gelegt. Blackson wuchs in Wilmington, Delaware auf, besuchte die Red Lion Christian Academy in Bear und entwickelte dort seinen Ehrgeiz. Schon als Jugendlicher war klar: Wer aus Delaware in die NFL will, muss mehr leisten als andere. Der Wechsel an die Auburn University war der nächste Schritt – und auch dort musste er sich gegen starke Konkurrenz behaupten. Vier Jahre lang kämpfte er um Spielzeit, wurde zum Leistungsträger und schaffte schließlich den Sprung in den Draft.
Als die Titans ihn auswählten, schien der Traum von einer festen NFL-Karriere zum Greifen nah. Doch die Realität holte ihn schnell ein: Wer nicht sofort zum Stammspieler wird, muss sich mit jeder Trainingseinheit, jedem Spielzug beweisen. Blackson lernte früh, dass in der NFL niemand auf einen wartet. Seine ersten Jahre in der Liga waren geprägt vom Kampf um Snaps, um Aufmerksamkeit, um den nächsten Vertrag.
Der Ehrgeiz, der ihn aus Delaware bis in die NFL brachte, half ihm auch in den schwierigsten Phasen. Immer wieder musste er sich neu aufstellen, neue Coaches überzeugen, neue Systeme lernen. Rückschläge, wie Entlassungen oder die Zeit auf dem Practice Squad, gehörten zum Alltag. Doch Blackson bewies, dass er bereit ist, immer wieder bei Null zu starten.
Heute profitiert er von diesen Erfahrungen. Die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen, macht ihn für Teams interessant, die einen erfahrenen, flexiblen Defensive Lineman suchen. Blackson weiß, wie man sich durchbeißt – und genau das ist in der NFL oft wichtiger als pure Statistiken.
Der Durchbruch bei den Bears – und die Kunst, immer wieder aufzustehen
Seine produktivste Zeit erlebte Blackson bei den Chicago Bears. Dort bekam er endlich die Chance, Starter-Snaps zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen. 43 Tackles und 2,5 Sacks in einer Saison sind für einen Defensive Lineman, der oft in der Rotation eingesetzt wird, starke Werte. In dieser Phase zeigte er, dass er mehr ist als ein reiner Lückenfüller. Blackson wurde zum wichtigen Baustein der Bears-Defense, stopfte das Laufspiel und sorgte für Druck auf den Quarterback.
Doch die NFL ist ein Geschäft. Nach zwei Jahren in Chicago folgten wieder schwierige Monate: Entlassung, neue Versuche bei den Ravens, Jaguars, Broncos und Cardinals. Mal war es die Kadergröße, mal passte das System nicht, mal waren es jüngere Konkurrenten. Doch eines blieb immer gleich: Blackson gab nie auf. Nach jeder Enttäuschung arbeitete er weiter, hielt sich fit, wartete auf die nächste Chance. Seine Interception in einem Cardinals-Spiel, wichtige Tackles gegen den Run – immer wieder setzte er kleine Ausrufezeichen, die ihn im Gespräch hielten.
Viele Spieler scheitern am ständigen Neuanfang. Blackson macht daraus eine Tugend. Wer so oft wie er ins kalte Wasser geworfen wird, lernt, sich schnell zu orientieren. Genau das ist sein Vorteil: Er kann in neue Systeme springen, unterschiedliche Rollen ausfüllen und liefert trotzdem ab. Für Coaches, die auf Erfahrung und Einsatz setzen, ist das Gold wert.
Der Mensch hinter dem Helm – Zahlen, Fakten und Persönlichkeit
Mit 1,93 Metern und 144 Kilogramm bringt Blackson das perfekte NFL-Format für einen Defensive Lineman mit. In seiner Karriere sammelte er bisher 179 Tackles, 8,5 Sacks und sogar eine Interception – keine Traumwerte, aber eine Bilanz, die zeigt: Er ist immer da, wenn er gebraucht wird.
Karriere-Statistik | Wert |
---|---|
Größe | 1,93 m |
Gewicht | 144 kg |
Gesamte Tackles | 179 |
Sacks | 8,5 |
Interceptions | 1 |
Blackson bringt aber nicht nur Masse und Kraft mit. Er hat auch abseits des Feldes klare Ziele. Nach dem Abschluss an der Auburn University blieb er seiner Heimat Delaware immer verbunden. Trotz aller Unsicherheit im Profi-Football hat er sich nie von seinem Weg abbringen lassen. Seine Verträge waren nie die dicksten in der Liga – der Rookie-Deal bei den Titans brachte ihm vier Jahre Sicherheit, doch danach musste er sich mit kurzfristigen Engagements begnügen. Für viele wäre das ein Grund gewesen, aufzugeben. Für Blackson war es Ansporn, sich immer wieder ins Gespräch zu bringen.
Wer mit Coaches, Mitspielern oder Reportern spricht, hört immer wieder: Blackson ist ein Profi durch und durch. Er nimmt jede Rolle an, arbeitet hart und bleibt auch abseits des Feldes bescheiden. Gerade in einer Liga, in der viele auf den großen Durchbruch hoffen, ist diese Haltung selten geworden.
Blick nach vorn – Wie geht es weiter für Angelo Blackson?
Aktuell ist Blackson wieder auf Jobsuche. Sein Marktwert? Schwierig einzuschätzen. Für viele Teams ist er der ideale Backup, ein Veteran für die Tiefe, ein Mentor für junge Spieler. Gerade Franchises, die auf Erfahrung in der Defensive Line setzen, könnten von seiner Vielseitigkeit profitieren. Er kennt unterschiedliche Systeme, hat zahlreiche Head Coaches erlebt und bringt genau die Mentalität mit, die in der NFL gefragt ist.
Was spricht für eine weitere Verpflichtung? Blackson ist fit, flexibel, kann mehrere Positionen spielen und bringt die richtige Einstellung mit. Er ist kein Lautsprecher, sondern einer, der im Training vorangeht und im Spiel abliefert. Für Teams, die auf der Suche nach zuverlässigen Rotationsspielern sind, ist er eine Option – nicht als Star, sondern als Arbeiter im Hintergrund.
Die Reise von Angelo Blackson ist noch nicht zu Ende. Er hat oft genug bewiesen, dass er immer wieder zurückkommt. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der sich nie mit dem Status quo zufriedengibt, sondern immer weiterkämpft – egal, wie oft er sich neu beweisen muss. Und genau das macht ihn zu einem Vorbild für viele junge Profis: Wer bereit ist, immer wieder aufzustehen, findet in der NFL immer eine Tür, die offensteht.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
|
2 | 4 | 2 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
ARI
|
1 | 1 | 1 | 0 |
Totals | 3 | 5 | 3 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
19 Aug. 2024 | GB | 2 | 1 | 0 |
25 Aug. 2024 | ARI | 2 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
29 Sep. 2024 | WAS | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |