Kendall Williamson steht bei den Los Angeles Chargers auf dem Prüfstand. Der Safety versucht, sich einen festen Platz im NFL-Kader zu erarbeiten – und bringt eine Geschichte mit, wie sie im Pro Football selten zu finden ist. Nach Jahren voller Wechsel, Entlassungen und Wartezeiten hat er endlich den Schritt aufs Feld geschafft. Heute verkörpert er vor allem eins: den langen Atem eines Spielers, der sich nie geschlagen gibt.
Williamson ist kein Star und kein Erstrundenpick. Er ist der Typ Spieler, der oft übersehen wird. Doch sein Weg in die NFL ist alles andere als gewöhnlich. Nach mehreren Anläufen und Stationen bei verschiedenen Teams gab er in seiner zweiten NFL-Saison sein Debüt – ein Moment, auf den er lange hingearbeitet hat. Wie schafft es ein Spieler, trotz aller Rückschläge weiterzumachen? Und was macht Kendall Williamson so besonders?
Diese Erfolgsgeschichte beginnt nicht mit Ruhm, sondern mit Geduld, Arbeit und einer klaren Vision. Doch bevor er als Safety für die Chargers auflief, musste er sich immer wieder neu beweisen.
Der späte Durchbruch: Endlich auf dem NFL-Feld
Die Geschichte von Kendall Williamson dreht sich um einen Moment, den jeder Footballer anstrebt: den ersten Einsatz in der NFL. Für viele Draftpicks ist das eine Selbstverständlichkeit. Für Williamson war es das genaue Gegenteil. Erst nach mehreren Jahren, geprägt von Enttäuschungen und Ungewissheit, bekam er seine Chance.
In seiner zweiten Saison als Profi lief er erstmals für die Los Angeles Chargers auf. Gegner: die Denver Broncos. Zwei Tackles, ein Assist – statistisch keine Sensation, doch für Williamson war es der Lohn für jahrelange Arbeit. Der Moment, in dem er endlich das NFL-Trikot überstreifen durfte, war alles andere als Zufall. Es war das Ergebnis von unermüdlichem Training, zahllosen Stunden im Filmraum und dem Glauben daran, dass sich irgendwann eine Tür öffnen würde.
Sein Debüt war das Ende eines langen Wartens – und der Anfang einer neuen Etappe. Doch wie kam es dazu, dass ein Spieler mit seiner Vita so lange auf diesen Moment warten musste?
Von Snellville nach Stanford: Die Basis für den Traum
Der Grundstein für Williamsons Karriere wurde weit vor dem NFL-Debüt gelegt. Aufgewachsen in Snellville, Georgia, war er schon an der Brookwood High School ein auffälliger Athlet. Doch erst an der Stanford University wurde aus dem talentierten Jungen ein Football-Profi in spe. Über fünf Jahre hinweg entwickelte sich Williamson zum Leistungsträger in der Defense der Cardinal. 213 Tackles, 11 Tackles für Raumverlust, 13 abgewehrte Pässe – seine College-Bilanz liest sich stark, auch wenn die ganz großen Schlagzeilen ausblieben.
Stanford ist bekannt für seine anspruchsvolle Ausbildung – auf und neben dem Feld. Williamson nutzte diese Zeit, um sich mental und physisch auf das nächste Level zu bringen. Doch der Sprung in die NFL ist für die wenigsten College-Spieler ein Selbstläufer. Spät im Draft gezogen, wartete auf Williamson eine ganz andere Realität.
Als Siebtrundenpick kam er zu den Chicago Bears. Die Erwartungen waren überschaubar, die Konkurrenz groß. Schon im ersten Jahr musste er erleben, wie schnell sich die Tür zur NFL wieder schließen kann: Entlassung, Practice Squad, keine Einsatzzeit. Doch statt aufzugeben, suchte er weiter nach seiner Chance.
Der Wechsel zu den Buffalo Bills brachte einen neuen Anlauf – aber auch hier blieb ihm der aktive Kader verwehrt. Wieder hieß es: Vertrag unterschrieben, dann doch keine Perspektive. Für viele wäre das das Ende gewesen. Für Williamson war es ein weiterer Ansporn.
So führte ihn sein Weg schließlich nach Los Angeles. Bei den Chargers bekam er die nächste Gelegenheit, sich auf dem Practice Squad zu beweisen. Wieder war Geduld gefragt, wieder musste er im Training alles geben, ohne zu wissen, ob es je für einen Einsatz reichen würde.
Durchhaltevermögen zahlt sich aus: Die Chance bei den Chargers
Was Williamson von vielen anderen unterscheidet, ist sein Umgang mit Rückschlägen. Immer wieder stand er an der Kante, immer wieder musste er sich neu beweisen. Doch genau in dieser Situation fand er seine größte Stärke. Die Chargers suchten nach Verstärkung auf der Safety-Position – und Williamson war da, als sich die Chance bot.
Mit seinem Debüt in der zweiten Saison zeigte er, dass er bereit ist. Zwei Spiele, drei Tackles – das sind keine Zahlen für die Schlagzeilen, aber sie beweisen: Wer lange genug kämpft, wird irgendwann belohnt. Für die Coaches war das genug, um ihm einen Reserve/Future-Vertrag für die kommende Saison zu geben. Ein Zeichen, dass man ihm eine echte Chance zutraut.
Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Schon in Stanford war Williamson für seine Disziplin und seinen Einsatz bekannt. Er ist kein Spieler, der sich auf Talent verlässt. Im Gegenteil: Seine Karriere beweist, dass Durchhaltevermögen und Lernbereitschaft in der NFL genauso wichtig sind wie Geschwindigkeit oder Kraft.
Für die Chargers ist Williamson ein Spieler, der sich in den Special Teams und als Backup-Safety empfiehlt. Er muss sich weiter gegen starke Konkurrenz behaupten, doch der erste Schritt ist gemacht. Die Erfahrung, immer wieder zurückzukommen, gibt ihm das nötige Selbstvertrauen.
Persönliche Daten | Werte |
---|---|
Geburtsort | Snellville, Georgia |
Größe / Gewicht | 1,83 m / 92 kg |
College | Stanford University |
College-Statistiken | 213 Tackles, 11 TFL, 1,5 Sacks, 1 INT, 13 PD, 2 FF, 1 FR |
Draft | 2023, 7. Runde, Pick 258 (Chicago Bears) |
NFL-Teams | Bears, Bills, Chargers |
NFL-Statistiken (bis Saison 2024) | 2 Spiele, 3 Tackles (2 solo, 1 assistiert) |
Vertrag | $962.500 |
Die Zahlen zeigen, wie viel Arbeit hinter jedem Einsatz steckt. Mit 1,83 Meter und 92 Kilo bringt Williamson die physischen Voraussetzungen für einen NFL-Safety mit. Seine College-Statistiken belegen, dass er schon früh Verantwortung übernommen hat. In der NFL musste er sich diese Rolle hart erarbeiten.
Die nächste Stufe: Bleibt Kendall Williamson auf Kurs?
Heute steht Williamson erneut am Scheideweg. Der Reserve/Future-Vertrag gibt ihm die Möglichkeit, sich im Kader der Chargers zu behaupten. Die Konkurrenz ist groß, die Anforderungen hoch. Doch wer seinen Werdegang kennt, weiß: Diesen Spieler bringt so schnell nichts aus der Ruhe.
Seine Motivation zieht Williamson aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre. Jeder Rückschlag hat ihn stärker gemacht. Er weiß, wie es ist, am Rand des Kaders zu stehen – und wie es sich anfühlt, endlich aufs Feld zu dürfen. Für viele Spieler ist der Sprung von der Practice Squad in den aktiven Kader die größte Hürde. Wer sie nimmt, weiß, dass jeder weitere Einsatz verdient ist.
Williamson arbeitet weiter an seinen Fähigkeiten als Safety. Er bleibt ein Kandidat für die Special Teams und als Backup in der Defense. Die Coaches schätzen seine Einstellung und seinen Fleiß. Noch ist nicht entschieden, wie groß seine Rolle in Zukunft wird. Doch eins steht fest: Kendall Williamson hat sich seinen Platz im NFL-Kader hart erarbeitet. Von Snellville über Stanford nach Los Angeles – seine Reise ist noch nicht zu Ende.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
BUF
|
3 | 11 | 5 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
LAC
|
2 | 3 | 2 | 0 |
Totals | 5 | 14 | 7 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | CHI | 5 | 3 | 0 |
18 Aug. 2024 | PIT | 1 | 0 | 0 |
24 Aug. 2024 | CAR | 5 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
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20 Dez. 2024 | DEN | 1 | 1 | 0 |
28 Dez. 2024 | NE | 2 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |