Josiah Deguara steht heute als vielseitiger Tight End im Kader der Arizona Cardinals. Er ist kein Star, der mit spektakulären Catches die Schlagzeilen beherrscht. Doch in einer Liga, in der sich die Rollen ständig verändern und die Anforderungen an Spieler immer komplexer werden, hat Deguara genau darin seine Nische gefunden. Nach Stationen bei den Packers und Jaguars ist er inzwischen vor allem für seine Vielseitigkeit und seine Arbeit in den Special Teams gefragt – ein Weg, der alles andere als selbstverständlich war.
Gerade in einer NFL, in der nur die wenigsten Spieler über Jahre hinweg einen festen Platz behaupten, ist Deguara ein Beispiel für Durchhaltewillen und Anpassungsbereitschaft. Er hat gelernt, sich immer wieder neuen Aufgaben zu stellen, Rückschläge zu verkraften und aus jeder Situation das Beste zu machen. Sein Weg zeigt: Wer sich nicht zu schade ist, für das Team in jede Lücke zu springen, kann auch ohne große Schlagzeilen unverzichtbar werden.
Doch dieser Status kam nicht von heute auf morgen. Die Grundlage für seine Karriere wurde schon früh gelegt – und der Weg dorthin war alles andere als geradlinig.
Der Weg zum Spezialisten – Von Folsom nach Arizona
Josiah Deguara wuchs in Folsom, Kalifornien auf, einer Stadt, in der Football einen festen Platz im Alltag hat. Schon an der Folsom High School zeigte sich sein Talent, doch der ganz große Durchbruch gelang ihm erst am College. An der University of Cincinnati arbeitete sich Deguara Jahr für Jahr nach oben. Er war nie der auffälligste Spieler, aber einer, auf den sich Coaches verlassen konnten. Mit 92 Receptions, 1.117 Yards und 12 Touchdowns in seiner College-Karriere empfahl er sich schließlich für die NFL. Die Auszeichnung als First-Team All-American Athletic Conference war die Belohnung für harte Arbeit und Vielseitigkeit – Eigenschaften, die ihn bis heute auszeichnen.
Sein Sprung in die NFL kam mit dem Draft, als die Green Bay Packers ihn in der dritten Runde auswählten. Ein Drittrundenpick ist ein Versprechen, aber auch eine Herausforderung: Die Erwartungen sind hoch, der Platz im Kader ist nicht garantiert. Von Anfang an war klar, dass Deguara kein klassischer Receiving-Tight-End werden würde, sondern einer, der in verschiedenen Rollen gefragt ist – als Blocker, als H-Back, sogar als Fullback. Das machte ihn interessant, aber auch angreifbar, denn Vielseitigkeit allein reicht nicht, wenn die Leistung nicht stimmt.
Doch die NFL ist ein hartes Geschäft. Schon in seiner ersten Saison wurde Deguara mit einer schweren Verletzung ausgebremst. Die Rookie-Saison war kaum gestartet, da war sie auch schon wieder vorbei. Für viele junge Spieler bedeutet so ein Rückschlag das Ende aller Träume. Für Deguara war es der Beginn des Kampfes um einen Platz in der Liga.
Herausforderungen und Wendepunkte – Anpassung als Prinzip
Nach der verletzungsbedingten Zwangspause in seinem ersten NFL-Jahr stand Deguara vor der Aufgabe, sich zurückzukämpfen – körperlich und mental. Bei den Packers bekam er die Chance, sich zu beweisen. In seiner zweiten Saison stand er in 16 Spielen auf dem Feld, fing 25 Pässe für 245 Yards und erzielte zwei Touchdowns. Sein längster Touchdown über 62 Yards bleibt bis heute eines seiner Karriere-Highlights.
Doch der Alltag in der NFL ist selten berechenbar. In den folgenden Jahren wurde Deguara immer wieder zwischen verschiedenen Rollen hin- und hergeschoben. Mal als Tight End, mal als H-Back, häufig in den Special Teams. Die Packers setzten auf seine Vielseitigkeit, doch der Konkurrenzkampf war groß. Jahr für Jahr kamen neue Talente ins Team, die sich ihren Platz erarbeiten wollten. Deguara hielt dagegen, auch wenn seine Zahlen schwankten. Nach drei Jahren in Green Bay und insgesamt 50 Receptions für 450 Yards war klar: Für einen dauerhaften Platz in der Offense reichte es nicht mehr, doch als Spezialist in den Special Teams blieb er gefragt.
Der Wechsel zu den Jacksonville Jaguars brachte eine neue Herausforderung. Auch dort war Deguara vor allem in den Special Teams und als Backup-Tight-End gefragt. Die Konkurrenz um die wenigen Einsatzminuten war hart, die Rolle klar begrenzt. Doch Deguara nutzte jede Gelegenheit, um sich ins Team einzubringen – auch wenn seine Statistiken bescheiden blieben. In 15 Spielen kam er auf nur drei Receptions für 14 Yards, doch seine Arbeit abseits des Rampenlichts wurde geschätzt.
Nach dieser Zwischenstation eröffnete sich für Deguara bei den Arizona Cardinals eine neue Chance. Das Team suchte nach einem erfahrenen Tight End, der nicht nur als Passempfänger, sondern vor allem als Allrounder und Spezialist in den Special Teams überzeugen konnte. Genau das war das Profil, das Deguara im Laufe seiner Karriere entwickelt hatte. Die Cardinals setzten auf seine Erfahrung und seine Bereitschaft, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen.
Die Nische gefunden – Gegenwart bei den Cardinals
Im Kader der Cardinals ist Deguara heute vor allem als vielseitiger Tight End und Spezialist für die Special Teams gefragt. Die Konkurrenz ist groß: Mit Spielern wie Trey McBride, Tip Reiman und Elijah Higgins streitet er um jede Minute auf dem Feld. Doch Deguara weiß, wie er sich einbringen kann – als Blocker, als zuverlässiger Anspielpartner auf kurzen Routen, vor allem aber als Leistungsträger in den Special Teams.
Mit einer Größe von 1,88 Metern und einem Gewicht von 107 Kilogramm bringt er die Physis mit, um sich im harten NFL-Alltag zu behaupten. Seine College-Ausbildung in Cincinnati hat ihm die nötigen Grundlagen vermittelt, doch das, was ihn heute auszeichnet, ist seine Bereitschaft, jede Rolle anzunehmen, die das Team verlangt. In einer Liga, in der Spezialisten gefragt sind, passt Deguara genau ins Bild: Er ist flexibel, belastbar und vor allem immer bereit, für das Team zu arbeiten.
Team | Spiele | Receptions | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|---|
Green Bay Packers | 50 | 47 | 436 | 2 |
Jacksonville Jaguars | 15 | 3 | 14 | 0 |
Arizona Cardinals | noch offen | noch offen | noch offen | noch offen |
Die Zahlen zeigen: Deguara ist kein klassischer Playmaker, aber ein Spieler, der in vielen Bereichen eingesetzt werden kann. Sein längster Touchdown über 62 Yards bleibt ein Ausrufezeichen, doch sein Wert für das Team zeigt sich vor allem im unsichtbaren Bereich – bei den Blocks, in den Special Teams, in der täglichen Arbeit auf und neben dem Platz.
Gerade Teams wie die Cardinals wissen, wie wichtig solche Spieler sind. In einer NFL, in der Verletzungen und kurzfristige Ausfälle zum Alltag gehören, sind Allrounder wie Deguara Gold wert. Er ist kein Star, aber ein Profi, den jeder Coach gern im Kader hat.
Ausblick: Zukunft eines NFL-Spezialisten
Mit jedem Jahr in der NFL hat Deguara neue Erfahrungen gesammelt. In Arizona hat er jetzt die Chance, sich weiter zu entwickeln – vielleicht sogar wieder mehr Spielanteile in der Offense zu bekommen. Seine Rolle als Mentor für jüngere Spieler ist ohnehin sicher. Wer so viele Höhen und Tiefen durchlebt hat, kann anderen viel mitgeben: Geduld, Einsatz und den Willen, nie aufzugeben.
Für junge Spieler ist Deguara ein Vorbild, weil er zeigt, dass man auch ohne große Statistiken und ohne spektakuläre Auftritte in der NFL bestehen kann. Sein Abschluss an der University of Cincinnati und seine Wurzeln in Folsom, Kalifornien, haben ihn geprägt – heute ist er nicht mehr nur der Allrounder von damals, sondern ein Profi, der weiß, worauf es ankommt: Teamgeist, Flexibilität und die Bereitschaft, immer wieder neu zu lernen.
Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Deguara noch einmal einen Schritt nach vorne machen kann. Das Potenzial ist da – und die NFL braucht Spieler, die nicht nur für sich, sondern vor allem für das Team spielen.
Am Ende steht Josiah Deguara für eine Geschichte, wie sie im modernen Football selten geworden ist. Kein Star, aber ein Spezialist, der überall da hilft, wo er gebraucht wird. Er hat sich seinen Platz in der NFL hart erarbeitet – und das macht ihn wertvoller, als es jede Statistik zeigen könnte.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
JAX
|
3 | 7 | 3 | 42 | 28 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
JAX
|
5 | 3 | 3 | 14 | 8 | 0 |
Totals | 8 | 10 | 6 | 56 | 28 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
JAX
|
3 | 1 | 1 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
JAX
|
5 | 5 | 3 | 0 |
Totals | 8 | 6 | 4 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | KC | 4 | 3 | 42 | 28 | 0 |
18 Aug. 2024 | TB | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
24 Aug. 2024 | ATL | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
24 Sep. 2024 | BUF | 1 | 1 | 8 | 8 | 0 |
6 Okt. 2024 | IND | 1 | 1 | 2 | 2 | 0 |
22 Dez. 2024 | LV | 1 | 1 | 4 | 4 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
18 Aug. 2024 | TB | 1 | 1 | 0 |
24 Sep. 2024 | BUF | 1 | 0 | 0 |
6 Okt. 2024 | IND | 1 | 1 | 0 |
8 Dez. 2024 | TEN | 2 | 1 | 0 |
29 Dez. 2024 | TEN | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |