Bobby Price trägt die Nummer 37 bei den Washington Commanders. Der Cornerback aus Virginia Beach steht heute dort, wo viele nie hinkommen: fest im Kader eines NFL-Teams. Seine Karriere ist ein Beispiel für Geduld und Kampfgeist. Wer Price heute beobachtet, sieht einen Spieler, der sich seinen Platz hart erarbeitet hat – nicht mit großen Worten, sondern mit ständiger Arbeit im Hintergrund. Für viele Fans ist er vielleicht noch immer ein unauffälliger Name im Roster. Für die Coaches der Commanders ist er längst mehr: ein zuverlässiger Verteidiger, der weiß, wie man mit Rückschlägen umgeht.
Diese Rolle hat sich Price nicht erträumt, sondern erkämpft. Anders als viele NFL-Profis kam er ohne die große Bühne in die Liga. Kein Draft-Pick, keine Vorschusslorbeeren – nur die Hoffnung, dass irgendwo ein Platz für ihn frei wird. Heute, mehrere Jahre nach seinem Start als Undrafted Free Agent, ist er angekommen. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach.
Wie schafft es ein Spieler ohne Draft-Status, sich in der härtesten Football-Liga der Welt durchzusetzen? Bei Bobby Price beginnt die Antwort mit einer Geschichte, die von Rückschlägen, kleinen Chancen und einer späten Belohnung handelt. Der Durchbruch kam nicht über Nacht. Vielmehr war es eine Reise, die Geduld verlangte – und in Washington endlich belohnt wurde.
Neustart in Washington: Der späte Durchbruch
Der Wechsel zu den Washington Commanders war für Bobby Price mehr als nur ein weiterer Karriereschritt. Nach Jahren, in denen er zwischen Practice Squad und aktivem Kader pendelte, öffnete sich in Washington eine neue Tür. Hier bekam er nicht nur eine weitere Chance, sondern auch das Vertrauen, das ihm zuvor oft fehlte. Die Commanders setzten auf seine Vielseitigkeit und seine Bereitschaft, überall auszuhelfen – ob als Cornerback in der Defense oder als Special Teamer.
Diese Gelegenheit nutzte Price. Er sicherte sich seinen Platz im Team, nicht weil er spektakuläre Plays lieferte, sondern weil er konstant ablieferte. Tackles, Passverteidigung, Fumble Recovery – die Statistiken sind vielleicht nicht die eines Pro Bowlers, aber sie erzählen von einem Spieler, der immer da ist, wenn er gebraucht wird. Mit 1,93 Meter Körpergröße und 93 Kilo bringt Price die Physis mit, die in der NFL gefragt ist – besonders auf seiner Position. Seine Präsenz fällt auf, auch wenn er selten im Rampenlicht steht.
Der Grundstein für diesen Durchbruch lag in der Art, wie Price mit seiner Rolle umgeht. Er beschwert sich nicht über fehlende Snaps, sondern nutzt jede Gelegenheit, sich zu beweisen. Die Coaches schätzen das – und belohnten ihn mit einem festen Vertrag. Für Price war das mehr als nur ein weiterer Eintrag auf dem Karrierebogen. Es war das Zeichen, dass sich jahrelange Arbeit und Geduld endlich ausgezahlt haben.
Aber so ein Durchbruch kommt nicht aus dem Nichts. Die eigentliche Geschichte beginnt noch viel früher – und sie ist geprägt von Rückschlägen, die andere vielleicht aus der Bahn geworfen hätten.
Vier Jahre Anlauf: Vom Außenseiter zum NFL-Profi
Bobby Price wuchs in Virginia Beach auf, besuchte die Bishop Sullivan Catholic High School und blieb seiner Heimat auch im College treu. Vier Jahre spielte er für die Norfolk State University – ein Programm, das selten im Rampenlicht steht. Doch Price ließ sich davon nicht beirren. Er nutzte jede Gelegenheit, sich zu verbessern, auch wenn Scouts ihn kaum auf dem Radar hatten.
Der NFL-Draft ging ohne seinen Namen über die Bühne. Für viele wäre das das Ende des Traums gewesen. Nicht für Price. Er unterschrieb als Undrafted Free Agent bei den Detroit Lions und musste sofort lernen, wie rau der Wind in der NFL weht. Immer wieder pendelte er zwischen Practice Squad und aktivem Kader. Mal war er dabei, mal wieder draußen. Jeder Fehler konnte das Aus bedeuten, jeder gelungene Spielzug ein kleiner Hoffnungsschimmer.
In seiner zweiten Saison bei den Lions kam Price erstmals regelmäßig zum Einsatz. Fünfzehn Spiele, zwei davon als Starter – das war mehr, als viele erwartet hatten. Doch die NFL ist ein Geschäft, das keine Rücksicht nimmt. Verletzungen warfen ihn zurück, und am Ende musste er wieder um seinen Platz kämpfen. Der Wechsel zu den Arizona Cardinals brachte nur kurz Hoffnung: Auch dort war Price meist im Practice Squad, kämpfte mit Blessuren und schaffte es nur gelegentlich in den aktiven Kader.
Was viele nicht sehen: Gerade diese Jahre formten Price. Er lernte, flexibel zu bleiben, sich auf neue Coaches und Systeme einzustellen und nie den Glauben an sich zu verlieren. Jeder Rückschlag war eine Lektion, jeder kleine Erfolg ein Schritt nach vorn. Diese Erfahrungen nahm er mit nach Washington – und sie sollten sich dort auszahlen.
Team | Jahre | Position | Spiele (Starts) | Tackles | Pass Deflections | Fumble Recoveries |
---|---|---|---|---|---|---|
Detroit Lions | 3 | Cornerback | 15 | 28 | 3 | 1 |
Arizona Cardinals | 1 | Cornerback | wenige | - | - | - |
Washington Commanders | ab Jahr 5 | Cornerback | laufend | - | - | - |
Die Tabelle zeigt: Price musste sich seine Einsätze hart erarbeiten. Keine langen Serien als Starter, aber immer wieder die Chance genutzt, wenn sie da war. Gerade diese Ungewissheit, nie zu wissen, ob es morgen weitergeht, hat ihn abgehärtet. Heute profitiert er davon – und die Commanders auch.
Washington als Belohnung: Vom Rollenspieler zum Leistungsträger?
Mit seinem Wechsel zu den Commanders begann für Bobby Price ein neues Kapitel. Er kam als Ergänzungsspieler, doch schnell zeigte sich, dass er mehr kann als nur aushelfen. Die Coaches schätzen seine Disziplin, seine Vielseitigkeit und seine Bereitschaft, in den Special Teams alles zu geben. Gerade dort, wo viele Stars nicht spielen wollen, ist Price zur Stelle – und macht die kleinen Dinge, die Spiele entscheiden können.
Seine Statistiken spiegeln das wider. Kein Cornerback mit spektakulären Interceptions, aber ein Verteidiger, auf den man sich verlassen kann. 28 Tackles, drei abgewehrte Pässe, ein eroberter Fumble – das sind Zahlen, die zeigen, dass Price immer da ist, wenn es zählt. Für einen Spieler, der nie als Star verpflichtet wurde, ist das ein Erfolg, auf den er stolz sein kann.
Auch finanziell hat sich der Weg gelohnt: Über drei Millionen Dollar hat Price bis heute in der NFL verdient. Für viele ist das der Beweis, dass sich Geduld und harte Arbeit am Ende auszahlen. Für Price ist es vor allem die Bestätigung, dass sein Weg der richtige war.
Karriere-Stats | Anzahl |
---|---|
Gesamte Tackles | 28 |
Pass Deflections | 3 |
Fumble Recoveries | 1 |
Karriere-Einnahmen (USD) | 3.390.598 |
Die Zahlen zeigen, wie konstant Price seinen Weg geht. Es sind keine Rekordwerte, aber sie stehen für Zuverlässigkeit. Gerade in einer Liga, in der Spieler oft schon nach kurzer Zeit aussortiert werden, ist das viel wert.
Seine Verbindung zur Heimat bleibt dabei ein wichtiger Teil seiner Identität. Price stammt aus Virginia Beach, hat dort High School und College gespielt – und ist auch heute noch mit der Region verbunden. Für viele junge Spieler in Virginia ist er längst ein Vorbild. Einer, der zeigt, dass der Weg in die NFL auch ohne Draft-Pick und große Namen möglich ist.
Ausblick: Was bringt die Zukunft?
Mit seinem festen Platz bei den Commanders hat Bobby Price das erreicht, wovon viele träumen. Doch sein Ehrgeiz ist damit nicht gestillt. Die nächste Herausforderung wartet schon: Kann er den Sprung vom Rollenspieler zum echten Leistungsträger schaffen? Die Chancen stehen gut. Price ist gesund, körperlich auf dem Höhepunkt und hat das Vertrauen der Coaches. Gerade in der Defense der Commanders sind Spieler gefragt, die flexibel sind und auch in schwierigen Situationen kühlen Kopf bewahren.
Seine Erfahrung aus den Jahren als Außenseiter könnte ihm dabei helfen. Price weiß, wie es ist, für jeden Snap kämpfen zu müssen. Er kennt die Unsicherheit, die mit Kurzzeitverträgen und Verletzungen einhergeht. Genau diese Erfahrungen machen ihn heute wertvoll – nicht nur auf dem Feld, sondern auch als Mentor für jüngere Teamkollegen.
Für die Fans der Commanders ist Bobby Price vielleicht noch immer ein Name im Hintergrund. Doch für das Team ist er längst mehr: ein Beispiel für Beharrlichkeit, Einsatz und den langen Weg, den manche Profis gehen müssen. Seine Geschichte zeigt, dass es in der NFL nicht immer um große Namen und spektakuläre Statistiken geht. Manchmal reicht es, immer wieder aufzustehen – und am Ende genau dort zu sein, wo man hingehört.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
ARI
|
3 | 7 | 4 | 1 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
WAS
|
1 | 1 | 0 | 0 |
Totals | 4 | 8 | 4 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | NO | 1 | 1 | 0 |
18 Aug. 2024 | IND | 4 | 3 | 0 |
25 Aug. 2024 | DEN | 2 | 0 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
24 Sep. 2024 | CIN | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |