Dareke Young trägt die Nummer 83 der Seattle Seahawks. Er ist kein Star-Receiver, der Woche für Woche Schlagzeilen schreibt – und doch ist sein Name in Seattle inzwischen ein Synonym für Einsatz, Vielseitigkeit und Beharrlichkeit geworden. In seiner vierten NFL-Saison spielt Young nicht nur in den Special Teams eine tragende Rolle, sondern mischt auch in der Offensive mit. Head Coach Mike Macdonald nennt ihn den „stillen Assassinen“. Wer Youngs Weg verfolgt, weiß: Diese Anerkennung ist hart erarbeitet.
Jahrelang stand Young im Schatten. Kaum Receptions, kaum Yards, immer wieder Verletzungen. Doch nach einer schwierigen Phase hat er sich zurückgekämpft und ist heute ein Hoffnungsträger im Teamgefüge der Seahawks. Sein Weg zeigt, wie aus einem unterschätzten Spätstarter ein unverzichtbarer Mannschaftsspieler werden kann.
Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Young hat sich jede Chance erkämpft – und nutzt sie mit voller Energie. Wie es dazu kam, ist eine Geschichte von Rückschlägen, kleinen Erfolgen und einem langen Atem.
Ein langer Anlauf: Dareke Youngs Weg in die NFL
Wer heute auf Dareke Young blickt, sieht einen kräftigen, 1,88 Meter großen Wide Receiver mit 101 Kilo Kampfgewicht. Doch der Weg dorthin war alles andere als geradlinig. Schon in der High School in Apex, North Carolina, fiel Young durch seine Vielseitigkeit auf: 29 Catches für über 500 Yards und fünf Touchdowns, dazu akademische Ehrungen. Trotzdem blieb er unter dem Radar der großen Colleges. Stattdessen ging es für ihn an die Lenoir–Rhyne University – ein kleines College, das selten NFL-Talente hervorbringt.
Auch dort musste Young sich alles erarbeiten. In einer Umgebung mit wenig Glanz und noch weniger NFL-Scouts sammelte er Spielpraxis, lernte verschiedene Positionen und zeigte, dass er auf dem Feld überall einsetzbar ist. Mit dieser Vielseitigkeit und seiner robusten Spielweise fiel er am Ende doch noch auf: Im Draft wurde Young in der siebten Runde von den Seahawks gezogen – als Nummer 233, ein Pick am Rande der Aufmerksamkeit.
Für viele Spieler ist ein späten Draftpick gleichbedeutend mit kurzen Chancen und noch kürzerer Geduld. Doch Young hatte nie vor, sich damit abzufinden. Schon in seiner ersten NFL-Saison zeigte er, dass er mehr kann als nur trainieren. Die Seahawks setzten ihn in 13 Spielen ein, vor allem in den Special Teams. Zwei Catches für 24 Yards in der Offensive waren zwar kein Durchbruch, aber ein Zeichen: Young ist bereit, jede Aufgabe zu übernehmen.
Doch der richtige Durchbruch ließ auf sich warten. Die Konkurrenz im Kader war groß, die Chancen in der Offensive rar. Immer wieder musste Young sich im Training und in den Special Teams beweisen. Trotzdem gab er nicht auf – und legte damit den Grundstein für alles, was noch kommen sollte.
Rückschläge, Verletzungen und der Kampf zurück ins Team
Die Saison nach seinem NFL-Debüt wurde zur größten Herausforderung: Young verletzte sich und stand zu Beginn auf der Injured Reserve-Liste. Wochenlang war an Football nicht zu denken. Erst als die Saison schon weit fortgeschritten war, kam er zurück ins Team. Doch die Zeit auf dem Feld blieb begrenzt, seine Statistiken gingen gegen Null. Für viele wäre das das Ende einer NFL-Karriere gewesen. Doch Young wollte mehr.
Nach der Reha kämpfte er sich zurück. Im Training zeigte er, dass er wieder fit ist, dass er sich nicht mit einer Nebenrolle zufriedengeben will. Die Coaches nahmen das zur Kenntnis. Immer öfter durfte Young auch in den Offense-Einheiten ran, nicht nur bei den Special Teams. Er arbeitete sich Stück für Stück wieder nach vorne. Die harte Zeit hatte ihn nicht gebrochen – im Gegenteil: Sie machte ihn stärker und noch hungriger auf Erfolg.
Youngs Comeback blieb im Team nicht unbemerkt. Seine Mitspieler lobten seinen Einsatz, die Trainer sein Engagement. Head Coach Mike Macdonald fand die passende Beschreibung: „Stiller Assassine.“ Young macht keine große Show, aber wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle – ob als Blocker, als Gunner in den Special Teams oder als Receiver in der zweiten Reihe.
Diese Entwicklung zahlte sich aus. In seiner dritten Saison lief er wieder regelmäßig aufs Feld, vor allem in den Special Teams. Die Offensive blieb zwar weiter eine Nische, aber Young war verlässlich, wenn er gebraucht wurde. Die Seahawks schätzen solche Spieler – Teamplayer, die nicht nach Statistiken streben, sondern jede Aufgabe mit vollem Einsatz erledigen.
Heute Hoffnungsträger – und mehr als nur ein Spezialist
Nach Jahren voller Rückschläge und kleinen Schritten ist Dareke Young heute fester Bestandteil des Seahawks-Kaders. Er trainiert nicht nur mit den Special Teams, sondern auch mit der ersten und zweiten Offensiv-Einheit. Seine Vielseitigkeit macht ihn für die Trainer wertvoll: Er kann blocken, als Gunner punkten, im Notfall auch als Receiver einspringen.
Youngs Statistiken mögen auf den ersten Blick unscheinbar wirken: In seiner Rookie-Saison zwei Receptions für 24 Yards, danach keine weiteren Catches – aber das ist nur die halbe Wahrheit. Viel wichtiger ist, wie konstant und zuverlässig er in den Special Teams arbeitet. Genau das macht ihn für die Seahawks so wichtig.
Saison | Spiele | Receptions | Yards | Special Teams-Einsätze |
---|---|---|---|---|
Rookie-Saison | 13 | 2 | 24 | Ja |
Zweite Saison | 6 | 0 | 0 | Ja |
Dritte Saison | 14 | 0 | 0 | Ja |
Die Tabelle zeigt: Youngs Karriere ist kein Zahlenfest. Aber sein Wert für das Team lässt sich nicht in Receptions messen. Er ist der Spieler, der auf dem Feld alles gibt – egal ob beim Blocken, Tacklen oder als Anspielstation, wenn es drauf ankommt.
Im aktuellen Kader ist Young ein Beispiel für Beharrlichkeit. Die Trainer wissen, dass sie sich auf ihn verlassen können. Die Mitspieler sehen in ihm einen, der nie aufgibt, auch wenn der große Durchbruch ausbleibt. Für viele im Team ist Young ein Hoffnungsträger – nicht, weil er die meisten Touchdowns fängt, sondern weil er immer bereit ist, sich für das Team aufzuopfern.
Was macht Dareke Young abseits des Feldes aus?
Young hat nicht nur auf dem Footballfeld überzeugt. Schon in der High School wurde er für seine schulischen Leistungen ausgezeichnet. Auch an der Lenoir–Rhyne University legte er Wert auf seine Ausbildung. Die Verbindung zu seiner Heimat in North Carolina ist ihm wichtig, Freunde und Familie begleiten seinen Weg bis heute.
Sein Charakter passt zu seiner Rolle auf dem Feld: ruhig, bescheiden, aber zielstrebig. Young spricht selten über seine eigenen Leistungen, sondern hebt lieber das Team hervor. Genau dieser Teamgeist macht ihn für die Seahawks so wertvoll. Abseits der Kameras arbeitet er an sich, nimmt jede Aufgabe an und bleibt dabei bodenständig. Für junge Spieler ist er längst ein Vorbild – nicht wegen Rekorden, sondern wegen seiner Einstellung.
Der Blick nach vorn: Mehr als nur ein Rollenspieler?
Die Frage, ob Dareke Young irgendwann mehr Offensive-Snaps sehen wird, stellen sich viele Beobachter in Seattle. Die Chancen stehen nicht schlecht: Seine Vielseitigkeit und sein Einsatz machen ihn für die Trainer immer interessanter. Sollte er weiter gesund bleiben, könnte er auch in der Offensive eine größere Rolle bekommen. Doch selbst wenn das nicht passiert, bleibt Young für die Seahawks ein enorm wichtiger Baustein.
Sein Weg zeigt, dass es in der NFL nicht immer um große Namen und Zahlen geht. Wer sich durchsetzt, ist oft der, der nie aufgibt – und jede Chance nutzt, egal wie klein sie ist. Young hat das verstanden. Heute steht er da, wo viele nie mit ihm gerechnet hätten: als Hoffnungsträger, Spezialist und Teamplayer in einer der härtesten Ligen der Welt.
Name | Dareke Young |
---|---|
Geburtsort | Raleigh, North Carolina |
Größe/Gewicht | 1,88 m / 101 kg |
College | Lenoir–Rhyne University |
Draft | 7. Runde, Pick 233 |
Team | Seattle Seahawks |
Diese Übersicht rundet Youngs Profil ab. Seine Geschichte ist kein Märchen vom Superstar – sondern die eines Spielers, der mit Ausdauer und Teamgeist seinen Platz gefunden hat. Für die Seahawks ist Dareke Young heute mehr als nur ein Name im Roster: Er ist das Sinnbild für die Kraft der zweiten Reihe.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
SEA
|
2 | 5 | 4 | 49 | 26 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
SEA
|
6 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 8 | 6 | 4 | 49 | 26 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | KRet | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
SEA
|
2 | 1 | 27 | 27 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
SEA
|
6 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 8 | 1 | 27 | 27 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | LAC | 4 | 3 | 44 | 26 | 0 |
18 Aug. 2024 | TEN | 1 | 1 | 5 | 5 | 0 |
8 Sep. 2024 | DEN | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |
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18 Aug. 2024 | TEN | 1 | 27 | 27 | 0 |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |