Rashad Weaver trägt das Trikot der New York Jets – ein Ziel, das alles andere als selbstverständlich ist. In einer Liga, in der zweite Chancen selten sind, steht der Defensive End nach Jahren voller Rückschläge und Neuanfänge wieder am Start. Sein Weg zurück ins Rampenlicht der NFL erzählt die Geschichte eines Spielers, der nie aufgab – und jetzt in Grün-Weiß beweisen will, dass sich Ausdauer und Kampfgeist auszahlen.
Als Teil der Defensive Line der Jets bringt Weaver Erfahrung, Physis und einen unerschütterlichen Willen mit. Die Trainer setzen auf ihn als Rotationsspieler, der mit seiner Vielseitigkeit und seiner Arbeitseinstellung frischen Wind in die Abwehr bringt. Für Weaver ist diese Rolle mehr als nur ein weiterer Job – sie ist die nächste große Chance nach einer Karriere, die mehrfach auf Messers Schneide stand.
Doch wie kam es dazu, dass ein Spieler, der schon fast aus der Liga verschwunden war, jetzt wieder Hoffnungsträger ist? Diese Geschichte beginnt nicht erst in New York – sondern viele Jahre früher, mit einer Mischung aus Talent, harter Arbeit und immer wieder neuen Herausforderungen.
Rückschläge und Neuanfänge – Weavers steiniger Weg in die NFL
Schon in seiner Jugend in Fort Lauderdale zeigte sich: Weaver hat das Zeug zum Football-Profi. An der Cooper City High School fiel er als vielseitiger Athlet auf, bevor er an der University of Pittsburgh einen echten Durchbruch schaffte. Dort wurde er nach starken Leistungen zum Consensus All-American und ins First-Team All-ACC gewählt – Auszeichnungen, die ihm den Weg in die NFL ebneten.
Im Draft folgte dann der große Moment: In der vierten Runde wurde Weaver von den Tennessee Titans ausgewählt. Die Erwartungen waren hoch, schließlich galt er als explosiver Edge Rusher mit Instinkt für das Big Play. Doch kaum war seine NFL-Karriere gestartet, stoppte ihn das Schicksal mit voller Wucht. Schon in seiner Rookie-Saison setzte ihn ein Wadenbeinbruch außer Gefecht – nach nur zwei Einsätzen war die Spielzeit gelaufen. Für viele wäre das das Ende gewesen, für Weaver war es der Beginn eines langen Kampfes zurück auf den Rasen.
Nach monatelanger Reha kam Weaver stärker zurück. In seiner zweiten Saison für die Titans zeigte er, was in ihm steckt: 16 Spiele, 5,5 Sacks, mehrere abgewehrte Pässe und zwei erzwungene Fumbles. Er wurde zum festen Bestandteil der Defensive Rotation und bewies, dass er nicht nur körperlich, sondern auch mental das Zeug für die NFL hat. Doch der ganz große Durchbruch blieb aus – und neue Herausforderungen warteten bereits.
Wechsel, Zweifel und der unermüdliche Wille – Wie Weaver sich zurückkämpfte
Nach drei Jahren in Tennessee endete das Kapitel bei den Titans abrupt. Die Entlassung kam überraschend und stellte alles auf den Kopf. Für Weaver begann eine Zeit voller Unsicherheit – und voller Chancen, sich neu zu beweisen. Zunächst landete er bei den Houston Texans, erst im Practice Squad, dann im aktiven Kader. Doch auch dort war das Glück nur von kurzer Dauer. Nach wenigen Wochen folgte die nächste Entlassung. Ein weiteres Mal stand seine Karriere auf der Kippe.
Doch Weaver ließ sich nicht unterkriegen. Er nahm jede Gelegenheit wahr, blieb im Training, hielt sich fit und wartete auf den nächsten Anruf. Kurz vor Saisonende meldeten sich die Los Angeles Rams. Für viele Spieler wäre ein Platz im Practice Squad ein Rückschritt – für Weaver war es der Beweis, dass die NFL ihn noch nicht abgeschrieben hatte. Und er nutzte die Zeit, um sich weiter zu verbessern, an seinen Schwächen zu arbeiten und sich für den nächsten Schritt zu empfehlen.
Dieser nächste Schritt folgte, als die New York Jets auf ihn aufmerksam wurden. Sie suchten nach einem erfahrenen Defensive End, der sofort helfen kann, aber auch bereit ist, sich in die Teamstruktur einzufügen. Weaver bekam die Chance, sich in einer neuen Stadt, in einem neuen System, zu beweisen – und ergriff sie mit beiden Händen.
Neue Hoffnung in Grün-Weiß – Weaver bei den Jets
Mit dem Wechsel nach New York begann für Weaver ein neues Kapitel. Endlich wieder aktiv im Kader, ohne Verletzungen, mit klarer Rolle in der Defensive Line. Die Coaches schätzen besonders seine Vielseitigkeit: Weaver kann sowohl als klassischer Edge Rusher als auch als Run-Stopper eingesetzt werden. Seine Statur – 1,93 Meter, 117 Kilogramm – macht ihn zum Prototypen für die Position. Doch was ihn wirklich auszeichnet, ist seine Mentalität. Im Training zeigt er Einsatz, gibt in jeder Einheit Vollgas und nimmt die jüngeren Spieler mit.
Die Jets setzen auf Rotation in der Defensive Line. Das gibt Weaver die Möglichkeit, seine Erfahrung einzubringen, ohne permanent auf dem Feld stehen zu müssen. Gerade in entscheidenden Situationen kann sein Gespür für den richtigen Moment den Unterschied machen. Die Trainer loben seine Lernbereitschaft, seine Kommunikation auf dem Platz und seine Fähigkeit, auch nach Rückschlägen schnell wieder auf Kurs zu kommen.
Für Weaver selbst ist der Neustart bei den Jets mehr als nur ein weiterer Vertrag. Er weiß, dass die NFL ihm nicht mehr viele Chancen geben wird. Umso größer ist seine Motivation, sich in New York durchzusetzen und vielleicht doch noch den Durchbruch zu schaffen, den viele ihm schon in seiner College-Zeit zugetraut hatten.
Jahr | Team | Spiele | Tackles | Sacks | Abgewehrte Pässe | Erzwungene Fumbles |
---|---|---|---|---|---|---|
2022 | Titans | 16 | 27 | 5,5 | 6 | 2 |
2023 | Titans | 15 | 20 | 0 | 1 | 0 |
Die Zahlen zeigen: Weaver kann in der NFL auf sich aufmerksam machen. Seine stärkste Saison hatte er in seinem zweiten Jahr bei den Titans. Damals bewies er, dass er Quarterbacks unter Druck setzen und auch im Passspiel Akzente setzen kann. Diese Vielseitigkeit macht ihn auch für die Jets wertvoll.
Was bringt die Zukunft? – Weavers Ziel: Endlich ankommen
Mit fast 28 Jahren steht Rashad Weaver an einem Punkt, an dem viele seiner Mitspieler schon längst eine feste Rolle gefunden oder die NFL verlassen haben. Für ihn ist der Weg alles andere als geradlinig verlaufen. Doch gerade diese Erfahrungen machen ihn für die Jets so interessant. Er kennt die Schattenseiten des Geschäfts, weiß, wie es sich anfühlt, um seinen Platz zu kämpfen – und kann diese Mentalität ins Team tragen.
Im Training überzeugt er mit Einsatz und Führungsqualitäten. Die jüngeren Spieler profitieren von seiner Erfahrung, die Coaches wissen, dass sie sich auf ihn verlassen können. Weaver selbst bleibt bescheiden, spricht selten über seine Vergangenheit und konzentriert sich lieber auf das Hier und Jetzt. Für ihn zählt nur, was auf dem Platz passiert – und die nächste Chance, sich zu beweisen.
Abseits des Feldes ist Weaver bodenständig geblieben. Nach seinem Abschluss an der University of Pittsburgh hält er den Kontakt in die Heimat, unterstützt Projekte in Fort Lauderdale und bleibt eng mit seiner Familie verbunden. Diese Erdung hilft ihm, auch in schwierigen Zeiten den Fokus zu behalten.
Ob Weaver bei den Jets den ganz großen Durchbruch schafft, bleibt offen. Doch eines ist klar: Sein Weg zurück in die NFL ist ein Beispiel für Ausdauer und Kampfgeist. Wer sich nach so vielen Rückschlägen immer wieder aufrappelt, hat jede Chance verdient – und vielleicht ist New York genau der Ort, an dem Rashad Weaver endgültig ankommt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
TEN
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2 | 1 | 0 | 0 |
Totals | 2 | 1 | 0 | 0 |