Cameron McGrone trägt das Trikot der Indianapolis Colts – und das nicht irgendwo, sondern in seiner Heimatstadt. Der Linebacker aus Indianapolis hat nach Jahren voller Rückschläge, Verletzungen und Ungewissheit endlich seinen Platz gefunden. Heute ist er mehr als nur ein Backup: McGrone ist ein Schlüsselspieler in den Special Teams, bringt Tiefe in die Defense und lebt den Traum vieler junger Footballer aus Indianapolis. Doch dieser Weg war alles andere als vorgezeichnet.
Sein Name tauchte in der Vergangenheit selten in den Schlagzeilen auf, doch im Kader der Colts ist McGrone längst bekannt. Mit seiner Energie, seinem Einsatz und seinem Willen gibt er dem Team genau das, was oft im Rampenlicht fehlt – Zuverlässigkeit und Kampfgeist. Gerade weil sein Weg immer wieder ins Stocken geriet, ist seine Rolle heute so besonders. Wie kam es dazu, dass ausgerechnet ein verletzungsgeplagter Local Hero zum festen Bestandteil der Colts wurde?
Wurzeln in Indianapolis – Der erste Schritt zum Profi
McGrone ist ein echtes Kind von Indianapolis. Schon auf der Lawrence Central High School zeigte er, was in ihm steckt. In seinem letzten Jahr sammelte er in nur sieben Spielen beeindruckende 84 Tackles und vier Sacks, ehe ein Kreuzbandriss seine Saison abrupt beendete. Das war der erste große Rückschlag – und der erste Beweis, dass McGrone sich nicht unterkriegen lässt.
Statt sich entmutigen zu lassen, kämpfte er sich zurück aufs Feld und wurde zum U.S. Army All-American Game eingeladen – ein Ritterschlag für High-School-Talente. Doch die harte Zeit in der Reha prägte ihn. Schon damals zeigte sich: Hier ist einer, der Rückschläge nicht einfach hinnimmt, sondern daraus Stärke zieht.
Mit diesem Willen im Gepäck ging es weiter an die University of Michigan, wo der nächste Abschnitt seiner Reise begann.
Michigan: Höhen, Tiefen und die Entscheidung für die NFL
Der Wechsel nach Michigan war der logische Schritt für einen Spieler seines Kalibers. Schon im zweiten Jahr zeigte McGrone, dass er mehr kann als nur auffallen: 66 Tackles und vier Sacks machten ihn zu einem der wichtigsten Verteidiger der Wolverines. Auf der Watchlist für den Butkus Award stand er plötzlich im Rampenlicht – doch auch hier blieb der Weg steinig.
Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Im letzten College-Jahr kam er nur auf fünf Einsätze, konnte aber trotzdem 26 Tackles verbuchen. Die Entscheidung, sich für den NFL Draft anzumelden, war mutig – denn viele Experten fragten sich, ob McGrone nach seinen Verletzungen in der NFL bestehen kann. Aber gerade diese Zweifel trieben ihn an.
Er setzte alles auf eine Karte – und wurde belohnt. Die New England Patriots wählten ihn in der fünften Runde aus. Doch der Sprung in die NFL brachte neue Herausforderungen mit sich.
Der schwere NFL-Start: Geduld, Zweifel und die Patriots-Erfahrung
Bei den Patriots begann für McGrone ein anderes Spiel. Statt auf dem Feld zu glänzen, verbrachte er seine erste Saison auf der Non-Football Injury List. Verletzungen und die enorme Konkurrenz im Kader ließen ihm kaum Chancen auf Spielzeit. Ein Großteil seiner Zeit gehörte dem Practice Squad, echte NFL-Snaps blieben aus.
Viele Spieler geben in dieser Phase auf. Doch McGrone blieb dran, trainierte, wartete und arbeitete an sich. Er wusste, dass es irgendwann eine neue Chance geben würde – und als sie kam, griff er zu.
Der Wechsel zu den Indianapolis Colts war mehr als nur ein Tapetenwechsel. Für den gebürtigen Hoosier bedeutete es eine Rückkehr nach Hause, eine neue Chance und die Möglichkeit, sich vor Familie und Freunden zu beweisen.
Zurück in die Heimat: Colts, Comebacks und das neue Selbstbewusstsein
Mit dem Wechsel zu den Colts begann für McGrone ein neues Kapitel. Endlich wieder in Indianapolis, endlich wieder auf dem Feld. Die Coaches setzten ihn vor allem in den Special Teams ein – dort, wo Einsatz und Wille gefragt sind. In seinen ersten beiden Jahren bei den Colts kam er auf 22 Einsätze und sammelte 11 Tackles. Keine herausragenden Zahlen, aber genau das, was das Team brauchte: Verlässlichkeit, Härte und Präsenz.
Doch auch in Indianapolis blieb es nicht ruhig. Eine schwere Ellbogenverletzung zwang McGrone zur Pause. Wieder Reha, wieder Zweifel. Aber wie schon in der High School kämpfte er sich zurück und feierte sein Comeback. Diese Rückkehr aufs Feld zeigte nicht nur den Coaches, sondern auch dem gesamten Team, dass auf McGrone immer Verlass ist.
Station | Jahre | Spiele | Tackles | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
Lawrence Central HS | bis 2018 | 7 (Senior Jahr) | 84 | Kreuzbandriss, Army All-American Game |
Michigan | 2018–2020 | 19 | 91 | Butkus Award Watchlist |
Patriots | 2021–2022 | 0 | 0 | Non-Football Injury List, Practice Squad |
Colts | seit 2022 | 22 | 11 | Special Teams, Comeback nach Ellbogenluxation |
Die Tabelle zeigt: McGrone musste immer wieder neu anfangen. Doch gerade diese Stationen machen ihn heute zu dem Spieler, auf den die Colts setzen können.
Jetzt und Zukunft: McGrone als Rückgrat der Colts-Special Teams
Heute ist McGrone ein wichtiger Teil des Colts-Kaders. Sein Vertrag läuft über ein Jahr, seine Rolle ist klar: Er bringt Energie und Tiefe in den Linebacker-Room, vor allem aber sorgt er in den Special Teams für Stabilität. Die Coaches schätzen seinen Einsatz, die Mitspieler seinen Kampfgeist. In einer Liga, in der viele aufgeben, wenn es schwierig wird, steht McGrone immer wieder auf.
Körpermaße | Spiele (NFL) | Tackles (NFL) | Vertragsdauer Colts |
---|---|---|---|
1,85 m / 107 kg | 22 | 11 | 1 Jahr |
Die Zahlen wirken unscheinbar, doch für die Colts sind sie Gold wert. Mit jedem Snap, jedem Tackle und jeder Rückkehr nach Verletzungen wächst McGrones Einfluss im Team. Seine Motivation ist dabei so einfach wie stark: Er will für seine Heimatstadt spielen, den Colts helfen – und zeigen, dass es sich lohnt, nie aufzugeben.
Für die kommende Saison stehen die Zeichen gut. McGrone ist fit, motiviert und bereit, wieder alles zu geben. Die Colts setzen auf ihn, und die Fans wissen: Wer sich durch so viele Rückschläge kämpft, kann auch in entscheidenden Momenten liefern.
Ein Local Hero mit Biss – und noch lange nicht am Ende
Cameron McGrone ist mehr als nur ein weiterer Name im Kader. Seine Geschichte steht für harte Arbeit, Rückschläge und die Kraft, immer wieder neu anzugreifen. Er zeigt: Nicht jeder NFL-Spieler ist ein Star – aber jeder kann zum unverzichtbaren Baustein werden.
Gerade für Indianapolis ist McGrone ein Vorbild. Er kennt das Gefühl, als Außenseiter zu gelten, sich nach Verletzungen zurückzukämpfen und nie den Glauben zu verlieren. Seine Karriere läuft nicht in geraden Linien – aber genau das macht sie so besonders. Für die Colts ist er heute ein Spieler, auf den sie in jeder Phase vertrauen können.
McGrone blickt nach vorn. Mit der Heimat im Rücken, dem Willen zum Erfolg und der Erfahrung aus vielen harten Jahren will er weiter angreifen. Sein Weg zurück nach Indianapolis ist abgeschlossen – die nächste Etappe wartet schon.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
IND
|
1 | 4 | 3 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
IND
|
4 | 6 | 4 | 0 |
Totals | 5 | 10 | 7 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | DEN | 4 | 3 | 0 |
10 Nov. 2024 | BUF | 1 | 1 | 0 |
24 Nov. 2024 | DET | 1 | 1 | 0 |
15 Dez. 2024 | DEN | 2 | 2 | 0 |
22 Dez. 2024 | TEN | 2 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |