Mason Tipton

Mason Tipton trägt das Trikot der New Orleans Saints – als Wide Receiver, der um jeden einzelnen Snap kämpfen musste. Mit knapp 1,80 Meter und 85 Kilo bringt er die klassischen Maße eines NFL-Receivers mit. Doch auf dem Weg in die Liga bekam er nie etwas geschenkt. Heute steht Tipton in seinem zweiten NFL-Jahr unter Vertrag, will mehr als nur Ergänzungsspieler sein und zeigt, wie viel in einem Underdog stecken kann.

Tipton ist kein Erstrundenpick, kein gehypter College-Star aus der SEC. Sein Name fiel nicht im Draft, und trotzdem hat er es geschafft: Nach seinem Einstieg bei den Saints und einer ersten Saison mit 14 Receptions und 99 Yards in 11 Spielen ist er längst mehr als nur ein Platzfüller im Kader. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der sich mit Fleiß, Geduld und einer Portion Selbstvertrauen in der NFL behauptet.

Was macht diesen Weg so besonders? Es ist die Kombination aus harter Arbeit, klaren Zielen und der Fähigkeit, Widerstände als Antrieb zu nutzen. Tiptons NFL-Karriere ist noch jung, doch schon jetzt steht fest: Hier wächst ein Spieler heran, der sich nicht mit Statistenrollen zufriedengibt.

Vom Underdog zum NFL-Spieler: Tiptons Durchbruch

Der Weg auf das NFL-Feld ist steinig – besonders für Undrafted Free Agents wie Mason Tipton. Nach seinem Wechsel zu den Saints musste er sich im Training gegen etablierte Profis durchsetzen. Die Konkurrenz war groß, die Erwartungen an einen Rookie ohne Draft-Status gering. Doch Tipton ließ sich nicht abschrecken.

In seiner ersten Saison bekam er die Chance, sich in 11 Spielen zu beweisen. 14 Pässe fing er für insgesamt 99 Yards – keine Zahlen, die landesweit Schlagzeilen machen, aber für einen Neuling ohne großen Namen ein Achtungserfolg. Tipton zeigte sichere Hände, arbeitete an seiner Route-Running-Präzision und nutzte jede Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen.

Diese ersten Schritte kamen nicht aus dem Nichts. Tipton wusste, dass er als Underdog jede Trainingseinheit nutzen musste, um die Coaches von sich zu überzeugen. Der Konkurrenzkampf war hart, doch genau darin lag seine Chance. Mit seiner Einstellung und seinem Einsatz verdiente er sich den Respekt der Mitspieler – und die ersten echten Einsatzzeiten im Saints-Trikot.

Doch wie kam es dazu, dass ein Spieler aus Yale überhaupt auf dem NFL-Radar auftauchte? Wer Tiptons Entwicklung verstehen will, muss einen Blick zurück werfen.

Vier Jahre Vorbereitung: Tiptons Weg von Akron nach New Orleans

Der Grundstein für Tiptons NFL-Traum wurde schon in seiner Heimat Ohio gelegt. In Akron besuchte er die Archbishop Hoban High School, wo er nicht nur Football, sondern auch Baseball spielte. Drei Football-Staatsmeisterschaften sprechen für sich – Tipton lernte früh, was es heißt, in einem Gewinnerteam Verantwortung zu übernehmen.

Nach der High School zog es ihn an die Yale University – eine Entscheidung, die viele überraschte. Doch Tipton wollte mehr als nur Football: Er setzte auf akademische Ausbildung und sportliche Entwicklung zugleich. Bei den Yale Bulldogs spielte er vier Jahre auf hohem Niveau. Mit 132 Receptions, 2.067 Yards und 19 Touchdowns in 36 Spielen hinterließ er bleibenden Eindruck. Tipton wurde in seinem Abschlussjahr einstimmig ins First-Team All-Ivy League gewählt, kletterte in mehreren Kategorien in die Top 5 der Schulhistorie und zeigte, dass auch abseits der großen Football-Programme NFL-Talent heranwächst.

Die Draft-Nacht blieb für Tipton trotzdem enttäuschend. Kein Team zog ihn, kein Anruf während der sieben Runden. Doch der Traum war nicht ausgeträumt: Die Saints gaben ihm als Undrafted Free Agent eine Chance. Genau diese Erfahrung – ignoriert, übersehen, aber nie entmutigt – prägt bis heute seine Einstellung auf dem Feld.

In New Orleans angekommen, musste Tipton noch einmal von vorn starten. Die College-Erfolge halfen wenig, der Sprung in die NFL ist riesig. Doch seine Zeit bei Yale hatte ihn vorbereitet: Disziplin, Spielverständnis und die Fähigkeit, sich durchzubeißen. All das half ihm, sich gegen die Konkurrenz im Receiver-Room der Saints zu behaupten.

Die Tabelle zeigt: Jeder Abschnitt in Tiptons Laufbahn war ein Schritt nach vorn. Die Siege in der High School, die Rekorde bei Yale, die ersten Catches in der NFL – alles Stationen auf dem Weg zum Profi.

Die entscheidende Chance: Tipton nutzt seinen Moment

Viele Undrafted Free Agents verschwinden schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit. Tipton aber nutzte seine Chance. Die Coaches in New Orleans lobten früh seine Lernbereitschaft und seine Zuverlässigkeit im Training. Im Receiver-Room der Saints herrscht jedes Jahr harter Konkurrenzkampf, die Plätze im aktiven Kader sind heiß begehrt. Tipton zeigte, dass er nicht nur mitläuft, sondern bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.

Seine Mitspieler schätzen seine ruhige, aber fokussierte Art. Er arbeitet an den kleinen Dingen: Blocken, Route-Running, Special Teams. Gerade im NFL-Alltag, wo viele junge Receiver anfangs kaum Spielzeit bekommen, zählt jeder gelungene Snap. Tipton wusste, dass er sich jeden Catch, jeden Yard hart verdienen muss.

Seine Vielseitigkeit half ihm dabei. Schon in Yale spielte er verschiedene Receiver-Positionen, war auch im Return-Game einsetzbar. Bei den Saints überzeugte er vor allem mit sicheren Händen und guten Anpassungen an die Pässe seiner Quarterbacks. Die Coaches lobten, wie schnell er das Playbook verinnerlichte und wie wenig Fehler er sich im Training erlaubte.

Genau diese Eigenschaften verschafften ihm den Platz im aktiven Kader. Im ersten Jahr bekam er seine Einsätze – mal als vierter, mal als fünfter Receiver. Aber jedes Spiel war für ihn eine neue Gelegenheit, sich zu zeigen. Die ersten NFL-Yards, die ersten Catches, das Vertrauen der Coaches – all das sammelte er, um sich für größere Aufgaben zu empfehlen.

Heute profitiert er von diesen Erfahrungen. Der Druck, sich immer wieder neu beweisen zu müssen, hat ihn abgehärtet. Tipton weiß, dass die NFL kein Ort für Selbstzufriedenheit ist. Wer als Undrafted Free Agent überlebt, hat gelernt, dass jeder Tag zählt.

Mehr als nur ein Ergänzungsspieler: Tiptons Chancen in New Orleans

Mit seinem Dreijahresvertrag hat Mason Tipton eine solide Basis. Für ihn zählt aber mehr als das Gehalt. Sein Ziel ist klar: Er will sich als feste Größe in der Offense der Saints etablieren. Der Receiver-Room ist tief besetzt, doch Tipton bringt alles mit, um sich dauerhaft in die Rotation zu spielen.

Seine körperlichen Voraussetzungen helfen ihm dabei. Mit 5 Fuß 11 Zoll (rund 1,80 Meter) und 187 Pfund (etwa 85 Kilo) ist er kompakt gebaut, schnell auf den Beinen und robust im Zweikampf. Er arbeitet an seiner Explosivität, will nach dem Catch mehr Yards machen und im Slot noch gefährlicher werden.

Sein Vertrag läuft über drei Jahre und sichert ihm eine Perspektive. Die Saints setzen auf junge, hungrige Spieler – und Tipton passt genau in dieses Profil. Seine College-Rekorde bei Yale und die ersten NFL-Erfahrungen zeigen, dass er sich auch gegen größere Namen behaupten kann.

Die Übersicht macht klar: Tipton hat sich mit starken Zahlen in College und NFL für größere Aufgaben empfohlen. Seine Vielseitigkeit und sein Einsatz machen ihn zu einem Spieler, auf den die Saints künftig bauen können.

Auch abseits des Feldes bleibt er bodenständig. Aufgewachsen in Akron, Ohio, als Fan der Cleveland Browns, hat er sich nach seinem Studium in Yale für den Weg in den Süden entschieden. Die neue Heimat New Orleans bietet ihm nicht nur sportlich, sondern auch persönlich eine spannende Herausforderung. Tipton bleibt bescheiden, arbeitet an sich und hat das große Ziel, in der NFL anzukommen, fest im Blick.

Sein Weg ist noch nicht zu Ende: Tiptons nächste Schritte

Mason Tipton verkörpert die Geschichte vieler Undrafted Free Agents – und hebt sich doch ab. Er hat sich durchgesetzt, weil er nie aufgegeben hat. Jeder Schritt, von der High School in Ohio über Yale bis zu den Saints, war geprägt von harter Arbeit und dem Willen, sich zu beweisen.

Sein Durchbruch im ersten NFL-Jahr war erst der Anfang. Mit einem langfristigen Vertrag und wachsendem Vertrauen der Coaches hat Tipton die Chance, sich dauerhaft in der Liga zu behaupten. Die Konkurrenz bleibt groß, doch genau das spornt ihn an. Er weiß, dass jeder Erfolg hart erarbeitet werden muss – und dass die NFL immer wieder neue Chancen bietet.

Für die Saints ist Tipton mehr als ein Lückenfüller. Er bringt die Mentalität mit, die ein junges Team braucht: Einsatz, Lernbereitschaft und den Hunger, sich zu verbessern. Seine Geschichte zeigt, dass auch abseits der großen Namen echte Hoffnungsträger heranwachsen können.

Der Weg vom Nobody zum Faktor im Kader der Saints ist selten und hart. Mason Tipton hat ihn geschafft – und steht erst am Anfang seiner NFL-Reise. Wer ihn beobachtet, sieht einen Spieler, der nie zufrieden ist und immer mehr erreichen will. Genau deshalb lohnt es sich, seinen Weg weiter zu verfolgen.