Jody Fortson steht aktuell ohne Team da. Nach Jahren bei den Kansas City Chiefs, einer kurzen Station in Miami und drei Super-Bowl-Ringen ist der Tight End Free Agent. Seine Karriere ist alles andere als ein Selbstläufer. Immer wieder kämpfte sich Fortson zurück ins Rampenlicht – trotz harter Rückschläge. Was bleibt, ist die Geschichte eines Spielers, der nie aufgab und für viele heute ein Vorbild ist. Doch wie kam es dazu, dass ein Undrafted Free Agent aus Buffalo zu einem festen Namen in der NFL wurde?
Fortsons Weg in den Profisport erzählt von Geduld, Positionswechseln und der ständigen Suche nach einer neuen Chance. Es ist die Story eines Spätstarters, der sich mit Größe, Athletik und mentaler Stärke in eine Rolle spielte, die ihm kaum jemand zugetraut hätte. Doch der Weg dahin war steinig – und geprägt von Momenten, in denen andere längst aufgegeben hätten.
Diese Entwicklung kam nicht von ungefähr. Wer Fortsons Karriere verstehen will, muss zurück zu seinen Anfängen – dorthin, wo alles begann und wo der Grundstein für seine Ausdauer gelegt wurde.
Der lange Weg zum ersten NFL-Snap
Jody Fortson betrat die NFL durch die Hintertür. Nach High-School-Jahren in Buffalo und einer ersten College-Station am Erie Community College wechselte er an die Valdosta State University, wo er als Wide Receiver auflief. In 19 Spielen gelangen ihm 37 Receptions, 477 Yards und sieben Touchdowns. Doch für einen Platz im NFL-Draft reichte das nicht. Kein Team griff nach ihm – eine Enttäuschung, die viele Karrieren früh beendet.
Doch Fortson gab nicht auf. Die Kansas City Chiefs boten ihm einen Platz als Undrafted Free Agent an. Zunächst bedeutete das vor allem: warten, trainieren, hoffen. Im Practice Squad wurde er zum Dauergast, während andere an ihm vorbeizogen. Aber Fortson hatte Geduld – und nutzte jede Gelegenheit, sich zu beweisen. Seine Körpermaße (1,93 Meter, 103 Kilo) und seine Hände machten ihn zu einer interessanten Option, doch der endgültige Sprung in den aktiven Kader ließ auf sich warten.
Diese Jahre des Wartens formten Fortson. Während viele seiner Kollegen längst ihren Platz in der Liga gefunden hatten, arbeitete er im Hintergrund an seiner neuen Rolle. Der Positionswechsel vom Wide Receiver zum Tight End war keine leichte Entscheidung, doch er öffnete ihm neue Türen. Als Hybrid-Spieler mit Receiver-Händen und Tight-End-Körper wurde Fortson zu einer echten Waffe in der Red Zone. Sein Durchbruch kam in seiner dritten NFL-Saison, als er endlich zum ersten Mal auf dem Spielfeld stand und seine ersten Catches verbuchte.
Doch dieser Erfolg hatte einen Preis. Kaum hatte Fortson sich einen Platz erkämpft, schlug das Verletzungspech zu – ein Thema, das ihn fortan immer wieder einholen sollte.
Buffalo, College und die Suche nach Anerkennung
Der Grundstein für Fortsons Karriere wurde in Buffalo gelegt. In einer Stadt, in der Football mehr als nur ein Sport ist, lernte er früh, was es heißt, Rückschläge wegzustecken. An der South Park High School sammelte er erste Erfolge, bevor er den Sprung an die Erie Community College wagte. Dort zeigte er, dass er mehr kann als nur Blocken oder kurze Routen laufen. Schon damals galt Fortson als physisch stark, aber noch roh in seiner Technik.
Der Wechsel an die Valdosta State University brachte den nächsten Schritt. Hier wurde Fortson zum Playmaker, der in entscheidenden Momenten zur Stelle war. Dennoch blieb er für Scouts ein Außenseiter – zu wenig Speed für einen klassischen Receiver, zu wenig Erfahrung als Tight End. Doch genau diese Zweifel trieben ihn an. Fortson entwickelte sich zum Teamplayer, der sich jeder Aufgabe stellte und nie die Hoffnung aufgab, eines Tages in der NFL zu spielen.
Seine College-Statistiken waren solide, aber nicht spektakulär. Trotzdem überzeugte er die Chiefs davon, ihm eine Chance zu geben. Was ihm fehlte, machte er mit Einsatz und Lernbereitschaft wett. Das sollte sich später auszahlen – allerdings erst nach weiteren Hürden.
Diese Erfahrungen aus Buffalo und dem College prägten Fortson für die Herausforderungen, die noch auf ihn warteten. Denn in der NFL musste er sich nicht nur gegen die Besten der Besten behaupten, sondern auch lernen, mit Rückschlägen umzugehen, die seine Karriere jederzeit hätten beenden können.
Verletzungen, Positionswechsel und Super-Bowl-Ringe: Die Schlüsseljahre
Mit dem Wechsel zum Tight End fand Fortson endlich seine Nische im Profikader der Chiefs. Seine Vielseitigkeit und seine Fähigkeiten in der Red Zone machten ihn zu einem beliebten Ziel bei Third Downs und in der Nähe der Endzone. Doch kaum hatte er sich einen Namen gemacht, stoppte ihn eine schwere Achillessehnenverletzung. Es folgte eine schmerzhafte Reha, in der Fortson erneut Geduld beweisen musste.
Nach seinem Comeback zeigte er, dass er auch mit Rückschlägen umgehen kann. In seiner vierten NFL-Saison fing er Touchdowns, blockte für Running Backs und war ein wichtiger Teil der Special Teams. Doch die Freude währte erneut nicht lange: Eine Ellbogenverletzung setzte ihn wieder außer Gefecht. Kaum zurück, folgte die nächste Zwangspause – diesmal wegen einer Schulterverletzung.
Trotz dieser Rückschläge war Fortson immer dann zur Stelle, wenn es darauf ankam. In den Playoffs und auf dem Weg zu drei Super-Bowl-Titeln zeigte er, wie wertvoll ein Teamplayer mit seiner Einstellung sein kann. Statistisch gesehen blieb Fortson im Hintergrund – 15 Receptions, 160 Yards, vier Touchdowns. Doch auf dem Feld war seine Präsenz spürbar. Ob als Blocker, Passempfänger oder Motivator an der Seitenlinie – Fortson war immer Teil des Ganzen.
Station | Rolle | Spiele | Receptions | Yards | Touchdowns | Super-Bowl-Titel |
---|---|---|---|---|---|---|
Kansas City Chiefs | Practice Squad / Tight End | 22 | 15 | 160 | 4 | 3 |
Miami Dolphins | Tight End (Kurzzeit) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Die Zahlen zeigen: Fortson war nie der Star-Receiver, aber als zuverlässige Option in engen Situationen unersetzlich. Besonders in den Playoffs vertraute das Team auf seine Fähigkeiten. Seine Super-Bowl-Ringe sind der Beweis: Auch Spieler abseits der Schlagzeilen können Titel gewinnen – mit harter Arbeit und Teamgeist.
Nach mehreren Jahren in Kansas City wagte Fortson einen Neustart bei den Miami Dolphins. Die Hoffnung auf mehr Spielzeit war groß, doch erneut kam es anders. Nach kurzer Zeit wurde er entlassen – ein bitterer Rückschlag. Doch Fortson blieb sich treu und kehrte noch einmal zu den Chiefs zurück. Dort bekam er eine weitere Chance, bevor er schließlich ohne Team dasteht.
Heute und morgen: Die Zukunft eines Kämpfers
Nach mehreren Verletzungen und dem Auslaufen seines letzten Vertrags ist Fortson aktuell Free Agent. Kein Team hat ihn zuletzt verpflichtet, und sein Gesundheitszustand ist unklar. Für viele wäre das das Ende – nicht so für Fortson. Wer ihn kennt, weiß: Er wird nicht kampflos aufhören.
Die NFL ist ein schnelllebiges Geschäft. Doch Fortsons Name bleibt mit drei Super-Bowl-Titeln und seinem Ruf als Teamplayer in Erinnerung. Seine Geschichte zeigt: Auch ohne Pro Bowl-Nominierung oder große Statistiken kann ein Spieler Spuren hinterlassen. Vielleicht öffnet sich noch einmal eine Tür – als Mentor, Coach oder doch noch einmal als Spieler? Die Verbindung zu seiner Heimat Buffalo ist stark, und viele junge Spieler schauen zu ihm auf.
Fortsons Werdegang ist ein Beispiel für alle, die im Schatten der Stars kämpfen. Er hat sich nie unterkriegen lassen und immer wieder neue Wege gesucht. Ob auf dem Feld oder daneben – sein Weg ist noch nicht zu Ende.
Persönliche Daten | Wert |
---|---|
Geburtsjahr/-ort | 1995, Buffalo (NY) |
Größe/Gewicht | 1,93 m / 103 kg |
Position | Tight End (früher Wide Receiver) |
Super-Bowl-Ringe | 3 |
Receptions / Yards / TDs | 15 / 160 / 4 |
Die Daten runden das Bild ab: Fortson ist kein Superstar, aber ein Spieler, der mit Einsatz und Geduld mehr erreicht hat als viele andere. Seine Stationen von der High School in Buffalo über das College bis in die NFL zeigen: Es gibt viele Wege zum Erfolg.
Fazit: Der Underdog, der immer wieder aufsteht
Jody Fortsons Karriere ist eine Geschichte von Rückschlägen, Chancen und kleinen Erfolgen, die am Ende zu drei Super-Bowl-Titeln führten. Sein Weg vom Practice Squad bis ins Rampenlicht zeigt, dass Geduld und Wille im Profisport oft wichtiger sind als Talent allein. Auch wenn sein nächstes Kapitel noch offen ist, bleibt Fortson ein Vorbild für viele junge Spieler – und der Beweis, dass sich Durchhalten am Ende auszahlen kann.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
MIA
|
2 | 3 | 2 | 20 | 12 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
KC
|
3 | 3 | 1 | 5 | 5 | 0 |
Totals | 5 | 6 | 3 | 25 | 12 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | ATL | 1 | 1 | 12 | 12 | 0 |
24 Aug. 2024 | TB | 2 | 1 | 8 | 8 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
8 Okt. 2024 | NO | 1 | 1 | 5 | 5 | 0 |
20 Okt. 2024 | SF | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
27 Okt. 2024 | LV | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |