Bud Dupree trägt das Trikot der Los Angeles Chargers und steht damit in einer Phase seiner Karriere, die viele Profis nie erreichen: Er geht in seine elfte NFL-Saison, nicht mehr als gefeierter Erstrundenpick, sondern als erfahrener Rotationsspieler, der dem Team wertvolle Tiefe gibt. In der Defense der Chargers steht er hinter Khalil Mack und Joey Bosa – zwei Superstars, die das Bild prägen. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Dupree ist mehr als ein Lückenfüller. Seine Karriere erzählt die Geschichte eines Spielers, der nach schweren Rückschlägen immer wieder aufgestanden ist und sich in einer neuen Rolle noch einmal beweist.
Mit einem Einjahresvertrag bis 2026 und bis zu sechs Millionen Dollar Gehalt hat sich Dupree jüngst das Vertrauen der Chargers gesichert. Er gilt als wichtiger Baustein für die Tiefe im Pass Rush. Seine Rolle mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken – doch gerade diese Position verlangt Erfahrung, Einsatz und den Willen, sich immer wieder neuen Aufgaben zu stellen. Wer nach einem Musterbeispiel für Durchhaltevermögen in der NFL sucht, wird bei Bud Dupree fündig.
Doch wie kam es dazu, dass aus dem einstigen Hoffnungsträger und Erstrundenpick ein Veteran wurde, der sich nach Verletzungen und Teamwechseln neu erfand? Die Antwort liegt in einer Karriere, die von Höhen, Tiefen und immer wieder neuen Chancen geprägt ist.
Neustart im Westen: Dupree bei den Chargers
Der Wechsel zu den Chargers war für Dupree mehr als nur ein weiterer Vertrag. Nach Jahren als Starter und Hoffnungsträger bei den Steelers, einer schwierigen Zeit bei den Titans und einer kurzen Zwischenstation in Atlanta, stand er vor einer neuen Herausforderung. In Los Angeles fand er ein Team, das auf Erfahrung und Tiefe setzt – und in dem er seine Rolle als Rotationsspieler neu definieren konnte.
Schon in seiner ersten Saison im Trikot der Chargers zeigte Dupree, dass mit ihm zu rechnen ist. 28 Tackles, sechs Sacks und ein Forced Fumble sprechen eine klare Sprache. Er brachte Energie von der Bank, hielt das Niveau hoch und war immer dann zur Stelle, wenn einer der beiden Star-Pass Rusher pausieren musste. Seine Erfahrung half, die Lücken zu füllen, die sich im Laufe einer langen Saison zwangsläufig auftun. Die Verantwortlichen in Los Angeles honorierten diese Leistung mit einer Vertragsverlängerung. Der neue Deal ist mehr als nur ein Papier – er ist das Zeichen, dass sich harte Arbeit und Geduld auszahlen.
Duprees Aufgaben bei den Chargers sind klar umrissen: Er bringt Druck auf den Quarterback, stoppt den Lauf und sorgt dafür, dass die Defense auch in der Tiefe stabil bleibt. Gerade in entscheidenden Momenten der Spiele ist seine Routine gefragt. Die jungen Spieler im Team profitieren von seinem Wissen – und der Coaching Staff weiß, dass auf ihn Verlass ist. Für Dupree selbst ist dieser Neuanfang die Chance, seiner Karriere noch einmal eine neue Richtung zu geben. Nach Jahren voller Wechsel und Rückschläge hat er in Los Angeles einen Platz gefunden, an dem er sich einbringen und weiterentwickeln kann.
Doch diese Rolle, die er heute so souverän ausfüllt, ist das Ergebnis eines langen Weges. Die Grundlage dafür wurde schon in seiner Kindheit gelegt.
Vom Talent aus Georgia zum NFL-Profi
Bud Dupree stammt aus Macon, Georgia – einer Gegend, in der Football mehr als nur ein Spiel ist. Schon in der High School zeigte sich sein außergewöhnliches Talent. Bei der Wilkinson County High School dominierte er als Tight End und Linebacker, sammelte über 1.000 Receiving Yards und zehn Touchdowns in seiner letzten Saison. Die Auszeichnung zum First-Team All-State war der verdiente Lohn für seine Leistungen. Doch was ihn schon damals auszeichnete, war nicht nur sein sportliches Können, sondern vor allem sein Ehrgeiz und sein Wille, immer besser zu werden.
Dieser Antrieb führte ihn an die University of Kentucky. Dort entwickelte er sich zu einem der besten Verteidiger der SEC. 247 Tackles, 23,5 Sacks und vier erzwungene Fumbles sprechen für sich. 2014 wurde er ins First-Team All-SEC gewählt – ein Beweis dafür, dass er zu den Besten seines Jahrgangs gehörte. Die Scouts der NFL wurden schnell auf ihn aufmerksam, und so war es wenig überraschend, dass die Pittsburgh Steelers ihn in der ersten Runde des Drafts auswählten.
In Pittsburgh begann dann der nächste Abschnitt seiner Laufbahn. Als Erstrundenpick lastete viel Druck auf ihm. Die Steelers setzten auf seine Athletik und seine Vielseitigkeit. Schon in den ersten Jahren zeigte er, warum er so hoch gehandelt wurde. Er sammelte Sacks, setzte Quarterbacks unter Druck und wurde zu einem wichtigen Bestandteil der Defense. Doch der Weg war nicht immer einfach. Verletzungen und Formschwankungen gehörten dazu. Trotzdem blieb er dran, kämpfte sich immer wieder zurück und schaffte es, sich einen festen Platz im Team zu sichern.
Die Erfahrungen aus diesen Jahren sollten sich später noch als entscheidend erweisen – vor allem, als Dupree vor der größten Herausforderung seiner Karriere stand.
Rückschläge und Comebacks – Der Kampf zurück
Kein NFL-Spieler bleibt von Verletzungen verschont. Doch der Kreuzbandriss, den Dupree in seiner Zeit bei den Steelers erlitt, war ein echter Schock. Die Saison war für ihn vorzeitig beendet – und viele fragten sich, ob er jemals wieder an seine alte Form anknüpfen könnte. Für Dupree war das keine Option. Nach der Reha arbeitete er hart an seinem Comeback. Die Tennessee Titans gaben ihm einen lukrativen Vertrag und setzten große Hoffnungen in ihn. Doch die Erwartungen waren hoch, und die Umstellung auf ein neues System forderte ihren Tribut. Es dauerte, bis er wieder zu alter Stärke fand. Die Zeit in Tennessee brachte Licht und Schatten – doch sie zeigte auch, wie sehr sich Dupree auf neue Situationen einstellen kann.
Nach zwei Jahren in Tennessee führte ihn sein Weg zu den Atlanta Falcons. Dort übernahm er eine Rolle als erfahrener Rusher, der Stabilität bringen sollte. Die Zeit in Atlanta war kurz, aber wichtig: Dupree zeigte, dass er immer noch das Zeug zum Pass Rusher hat – auch wenn er nicht mehr jede Woche in der Startformation stand. Die Suche nach Konstanz und einer festen Rolle prägte diese Phase seiner Laufbahn. Doch genau diese Erfahrungen halfen ihm, sich auf die neue Aufgabe bei den Chargers vorzubereiten.
Heute profitiert Dupree von all diesen Stationen. Die Verletzungen, die Wechsel, die harten Zeiten – sie haben ihn nicht gebrochen, sondern stärker gemacht. In Los Angeles kann er zeigen, was es heißt, sich immer wieder neu zu beweisen.
Erfahrung als Wert – Dupree heute
Im Sommer nach seinem Wechsel ist Bud Dupree gesund und bereit, seine Rolle als Rotationsspieler auszufüllen. Der neue Vertrag sichert ihn für eine weitere Saison ab und gibt ihm die Chance, noch einmal Impulse zu setzen. Mit 1,93 Meter Größe und 122 Kilogramm bringt er die nötigen physischen Voraussetzungen mit, um auch gegen die besten Offensive Lines der Liga zu bestehen. Seine Karriere-Statistiken zeigen, dass er in jeder Phase seines Weges abgeliefert hat:
Station | Jahre | Tackles | Sacks | Forced Fumbles | Interceptions |
---|---|---|---|---|---|
Pittsburgh Steelers | 6 | 231 | 39.5 | 8 | 1 |
Tennessee Titans | 2 | 53 | 9 | 3 | 0 |
Atlanta Falcons | 1 | 21 | 4.5 | 1 | 0 |
Los Angeles Chargers | 1 | 28 | 6 | 1 | 1 |
Gesamt | 10 | 333 | 59 | 13 | 2 |
Diese Zahlen zeigen, dass Dupree in jeder Phase seiner Karriere geliefert hat. In Pittsburgh als junger Starter, in Tennessee als Hoffnungsträger nach einer schweren Verletzung, in Atlanta als erfahrener Rusher, der Stabilität bringt, und jetzt als Teil der Chargers-Defense. Seine Vielseitigkeit macht ihn für jeden Trainer wertvoll – und seine Rolle als Mentor für jüngere Mitspieler wird immer wichtiger.
Persönlich ist Dupree seiner Heimat Georgia stets verbunden geblieben. Trotz aller Stationen in der NFL hat er nie vergessen, woher er kommt. In Interviews betont er immer wieder, wie wichtig ihm seine Wurzeln sind und wie sehr ihn die Zeit in Macon geprägt hat. Seine Ausbildung an der University of Kentucky hat ihm nicht nur sportlich, sondern auch menschlich viel gegeben. Im Team gilt er als bodenständig, hilfsbereit und offen – Eigenschaften, die ihn bei Mitspielern und Coaches gleichermaßen beliebt machen.
All diese Faktoren machen Dupree für die Chargers wertvoll – nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der Kabine. Gerade für junge Spieler, die ihren Platz in der NFL noch suchen, ist sein Weg ein Vorbild. Er zeigt, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben, auch wenn der Weg steinig ist.
Was bringt die Zukunft? – Die nächste Etappe
Nach dem erfolgreichen Neustart bei den Chargers stellt sich die Frage: Wie geht es weiter? Dupree hat bewiesen, dass er auch nach schweren Verletzungen und mehrfachen Teamwechseln noch auf hohem Niveau spielen kann. Seine Rolle als Rotationsspieler gibt ihm die Möglichkeit, gezielt eingesetzt zu werden und so das Beste aus seiner Erfahrung herauszuholen. Gerade in den entscheidenden Phasen einer langen Saison sind Spieler wie er gefragt: Profis, die wissen, wie man mit Druck umgeht, die Verantwortung übernehmen und in den großen Momenten zur Stelle sind.
Auch als Mentor hat Dupree noch viel zu bieten. Die jüngeren Pass Rusher der Chargers können von seiner Erfahrung profitieren – sowohl im Training als auch im Spiel. Seine Präsenz in der Kabine sorgt für Stabilität und Zusammenhalt. Für das Team ist das ein echter Mehrwert – und für Dupree selbst die Chance, seiner Karriere noch einmal einen neuen Wert zu geben.
Ob er noch einmal in die Startformation rückt oder vor allem als Backup gefragt ist – das wird die Zeit zeigen. Doch eines ist sicher: Bud Dupree hat sich seinen Platz in der NFL hart erarbeitet. Seine Geschichte ist ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn man nach Rückschlägen nicht aufgibt, sondern immer wieder neu anpackt. Für die Chargers ist er heute ein wichtiger Baustein – und für die Liga ein Symbol dafür, dass sich Durchhalten und die Bereitschaft, sich immer wieder auf Neues einzulassen, am Ende auszahlen.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
LAC
|
15 | 28 | 18 | 6 |
Totals | 15 | 28 | 18 | 6 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
8 Sep. 2024 | LV | 0 | 0 | 0 |
15 Sep. 2024 | CAR | 2 | 1 | 0 |
22 Sep. 2024 | PIT | 2 | 1 | 0 |
29 Sep. 2024 | KC | 2 | 2 | 2 |
22 Okt. 2024 | ARI | 2 | 1 | 0 |
27 Okt. 2024 | NO | 4 | 4 | 1 |
10 Nov. 2024 | TEN | 5 | 4 | 2 |
18 Nov. 2024 | CIN | 1 | 0 | 0 |
26 Nov. 2024 | BAL | 2 | 0 | 0 |
1 Dez. 2024 | ATL | 1 | 1 | 0 |
9 Dez. 2024 | KC | 2 | 2 | 0 |
15 Dez. 2024 | TB | 1 | 0 | 0 |
20 Dez. 2024 | DEN | 2 | 1 | 1 |
28 Dez. 2024 | NE | 2 | 1 | 0 |
5 Jan. 2025 | LV | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |