Terrell Jennings trägt das Trikot der New England Patriots – und steht damit für eine Geschichte, die im Profifußball selten geworden ist. Ohne Draft-Pick, ohne große Vorschusslorbeeren, aber mit unerschütterlichem Willen arbeitet er daran, sich einen festen Platz im Kader zu verdienen. Jennings ist Running Back in seiner zweiten NFL-Saison und kämpft um die Chance, mehr als nur eine Randfigur zu sein. Sein Weg beginnt dort, wo viele Karrieren enden: am Rande des Kaders, im Schatten der Stars. Doch genau hier zeigt sich, was im Profisport möglich ist, wenn Talent auf Ausdauer trifft.
Jennings ist nicht der Star, auf den die Kameras schwenken. Er ist der Spieler, der sich im Training aufdrängt, der nach jedem Snap weiterläuft und der in jeder Einheit beweisen will, dass er dazugehört. In einem Team, das regelmäßig neue Talente verpflichtet und Leistung auf Knopfdruck erwartet, ist sein Platz alles andere als sicher. Doch Jennings hat sich eine Rolle erarbeitet, von der viele nur träumen können – und das, obwohl sein Name auf keiner Draft-Liste auftauchte. Wie schafft es ein Spieler, der in der NFL niemandem auffällt, plötzlich ein Thema zu werden?
Die Antwort liegt in einem langen Weg voller Rückschläge, kleinen Erfolgen und einer Portion Glück – aber vor allem im eigenen Antrieb. Jennings steht für den Traum, den jeder Undrafted Free Agent träumt: Es irgendwie in den Kader zu schaffen. Sein Beispiel zeigt, was nötig ist, um im Haifischbecken NFL nicht unterzugehen.
Vom Practice Squad ins Rampenlicht – der späte Durchbruch
Jennings’ Karriere in der NFL beginnt, wie es für viele Undrafted Free Agents typisch ist: mit einer Einladung in den erweiterten Kader. Nach dem Draft war kein Team bereit, ihn zu verpflichten. Doch die Patriots entschieden sich, ihm eine Chance zu geben. Zunächst stand er auf dem Practice Squad, trainierte mit, bekam aber keine Garantie auf Einsätze. Für viele bleibt es dabei – sie verschwinden wieder, bevor sie überhaupt ein NFL-Trikot getragen haben.
Bei Jennings kam es anders. Im Laufe seiner ersten Saison rückte er immer näher an den aktiven Kader heran. Verletzungen und Leistungsschwankungen bei anderen Running Backs öffneten eine Tür. Im Dezember folgte der entscheidende Anruf: Jennings wurde in den 53er-Kader befördert. Plötzlich war er mittendrin – in der Kabine, auf dem Feld, in der Verantwortung.
In drei Spielen kam er zum Einsatz. Die Zahlen sind überschaubar: 13 Läufe für 33 Yards, kein Touchdown. Für einen Running Back, der im College oft im Mittelpunkt stand, mag das wenig erscheinen. Doch jeder dieser Läufe ist ein Beweis dafür, dass er sich im Training aufgedrängt hatte, dass er das Vertrauen der Coaches rechtfertigen konnte. Wer als Undrafted Free Agent überhaupt Spielzeit bekommt, hat im Haifischbecken NFL mehr erreicht als die meisten.
Dieser Schritt war kein Zufall. Jennings hatte sich im Training immer wieder empfohlen, war als zuverlässiger Teamplayer aufgefallen und hatte auch in den Special Teams überzeugt. Sein Durchbruch kam spät, aber er kam – und stellte die Weichen für eine weitere Chance im folgenden Jahr.
Der lange Weg: Von Jacksonville nach Foxborough
Die Basis für Jennings’ NFL-Story wurde viele Jahre zuvor gelegt. Aufgewachsen in Jacksonville, Florida, lernte er an der Mandarin High School das Football-Handwerk. Schon dort war klar: Talent bringt einen nur bis zu einem gewissen Punkt, den Rest entscheidet die Einstellung. Jennings war kein Wunderkind, aber ein Arbeiter. Mit 1,83 Metern Körpergröße und knapp 100 Kilogramm bringt er das nötige Format für einen NFL-Back mit – doch in Florida wimmelt es von Spielern mit ähnlichen Voraussetzungen.
Sein Weg führte ihn an die Florida A&M University, eine Adresse, die im College-Football selten im Rampenlicht steht. Trotzdem machte Jennings dort auf sich aufmerksam. In vier Jahren sammelte er 1.860 Rushing Yards und erzielte 24 Touchdowns. Er war nie der überragende Einzelkönner, aber ein Spieler, auf den sich Coaches verlassen konnten. Jennings glänzte durch Zuverlässigkeit, Geduld und Hartnäckigkeit – Eigenschaften, die im College nicht immer mit Aufmerksamkeit belohnt werden.
College-Jahr | Spiele | Rushing Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|
Freshman | 11 | 290 | 3 |
Sophomore | 12 | 415 | 7 |
Junior | 10 | 565 | 8 |
Senior | 11 | 590 | 6 |
Die Zahlen zeigen: Jennings war Jahr für Jahr ein verlässlicher Leistungsträger, auch wenn der große Durchbruch im College ausblieb. Dennoch reichte es nicht für einen Platz im Draft. Für viele Spieler ist das das Ende des Traums. Doch Jennings nutzte die Enttäuschung als Antrieb. Er trainierte weiter, arbeitete an seinen Schwächen und blieb bereit – für den Moment, in dem sich eine Tür öffnen würde.
Als die Patriots nach der Saison einen Running Back für das Practice Squad suchten, griffen sie zu. Jennings überzeugte im Probetraining, bekam einen Vertrag und die Chance, sich im NFL-Alltag zu beweisen. Der Wechsel nach Foxborough bedeutete eine neue Welt – andere Spielsysteme, andere Erwartungen, andere Mitspieler. Doch Jennings brachte alles mit, was ein Undrafted Free Agent braucht: Belastbarkeit, Geduld und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen.
Die Patriots-Chance – und der Kampf um den Kaderplatz
Seit seinem Wechsel zu den Patriots hat Jennings eine Rolle, die sich viele wünschen – und die doch alles andere als sicher ist. Im Running Back Room trifft er auf starke Konkurrenz. Mit Neuzugängen wie TreVeyon Henderson und Lan Larison ist der Kampf um jeden Snap offen. Jennings weiß: Jeder Fehler kann das Aus bedeuten, jeder gelungene Lauf bringt ihn näher an die Rotation.
Saison | Team | Spieleinsätze | Carries | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|---|---|
Rookie | Patriots | 3 | 13 | 33 | 0 |
Jennings’ NFL-Statistik ist noch überschaubar. Doch jeder Einsatz ist eine Bestätigung seines Weges. Er hat es geschafft, sich gegen zahlreiche Mitbewerber zu behaupten – und das in einer Liga, in der der nächste Cut immer nur eine Trainingseinheit entfernt ist. Sein Vertrag läuft bis zum Ende der nächsten Saison, das Gehalt liegt bei 960.000 US-Dollar – viel Geld, aber im NFL-Vergleich ein Beweis dafür, wie hart der Kampf um einen festen Platz ist.
Doch Jennings ist mehr als nur ein Lückenfüller. Im Training gilt er als Vorbild in Sachen Einsatzbereitschaft, seine Teamkollegen schätzen seine Bodenständigkeit. Der Kontakt zur Heimat Jacksonville ist geblieben, der Abschluss an der Florida A&M University gibt ihm Rückhalt. Jennings weiß, wo er herkommt – und was es bedeutet, für seinen Traum zu arbeiten.
Kampf um die Zukunft – und was Jennings’ Weg bedeutet
Jennings steht an einem Punkt, den viele Undrafted Free Agents nie erreichen. Er ist im NFL-Kader, trainiert auf höchstem Niveau und bekommt die Chance auf Einsätze. Doch sein Platz ist kein Selbstläufer. Mit jedem neuen Draft, mit jedem neuen Talent wächst der Druck. Jennings muss sich immer wieder beweisen – im Training, in den Meetings, auf dem Feld. Seine Körpermaße passen, seine Einstellung sowieso. Doch der Sprung in die feste Rotation ist eine andere Hausnummer.
Größe | Gewicht | College | Heimat | Vertrag bis | Gehalt |
---|---|---|---|---|---|
1,83 m | 98 kg | Florida A&M | Jacksonville | Ende 2025 | 960.000 USD |
Die Patriots setzen auf Konkurrenzkampf – und Jennings nimmt diese Herausforderung an. Er weiß, dass jeder Tag zählt. Die Frage ist: Schafft er es, dauerhaft in die Rotation zu rutschen? Oder bleibt er der Spieler, der immer wieder um seinen Platz kämpfen muss? Klar ist: Jennings hat bewiesen, dass es möglich ist. Sein Weg zeigt, dass Durchhaltevermögen und Arbeitsethos auch im Profigeschäft ihren Platz haben.
Für viele ist Jennings ein Beispiel dafür, dass der Traum von der NFL nicht am Draft-Tag endet. Sein Weg ist kein Märchen, sondern das Ergebnis harter Arbeit und der Fähigkeit, Rückschläge in Motivation zu verwandeln. Jennings bleibt dran – und macht damit Hoffnung für alle, die im Schatten der Stars ihren Platz suchen. Denn manchmal reicht ein einziger Anruf, ein einziger Lauf, um aus dem Außenseiter einen NFL-Profi zu machen. Und genau das ist die Geschichte von Terrell Jennings.
Tournament Stage | Team | GP | Yds | Att | Yds/Att | TD | LRush |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NE
|
3 | 74 | 12 | 6.2 | 0 | 20 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
NE
|
2 | 33 | 13 | 2.5 | 0 | 7 |
Totals | 5 | 107 | 25 | 4.3 | 0 | 20 |
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NE
|
3 | 4 | 3 | 23 | 12 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
NE
|
2 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 5 | 5 | 3 | 23 | 12 | 0 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
---|---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | CAR | 38 | 6 | 0 | 20 |
26 Aug. 2024 | WAS | 36 | 6 | 0 | 13 |
13 Okt. 2024 | HOU | 13 | 5 | 0 | 5 |
5 Jan. 2025 | BUF | 20 | 8 | 0 | 7 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | CAR | 2 | 2 | 11 | 7 | 0 |
16 Aug. 2024 | PHI | 2 | 1 | 12 | 12 | 0 |
5 Jan. 2025 | BUF | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |