Feleipe Franks steht heute wieder bei den Atlanta Falcons unter Vertrag. Wer auf das Trikot des 1,98 Meter großen Athleten schaut, sieht einen Tight End mit der Nummer 15. Doch hinter diesem Namen steckt mehr als ein Positionswechsel – es ist die Geschichte eines Spielers, der nie aufgab, auch wenn sich sein Traum von der NFL anders entwickelte, als er es sich einst vorgestellt hatte. Franks ist kein typischer NFL-Star, sondern einer, der sich seinen Platz immer wieder neu erarbeiten musste. Nach einer Verletzungspause und einer Saison bei den Carolina Panthers hat er sich zurückgekämpft und will nun bei den Falcons beweisen, dass er mehr ist als nur ein Lückenfüller im Special Team.
Franks’ Karriere ist geprägt von Wandel und der ständigen Suche nach einer Nische. Was als Quarterback-Hoffnung begann, wurde zum Beispiel für Flexibilität in der NFL. Seine Geschichte zeigt, dass es im Profisport oft nicht nur um Talent geht, sondern auch darum, sich immer wieder neu zu erfinden. Wie wurde aus dem gefeierten College-Quarterback ein NFL-Spezialist, der heute als Tight End und in den Special Teams gefragt ist? Dieser Weg verdient einen genauen Blick.
Vom Quarterback-Talent zum vielseitigen Profi
Die NFL ist ein Geschäft, in dem die wenigsten College-Stars ihre angestammte Rolle behalten. Für Feleipe Franks war das früh klar. Schon sein Sprung in die Liga verlief nicht nach Plan. Als Quarterback mit starken College-Zahlen ging er ohne Draft-Pick zu den Falcons. Die Konkurrenz war groß, die Anforderungen anders als im College. Schnell wurde klar: Wer bleiben will, muss mehr bieten als nur Armtalent. Für Franks bedeutete das einen Positionswechsel – aus dem Spielmacher wurde ein Passempfänger.
Diese Entscheidung war kein einfacher Schritt. Quarterbacks, die in der NFL auf Tight End umschulen, gibt es selten. Franks musste nicht nur körperlich zulegen, sondern auch das Spiel aus einer völlig neuen Perspektive lernen. Seine Coaches lobten früh seinen Ehrgeiz, doch der Weg war steinig. Verletzungen warfen ihn zurück, und nicht jeder Versuch, sich beim Gegner durchzusetzen, gelang auf Anhieb. Doch Franks hielt durch, lernte neue Spielzüge, half im Training aus und wurde zu einem wertvollen Allrounder im Kader. Dieser Wandel kam nicht von ungefähr – der Grundstein wurde schon in seiner Jugend gelegt.
Von Florida nach Arkansas: Die Entwicklung eines Leaders
Feleipe Franks wuchs in Crawfordville, Florida, auf – ein kleiner Ort, aber ein großes Football-Talent. Bereits an der Wakulla High School sorgte er für Aufsehen: Über 6.800 Yards und 81 Touchdowns sprechen eine deutliche Sprache. Football lag ihm im Blut, auch sein älterer Bruder Jordan schaffte es später in die NFL. Schon damals zeigte sich, wie Franks auf dem Platz Verantwortung übernahm und sein Team anführte.
Der Sprung zum College war die logische Folge. An der University of Florida wurde Franks nach einem Redshirt-Jahr zum Starting Quarterback. Die Erwartungen waren hoch, und er lieferte ab: Über 2.400 Yards und 24 Touchdowns in einer Saison. Doch es gab Rückschläge – eine schwere Knöchelverletzung stoppte ihn, als er gerade auf dem Sprung zu den Besten der SEC war. Viele hätten sich davon entmutigen lassen. Franks entschied sich für einen Neuanfang und wechselte zur University of Arkansas.
Dort führte er die Razorbacks zu drei Siegen in der SEC – eine Leistung, die das Team seit Jahren nicht mehr geschafft hatte. Über 2.000 Yards, 17 Touchdowns – Franks zeigte, dass er auch nach einer schweren Verletzung wieder angreifen kann. Der Durchbruch im College war geschafft, doch der Sprung in die NFL blieb eine neue Herausforderung.
Der steinige Weg in der NFL: Neue Rollen, neue Chancen
Als Franks seinen ersten NFL-Vertrag unterschrieb, war schnell klar: Der Weg zum Stammspieler wird kein Selbstläufer. Die Falcons nahmen ihn als Undrafted Free Agent auf – ein harter Konkurrenzkampf, bei dem jeder Fehler das Aus bedeuten kann. Anfangs durfte Franks noch als Quarterback ran, doch die Chancen auf einen festen Platz waren gering. Die Coaches erkannten sein Potenzial als Athlet und schlugen einen Wechsel auf die Tight End-Position vor.
Für Franks bedeutete das ein komplettes Umdenken. Routen laufen, Blocks setzen, Catches sichern – alles neu. Im Training zeigte er Einsatz, doch eine Verletzung bremste ihn aus. Nach seiner Genesung wurde er entlassen und musste sich neu orientieren. Die Carolina Panthers gaben ihm eine Chance – wenn auch vor allem in den Special Teams. Dort kam Franks in 16 Spielen zum Einsatz, fing einen Pass für 12 Yards. Kein Glanz, aber solide Arbeit im Hintergrund.
Nach dieser Erfahrung war klar: Wer in der NFL bleiben will, muss flexibel sein. Franks nutzte die Zeit, um an seinen Fähigkeiten zu feilen, und blieb im Gespräch. Die Falcons holten ihn zurück – für einen Einjahresvertrag als Tight End und Special Teams-Spieler. Seine Rolle ist klar definiert: Franks soll mit Athletik, Größe und Vielseitigkeit die Lücken füllen, die im harten NFL-Alltag immer wieder entstehen.
Station | Position | Spiele | Statistik (NFL) |
---|---|---|---|
Atlanta Falcons | Quarterback / Tight End | 2021–2023 | 1 Passversuch, 3 Läufe, 0 Catches |
Carolina Panthers | Tight End / Special Teams | 2024 | 1 Catch für 12 Yards |
Atlanta Falcons | Tight End / Special Teams | seit 2025 | – |
Die Tabelle zeigt: Franks’ NFL-Karriere ist kein Sammelbecken für Highlight-Plays, sondern eine Serie kleiner Schritte. Seine Zahlen mögen unscheinbar wirken, doch sie stehen für einen Spieler, der sich immer wieder neu erfindet und dem Team überall dort hilft, wo Not am Mann ist. Seine College-Statistiken lesen sich beeindruckender: Über 6.600 Yards und 55 Touchdowns im Passspiel, dazu ein legendärer Sieg mit Arkansas, der eine lange SEC-Niederlagenserie beendete.
Was macht Franks aus – und was kommt als Nächstes?
Feleipe Franks’ Geschichte ist keine von schnellen Durchbrüchen oder großen Verträgen. Es ist die Story eines Spielers, der nach Rückschlägen immer wieder aufsteht. Seine Größe und Athletik machen ihn zum Prototypen eines modernen NFL-Tight Ends, doch erst sein Wille, sich auf neue Rollen einzulassen, hat ihm diese zweite Karriere ermöglicht. Mit einem Bruder, der ebenfalls in der NFL spielte, und einer Ausbildung an zwei Top-Unis bringt Franks auch abseits des Feldes einiges mit.
Ob er sich langfristig in Atlanta festspielen kann, bleibt offen. Doch schon jetzt steht fest: Wer wie Franks aus einem College-Star einen NFL-Überlebenskünstler macht, bringt alles mit, was ein Profi heute braucht – Mut zur Veränderung, Teamgeist und die Bereitschaft, sich nie mit dem Erreichten zufrieden zu geben. Vielleicht wartet nach der aktiven Karriere eine Rolle als Coach oder Mentor auf ihn, denn Spieler mit solch einem Weg werden in jedem Locker Room gebraucht.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CAR
|
3 | 4 | 3 | 12 | 7 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CAR
|
8 | 3 | 1 | 12 | 12 | 0 |
Totals | 11 | 7 | 4 | 24 | 12 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CAR
|
3 | 1 | 1 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CAR
|
8 | 10 | 6 | 0 |
Totals | 11 | 11 | 7 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | NE | 1 | 1 | 4 | 4 | 0 |
18 Aug. 2024 | NYJ | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 |
24 Aug. 2024 | BUF | 2 | 1 | 7 | 7 | 0 |
29 Sep. 2024 | CIN | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 Dez. 2024 | TB | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
5 Jan. 2025 | ATL | 1 | 1 | 12 | 12 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | NE | 1 | 1 | 0 |
8 Sep. 2024 | NO | 1 | 1 | 0 |
15 Sep. 2024 | LAC | 1 | 1 | 0 |
29 Sep. 2024 | CIN | 2 | 1 | 0 |
6 Okt. 2024 | CHI | 2 | 1 | 0 |
13 Okt. 2024 | ATL | 2 | 1 | 0 |
24 Nov. 2024 | KC | 1 | 1 | 0 |
5 Jan. 2025 | ATL | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |