Marist Liufau steht bei den Dallas Cowboys im Rampenlicht. Der Linebacker aus Hawaii mischt in seinem zweiten NFL-Jahr im Kampf um einen Stammplatz mit – und gilt für viele Experten als Geheimtipp für die Defense. Nach einer starken Rookie-Saison und einer Offseason, in der er gezielt an seiner Physis gearbeitet hat, ist Liufau bereit, den nächsten Schritt zu gehen. Sein Weg nach Dallas war alles andere als geradlinig: Verletzungen, Zweifel und der ständige Kampf um Anerkennung prägten seine bisherige Karriere. Doch genau dieser steinige Weg macht ihn heute zu einem Hoffnungsträger bei den Cowboys.
Liufau bringt alles mit, was moderne NFL-Linebacker auszeichnet: Athletik, Spielverständnis und die Fähigkeit, sich in Drucksituationen zu behaupten. Was ihn aber besonders macht, ist sein Umgang mit Rückschlägen – und wie er es geschafft hat, sie in Antrieb zu verwandeln. Wer wissen will, wie aus einem jungen Hawaiianer mit gebrochenem Knöchel ein Leistungsträger bei den Cowboys wurde, findet in Liufaus Geschichte eine Blaupause für Durchsetzungsvermögen im Profisport.
Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Der Schlüssel: Liufau hat aus jeder Niederlage gelernt, jede Herausforderung angenommen – und sich so einen Platz in der NFL erarbeitet. Sein Durchbruch bei den Cowboys ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit, harter Rückschläge und einer Mentalität, die im Pro Football selten geworden ist.
Der Durchbruch: Liufau nutzt seine Chance in Dallas
In seiner ersten NFL-Saison überraschte Marist Liufau nicht nur die eigenen Coaches. Nach dem Ausfall von DeMarvion Overshown rückte der Rookie schneller als geplant in die Rotation der Defense. Mit 50 Tackles, 1,5 Sacks, drei abgewehrten Pässen und zwei erzwungenen Fumbles wurde er zu einer festen Größe im Linebacker-Kader. Die Cowboys profitierten von seiner Vielseitigkeit – Liufau überzeugte gegen den Lauf, zeigte sich aber auch in Passsituationen stabil.
Viele hatten ihn vor dem Draft als „Projekt“ gesehen, doch Liufau bewies, dass er mehr kann als nur Special Teams. Spiel für Spiel verdiente er sich mehr Snaps und rechtfertigte das Vertrauen der Coaches. Besonders auffällig: Seine Aggressivität am Point of Attack und das Gespür für Big Plays. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache – Liufau war nach Micah Parsons einer der produktivsten Tackler im Team.
Seine Entwicklung blieb auch im Locker Room nicht unbemerkt. Veteranen lobten seine Arbeitsmoral, die Coaches hoben seine Lernfähigkeit hervor. Die Cowboys hatten einen Spieler gefunden, der nicht nur kurzfristig aushilft, sondern auf lange Sicht eine tragende Rolle einnehmen kann. Doch diese Leistung kam nicht aus dem Nichts.
Der Grundstein für Liufaus NFL-Tauglichkeit wurde schon Jahre zuvor gelegt – und zwar weit weg von Texas, auf den Footballfeldern von Hawaii und später am College in Indiana.
Von Kalihi nach Notre Dame: Der lange Weg in die NFL
Marist Liufau wuchs in Kalihi auf, einem Stadtteil von Honolulu. Football spielt in seiner Familie eine große Rolle – sein Cousin Puka Nacua ist Wide Receiver bei den Los Angeles Rams. Schon an der Punahou School zeigte sich Liufaus Talent. Er wurde für den Polynesian Bowl ausgewählt, das wichtigste High-School-Spiel für Nachwuchstalente aus dem pazifischen Raum. Doch statt direkt zum Star zu werden, musste Liufau sich immer wieder beweisen.
Der nächste Schritt führte ihn nach South Bend, zur University of Notre Dame. Dort warteten nicht nur neue sportliche Herausforderungen, sondern auch Rückschläge. In seinem zweiten Jahr spielte er sich in die Rotation, sammelte erste Erfahrungen in der Starting Defense und zeigte, dass er auf höchstem College-Niveau mithalten kann. Doch dann stoppte eine schwere Knöchelverletzung seinen Aufstieg. Liufau verpasste eine komplette Saison – ein Rückschlag, der viele Karrieren aus der Bahn wirft.
Doch aufgeben kam für ihn nicht infrage. Nach Monaten der Reha, endlosen Trainingseinheiten und Zweifeln kämpfte sich Liufau zurück. Im folgenden Jahr startete er in allen Spielen, verbuchte über 50 Tackles und eine Interception. Seine Rolle in der Defense wurde größer, die Erwartungen stiegen. Im letzten College-Jahr legte er noch einmal zu, steigerte seine Sack-Zahlen und verzichtete am Ende sogar auf den Sun Bowl, um sich gezielt auf den NFL Draft vorzubereiten.
Die Scouts der Cowboys hatten Liufau längst auf dem Zettel. Sie schätzten seine Aggressivität, die Vielseitigkeit und vor allem seinen Kampfgeist. In der dritten Runde griff Dallas zu – ein Pick, der für viele überraschend kam, aber heute als Glücksgriff gilt. Die Erfahrungen aus Hawaii und Notre Dame haben Liufau geprägt: Er weiß, wie es ist, um jeden Snap zu kämpfen. Genau das macht ihn für die Cowboys so wertvoll.
Rückschläge als Antrieb – Wie Liufau den Unterschied macht
Die Knöchelverletzung im College war ein Schock. Wochenlang war nicht klar, ob und wie Liufau zurückkommen würde. Doch statt sich hängen zu lassen, nutzte er die Zeit abseits des Feldes, um an seinen Schwächen zu arbeiten. Er analysierte Spielzüge, verbesserte seine Technik und arbeitete an seiner Physis. Die Coaches bei Notre Dame berichten noch heute, wie entschlossen Liufau in der Reha war.
Nach seiner Rückkehr übernahm er mehr Verantwortung – nicht nur auf dem Feld, sondern auch als Stimme im Locker Room. In der NFL setzte er genau diesen Weg fort. Nach seiner ersten Saison in Dallas legte er gezielt an Muskelmasse zu, um noch robuster gegen die wuchtigen NFL-Blocks zu bestehen. Sein Ziel: Verletzungen vermeiden und noch mehr Spielanteile bekommen. Der Konkurrenzkampf im Linebacker-Kader ist groß, doch Liufau scheut den Wettbewerb nicht. Im Gegenteil – er sieht darin die Chance, sich weiterzuentwickeln.
Seine persönliche Entwicklung ist eng mit seiner Herkunft verknüpft. Disziplin und Teamgeist spielen auf Hawaii eine große Rolle. Liufau bringt diese Werte in jedes Training, in jedes Spiel. Das hat auch Einfluss auf seine Mentalität: Fehler steckt er schnell weg, Niederlagen spornen ihn an. Die Cowboys profitieren von dieser Einstellung – und setzen darauf, dass Liufau noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist.
Station | Spiele | Starts | Tackles | Sacks | Interceptions | Forced Fumbles |
---|---|---|---|---|---|---|
Notre Dame | 13 | 13 | 51 | 0,5 | 1 | - |
Notre Dame | 12 | 12 | 44 | 3 | 0 | - |
Cowboys | 17 | 9 | 50 | 1,5 | 0 | 2 |
Die Zahlen zeigen: Liufau hat auf jedem Level geliefert – und sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Seine Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit und der Fähigkeit, aus Rückschlägen zu lernen.
Die nächste Stufe: Liufau im Cowboys-Kader der Zukunft
Nach seiner starken ersten Saison ist die Ausgangslage klar: Liufau will mehr. Im Linebacker-Room der Cowboys herrscht Konkurrenz wie selten zuvor. Mit Kenneth Murray und Jack Sanborn sind neue Namen dazugekommen, Overshown meldet sich nach Verletzung zurück. Doch Liufau hat bewiesen, dass auf ihn Verlass ist – und dass er im direkten Vergleich nicht abfällt.
Sein Vertrag läuft noch mehrere Jahre und ist für das Team ein echtes Schnäppchen – sein Cap Hit bleibt überschaubar, während seine Leistungen steigen. Die Coaches trauen ihm zu, sich dauerhaft in die Startaufstellung zu spielen. Besonders geschätzt werden seine Stärken gegen den Lauf und sein Gespür für Turnover. Auch in der Passverteidigung hat er sich verbessert, was ihn für moderne Defenses noch wertvoller macht.
Die Erwartungen an Liufau sind hoch, doch er bleibt gelassen. Statt große Töne zu spucken, arbeitet er an den Details: besseres Lesen von Offenses, sauberes Tackling, schnellere Reaktionen. Wer ihn kennt, weiß: Liufau sucht nicht das Rampenlicht – er will einfach Football spielen, gewinnen und seinem Team helfen.
Experten halten ihm viel zu. Seine Geschichte zeigt, dass auch Spieler mit Rückschlägen und Zweifeln ihren Platz in der NFL finden können. Liufau steht für Ehrgeiz, Lernbereitschaft und den Willen, nie stehen zu bleiben. Bei den Cowboys hat er die Chance, zur festen Größe zu werden – und vielleicht sogar zu einem der Gesichter der Defense.
Persönliche Daten | Werte |
---|---|
Geburtsort | Kalihi, Hawaii |
Größe/Gewicht | 1,88 m / 108 kg |
College | Notre Dame |
Draft | 3. Runde, Pick 87 |
Vertrag (4 Jahre) | 5,69 Mio. US-Dollar |
Familie | Cousin: Puka Nacua (Rams) |
Mit diesen Eckdaten im Rücken blickt Liufau nach vorne. Sein Weg in der NFL ist noch lange nicht zu Ende. Die Cowboys setzen auf seine Energie, seine Lernfähigkeit und auf den Hunger, sich immer wieder zu beweisen. Marist Liufau ist das beste Beispiel dafür, dass Rückschläge nicht das Ende bedeuten – sondern der Anfang von etwas Großem sein können.
Tournament Stage | Team | GP | Fmbl |
---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DAL
|
2 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DAL
|
16 | 0 |
Totals | 18 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DAL
|
2 | 4 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DAL
|
16 | 50 | 30 | 2 |
Totals | 18 | 54 | 30 | 2 |
Datum | VS | Fum |
---|---|---|
10 Nov. 2024 | PHI | 0 |
Datum | VS | Fum |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | LA | 1 | 0 | 0 |
18 Aug. 2024 | LV | 3 | 0 | 0 |
8 Sep. 2024 | CLE | 2 | 2 | 0 |
15 Sep. 2024 | NO | 3 | 2 | 0 |
22 Sep. 2024 | BAL | 1 | 1 | 0 |
27 Sep. 2024 | NYG | 4 | 3 | 0 |
7 Okt. 2024 | PIT | 1 | 0 | 0 |
13 Okt. 2024 | DET | 2 | 1 | 0 |
28 Okt. 2024 | SF | 2 | 2 | 0 |
3 Nov. 2024 | ATL | 0 | 0 | 0 |
10 Nov. 2024 | PHI | 5 | 4 | 0 |
19 Nov. 2024 | HOU | 3 | 1 | 0 |
24 Nov. 2024 | WAS | 1 | 1 | 0 |
10 Dez. 2024 | CIN | 2 | 1 | 2 |
15 Dez. 2024 | CAR | 5 | 2 | 0 |
23 Dez. 2024 | TB | 7 | 1 | 0 |
29 Dez. 2024 | PHI | 4 | 3 | 0 |
5 Jan. 2025 | WAS | 8 | 6 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |