Carl Lawson ist aktuell Free Agent. Zuletzt stand er als Defensive End bei den Dallas Cowboys unter Vertrag, jetzt sucht er eine neue Herausforderung. Gesund, einsatzbereit und voller Ehrgeiz – so beschreibt er selbst seinen Status. Doch hinter diesem nüchternen Karrierepunkt steckt viel mehr als nur ein weiterer Name auf der Free-Agent-Liste. Lawson ist ein Spieler, dessen Geschichte von schweren Rückschlägen, zähem Kampf und immer neuen Comebacks erzählt. Wer sich fragt, warum sein Name in der NFL immer wieder auftaucht, findet die Antwort nicht nur in Statistiken, sondern im unbedingten Willen, nach jedem Rückschlag wieder aufzustehen.
Lawson hat sich einen Ruf erarbeitet, der weit über seine Sacks und Tackles hinausgeht. Seine Karriere steht für Beharrlichkeit – ein Wort, das im NFL-Business oft fällt, aber selten so sichtbar gelebt wird wie bei ihm. Die Stationen seiner Laufbahn lesen sich wie ein Lehrbuch über Höhen und Tiefen im Profisport. Und doch ist das Ende noch nicht geschrieben.
Diese Geschichte beginnt lange vor dem NFL-Draft und zieht sich wie ein roter Faden durch alle Abschnitte seiner Karriere. Verletzungen, Comebacks, neue Chancen – Carl Lawson kennt jeden dieser Momente aus eigener Erfahrung.
Vom High-School-Star zum NFL-Profi: Der steinige Aufstieg
Der Grundstein für Lawsons Karriere wurde in Alpharetta, Georgia, gelegt. Als Schüler der Milton High School war er ein Ausnahmetalent: 87 Tackles und 15 Sacks in einem Jahr, dann 27 Sacks im Abschlussjahr – Zahlen, die in Football-Kreisen für Aufsehen sorgten. Lawson galt früh als einer der besten Defensive Ends seines Jahrgangs. Die Wahl fiel auf Auburn, wo er sich mit seiner physischen Präsenz und seinem Spielverständnis schnell Respekt verschaffte.
Doch schon im College lernte er, dass Erfolg im Football keine Selbstverständlichkeit ist. Nach vielversprechenden ersten Einsätzen kam der erste große Rückschlag: Ein Kreuzbandriss zwang ihn zu einer langen Pause. Viele Spieler verlieren nach solchen Verletzungen ihren Platz oder gar den Anschluss an die Spitze. Doch Lawson kämpfte sich zurück, schaffte es ins First-Team All-American und wurde zum Leistungsträger bei den Auburn Tigers. Diese Hartnäckigkeit fiel auch den Scouts auf. Die NFL wurde auf ihn aufmerksam.
Der Sprung in die Liga kam im Draft, als die Cincinnati Bengals ihn in der vierten Runde auswählten. Für einen Spieler mit Lawsons College-Bilanz eigentlich spät – doch die Verletzungshistorie machte viele Teams vorsichtig. Lawson ließ sich davon nicht beirren.
Mit dem Start in der NFL begann für Lawson ein neues Kapitel – und erneut warteten Herausforderungen, die seinen Weg alles andere als einfach machten.
Rückschläge und Comebacks: Der ständige Kampf um das Feld
Lawson kam zu den Bengals und schlug sofort ein. In seiner ersten Saison sorgte er mit 8,5 Sacks für Furore – ein Wert, den nur wenige Rookies erreichen. Die Auszeichnung ins PFWA All-Rookie Team war der verdiente Lohn. Doch der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten. In seiner zweiten Saison stoppte ihn erneut ein Kreuzbandriss. Sieben Spiele, dann war Schluss – und wieder hieß es: Reha und Warten auf eine neue Chance.
Auch in den Jahren danach wurde Lawson immer wieder von Verletzungen ausgebremst, doch er verlor nie den Anschluss an die NFL. Bei den Bengals war er ein wichtiger Teil der Defensive Line, auch wenn er selten als Starter durchspielte. Seine Rolle: Rotationsspieler mit Explosivität und Gefahr für jeden Quarterback. Die Sacks kamen, wenn auch nicht mehr in der Häufigkeit wie im ersten Jahr – doch sein Ruf als harter Arbeiter blieb.
Ein neues Kapitel begann, als die New York Jets ihn verpflichteten. Drei Jahre, 45 Millionen Dollar – ein Vertrag, der klare Erwartungen mit sich brachte. Doch das Pech blieb ihm treu: In der Vorbereitung riss ihm die Achillessehne. Lawson musste ein weiteres Mal zusehen, wie eine komplette Saison ohne ihn ablief. Für viele wäre das das Ende gewesen. Nicht für Lawson.
Nach monatelanger Reha stand er wieder auf dem Feld. In seinem Comeback-Jahr zeigte er, dass er noch immer ein Faktor sein kann: 7 Sacks, 17 Spiele, endlich wieder mittendrin. Die Jets hatten sich mehr erhofft, doch Lawson bewies, dass er nach schweren Verletzungen zurückkehren kann. Im Jahr darauf kam er allerdings kaum noch zum Zug – eine Phase, in der viele Profis innerlich abschließen. Lawson blieb dran und suchte nach der nächsten Chance, wieder anzugreifen.
Wer so oft zurückkommt, verliert nie den Glauben an sich selbst. Diese Einstellung öffnete ihm die Tür zu einem weiteren Neuanfang.
Der Neustart bei den Cowboys: Einsatz, Beweis, Erwartung
Für viele NFL-Spieler ist ein Einjahresvertrag eine letzte Bewährungschance. Genau diese bekam Lawson bei den Dallas Cowboys. Kurz vor Saisonstart kam er ins Team, wurde sogar zwischenzeitlich entlassen, aber dann doch in den aktiven Kader aufgenommen. Das zeigt, wie sehr die Coaches auf seine Erfahrung und seinen Kampfgeist setzen.
Seine Rolle bei den Cowboys war klar: Rotationsspieler auf Defensive End, immer bereit, Druck auf die gegnerische Offense auszuüben. Lawson startete in drei Spielen und kam insgesamt auf 5 Sacks – ein solider Wert für jemanden, der nicht durchgängig auf dem Feld stand. Die Defensive Line der Cowboys profitierte von seiner Energie, seinem schnellen Antritt und der Fähigkeit, in wichtigen Momenten zuzuschlagen.
Auch wenn er nicht mehr der dominante Pass Rusher früherer Jahre ist, zeigte Lawson, dass er noch immer auf hohem Niveau spielen kann. Nach der Saison machte er öffentlich, dass er gerne bei den Cowboys bleiben würde. Die Entscheidung liegt jetzt beim Team – doch Lawson ist fit, motiviert und bereit für den nächsten Schritt.
Wieder steht er am Scheideweg. Seine jüngsten Leistungen haben gezeigt, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Jetzt kommt es darauf an, ob ein Team ihm das Vertrauen für eine weitere Chance schenkt.
Zahlen, Fakten, Persönlichkeit: Mehr als nur ein Name auf dem Roster
Station | Spiele | Sacks | Tackles | Erzwungene Fumbles |
---|---|---|---|---|
Cincinnati Bengals | 50 | 20,0 | 81 | 2 |
New York Jets | 31 | 7,0 | 38 | 2 |
Dallas Cowboys | 15 | 5,0 | 15 | 0 |
Lawsons Stats zeigen, wie oft er auf hohem Level abgeliefert hat. Doch die nackten Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. Seine Karriere ist geprägt von Verträgen, die immer wieder durch Verletzungen auf die Probe gestellt wurden. Nach dem Rookie-Deal in Cincinnati folgte der große Vertrag bei den Jets – und zuletzt der Einjahresvertrag in Dallas. Jeder Wechsel brachte neue Erwartungen, aber auch neue Herausforderungen.
Auch abseits des Feldes gibt es Spannendes zu berichten. Carl Lawson stammt aus einer sportlichen Familie – sein Vater spielte College-Football bei Georgia Tech. Die Leidenschaft für Football wurde ihm also in die Wiege gelegt. Nach der High School blieb er seiner Heimat Georgia lange verbunden, bevor er mit Auburn einen der bekanntesten Football-Programme des Südens wählte.
Lawson bringt alles mit, was ein moderner Defensive End braucht: 1,88 Meter, 118 Kilogramm, Explosivität und Technik. Seine Karriere-Statistik: 134 Tackles, 32 Sacks, 4 erzwungene Fumbles – Werte, die zeigen, wie gefährlich er dem Quarterback werden kann.
Doch die Zahlen erzählen nur einen Teil der Wahrheit. Wer ihn erlebt, merkt schnell: Lawson ist keiner, der sich mit Rückschlägen abfindet. Sein Weg ist geprägt von harter Arbeit und dem festen Willen, immer wieder zurückzukommen.
Was bleibt? Die Geschichte eines Kämpfers ist noch nicht zu Ende
Carl Lawson steht heute an einem Punkt, an dem viele Profis die Karriere ausklingen lassen. Doch für ihn ist das letzte Kapitel noch nicht geschrieben. Seine Laufbahn war nie eine gerade Linie. Verletzungen haben ihn immer wieder zurückgeworfen, doch er hat jedes Mal bewiesen, dass er sich davon nicht aufhalten lässt.
Für junge Spieler und Fans ist Lawson ein Beispiel dafür, wie man mit Rückschlägen umgeht. Er zeigt: Es geht nicht darum, nie zu fallen – sondern immer wieder aufzustehen. Seine Geschichte ist noch nicht vorbei. Ob er eine weitere Chance in Dallas bekommt oder sich ein neues Team sucht, bleibt offen. Klar ist: Wer Carl Lawson verpflichtet, holt sich nicht nur einen erfahrenen Pass Rusher, sondern auch einen echten Kämpfer in die Kabine.
Die NFL vergisst Spieler schnell. Doch Carl Lawson hat gezeigt, dass man sich mit Einsatz, Mut und Willen immer wieder ins Gespräch bringen kann. Seine Karriere ist der Beweis dafür, dass es im Football nicht nur um Zahlen geht – sondern um den Charakter, der dahintersteht.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
DAL
|
10 | 15 | 7 | 5 |
Totals | 10 | 15 | 7 | 5 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
7 Okt. 2024 | PIT | 2 | 0 | 1 |
13 Okt. 2024 | DET | 2 | 0 | 0 |
28 Okt. 2024 | SF | 3 | 2 | 0 |
3 Nov. 2024 | ATL | 2 | 2 | 2 |
10 Nov. 2024 | PHI | 1 | 0 | 1 |
28 Nov. 2024 | NYG | 1 | 1 | 1 |
15 Dez. 2024 | CAR | 1 | 1 | 1 |
23 Dez. 2024 | TB | 1 | 1 | 0 |
29 Dez. 2024 | PHI | 1 | 0 | 0 |
5 Jan. 2025 | WAS | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |