Tomon Fox trägt das Jersey der New York Giants, doch sein Name fällt selten, wenn von Stars oder Playmakern die Rede ist. Fox ist kein Gesicht auf den Werbeplakaten in Manhattan und auch kein Spieler, um den sich Fantasy-Football-Manager reißen. Trotzdem ist er aus dem Kader der Giants kaum wegzudenken. Als Outside Linebacker kommt er immer wieder in der Rotation zum Einsatz, spielt wichtige Snaps in den Special Teams – und hat sich Schritt für Schritt in einer Rolle festgebissen, für die es keine Garantien gibt. Wer Fox heute sieht, sieht einen Profi, der sich seinen Platz gegen alle Widerstände erarbeitet hat.
Mit seinem aktuellen Einjahresvertrag bleibt Fox ein Teil der Giants-Defense und bringt genau das mit, was Coaches an ihm schätzen: Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, für das Team zu arbeiten, wo immer er gebraucht wird. Seine Statistiken – 39 Tackles, 5 Tackles for Loss, 2 Sacks nach drei NFL-Saisons – springen nicht ins Auge, aber sie erzählen eine Geschichte von harter Arbeit und Geduld. Fox ist der Typ Spieler, den jedes NFL-Team braucht, auch wenn er selten im Rampenlicht steht.
Doch diese Rolle kam nicht von ungefähr. Der Weg in die NFL war für Fox alles andere als vorgezeichnet. Wie schafft es ein Spieler, den im Draft niemand will, trotzdem auf dem größten Football-Parkett der Welt Fuß zu fassen? Die Antwort liegt in seiner Geschichte – und die beginnt weit entfernt von New York.
Der lange Weg aus Georgia ins Giants-Trikot
Fox wuchs in Suwanee, Georgia auf, einer typischen Football-Hochburg im Süden der USA. Schon an der Collins Hill High School machte er auf sich aufmerksam, doch der große Hype blieb aus. Für viele Talente aus Georgia führt der Weg über Colleges wie Georgia oder Alabama direkt in die NFL. Fox entschied sich für die University of North Carolina – ein Programm, das nicht im Rampenlicht der SEC steht, aber für solide Ausbildung und harte Konkurrenz bekannt ist.
In Chapel Hill wurde Fox zum Leistungsträger. Über fünf Jahre hinweg sammelte er 47 Starts, brachte es auf 29,5 Sacks und stellte sich damit in eine Reihe mit einigen der besten Pass Rusher, die die Tar Heels je hervorgebracht haben. Doch trotz dieser Zahlen blieb sein Name im Draft-Prozess unter dem Radar. Keine Einladung zur Combine, kein Hype – und am Ende auch kein Anruf am Draft-Wochenende. Fox blieb ungedraftet, ein Schicksal, das für viele College-Spieler das Ende des NFL-Traums bedeutet.
Doch Fox gab sich nicht auf. Die Giants luden ihn als Undrafted Free Agent ins Camp ein – ein Angebot, das für ihn alles bedeutete. In New York musste er sich von Anfang an beweisen, immer mit dem Wissen, dass jeder Fehler das Aus bedeuten kann. Seine erste Saison zeigte, was in ihm steckt: 16 Spiele, ein Start, 24 Tackles, 3 Tackles for Loss und ein ganz besonderer Moment, der alles verändern sollte.
Der Durchbruch: Ein Sack, der alles veränderte
Für viele junge Spieler kommt der Wendepunkt plötzlich. Bei Fox war es der erste Spieltag seiner Rookie-Saison. In einer engen Partie gegen die Tennessee Titans gelang ihm, was jedem Pass Rusher den Puls hochtreibt: Der erste Sack in der NFL. Dieser Moment war für Fox mehr als nur ein Statistik-Eintrag – er war das Signal, dass er auf diesem Niveau mithalten kann. Die Coaches nahmen ihn sofort ernst, Teamkollegen lobten seine Energie und Bereitschaft, jede Aufgabe zu übernehmen.
Doch die NFL ist ein Geschäft, in dem nichts sicher ist. Nach einer soliden ersten Saison folgte für Fox ein Rückschlag: Nur ein Einsatz im Folgejahr, die meiste Zeit verbrachte er im Practice Squad. Viele hätten an diesem Punkt aufgegeben oder sich mit einer Nebenrolle abgefunden. Fox aber blieb dran, nutzte jede Trainingseinheit, um sich zu verbessern, und wartete geduldig auf die nächste Chance. In seinem dritten Jahr kam er zurück in die Rotation, spielte elf Partien, sammelte 14 Tackles und zeigte, dass auf ihn Verlass ist – egal, wie oft er zwischen Kader und Practice Squad pendeln musste.
Diese Fähigkeit, Rückschläge zu verkraften und trotzdem bereit zu sein, wenn der Anruf kommt, macht Fox so wertvoll für die Giants. Er ist kein Spieler, der sich über Starallüren definiert. Fox weiß, dass seine Rolle oft im Schatten der großen Namen stattfindet. Dafür übernimmt er Verantwortung in den Special Teams, springt ein, wenn in der Defense Not am Mann ist, und bringt immer die gleiche Intensität auf den Platz – egal ob vor 80.000 Zuschauern im Stadion oder bei Wind und Regen auf dem Trainingsplatz.
Jahr | Spiele | Tackles | Tackles for Loss | Sacks |
---|---|---|---|---|
Rookie-Saison | 16 | 24 | 3 | 1 |
Zweite Saison | 1 | 1 | 0 | 0 |
Dritte Saison | 11 | 14 | 2 | 1 |
Gesamt | 28 | 39 | 5 | 2 |
Die Zahlen zeigen, wie sich Fox in kurzer Zeit zu einem festen Teil der Giants-Defense entwickelt hat. Doch noch wichtiger als nackte Statistiken ist, wie er sich in die Mannschaft einbringt – als Arbeiter, der jede Aufgabe annimmt und nie aufgibt.
Wie geht es weiter? Fox und die Suche nach dem nächsten Schritt
Mit einem neuen Vertrag ausgestattet, bleibt Fox auch in der kommenden Saison Teil des Giants-Kaders. Seine Rolle als Rotationsspieler und Special Teams-Ass ist unbestritten – doch die Frage bleibt: Kommt der nächste Schritt? Die Giants setzen auf junge, hungrige Verteidiger, die flexibel einsetzbar sind. Fox bringt genau das Profil mit, das in einer modernen Defense gefragt ist. Seine Erfahrung aus College und NFL, gepaart mit der Bereitschaft, immer wieder von vorn anzufangen, macht ihn zu einer wertvollen Option auf mehreren Positionen.
Fox weiß, dass die Konkurrenz nicht schläft. Jeder Draft bringt neue Talente, jede Offseason neue Namen. Doch er hat gelernt, sich davon nicht verrückt machen zu lassen. Stattdessen konzentriert er sich auf das, was ihn schon immer ausgezeichnet hat: harte Arbeit, Disziplin und den Willen, jede Aufgabe für das Team zu übernehmen. Seine sportliche Ausbildung an der University of North Carolina, seine Wurzeln in Georgia und die Erfahrungen der letzten Jahre haben ihn zu einem Profi gemacht, der seinen Platz nicht geschenkt bekommt, sondern sich Tag für Tag aufs Neue verdient.
Die Geschichte von Tomon Fox ist noch nicht zu Ende. Er hat bewiesen, dass man auch ohne Draft-Hype und große Schlagzeilen in der NFL bestehen kann. Für viele junge Spieler, die im Frühjahr keinen Anruf bekommen, ist Fox ein Vorbild: Wer bereit ist, für seinen Traum zu arbeiten und auch Rückschläge wegzustecken, bekommt irgendwann seine Chance. Fox hat sie genutzt – und ist heute ein Spieler, auf den sich die Giants verlassen können.
Zahlen & Fakten: Tomon Fox auf einen Blick
Geburtsdatum / -ort | 16. März 1998, Suwanee, Georgia |
---|---|
Größe / Gewicht | 1,91 m / 118 kg |
College | University of North Carolina (2016–2021) |
College-Auszeichnungen | Third-team All-ACC , 29,5 Sacks (UNC All-Time #3) |
NFL-Karriere | Seit Rookie-Saison bei den New York Giants |
Position | Outside Linebacker |
Vertrag | Einjahresvertrag als Exclusive Rights Free Agent |
Fox hat sich einen Namen gemacht – nicht als Superstar, sondern als stiller Leistungsträger. Seine Karriere zeigt, dass der Weg in die NFL selten gerade verläuft. Wer bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen, findet auch nach Rückschlägen immer wieder einen neuen Anlauf. Tomon Fox bleibt ein Beispiel für all jene, die in der NFL nicht den leichten Weg gehen – sondern den langen.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
NYG
|
1 | 5 | 3 | 1 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
NYG
|
8 | 14 | 7 | 1 |
Totals | 9 | 19 | 10 | 2 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
25 Aug. 2024 | NYJ | 5 | 3 | 1 |
20 Okt. 2024 | PHI | 3 | 3 | 1 |
3 Nov. 2024 | WAS | 3 | 1 | 0 |
10 Nov. 2024 | CAR | 1 | 0 | 0 |
28 Nov. 2024 | DAL | 1 | 0 | 0 |
15 Dez. 2024 | BAL | 1 | 0 | 0 |
22 Dez. 2024 | ATL | 2 | 0 | 0 |
29 Dez. 2024 | IND | 1 | 1 | 0 |
5 Jan. 2025 | PHI | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |