Jabari Small

Jabari Small steht im NFL-Kader der Detroit Lions und kämpft um seine Chance. Der Running Back aus Memphis hat sich seinen Platz nicht auf direktem Weg verdient, sondern über Umwege, Rückschläge und immer neue Anläufe. Während andere längst aufgegeben hätten, läuft Small weiter – und beweist, dass Durchhalten im Profigeschäft wichtiger sein kann als Talent allein.

In Detroit konkurriert Small mit erfahrenen Profis um einen der begehrten Kaderplätze. Er ist gesund, motiviert und bereit, die nächste Stufe zu erklimmen. Seine Geschichte ist nicht die eines Wunderkindes oder College-Stars. Es ist die Geschichte eines Spielers, der nie aufgibt. Was treibt ihn an? Und wie hat er es trotz aller Hindernisse bis hierher geschafft?

Die Antwort findet sich nicht in Pokalen oder Auszeichnungen, sondern im Alltag eines Footballarbeiters. Jabari Small verkörpert die Zähigkeit, die in der NFL oft den Unterschied macht. Sein Weg nach Detroit war lang – und jede Station hat ihn stärker gemacht.

Neues Kapitel in Detroit: Small sucht seinen Platz

Mit dem Wechsel zu den Lions beginnt für Small ein weiteres Kapitel. Im Running Back Room trifft er auf gestandene Profis, die sich längst einen Namen gemacht haben. Doch Small hat gelernt, dass im Football nichts geschenkt wird. Jeder Snap, jeder Drill ist für ihn eine neue Gelegenheit, sich zu beweisen.

Er bringt solide Maße mit: 1,75 Meter, knapp 90 Kilo – ein kompakter, kräftiger Back, der zwischen den Tackles agieren kann, aber auch im Passspiel verlässlich ist. Die Coaches schätzen seine Vielseitigkeit, auch wenn die Konkurrenz groß ist. Craig Reynolds und Sione Vaki sind Namen, gegen die sich Small behaupten muss. Doch solche Situationen kennt er längst aus seiner bisherigen Karriere.

Small weiß, dass es in Detroit um mehr geht als nur um Statistiken. Es geht um Vertrauen – das der Trainer, der Mitspieler und der Organisation. Wer in der NFL nicht früh aufgegeben hat, bekommt irgendwann seine Chance. Für Small ist dieser Moment jetzt – und er will ihn nutzen.

Diese Entschlossenheit kommt nicht von ungefähr. Um zu verstehen, warum Small immer wieder aufsteht, lohnt sich ein Blick zurück auf seine Anfänge.

Der lange Weg aus Memphis: High School und College als Lehrjahre

Jabari Small wuchs in Memphis auf – in einer Familie, in der Football zum Alltag gehört. Schon in der Briarcrest Christian School zeigte er, was in ihm steckt. Seine Highschool-Statistiken lesen sich beeindruckend: Bereits als Junior über 1.100 Rushing Yards, als Senior sogar mehr als 1.500 Yards und 25 Touchdowns. Dazu kamen fast 350 Receiving Yards und zwei weitere Scores. Trotzdem blieb Small im Schatten der großen Talente seines Jahrgangs.

Seine Leistungen öffneten ihm die Tür zur University of Tennessee. Doch auch dort war Small kein Star. Er musste sich seine Snaps verdienen, erst als Backup, später als Teil eines Running-Back-Komitees. Die ganz großen Schlagzeilen blieben aus, doch Small lieferte Jahr für Jahr solide Zahlen. Über vier Jahre sammelte er mehr als 2.100 Rushing Yards und 24 Touchdowns – Werte, die ihn auf Platz 16 der Allzeit-Rushing-Liste der Volunteers brachten.

Small wurde nie als Superstar gefeiert. Aber er war immer da, wenn das Team ihn brauchte. Verletzungen, Systemwechsel, neue Coaches – Small blieb im Programm und brachte Leistung. Sein Abschluss in Sportmanagement war der nächste Schritt, um sich auch abseits des Feldes Perspektiven zu schaffen.

Doch der Traum von der NFL blieb. Und Small wusste: Wer es aus Tennessee in den Profikader schaffen will, muss mehr bieten als nur solide Statistiken.

Rückschläge in der NFL: Small bleibt am Ball

Small wurde im Draft nicht ausgewählt. Für viele College-Spieler ist das das Ende der NFL-Hoffnung. Für Small war es nur der Anfang. Er unterschrieb als Undrafted Free Agent – und musste sofort kämpfen. Seine erste Station waren die Tennessee Titans. Dort wurde er kurz nach der Verpflichtung wieder entlassen, dann ins Practice Squad geholt, später sogar mit einem Reserve/Future-Vertrag ausgestattet. Doch auch dieser Schritt brachte nicht die erhoffte Sicherheit. Ein erneuter Cut machte klar: In der NFL zählt nur die Tagesform.

Für Small hieß das: Immer wieder neu starten. Neue Coaches, neue Playbooks, neue Konkurrenz. Während andere Spieler über Jahre beim selben Team bleiben, musste Small flexibel bleiben. Er nutzte jede Gelegenheit, um zu zeigen, dass er mehr ist als eine Notlösung. Seine Zeit bei den Titans war geprägt von Cuts und Comebacks – aber Small verlor nie den Glauben an sich selbst.

Detroit wurde zur nächsten Chance. Und wieder ist Small bereit, alles zu geben. Seine Geschichte zeigt, dass es im Profisport keine Garantien gibt – aber für Small zählt nur der nächste Snap, der nächste Drill, die nächste Möglichkeit, sich zu zeigen.

Familie und Herkunft: Football im Blut

Small kommt aus einer echten Football-Familie. Sein Vater Eddie spielte als Wide Receiver bei Ole Miss, seine Onkel Tony und O.J. waren Garanten für große Plays bei Georgia und Florida. In Memphis lernte Small, was es heißt, für seine Ziele zu arbeiten – auf und abseits des Feldes. Die Unterstützung aus dem Elternhaus hat ihm geholfen, auch schwierige Phasen zu überstehen.

Der Abschluss in Sportmanagement war für ihn mehr als ein Plan B. Small weiß, dass eine Football-Karriere endlich ist. Doch solange er Pads und Helm trägt, will er alles aus sich herausholen. Die Familie gibt ihm die Kraft, immer wieder aufzustehen. Für Small ist klar: Ohne diesen Rückhalt wäre er heute nicht da, wo er steht.

Blick nach vorn: Chance oder nächster Anlauf?

Die Konkurrenz im Running Back Room der Lions ist groß. Doch Small kennt solche Situationen. Er hat sich nie auf seinen Lorbeeren ausgeruht, sondern immer nach vorn geschaut. Seine College-Statistiken zeigen, dass er in verschiedenen Rollen funktionieren kann – als Early Down Back, als Pass Catcher oder in den Special Teams.

Ob Small zum 53er-Kader der Lions gehören wird, entscheidet sich auf dem Feld. Er weiß, dass er sich gegen erfahrene Profis beweisen muss. Doch gerade dieser Kampfgeist macht ihn aus. Für Detroit könnte Small zum X-Faktor werden – als vielseitiger Back, der jede Rolle annimmt, die das Team ihm anbietet.

Langfristig hat Small das Potenzial, sich als Spezialist oder Rollenspieler in der NFL zu etablieren. Seine Vielseitigkeit, seine Arbeitsmoral und sein ungebrochener Wille machen ihn für jedes Team interessant. Noch ist seine Geschichte nicht zu Ende geschrieben. Small hat bewiesen, dass er immer wieder zurückkommt. Die Lions geben ihm die Plattform, auf der er sich beweisen kann. Alles Weitere liegt in seinen Händen – und in seinen Beinen.

Zahlen und Fakten zu Jabari Small

Jabari Small ist kein typischer NFL-Running Back. Er ist ein Kämpfer, ein Arbeiter, jemand, der nie aufhört, an sich zu glauben. Seine Karriere zeigt: Wer bereit ist, immer wieder anzufangen, bekommt irgendwann seine Chance. Jetzt liegt es an Small, diese Chance bei den Lions zu nutzen. Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende – im Gegenteil: Gerade jetzt beginnt das nächste Kapitel.