Marshon Lattimore ist heute einer der wichtigsten Spieler in der Defense der Washington Commanders. Nach Jahren voller Höhen und Tiefen in New Orleans bringt der erfahrene Cornerback frischen Wind in die Secondary der Commanders. Die Erwartungen sind hoch, nicht nur wegen seines Talents, sondern vor allem wegen seiner Geschichte: Lattimore ist der Inbegriff eines NFL-Spielers, der sich immer wieder zurückkämpft – und jetzt vor einem Neuanfang steht.
Sein Wechsel nach Washington war mehr als nur ein Trade. Für Lattimore ist es die Chance, nach schwierigen Zeiten mit Verletzungen und Rückschlägen wieder an seine besten Tage anzuknüpfen. Die Commanders setzen auf seine Erfahrung, seine Führungsqualitäten und nicht zuletzt auf seinen Hunger, sich erneut an der Spitze der Liga zu beweisen.
Doch wie kam es dazu, dass ausgerechnet Lattimore heute als Hoffnungsträger für eine Defense gilt, die neue Impulse dringend nötig hatte? Der Weg zu diesem Punkt war alles andere als einfach.
Neustart nach Rückschlägen: Lattimores Tapetenwechsel
Die Jahre bei den Saints begannen für Lattimore wie ein Traum. Direkt in seiner ersten Saison wurde er zum NFL Defensive Rookie of the Year gewählt und zog gleich viermal in den Pro Bowl ein. In den ersten Jahren schien er auf dem Weg, einer der besten Cornerbacks der NFL zu werden. Doch diese Erfolgsgeschichte wurde von wiederkehrenden Oberschenkelverletzungen gebremst. Immer wieder musste Lattimore pausieren, immer wieder kämpfte er sich zurück. Die Konstanz, die ihn einst auszeichnete, wurde zur Herausforderung.
Gerade die letzten Jahre in New Orleans waren geprägt von Unsicherheit. Verletzungen warfen ihn zurück, Spielzeit ging verloren. Die Saints mussten sich neu sortieren, und Lattimore stand plötzlich vor einer ungewohnten Situation: Nicht mehr unumstrittener Star, sondern ein Spieler, der beweisen musste, dass er noch immer zur Elite gehört. Genau in dieser Phase kam der Wechsel nach Washington – ein Schritt, der alles veränderte.
Mit dem Trade zu den Commanders bekam Lattimore nicht nur eine neue Heimat, sondern auch eine neue Aufgabe. Er selbst spricht offen über die schwierigen Monate, in denen die Verletzung ihn „vorsichtig“ gemacht habe. Doch jetzt ist er wieder fit und will zeigen, was in ihm steckt. Die Motivation, es noch einmal allen zu beweisen, ist groß wie nie.
Vom Talent aus Cleveland zum Pro Bowl-Star
Diese Energie kommt nicht von ungefähr. Schon früh in seiner Heimatstadt Cleveland zeigte Lattimore, dass er zu den besten Defensive Backs seiner Generation gehören könnte. An der Glenville High School führte er sein Team bis ins State Championship-Spiel – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Seine High-School-Leistungen machten ihn zum begehrten College-Recruit, und an der Ohio State University wurde er schnell zum Leistungsträger.
In Columbus entwickelte sich Lattimore zu einem echten Playmaker. In seinem letzten College-Jahr gelangen ihm vier Interceptions, neun Pass Breakups und ein Touchdown. Die Coaches der Buckeyes lobten ihn für seine Athletik, seine Antizipation und sein Spielverständnis. Es war nur logisch, dass er im NFL Draft in der ersten Runde ausgewählt wurde – und zwar von den New Orleans Saints.
Der Start in der NFL verlief für Lattimore spektakulär. Schon in seiner ersten Saison setzte er Maßstäbe: Vier Interceptions, 18 Pass Deflections und ein Touchdown – das reichte für die Wahl zum Defensive Rookie of the Year. Die Saints hatten endlich wieder einen Shutdown-Corner, der gegnerische Receiver aus dem Spiel nehmen konnte. In den folgenden Jahren bestätigte Lattimore sein Niveau: Er wurde mehrfach in den Pro Bowl gewählt, sammelte Tackles, Pass Breakups und wichtige Turnover.
Diese Entwicklung war kein Zufall. Lattimore überzeugte nicht nur mit seiner Schnelligkeit und Beweglichkeit, sondern auch mit seiner Fähigkeit, die besten Receiver der Liga eins-gegen-eins zu verteidigen. Seine Technik ist sauber, sein Instinkt für das Spiel außergewöhnlich. Doch gerade als er zum Gesicht der Saints-Defense wurde, begannen die Verletzungsprobleme. Plötzlich war Geduld gefragt – und ein langer Atem.
Karriere auf einen Blick: Zahlen und Meilensteine
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, warum Lattimore trotz aller Rückschläge als einer der Top-Cornerbacks der letzten Jahre gilt:
Jahr | Team | Spiele | Tackles | Interceptions | Pass Deflections | Pro Bowl | Auszeichnung |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Rookie-Saison | Saints | 13 | 52 | 5 | 18 | ✔ | Defensive Rookie of the Year |
2.–7. Saison | Saints | 70+ | 300+ | 9 | 68 | ✔✔✔ | 3× Pro Bowl |
ab Wechsel | Commanders | 9+ | 34 | 0 | 5 | - | - |
Gesamt | Saints/Commanders | 90+ | 409 | 15 | 91 | 4× | 1× DRotY |
Die Tabelle zeigt: Lattimore bringt alles mit, was ein moderner Cornerback braucht. Tackles, Interceptions, Pass Deflections – und immer wieder große Spiele gegen die besten Receiver der Liga. Seine Auszeichnungen sprechen für sich. Nach seinem Wechsel zu den Commanders ist er jetzt in einer neuen Rolle gefordert.
Neuer Auftrag: Führungsspieler in Washington
In Washington ist Lattimore mehr als nur ein Cornerback. Die Commanders haben ihn geholt, um ihrer Defense ein neues Gesicht zu geben. Nach Jahren, in denen die Secondary immer wieder Probleme hatte, ist ein erfahrener Anführer gefragt. Lattimore bringt das nötige Selbstvertrauen, die Erfahrung – und vor allem die Fähigkeit, junge Spieler zu führen.
Coaches und Mitspieler setzen große Hoffnungen in ihn. Die Erwartung: Lattimore soll nicht nur die besten Receiver ausschalten, sondern auch als Mentor vorangehen. Seine Erfahrung aus Playoff-Spielen, seine Duelle mit Top-Receivern wie Mike Evans oder Julio Jones – all das kann er jetzt an die nächste Generation weitergeben. Gerade für ein Team, das zuletzt viele junge Spieler in der Defense integrieren musste, ist das Gold wert.
Auch Lattimore selbst weiß, was auf dem Spiel steht. Nach Jahren voller Verletzungen sieht er den Neustart in Washington als Chance, sich noch einmal neu zu beweisen. Sein Ziel ist klar: wieder zur alten Stärke finden und seinem Team helfen, Spiele zu gewinnen – am besten als einer der besten Cornerbacks der Liga.
Blick nach vorn: Die Zukunft gehört Lattimore
Die große Frage: Wie fit ist Lattimore wirklich? Nach seiner langen Verletzungspause fühlt er sich bereit wie selten zuvor. Die medizinischen Checks sind positiv, im Training zeigt er die bekannte Explosivität. Doch der wahre Test wartet erst auf dem Feld, wenn es gegen die besten Receiver der Liga geht.
Für die Commanders ist Lattimore mehr als eine kurzfristige Lösung. Sie setzen auf seinen Einfluss in der Kabine und auf dem Platz. Sollte er an seine besten Jahre anknüpfen, könnte er zum entscheidenden Faktor werden – nicht nur für die Defense, sondern für das gesamte Team. Auch persönlich hat Lattimore noch große Ziele: Noch ein Pro Bowl, vielleicht ein All-Pro – und warum nicht der Traum von einem tiefen Playoff-Run?
Die Voraussetzungen stimmen: Er ist gesund, motiviert und hat eine klare Rolle im Team. Seine Karriere zeigt, dass er immer dann am stärksten ist, wenn andere zweifeln. Diese Einstellung könnte jetzt den Unterschied ausmachen.
Heimat, Herkunft und Charakter
Lattimores Wurzeln liegen in Cleveland. Dort lernte er, was es heißt, sich durchzubeißen. Die Glenville High School ist bekannt für ihre Football-Tradition, und Lattimore hat dieses Erbe immer mit Stolz getragen. Auch an der Ohio State University blieb er seinen Prinzipien treu: harte Arbeit, Disziplin und der Wille, immer das Beste herauszuholen.
Über seine Familie ist wenig bekannt, doch Lattimore selbst spricht oft davon, wie wichtig ihm seine Heimat ist. Freunde und Coaches beschreiben ihn als ruhig, aber zielstrebig – einer, der im entscheidenden Moment Verantwortung übernimmt. Gerade nach Verletzungen zeigte sich sein Charakter: Nie aufgeben, immer weitermachen. Diese Mentalität ist heute sein größtes Kapital.
Der Neustart eines Stars – warum Lattimores Geschichte zählt
Marshon Lattimore steht für mehr als nur Talent. Er verkörpert den Willen, sich nach Rückschlägen wieder nach oben zu kämpfen. Nach einer Karriere, die von Erfolgen und Verletzungen gleichermaßen geprägt war, beginnt für ihn in Washington ein neues Kapitel. Die Commanders setzen auf seine Klasse, seine Erfahrung – und auf den Spieler, der nie aufgibt.
Für Lattimore selbst ist es die Chance, noch einmal zu zeigen, was ihn zum Star gemacht hat. Die Geschichte eines Comebacks, das nicht nur für ihn, sondern auch für die Commanders eine neue Ära einleiten könnte. Wer wissen will, wie NFL-Karrieren wirklich laufen, findet in Marshon Lattimore das perfekte Beispiel: Talent, Rückschläge, Hartnäckigkeit – und dann die große Chance auf den zweiten Frühling.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
NO
|
7 | 30 | 22 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
WAS
|
1 | 4 | 3 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
WAS
|
3 | 15 | 11 | 0 |
Totals | 11 | 49 | 36 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
8 Sep. 2024 | CAR | 2 | 2 | 0 |
22 Sep. 2024 | PHI | 2 | 1 | 0 |
29 Sep. 2024 | ATL | 5 | 3 | 0 |
8 Okt. 2024 | KC | 5 | 4 | 0 |
13 Okt. 2024 | TB | 10 | 6 | 0 |
18 Okt. 2024 | DEN | 4 | 4 | 0 |
27 Okt. 2024 | LAC | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
22 Dez. 2024 | PHI | 4 | 3 | 0 |
13 Jan. 2025 | TB | 7 | 4 | 0 |
19 Jan. 2025 | DET | 5 | 4 | 0 |
26 Jan. 2025 | PHI | 3 | 3 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |