Ja'Sir Taylor ist Cornerback bei den Los Angeles Chargers. Er spielt nicht in den Schlagzeilen, taucht selten in Highlight-Videos auf – und doch ist er ein Spieler, auf den sich die Chargers-Defense verlassen kann. Nach seinem Einstieg als Spät-Pick im Draft hat sich Taylor über mehrere Jahre hinweg einen festen Platz in der NFL verdient. Er steht heute als Beispiel für einen Weg, der nicht von Anfang an vorgezeichnet war, sondern durch Beharrlichkeit und ständiges Arbeiten am eigenen Spiel geebnet wurde.
Wer Taylor auf dem Feld beobachtet, sieht einen schnellen, wendigen Defensive Back, der sich nicht zu schade ist, auch im Run Support zuzupacken. Seine Geschichte zeigt: Nicht immer sind es die Top-Talente, die am Ende in der NFL bestehen. Oft sind es die Unsichtbaren, die sich durchbeißen, die Rückschläge einstecken und jeden Tag besser werden wollen.
Wie schafft es ein Spieler, der im Draft fast durchgerutscht wäre, sich in einer der härtesten Ligen der Welt durchzusetzen? Genau das macht Ja'Sir Taylors Weg so besonders.
Vom Außenseiter zum NFL-Spieler: Ein langer Weg nach oben
Der Grundstein für Taylors Karriere liegt weit weg von den Scheinwerfern der NFL. Aufgewachsen in Asbury Park, New Jersey, wurde Football für ihn schon früh zur Leidenschaft. In der Brick Township High School zeigte er, dass er mehr kann als nur den Ball abdecken: Schnelligkeit, Spielintelligenz und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, machten ihn zum Führungsspieler seiner Mannschaft. Doch aus Asbury Park schaffen es nur wenige bis ganz nach oben. Taylor wusste: Talent ist das eine, harte Arbeit das andere.
Seine College-Zeit an der Wake Forest University prägte ihn weiter. Über mehrere Jahre hinweg entwickelte er sich zu einem vielseitigen Defensive Back, der sowohl in der Coverage als auch im Tackling verlässlich war. Neben dem Platz schloss er sein Studium ab – ein Zeichen, dass ihm Disziplin und Zielstrebigkeit wichtig sind. Doch trotz guter Leistungen galt er bei Scouts als Außenseiter. Im NFL Draft wurde er erst spät aufgerufen: Sechste Runde, Pick Nummer 214. Die wenigsten erwarten von solchen Spielern eine lange Karriere in der Liga.
Genau diese Zweifel trieben ihn an. Taylor wusste, dass ihm nichts geschenkt wird. Die Erfahrungen aus College und Draft machten ihn hungrig. Er wollte mehr als nur den Sprung ins Team – er wollte zeigen, dass er auf dieses Niveau gehört.
Ankommen, lernen, durchbeißen: Die ersten Jahre bei den Chargers
Schon in seiner ersten NFL-Saison wurde klar: Taylor ist kein Spieler, der sich mit einer Nebenrolle zufriedengibt. Zwar startete er als Backup, bekam aber früh Einsatzzeiten in den Special Teams und als Rotationsspieler in der Defensive. 16 Tackles und eine abgewehrte Pass-Route standen am Ende seiner Rookie-Saison zu Buche – solide Zahlen für einen späten Draft-Pick, aber kein Grund, sich auszuruhen. Taylor nutzte jede Gelegenheit, von den erfahrenen Kollegen zu lernen und sich an das Tempo der NFL zu gewöhnen.
Im zweiten Jahr zahlte sich diese Arbeit aus. Mit mehr Spielzeit kamen auch mehr Aufgaben. Taylor überzeugte mit 28 Tackles, acht Pass Deflections und krönte die Saison mit seiner ersten Interception. Dieser Moment war mehr als nur eine Statistik – er war der Beweis, dass aus dem Außenseiter ein echter NFL-Defender geworden war. Mit jedem Snap wuchs das Vertrauen der Coaches. Taylor wurde zum festen Bestandteil der Defensive Rotation und zeigte, dass er auch gegen starke Receiver bestehen kann.
In seiner dritten Saison bestätigte er seine Leistungen. 19 Tackles, fünf Pass Deflections – Taylor blieb ein Spieler, der keine Aussetzer zulässt, sondern Woche für Woche solide abliefert. Die Chargers setzen auf seine Zuverlässigkeit, gerade wenn es darum geht, in engen Spielen die Secondary zu stabilisieren.
Jahr | Tackles | Pass Deflections | Interceptions |
---|---|---|---|
Rookie-Saison | 16 | 1 | 0 |
Zweites Jahr | 28 | 8 | 1 |
Drittes Jahr | 19 | 5 | 0 |
Die Zahlen zeigen, wie Taylor sich Jahr für Jahr steigert. Gerade die erste Interception im zweiten Jahr steht für den Moment, in dem er endgültig in der NFL angekommen ist. Dieser Durchbruch gab ihm nicht nur Selbstvertrauen, sondern auch einen festen Platz in den Plänen des Teams.
Durchbruch in der Defensive: Vom “Nobody” zum Leistungsträger
Was Taylor auszeichnet, ist sein Spielstil. Er ist kein Showman, sondern ein Arbeiter. Immer wieder sucht er den Kontakt mit dem Ballträger, setzt saubere Tackles und bleibt auch dann ruhig, wenn das Spiel auf der Kippe steht. Seine Entwicklung ist das Ergebnis von täglicher Arbeit: Technik verbessern, Video-Studium, Fitness – Taylor überlässt nichts dem Zufall.
Für die Chargers ist er mehr als nur ein Platzhalter im Kader. Gerade weil er nicht als Star ins Team kam, weiß er, wie wichtig es ist, jeden Tag aufs Neue zu überzeugen. Seine Vielseitigkeit macht ihn wertvoll: Taylor kann sowohl im Slot als auch außen spielen, je nachdem, was das Spiel verlangt. Damit gibt er dem Trainerstab Flexibilität und sorgt dafür, dass Ausfälle kompensiert werden können.
Seine Körpermaße – 1,78 Meter, 83 Kilogramm – sind vielleicht nicht spektakulär, aber auf dem Feld spielt er größer, als es das Maßband vermuten lässt. Egal ob gegen große Receiver oder wendige Slot-Spieler: Taylor nimmt jede Herausforderung an. Seine erste Interception war ein Statement – für das Team, aber auch für sich selbst. Nach diesem Spielzug war klar: Taylor ist kein Lückenfüller, sondern ein Spieler, auf den man bauen kann.
Der Weg dahin war alles andere als einfach. Späte Draft-Picks müssen mehr tun, um sich zu beweisen. Sie bekommen weniger Chancen, machen Fehler eher ungestraft. Taylor hat das verstanden – und genau deshalb ist er heute ein wichtiger Baustein der Chargers-Defense.
Die nächsten Schritte: Was kommt jetzt?
Nach mehreren Jahren bei den Chargers ist Taylor aus der Defensive Rotation nicht mehr wegzudenken. Er ist fit, belastbar und bringt jede Woche konstante Leistungen. Die Vertragssituation ist offen, aber eines ist sicher: Spieler mit seinem Profil werden in der NFL immer gebraucht. Taylor hat gezeigt, dass er nicht nur mithalten, sondern Spiele mitentscheiden kann.
Die nächsten Entwicklungsschritte liegen auf der Hand. Taylor kann sich noch stärker als Führungsspieler einbringen, junge Cornerbacks anleiten und seine Einsatzzeiten weiter ausbauen. Die Erfahrungen aus den ersten NFL-Jahren helfen ihm dabei, auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Für sein Team ist er eine Versicherung – gerade dann, wenn der Druck am größten ist.
Abseits des Feldes bleibt Taylor bodenständig. Die Verbindung zu seiner Heimat Asbury Park ist ihm wichtig, sein Abschluss an der Wake Forest University zeigt, dass er auch außerhalb des Footballs Ziele verfolgt. Charakter, Disziplin und Teamgeist – das sind die Werte, die ihn ausmachen.
Was ist von Ja'Sir Taylor noch zu erwarten? Wer seinen Weg verfolgt hat, weiß: Dieser Spieler gibt nie auf. Er hat sich vom fast übersehenen Draft-Pick zu einem festen Bestandteil der Chargers entwickelt. Für die kommende Saison und darüber hinaus hat Taylor alle Chancen, noch mehr Verantwortung zu übernehmen – vielleicht sogar als Stammspieler. Seine Geschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
LAC
|
2 | 4 | 2 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
LAC
|
13 | 22 | 12 | 0 |
Totals | 15 | 26 | 14 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | SEA | 2 | 1 | 0 |
18 Aug. 2024 | LA | 2 | 1 | 0 |
8 Sep. 2024 | LV | 3 | 3 | 0 |
15 Sep. 2024 | CAR | 5 | 3 | 0 |
22 Sep. 2024 | PIT | 3 | 2 | 0 |
22 Okt. 2024 | ARI | 1 | 1 | 0 |
27 Okt. 2024 | NO | 1 | 0 | 0 |
3 Nov. 2024 | CLE | 1 | 1 | 0 |
10 Nov. 2024 | TEN | 1 | 0 | 0 |
18 Nov. 2024 | CIN | 2 | 0 | 0 |
26 Nov. 2024 | BAL | 2 | 0 | 0 |
1 Dez. 2024 | ATL | 0 | 0 | 0 |
9 Dez. 2024 | KC | 0 | 0 | 0 |
15 Dez. 2024 | TB | 1 | 0 | 0 |
20 Dez. 2024 | DEN | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |