Jalen Brooks ist Wide Receiver bei den Dallas Cowboys und steht in seiner dritten NFL-Saison an einem Scheideweg. Nach Jahren als Außenseiter, nach Stationen an kleinen Colleges und einer späten Wahl im Draft, kämpft Brooks heute um seinen Platz in einem der bekanntesten Football-Teams der Welt. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der sich von ganz unten nach oben gearbeitet hat – immer mit dem Ziel, in der NFL Fuß zu fassen. Im aktuellen Kader der Cowboys ist seine Rolle nicht sicher, doch Brooks hat schon oft bewiesen, dass er sich durchsetzen kann.
Gerade in einem Team wie Dallas, das jedes Jahr auf dem Prüfstand steht und bei dem der Konkurrenzkampf besonders hoch ist, zählt jede Trainingseinheit, jeder Catch. Brooks weiß das. Seine Reise bis hierher war lang und alles andere als vorgezeichnet. Wer heute auf die Nummer 83 im Cowboys-Trikot schaut, sieht einen Spieler, der alles andere als selbstverständlich in der NFL gelandet ist. Brooks ist kein Star-Receiver, der als Fünf-Sterne-Talent vom College kam. Er ist ein Spätstarter, der sich alles hart erarbeiten musste – und genau das macht ihn für viele zum Hoffnungsträger.
Doch wie kam es dazu, dass ein Spieler aus North Carolina, der in der Division II begann, heute im Kader der Cowboys steht? Und was macht seine Geschichte so besonders? Die Antwort liegt in einem Karriereweg, der von Rückschlägen, Neuanfängen und einer Menge Eigeninitiative geprägt ist.
Vom Hinterhof zum NFL-Draft: Brooks’ steiniger Aufstieg
Der Weg von Jalen Brooks in die NFL ist eine Geschichte, wie sie im amerikanischen Football selten geworden ist. Viele NFL-Spieler kommen von Colleges mit großem Namen, werden früh von Scouts entdeckt und gelten schon als Teenager als sichere Profis. Bei Brooks lief das ganz anders. In Harrisburg, North Carolina, fing er auf der Hickory Ridge High School Pässe für fast 800 Yards und neun Touchdowns – eindrucksvolle Zahlen, doch die große Aufmerksamkeit der Top-Colleges blieb aus.
Statt auf einer großen Football-Bühne zu landen, begann Brooks seine College-Karriere an der Wingate University – einer kleinen Division-II-Schule, weit ab vom Rampenlicht. Hier legte er die Basis für das, was später kommen sollte. Seine Leistungen waren solide, doch der Sprung in höhere Sphären blieb zunächst aus. Erst mit einem Wechsel zu Tarleton State und schließlich zur University of South Carolina kam Brooks dem Traum einer NFL-Karriere näher. Plötzlich spielte er in der Southeastern Conference, einer der härtesten Ligen im College Football. Doch selbst dort blieb er ein Außenseiter, der sich gegen größere Namen behaupten musste.
Diese Jahre an verschiedenen Colleges formten Brooks. Es waren Jahre, in denen er lernen musste, mit Unsicherheiten umzugehen, sich immer wieder neu zu beweisen und nie aufzugeben. Das Ziel war immer klar: Irgendwann auf dem Feld eines NFL-Teams zu stehen. Als Brooks dann im NFL Draft 2023 in der siebten Runde von den Dallas Cowboys ausgewählt wurde, war das nicht nur ein persönlicher Triumph – es war der Lohn für einen langen und steinigen Weg. Ein Platz im Kader war damit aber noch lange nicht garantiert. Für Brooks begann die nächste Etappe seines Aufstiegs.
Die ersten Schritte in der NFL: Jeder Catch zählt
In seinem ersten Jahr bei den Cowboys kam Brooks auf sieben Einsätze und fing sechs Bälle für 64 Yards. Keine Zahlen, die Schlagzeilen machen – aber für einen späten Draftpick, der sich gegen erfahrene Profis und andere Nachwuchstalente behaupten musste, war das ein Achtungserfolg. Jeder Snap, jeder Catch war für Brooks ein weiterer Schritt auf dem Weg, sich in der NFL zu behaupten.
Im zweiten Jahr folgte der nächste Sprung. Brooks spielte in 14 Partien, fing 12 Pässe für 177 Yards und erzielte seinen ersten NFL-Touchdown – ein Moment, der für ihn eine besondere Bedeutung hatte. Der Touchdown gelang ausgerechnet in Charlotte, North Carolina, also in seinem Heimatstaat. Für Brooks war das mehr als nur ein Punkt auf der Scorerliste. Es war die Bestätigung, dass sich die harte Arbeit gelohnt hatte. Nach Jahren des Kämpfens, nach unzähligen Umwegen und Rückschlägen, hatte er es bis in die Endzone der NFL geschafft – und das in der Nähe seiner alten Heimat.
Dieser Erfolg kam nicht aus dem Nichts. Brooks nutzte jede Chance, die sich ihm bot. In der Offseason arbeitete er mit dem renommierten Receiver-Trainer Delfonte Diamond, der auch Cowboys-Star CeeDee Lamb betreute. Die Einheiten waren gezielt auf Technik, Routenlauf und Spielverständnis ausgerichtet – alles, was ein Receiver braucht, um in der NFL zu bestehen. Brooks wusste, dass er mehr bieten musste als andere, um sich im Kader zu halten. Sein Vertrag läuft insgesamt vier Jahre, doch in der NFL ist nichts garantiert. Wer überleben will, muss sich jeden Tag beweisen.
Station | Leistung |
---|---|
High School (Hickory Ridge) | 44 Receptions, 771 Yards, 9 Touchdowns |
Wingate University | Division II, solide Leistungen, wenig nationale Aufmerksamkeit |
Tarleton State | Kurzzeitige Station, Wechsel zur South Carolina |
University of South Carolina | SEC-Football, mehr Sichtbarkeit, aber starker Konkurrenzkampf |
Dallas Cowboys (NFL) | 2023: 6 Receptions/64 Yards 2024: 12 Receptions/177 Yards/1 Touchdown |
Die Tabelle zeigt: Brooks hat sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Jede Station war ein Sprungbrett, jede Erfahrung ein weiterer Baustein auf dem Weg zur NFL. Wer heute seine Entwicklung betrachtet, sieht einen Spieler, der sich nie mit dem Status quo zufriedengab. Gerade das macht ihn für viele Coaches interessant – und für Teamkollegen zum Vorbild.
Der nächste Schritt: Zwischen Hoffnung und Bewährung
Brooks steht jetzt vor einer neuen Herausforderung. Die Cowboys haben ihre Receiver-Gruppe verstärkt, der Konkurrenzkampf ist härter denn je. Seine Leistungen aus den ersten beiden Jahren reichen nicht aus, um sich auf Dauer einen Platz zu sichern. Doch Brooks ist fit, gesund und bereit, sich erneut zu beweisen. Er weiß, dass jeder Trainingstag zählt, dass jeder Fehler teuer werden kann – und dass er sich auf seine Erfahrungen aus den vergangenen Jahren verlassen kann.
Ein Vorteil, den Brooks mitbringt: Er kennt das Gefühl, unterschätzt zu werden. Ihm wurde nie etwas geschenkt. Ob in der High School, an kleinen Colleges oder jetzt in der NFL – immer musste er mehr investieren als andere. Diese Mentalität kann in einem NFL-Kader den Unterschied machen, gerade wenn es um die Tiefe auf den Receiver-Positionen geht. Seine Mitspieler und Trainer wissen, dass sie sich auf ihn verlassen können, wenn es darauf ankommt. Und Brooks selbst weiß, dass er nach wie vor etwas zu beweisen hat.
Die Frage ist: Kann ein Spätstarter wie Brooks auf Dauer in der NFL bestehen? Seine Entwicklung spricht dafür. Er hat gelernt, mit Rückschlägen umzugehen, sich immer wieder neu zu motivieren und aus jeder Situation das Beste zu machen. Die Arbeit mit spezialisierten Trainern zeigt, dass er bereit ist, an seinen Schwächen zu feilen und sich weiterzuentwickeln. In einem Team wie Dallas, das ständig unter Beobachtung steht, ist das Gold wert.
Fakten, Zahlen und persönliche Momente
Geburtsdatum/Ort | 7. Mai 2000, Harrisburg, NC |
---|---|
Größe/Gewicht | 6'2'' (1,88 m), 205 lbs (93 kg) |
NFL-Stats | 2023: 6 Receptions, 64 Yards 2024: 12 Receptions, 177 Yards, 1 Touchdown |
Vertrag/Gehalt | Vier Jahre, 3,92 Mio. USD (2025: 1,03 Mio. USD Grundgehalt) |
College-Stationen | Wingate, Tarleton State, South Carolina |
Heimat-Highlight | Erster NFL-Touchdown in Charlotte, NC |
Gerade der erste Touchdown in Charlotte zeigt, wie eng Brooks’ Karriere mit seiner Heimat verbunden ist. Für ihn war es mehr als nur ein sportlicher Erfolg – es war eine emotionale Rückkehr zu den Wurzeln, ein Moment, den er nie vergessen wird. Diese Verbindung gibt ihm Kraft, weiterzumachen, auch wenn der Weg steinig bleibt.
Brooks’ Geschichte ist noch nicht zu Ende
Ob sich Jalen Brooks dauerhaft bei den Cowboys durchsetzen wird, ist offen. Doch seine Geschichte steht für all die Spieler, die nicht als Stars geboren werden, sondern sich ihren Platz in der NFL über harte Arbeit, Geduld und den Glauben an sich selbst verdienen. Brooks ist ein Beispiel dafür, dass es im Profisport immer noch Platz für Underdogs gibt – für jene, die sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen und die jede Chance nutzen, die sich ihnen bietet.
Im Kader der Cowboys zählt Brooks zu den Spielern, die nie aufgeben. Für ihn ist jeder Spielzug eine neue Bewährungsprobe, jeder Trainingstag eine Gelegenheit, sich zu zeigen. Seine Entwicklung vom Division-II-Receiver zum NFL-Spieler ist selten, aber genau das macht sie so besonders. Wer heute auf sein Trikot blickt, sieht nicht nur einen Namen – sondern eine Geschichte von Ausdauer, Mut und dem festen Willen, es allen zu beweisen.
Jalen Brooks ist noch lange nicht am Ziel. Doch egal, wie die nächsten Jahre verlaufen: Er hat es aus eigener Kraft in die NFL geschafft. Und genau das macht ihn zu einem Hoffnungsträger – für sein Team, für junge Spieler und für alle, die an den Traum vom großen Durchbruch glauben.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DAL
|
2 | 3 | 2 | 49 | 43 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DAL
|
12 | 30 | 12 | 177 | 41 | 1 |
Totals | 14 | 33 | 14 | 226 | 43 | 1 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | LA | 2 | 2 | 49 | 43 | 0 |
18 Aug. 2024 | LV | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
8 Sep. 2024 | CLE | 1 | 1 | 18 | 18 | 0 |
15 Sep. 2024 | NO | 3 | 1 | 10 | 10 | 0 |
22 Sep. 2024 | BAL | 3 | 1 | 24 | 24 | 0 |
7 Okt. 2024 | PIT | 1 | 1 | 10 | 10 | 0 |
13 Okt. 2024 | DET | 6 | 1 | 15 | 15 | 0 |
28 Okt. 2024 | SF | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
3 Nov. 2024 | ATL | 5 | 2 | 26 | 16 | 0 |
10 Nov. 2024 | PHI | 4 | 1 | 4 | 4 | 0 |
24 Nov. 2024 | WAS | 3 | 1 | 41 | 41 | 0 |
28 Nov. 2024 | NYG | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 |
15 Dez. 2024 | CAR | 1 | 1 | 17 | 17 | 1 |
29 Dez. 2024 | PHI | 1 | 1 | 12 | 12 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |