Blake Watson ist Running Back bei den Denver Broncos. Der 1,75 Meter große, 88 Kilo schwere Spieler hat sich in seiner zweiten NFL-Saison einen Platz im Kader erarbeitet – und steht damit für eine der härtesten Geschichten, die Football schreiben kann. Wer Watson heute im Trikot der Broncos sieht, ahnt kaum, wie viele Hürden er auf dem Weg in die Liga überwinden musste. Seine Karriere ist ein Musterbeispiel für Beharrlichkeit, Anpassungsfähigkeit und unbändigen Willen. Genau das macht ihn für viele junge Spieler zum Vorbild – und für die Broncos zu einer spannenden Option im Backfield.
Doch dieser Status kam nicht von ungefähr. Watsons Weg in die NFL war alles andere als geradlinig. Vom wenig beachteten High-School-Spieler über den steinigen College-Weg bis hin zur NFL – immer wieder musste er Rückschläge verkraften, sich in neue Rollen einfinden und gegen starke Konkurrenz behaupten. Wie hat es ein Spieler wie er geschafft, sich durchzusetzen, wo viele andere scheitern? Die Antwort liegt in einer Karriere, die von Kampfgeist und stetiger Weiterentwicklung geprägt ist.
Der steinige Start – Blake Watsons frühe Jahre
Blake Watson wächst in Queens, New York, auf, zieht aber schon früh mit seiner Familie nach Cary, North Carolina. An der Green Hope High School beginnt er mit Football – doch die Scouts reißen sich nicht gerade um ihn. Kein Vier-Sterne-Label, keine großen Überschriften. Watson ist ein typischer Außenseiter, der sich seine Chancen hart erarbeiten muss. Er überzeugt durch seine Vielseitigkeit, spielt Running Back und Defensive Back, gibt in jedem Spiel alles – trotzdem bleibt der ganz große Durchbruch an der High School aus.
Für viele wäre das Grund genug gewesen, sich mit dem Erreichten zufriedenzugeben. Doch Watson will mehr. Er nutzt jede Gelegenheit, trainiert härter als die meisten seiner Altersgenossen und bewirbt sich aktiv bei Colleges. Schließlich bekommt er die Chance, sich bei Old Dominion zu beweisen – ein kleineres Programm, aber für Watson die große Bühne, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Was ihn dabei antreibt? Nicht das große Talent, sondern der Wille, immer wieder über sich hinauszuwachsen. Diese Einstellung sollte ihn noch viele Jahre begleiten.
Doch wie konnte ein Spieler, der in der High School kaum auffiel, überhaupt den Sprung ins College schaffen? Die Antwort liegt in seiner Arbeitsmoral und seinem unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Watson weiß, dass er immer wieder unterschätzt wird – und genau das macht ihn gefährlich.
Der lange Anlauf – College-Jahre und Durchbruch
Old Dominion wird für Watson zur ersten großen Bewährungsprobe. In seinen ersten beiden Jahren kommt er vor allem als Kick Returner zum Einsatz, muss sich im Backfield zunächst hinten anstellen. Aber Watson nutzt jede Gelegenheit, wächst mit jeder Trainingseinheit und überzeugt die Coaches durch seine Lernbereitschaft. Im dritten Jahr bekommt er endlich mehr Spielzeit – und nutzt sie sofort. Plötzlich ist er nicht mehr nur der Backup, sondern ein Spieler, der Spiele entscheiden kann.
Sein Durchbruch kommt in der Saison 2021. In zehn Starts läuft er für 1.112 Yards und acht Touchdowns – ein Wert, mit dem er sich erstmals in der Conference einen Namen macht. Im Jahr darauf setzt er noch einen drauf: 921 Yards, fünf Touchdowns, dazu ein Spiel für die Geschichtsbücher. Gegen Coastal Carolina dreht Watson auf, läuft für 256 Yards und drei Touchdowns – ein neuer Schulrekord. Solche Leistungen bleiben nicht unbemerkt. Experten sprechen erstmals über ihn als möglichen NFL-Kandidaten. Doch der Weg ist noch weit.
College-Saison | Spiele (Starts) | Rushing Yards | Touchdowns | Auszeichnungen |
---|---|---|---|---|
2021 (Old Dominion) | 11 | 1.112 | 8 | Honorable Mention All-Conference USA |
2022 (Old Dominion) | 11 | 921 | 5 | Honorable Mention All-Sun Belt |
2023 (Memphis) | 13 | 1.152 | 14 | First-Team All-AAC |
Watson nutzt die Bühne, um sich weiterzuentwickeln. Doch nach vier Jahren an der Old Dominion steht er vor einer schweren Entscheidung: Bleibt er bei seinem College oder sucht er eine neue Herausforderung? Er entscheidet sich für den Wechsel ins Transferportal, wechselt zur University of Memphis und wagt damit einen Neuanfang. Das Risiko zahlt sich aus. In Memphis explodiert seine Leistung regelrecht: 1.152 Yards, 14 Touchdowns, dazu die Wahl ins First-Team All-AAC. Plötzlich steht Watson im Rampenlicht. Scouts werden aufmerksam, Draft-Analysten nehmen ihn auf ihre Listen. Doch am Ende des College-Jahres bleibt die Enttäuschung – sein Name wird im NFL Draft nicht aufgerufen.
Wie geht es für einen Spieler weiter, der auf dem College alles gezeigt hat, aber im Draft leer ausgeht? Für Watson ist das nur die nächste Herausforderung auf dem langen Weg nach oben.
Der Sprung ins Ungewisse – Vom Undrafted Free Agent in die NFL
Nach dem Draft ist klar: Watson muss sich seinen Platz in der NFL anders verdienen. Die Denver Broncos laden ihn als Undrafted Free Agent ein. Der Vertrag ist alles andere als ein Freifahrtschein. Mit einem geringen Signing-Bonus und wenig garantiertem Gehalt zählt für Watson nur eines: Leistung. Schon im ersten Jahr erlebt er die Härte der Liga. Nach wenigen Monaten wird er entlassen, landet im Practice Squad – und kämpft sich von dort zurück. Kurz vor Saisonende kommt die Belohnung: Watson wird in den aktiven Kader berufen und steht erstmals im NFL-Spielbetrieb auf dem Feld.
Für viele mag das wie eine Randnotiz klingen. Doch für Watson ist es der Lohn für jahrelange Arbeit. In zwei Spielen bekommt er vier Carries, erläuft zehn Yards und fängt einen Pass für 13 Yards. Keine Zahlen, die Schlagzeilen machen – aber für einen Undrafted Free Agent ein wichtiger Meilenstein. Die Coaches sehen, dass auf ihn Verlass ist, wenn es zählt. Watsons Geschichte ist damit noch lange nicht zu Ende.
NFL-Saison | Spiele | Rushing Yards | Rushing Carries | Receptions | Receiving Yards |
---|---|---|---|---|---|
2024 (Broncos) | 2 | 10 | 4 | 1 | 13 |
Solche Zahlen belegen: Watson ist angekommen, aber noch lange nicht am Ziel. Die Konkurrenz im Backfield der Broncos ist groß, die nächsten Schritte werden entscheidend. Doch anders als viele andere Running Backs bringt Watson etwas mit, das sich nicht messen lässt – die Erfahrung, sich immer wieder beweisen zu müssen.
Der Durchbruch – Ankunft in der NFL und Ausblick
Heute ist Blake Watson fest im Kader der Denver Broncos. Sein Vertrag läuft noch mehrere Jahre, die Bezahlung ist solide, aber weit entfernt von den Top-Gehältern der Liga. Doch Watson weiß, wie wertvoll jeder Tag in der NFL ist. Im Team hat er sich den Ruf erarbeitet, immer bereit zu sein, wenn er gebraucht wird. Die Coaches schätzen seine Zuverlässigkeit, seine Vielseitigkeit und seine Bereitschaft, sich in jede Rolle zu werfen – ob als Ballträger, Passfänger oder Special Teamer.
Für die kommende Saison stehen die Zeichen auf Angriff. Watson hat die Chance, sich in der Rotation weiter nach vorne zu spielen. Sein Vertrag gibt ihm Planungssicherheit, doch im harten NFL-Alltag zählt nur die Leistung auf dem Feld. Die Konkurrenz im Running Back Room ist groß, aber Watson hat schon oft bewiesen, dass er genau mit solchen Situationen umgehen kann. Seine Entwicklungsmöglichkeiten sind noch längst nicht ausgeschöpft. Mit seinem Speed, seiner Vision und seinem sicheren Ballhandling bringt er alles mit, um sich zu einem wertvollen Rotationsspieler zu entwickeln – vielleicht sogar mehr.
Was Watson im Team besonders macht? Es sind weniger die spektakulären Läufe, sondern sein Gesamtpaket. Er ist ein Teamplayer, übernimmt Verantwortung und gibt auf dem Trainingsplatz immer Vollgas. Die Coaches wissen: Wer wie Watson so viele Rückschläge überstanden hat, lässt sich auch in engen Spielsituationen nicht aus der Ruhe bringen. Genau solche Typen braucht es in der NFL.
Laufzeit: Drei Jahre (Broncos),
Jahresgehälter: 960.000 / 1.075.000 US-Dollar,
Signing-Bonus: 25.000 US-Dollar,
Garantiertes Gehalt: 275.000 US-Dollar
Auch abseits des Feldes bleibt Watson bodenständig. Er weiß, wo er herkommt, und hat nie vergessen, wie schwer der Weg in die Liga war. Diese Haltung macht ihn in der Kabine beliebt – und gibt ihm die Kraft, immer wieder neue Ziele zu setzen. Für viele ist Watson damit das beste Beispiel, dass man in der NFL auch ohne große Vorschusslorbeeren bestehen kann.
Fakten & Persönliches – Der Mensch hinter dem Spieler
Blake Watson ist kein Spieler, der im Rampenlicht steht. Seine Karriere ist geprägt von harter Arbeit, Disziplin und dem Willen, sich immer wieder zu beweisen. Geboren in Queens, aufgewachsen in North Carolina, kennt er das Leben außerhalb der Football-Blase. Er hat gelernt, mit Rückschlägen umzugehen – und aus ihnen Motivation zu ziehen. Seine College-Zeit war von Rekorden und Auszeichnungen geprägt, doch erst der Sprung in die NFL hat ihn endgültig geformt.
Körpermaße | Geburtsort | High School | College |
---|---|---|---|
1,75 m / 88 kg | Queens, NY | Green Hope (NC) | Old Dominion, Memphis |
256 Yards und drei Touchdowns gegen Coastal Carolina – Schulrekord bei Old Dominion.
Was treibt ihn an? Für Watson ist es der Wunsch, allen zu beweisen, dass harte Arbeit sich auszahlt. Er ist kein Lautsprecher, sondern jemand, der durch Leistung überzeugt. Seine Mitspieler schätzen ihn für seine Zuverlässigkeit, seine Trainer für seine Lernbereitschaft. Watson weiß: In der NFL ist jeder Tag eine neue Bewährungsprobe – und genau das spornt ihn an.
Die Moral der Geschichte – Inspiration für Underdogs
Blake Watsons Karriere ist mehr als nur eine Erfolgsgeschichte. Sie zeigt, dass es im Football nicht nur auf Talent ankommt, sondern vor allem auf Einsatz, Geduld und den Glauben an sich selbst. Viele junge Spieler träumen von der NFL – für die meisten bleibt es ein Traum. Watson hat sich diesen Traum erarbeitet, Schritt für Schritt, Rückschlag für Rückschlag.
Sein Weg macht Mut. Er beweist, dass man auch ohne große Namen und ohne frühe Erfolge den Sprung in die NFL schaffen kann. Für die Broncos ist Watson mehr als nur ein weiterer Running Back – er ist das Symbol für alle, die nie aufgeben. Die kommende Saison wird zeigen, wie weit sein Weg noch führt. Doch eines steht fest: Wer wie Blake Watson so viel investiert hat, wird sich nicht so leicht stoppen lassen.
Tournament Stage | Team | GP | Yds | Att | Yds/Att | TD | LRush |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
|
3 | 84 | 26 | 3.2 | 1 | 9 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DEN
|
1 | 10 | 4 | 2.5 | 0 | 7 |
Totals | 4 | 94 | 30 | 3.1 | 1 | 9 |
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
|
3 | 2 | 2 | 41 | 33 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DEN
|
1 | 2 | 1 | 13 | 13 | 0 |
Totals | 4 | 4 | 3 | 54 | 33 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
|
3 | 1 | 1 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DEN
|
1 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 4 | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
---|---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | IND | 26 | 9 | 1 | 7 |
19 Aug. 2024 | GB | 20 | 6 | 0 | 9 |
25 Aug. 2024 | ARI | 38 | 11 | 0 | 7 |
20 Dez. 2024 | LAC | 10 | 4 | 0 | 7 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | IND | 1 | 1 | 33 | 33 | 0 |
25 Aug. 2024 | ARI | 1 | 1 | 8 | 8 | 0 |
20 Dez. 2024 | LAC | 2 | 1 | 13 | 13 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
19 Aug. 2024 | GB | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |