Cedric Johnson steht heute als Defensive End bei den Cincinnati Bengals auf dem Feld. Er ist kein Name, der in jedem NFL-Podcast fällt, und seine Statistiken springen nicht ins Auge. Aber genau das macht seine Geschichte so besonders. Johnson gehört zu den Spielern, die selten Schlagzeilen machen, aber für jedes Team Gold wert sind: Arbeiter, die sich ihren Platz mit Geduld und Beharrlichkeit verdienen. Wer heute auf seinen Werdegang blickt, sieht einen jungen Mann, der sich vom unterschätzten Highschool- und College-Spieler zum festen Bestandteil einer NFL-Defense entwickelt hat. Sein Weg ist ein Lehrstück dafür, wie man mit Ausdauer und Disziplin die Lücke zwischen Talent und Einsatz schließt.
Im Kader der Bengals hat sich Johnson mittlerweile als zuverlässiger Rotationsspieler in der Defensive Line etabliert. Seine Rolle ist klar: Druck auf den Quarterback, Laufspiel stoppen, und vor allem immer dann bereit sein, wenn das Team ihn braucht. Seine ersten NFL-Einsätze bringen solide Zahlen – keine Sensation, aber genau das, was Trainer von einem Rookie auf seiner Position erwarten. Johnson ist der Beweis dafür, dass NFL-Teams mehr brauchen als nur Superstars. Sie brauchen Spieler wie ihn, die bereit sind, sich in den Dienst des Teams zu stellen. Doch dieser Status kam nicht über Nacht. Der Grundstein für seine Entwicklung wurde schon viel früher gelegt – in Mobile, Alabama, und später in Oxford, Mississippi.
Diese Beharrlichkeit, die ihn heute auszeichnet, hat Johnson über Jahre hinweg aufgebaut. Sein Weg war nie der eines Überfliegers oder gefeierten Talents. Vielmehr ist er ein Beispiel für all jene, die sich mit jedem Jahr, jedem Training und jeder Gelegenheit ein Stück weiter nach oben arbeiten. Wie wurde aus dem Jungen aus Alabama ein NFL-Profi? Der Blick zurück zeigt, dass Geduld und Arbeit oft mehr zählen als Glamour und Hype.
Von Alabama nach Cincinnati: Johnsons langer Anlauf
Der Startschuss für Cedric Johnsons Football-Laufbahn fiel an der Davidson High School in Mobile, Alabama. Schon dort machte er auf sich aufmerksam – nicht als Top-Rekrut, sondern als Spieler, der Woche für Woche ablieferte. 56 Tackles und 16 Sacks in seinem letzten Highschool-Jahr sprechen für sich. Doch trotz dieser Zahlen blieb Johnson auf den nationalen Recruiting-Listen eher unauffällig. Für ihn ging es nach Ole Miss, wo er sich erneut beweisen musste.
Im College wartete keine Bühne, sondern harte Arbeit. Johnson kam in seiner ersten Saison bei Ole Miss vor allem in der Rotation zum Einsatz. 10 Spiele, 7 Tackles, 3 Sacks – solide, aber noch keine Spur von Starpotenzial. Doch Johnson ließ sich davon nicht beirren. In den folgenden Jahren steigerte er sich konstant. Als Sophomore stand er in 11 von 13 Spielen in der Startformation und sammelte 33 Tackles sowie 6,5 Sacks. Auch in den Jahren danach blieb er ein verlässlicher Faktor in der Defense der Rebels.
Jahr | Spiele | Tackles | Sacks |
---|---|---|---|
Freshman | 10 | 7 | 3 |
Sophomore | 13 | 33 | 6,5 |
Junior | 11 | 32 | 4 |
Senior | 12 | 40 | 5,5 |
Jahr für Jahr steigerte sich Johnson. Keine Saison, in der er plötzlich durch die Decke ging, aber immer ein Stück besser. Besonders auffällig war sein Senior-Jahr: 40 Tackles, 6,5 Tackles for Loss, 5,5 Sacks und 12 Quarterback Hurries. Für seinen Einsatz und seine Haltung erhielt er den renommierten Chucky Mullins Courage Award. Es war die Anerkennung für einen Spieler, der sich nie mit dem Mittelmaß zufriedengab.
Sein Auftritt beim Senior Bowl brachte ihn schließlich auf das Radar der NFL-Scouts. Auch wenn Johnson im Draft erst spät gezogen wurde, war der Sprung in die Liga der Lohn für vier Jahre harter Arbeit. Die Bengals griffen in der sechsten Runde zu – ein Pick, der auf den ersten Blick wenig Aufsehen erregte, aber intern als gezielte Verstärkung für die Tiefe der Defensive Line galt.
Der Sprung in die NFL: Geduld zahlt sich aus
Mit dem Wechsel in die NFL begann für Johnson ein neues Kapitel – und die nächste Herausforderung. Späte Draftpicks müssen sich ihren Platz oft noch härter erkämpfen als Top-Talente. Die Geschwindigkeit, die Physis und die Komplexität des Spiels steigen von College auf NFL-Niveau sprunghaft an. Genau hier zeigte sich, was Johnson aus vier Jahren SEC-Football mitgenommen hatte: Lernbereitschaft und die Fähigkeit, sich in neue Rollen einzufinden.
Seine ersten Einsätze für die Bengals waren geprägt von kleinen Schritten. Johnson spielte in neun Partien, meist als Rotationsspieler auf Defensive End. 7 Tackles, davon 5 Solo, und sein erster Sack im Bengals-Trikot – keine Zahlen, die auf den ersten Blick für Aufsehen sorgen, aber ein klarer Beleg dafür, dass er seinen Platz im Team gefunden hat. Gerade bei Defensive Linemen zählt oft nicht nur der reine Output, sondern auch das, was zwischen den Statistiken passiert: Disziplin, Gap Control und das ständige Arbeiten gegen erfahrene Offensive Tackles.
NFL-Saison | Spiele | Tackles | Sacks |
---|---|---|---|
Rookie-Jahr | 9 | 7 (5 Solo) | 1 |
Diese Zahlen spiegeln einen Spieler wider, der sich nicht mit der Rolle des Zuschauers zufriedengibt. Johnson hat sich in der Rotation der Bengals festgespielt und liefert genau das, was Coaches von einem Rookie auf seiner Position erwarten: Energie, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, jeden Snap als Chance zu sehen. Die Konkurrenz auf der Position ist groß, doch Johnson nutzt seine Stärken – Schnelligkeit, Kraft und Football-IQ – um sich immer wieder in den Vordergrund zu spielen.
Sein Weg in die NFL war nie vorgezeichnet. Doch die Einladung zum Senior Bowl und sein Draft-Tag waren die entscheidenden Schritte. Dort zeigte Johnson, dass er auf dem höchsten College-Niveau bestehen kann und bereit ist für die nächste Stufe. Für viele ist der Sprung in die NFL eine zu große Hürde. Johnson hat sie genommen, weil er nie aufgehört hat zu arbeiten.
Das Fundament: Familie, Heimat und Ehrgeiz
Wer Johnson heute sieht, erkennt sofort: Seine Basis liegt nicht nur im Training, sondern auch im Elternhaus. Sein Bruder Cephus Johnson III hat selbst Football gespielt – die sportliche DNA ist also vorhanden. Aufgewachsen ist Cedric in Mobile, Alabama, einer Stadt mit großer Football-Tradition. Dort lernte er früh, was es heißt, sich durchzubeißen. Die Erfahrungen aus der High School und das familiäre Umfeld haben ihn geprägt. Johnson weiß, dass im Football nichts geschenkt wird.
Auch körperlich bringt Johnson alles mit, was ein moderner Defensive End braucht: 1,91 Meter Größe, 117 Kilo Kampfgewicht, dazu die nötige Explosivität. Im College zeigte er, dass er nicht nur den Pass Rush beherrscht, sondern auch gegen den Lauf bestehen kann. Seine Vielseitigkeit – mal als klassischer Edge, mal auf der Linie gegen den Guard – macht ihn für die Bengals wertvoll.
Heute profitiert er von diesen Grundlagen. Die NFL ist ein Haifischbecken, in dem jedes Jahr neue Talente nachrücken. Wer sich hier behaupten will, muss mehr bieten als reine Athletik. Johnson bringt das richtige Mindset mit: Immer bereit, sich zu verbessern, immer offen für Coaching und nie zufrieden mit dem Erreichten.
Blick nach vorne: Johnsons Chancen bei den Bengals
Die Bengals setzen auf einen Mix aus etablierten Leistungsträgern und jungen Spielern mit Potenzial. Johnson hat sich mit seinen ersten NFL-Einsätzen in diese Gruppe gespielt. Seine Rolle als Rotationsspieler gibt ihm die Chance, weiter an seinem Spiel zu arbeiten – und vielleicht schon bald den nächsten Schritt zu machen. Die Konkurrenz in der Defensive Line ist hart, doch genau das spornt ihn an.
Für die kommende Zeit geht es für Johnson darum, seine Rolle weiter auszubauen. Die Coaches schätzen seine Lernbereitschaft und seinen Einsatz im Training. Mit jedem weiteren Spiel wächst seine Erfahrung, und die Tür für mehr Verantwortung steht offen. Wer als junger Defensive End in der NFL bestehen will, braucht Geduld – und genau die hat Johnson in den vergangenen Jahren bewiesen.
Seine Geschichte ist keine von Blitzkarrieren oder spektakulären Durchbrüchen. Johnson steht für den langen Weg, den viele Spieler gehen müssen, bevor sie im Pro Football ankommen. Für die Bengals ist er ein Baustein in der Tiefe der Defense – und für junge Spieler ein Vorbild, wie man sich mit Arbeit und Beharrlichkeit durchsetzt.
Faktenbox | |
---|---|
Größe | 1,91 m |
Gewicht | 117 kg |
College | Ole Miss |
Draft | 6. Runde, Pick 214 |
Auszeichnungen | Chucky Mullins Courage Award, Senior Bowl-Teilnahme |
Wer heute auf den Werdegang von Cedric Johnson blickt, sieht einen Spieler, der nie aufgegeben hat. Vom Highschool-Außenseiter zum College-Starter, vom späten Draftpick zum NFL-Defensive End – sein Weg ist ein Musterbeispiel für Geduld und Entwicklung. Johnson zeigt, dass es im Football nicht immer die schnellen Erfolge sind, die zählen. Manchmal reicht es, einfach immer weiterzumachen – bis die Chance kommt. Und dann muss man sie nutzen.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CIN
|
3 | 9 | 7 | 1 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CIN
|
5 | 7 | 5 | 1 |
Totals | 8 | 16 | 12 | 2 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | TB | 4 | 4 | 1 |
17 Aug. 2024 | CHI | 2 | 2 | 0 |
23 Aug. 2024 | IND | 3 | 1 | 0 |
24 Sep. 2024 | WAS | 2 | 2 | 0 |
15 Dez. 2024 | TEN | 1 | 0 | 0 |
22 Dez. 2024 | CLE | 1 | 0 | 0 |
28 Dez. 2024 | DEN | 2 | 2 | 1 |
5 Jan. 2025 | PIT | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |