Chris Lammons steht aktuell ohne Team da. Der erfahrene Cornerback und Special Teams-Spezialist ist Free Agent, nach Jahren als verlässlicher Rollenspieler bei den Chiefs und Colts. Lammons, der sich in der NFL immer wieder beweisen musste, steht jetzt erneut vor einer ungewissen Zukunft. Seine Karriere ist ein Beispiel dafür, wie weit man mit Beharrlichkeit und Teamgeist kommen kann – und wie viel Arbeit hinter den Kulissen nötig ist, um sich in der härtesten Football-Liga der Welt zu behaupten.
Doch dieser Status als Free Agent ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines langen, steinigen Weges, der geprägt ist von Rückschlägen, Durchbrüchen und einem Super Bowl-Ring. Kaum ein anderer Spieler verkörpert so sehr den Weg vom unbekannten Talent zum anerkannten Spezialisten wie Chris Lammons. Seine Geschichte beginnt in Florida – und zeigt, dass der Weg in die NFL für viele nicht mit Ruhm, sondern mit harter Arbeit gepflastert ist.
Vom Außenseiter in Florida zum Profi – Lammons’ langer Anlauf
Der Grundstein für Lammons’ Karriere wurde in Lauderhill, Florida gelegt. Aufgewachsen in einer Gegend ohne große Football-Schlagzeilen, spielte er an der Plantation High School und fiel zunächst nicht weiter auf. Es war nicht der klassische Weg eines zukünftigen NFL-Stars – keine landesweiten Auszeichnungen, kein Hype um sein Talent. Doch Lammons zeigte schon früh, dass er bereit ist, mehr zu investieren als andere.
Sein nächster Schritt führte ihn an die University of South Carolina. Dort entwickelte er sich vom unauffälligen Neuling zu einem vielseitigen Verteidiger, der sowohl als Cornerback als auch im Special Team Akzente setzte. Trotzdem blieb ihm der große Durchbruch verwehrt. Im Draft wurde er übergangen. Kein Team griff nach ihm. Für viele wäre das das Ende gewesen. Nicht für Chris Lammons. Er unterschrieb als Undrafted Free Agent – und begann damit einen Weg, der von Anfang an alles andere als sicher war.
Was folgte, war ein Überlebenskampf im Haifischbecken der NFL. Lammons wurde zu einem Spieler, der immer wieder neu beweisen musste, dass er mehr kann als andere erwarten. Seine Geschichte zeigt, dass der Weg in die Liga oft erst nach dem College richtig beginnt – und dass Durchhaltevermögen wichtiger ist als Talent allein.
Die ersten Jahre: Kämpfen, lernen, ankommen
Nach dem College ging alles Schlag auf Schlag. Die Atlanta Falcons gaben ihm eine Chance, doch der Traum platzte schnell – noch vor dem Saisonstart wurde er wieder entlassen. Es folgten kurze Stationen bei den New Orleans Saints, wo er sich im Practice Squad beweisen sollte, aber auch hier blieb ihm der Sprung in den Kader verwehrt. Lammons stand früh vor einer Entscheidung: Aufgeben oder weitermachen?
Er entschied sich für den harten Weg. Die Miami Dolphins waren das nächste Team, das ihm eine Möglichkeit bot. In seiner ersten vollen Saison schaffte er es tatsächlich aufs Feld – zwölf Spiele, vor allem in den Special Teams, bedeuteten den Durchbruch. Lammons fand seine Nische: Als Gunner, Tackler und Backup-Defensive Back wurde er zu einem wertvollen Helfer in den unscheinbaren, aber entscheidenden Momenten eines Football-Spiels. Für die Dolphins war das Gold wert – für Lammons der Beweis, dass sich der Kampf gelohnt hatte.
Diese Rolle als Spezialist kam nicht von ungefähr. Schon am College hatte er gelernt, dass Vielseitigkeit ein Weg in die NFL sein kann. Die Fähigkeit, auf verschiedenen Positionen auszuhelfen und in den Special Teams Verantwortung zu übernehmen, machten ihn für Coaches interessant. Doch der nächste Schritt sollte alles verändern.
Super Bowl und Bestätigung: Die Chiefs als Karriere-Höhepunkt
Nach seiner Zeit in Miami öffnete sich für Lammons eine neue Tür. Die Kansas City Chiefs holten ihn ins Team – eine Chance, die er nutzte. In den folgenden Jahren wurde er zu einem festen Bestandteil der Special Teams, half als Backup-Cornerback aus und zeigte immer wieder, dass auf ihn Verlass ist. Für ein Team, das ganz oben mitspielen wollte, zählte jeder Beitrag. Und Lammons war bereit, genau diese Rolle auszufüllen.
Der größte Moment seiner Laufbahn folgte, als die Chiefs den Super Bowl gewannen. Lammons trug als Special Teamer seinen Teil dazu bei und durfte sich fortan Super-Bowl-Champion nennen. In drei Jahren für Kansas City kam er auf 30 Einsätze, sammelte Tackles, forcierte Fumbles und zeigte in jeder Situation Einsatz. Es war die Belohnung für all die kleinen Schritte, das ständige Wiederaufstehen nach Rückschlägen. Lammons war angekommen – nicht als Star, aber als Profi, auf den sich die Besten verlassen.
Karriere-Statistik | Zahlen |
---|---|
Spiele | 51 |
Tackles (Solo/Gesamt) | 19 / 32 |
Interceptions | 1 |
Forced Fumbles | 2 |
Special Teams Tackles | 10 |
Super Bowl Champion | Ja (LIV) |
Diese Zahlen zeigen, wie viel Arbeit hinter der Karriere eines Rollenspielers steckt. Lammons war nie der Mann für die Schlagzeilen, aber in jedem Team gab es Coaches, die genau seine Zuverlässigkeit schätzten. Seine Bilanz als Special Teamer und Defensive Back spricht für sich – und war der Grund, warum er auch nach dem Super Bowl weiter gefragt blieb.
Auf der Suche nach dem nächsten Kapitel – Erfahrung, Vielseitigkeit und die NFL-Gegenwart
Nach den Chiefs folgte die nächste Herausforderung: Lammons wechselte zu den Indianapolis Colts. Auch hier setzte er seine Rolle als erfahrener Special Teamer und Backup fort, kam in neun Spielen zum Einsatz und bewies erneut, dass seine Qualitäten gefragt sind. Doch wie so oft in seiner Karriere endete auch dieses Kapitel mit der Suche nach einer neuen Chance. Ohne Verletzungen, aber auch ohne Vertrag, steht Lammons heute vor der Frage, wie es weitergeht. Die NFL ist ein Geschäft, in dem vor allem jüngere Spieler bevorzugt werden. Für einen Veteranen wie ihn zählt jetzt vor allem die Erfahrung.
Was Lammons besonders macht, ist nicht nur seine Vielseitigkeit, sondern auch die Fähigkeit, sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen. Er kennt die Anforderungen in verschiedenen Teams, weiß, was es heißt, sich gegen junge Konkurrenz zu behaupten – und kann jungen Spielern als Vorbild dienen. In einer Liga, in der die wenigsten Undrafted Free Agents jemals einen Fuß auf das Spielfeld setzen, hat er sich über Jahre gehalten. Das ist alles andere als selbstverständlich.
Sein Weg zeigt: Wer bereit ist, für den Traum NFL alles zu geben, bekommt vielleicht nicht die große Bühne – aber die Chance, Teil von etwas Größerem zu sein. Lammons hat sie genutzt. Jetzt wartet er auf den nächsten Anruf. Für Teams, die einen erfahrenen, zuverlässigen Spezialisten suchen, ist er nach wie vor eine Option.
Wurzeln, Werte und Zukunft – was Chris Lammons ausmacht
Abseits des Feldes ist wenig über Chris Lammons bekannt. Seine Wurzeln liegen in Florida, wo er aufgewachsen ist und mit Football begann. Den Sprung aufs College schaffte er ohne große Unterstützung, einen familiären Hintergrund im Profisport gibt es nicht. Das macht seinen Weg umso beeindruckender. Der Abschluss an der University of South Carolina öffnete ihm Türen, doch den Rest musste er sich selbst erarbeiten.
Für viele junge Spieler ist Lammons ein Vorbild – nicht wegen spektakulärer Highlight-Plays, sondern weil er zeigt, was im Hintergrund nötig ist, um in der NFL zu bestehen. Wer immer wieder zurückkommt, sich in den Dienst der Mannschaft stellt und bereit ist, jede Rolle zu übernehmen, der ist für Coaches Gold wert. Vielleicht ist es genau diese Haltung, die Lammons noch einmal eine Chance gibt.
Seine Zukunft ist offen. Vielleicht ruft ein Team, das in den Special Teams Erfahrung braucht. Vielleicht geht der Weg in eine andere Rolle – als Mentor oder Trainer. Sicher ist: Die Geschichte von Chris Lammons ist noch nicht zu Ende.
Chris Lammons steht für alle, die sich ihren Platz in der NFL hart erarbeiten müssen. Vom Undrafted Rookie aus Florida über die ersten Entlassungen, die Rolle als Special Teams-Experte bis hin zum Super-Bowl-Sieg mit den Chiefs – und weiter zu den Colts. Sein Weg ist der Beweis, dass auch abseits der großen Namen echte Profis gebraucht werden. Die nächste Herausforderung wartet schon.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
IND
|
3 | 6 | 4 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
IND
|
4 | 11 | 9 | 1 |
Totals | 7 | 17 | 13 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | DEN | 2 | 1 | 0 |
18 Aug. 2024 | ARI | 2 | 1 | 0 |
23 Aug. 2024 | CIN | 2 | 2 | 0 |
22 Sep. 2024 | CHI | 3 | 2 | 0 |
29 Sep. 2024 | PIT | 5 | 4 | 1 |
6 Okt. 2024 | JAX | 2 | 2 | 0 |
1 Dez. 2024 | NE | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |