Cody Barton steht heute als Führungsspieler im Mittelpunkt der Tennessee Titans. Der Linebacker mit Wurzeln in Salt Lake City hat sich über die Jahre vom oft übersehenen Special-Teamer zum Herzstück einer NFL-Defense gearbeitet. Mit einem langfristigen Vertrag und einer klaren Rolle als Anführer startet er in eine neue Phase seiner Karriere. Bartons Entwicklung ist ein Lehrstück für Geduld, Lernbereitschaft und den Wert von harter Arbeit.
Nach Stationen bei den Seahawks, Commanders und Broncos bringt Barton nicht nur Erfahrung, sondern auch eine Serie von beeindruckenden Leistungen mit. Drei Jahre in Folge knackte er die Marke von 100 Tackles, dazu gesellen sich mehrere Interceptions und ein Touchdown. Was ihn auszeichnet: Konstanz, Vielseitigkeit und ein Gespür für den richtigen Moment. Doch diese Stabilität kam nicht über Nacht. Der Weg zum Führungsspieler war lang – und alles andere als vorgezeichnet.
Wie schafft es ein Spieler, der im Draft kaum Schlagzeilen machte und sich zunächst mit Special-Teams-Einsätzen begnügen musste, zum Motor einer Defense zu werden? Bartons Karriere liefert die Antwort – und sie beginnt unspektakulär.
Vom Special-Teamer zum Starter – Bartons langer Anlauf
Der Start in die NFL verlief für Barton unscheinbar. Als Drittrundenpick der Seattle Seahawks kam er aus Utah mit soliden, aber nicht überragenden College-Statistiken. In Seattle fand er sich zunächst auf dem Feld der Special Teams wieder. Während andere Rookies schneller ins Rampenlicht rückten, musste Barton Geduld beweisen. Die Defensive der Seahawks war gespickt mit erfahrenen Spielern, die Einsatzzeiten im Linebacker-Kern waren rar.
Doch genau in diesen Jahren legte Barton das Fundament für seine spätere Entwicklung. Im Training und bei jeder Gelegenheit in den Special Teams zeigte er, dass auf ihn Verlass ist. Er studierte die Routinen der Veteranen, schärfte sein Spielverständnis und wartete auf seine Chance. In insgesamt 65 Spielen für die Seahawks blieb er meist im Hintergrund, absolvierte aber immer wieder solide Einsätze, wenn er gebraucht wurde.
Der Durchbruch ließ auf sich warten. Erst mit seinem Wechsel zu den Washington Commanders änderte sich das Bild. Hier bekam Barton endlich die Möglichkeit, als Starter aufzulaufen. Plötzlich stand er im Mittelpunkt der Defensive – und nutzte die Chance. In seiner ersten Saison für Washington führte er das Team mit 121 Tackles an, spielte jedes Spiel durch und zeigte, dass er mehr ist als ein Rollenspieler.
Nach dieser Saison wechselte Barton zu den Denver Broncos und wurde dort schlagartig zum Schlüsselspieler. Als sich Alex Singleton verletzte, rückte Barton in die Rolle des Haupt-Linebackers. Die Broncos, bekannt für ihre physische Defense, brauchten einen zuverlässigen Anker in der Mitte. Barton lieferte ab: 106 Tackles, dazu 1,5 Sacks, zwei Interceptions und sogar ein Touchdown. Die Defensive blieb stabil, weil Barton Verantwortung übernahm und seine Mitspieler dirigierte.
In drei Saisons bei den Commanders und Broncos knackte Barton jedes Jahr die 100-Tackles-Marke. Diese Serie ist in der NFL selten – und zeigt, wie sehr sich Geduld und Einsatzbereitschaft auszahlen können. Doch die Basis für diesen Erfolg wurde schon viel früher gelegt.
Der Utah-Weg: Familie, College und der Sprung in die NFL
Die Geschichte von Cody Barton beginnt in Salt Lake City. In einer sportbegeisterten Familie aufgewachsen, lernte er früh, was Disziplin und Teamgeist bedeuten. Sein Bruder Jackson schaffte es ebenfalls in die NFL, was den sportlichen Ehrgeiz in der Familie weiter anfachte. Schon an der Brighton High School zeigte Barton Talent, doch der große Durchbruch kam erst im College.
An der University of Utah spielte Barton vier Jahre und machte sich einen Namen als harter, zuverlässiger Linebacker. In 50 Spielen sammelte er 234 Tackles, neun Sacks und elf abgewehrte Pässe – Zahlen, die Scouts aufhorchen ließen. Auch wenn er im College nie zum absoluten Star aufstieg, galt er als einer, der immer alles gibt und sich nie zu schade ist, die Drecksarbeit zu erledigen. 2018 wurde er als Honorable Mention All-Pac-12 ausgezeichnet – ein Zeichen, dass seine Leistungen gesehen wurden, auch wenn sie oft im Schatten anderer standen.
Der Sprung in die NFL erfolgte als Drittrundenpick der Seahawks. Die Erwartungen waren überschaubar. Barton wusste, dass er sich seine Spielzeit erarbeiten musste. Die ersten Jahre in Seattle waren geprägt von Geduld und Lernbereitschaft. Er sammelte Erfahrungen, brachte sich in den Special Teams ein und wartete auf seine Chance. Diese Demut und Beharrlichkeit sollten später zu seinem Markenzeichen werden.
Mit dem Wechsel zu den Commanders begann eine neue Phase. Hier zeigte Barton, dass er nicht nur ein Rollenspieler, sondern ein Führungsspieler sein kann. Die Jahre in Seattle hatten ihn vorbereitet – auf die Verantwortung, die jetzt auf ihn wartete.
Neuanfang bei den Titans – Bartons Durchbruch als Leader
Nach der starken Saison in Denver stand Barton vor der nächsten großen Herausforderung. Die Tennessee Titans boten ihm einen langfristigen Vertrag und eine klare Rolle als Anführer ihrer Defensive. Für Barton war das mehr als nur ein Tapetenwechsel. Es war die Anerkennung seiner Entwicklung und ein Vertrauensbeweis, der in der NFL selten geworden ist.
Die Titans suchten einen erfahrenen Inside Linebacker, der nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der Kabine Präsenz zeigt. Barton passte perfekt ins Anforderungsprofil. Mit fast 100 NFL-Spielen und einer Serie von starken Leistungen im Gepäck sollte er die Defensive stabilisieren und jungen Spielern Orientierung geben. Seine Vielseitigkeit – von der Run-Defense bis zur Passverteidigung – machte ihn zum gefragten Mann.
Das Besondere an Bartons Geschichte: Er hat sich nicht mit einer Nebenrolle zufriedengegeben. Immer wenn sich eine neue Tür öffnete, war er bereit. Nach Jahren im Schatten der Special Teams ist er heute der Taktgeber einer NFL-Defense. Seine Entwicklung zeigt, wie wichtig Geduld, Lernbereitschaft und der Glaube an die eigene Chance sind.
Die Zahlen sprechen für sich. In 95 NFL-Spielen bringt es Barton auf 458 Tackles, 3,5 Sacks, fünf Interceptions, 14 abgewehrte Pässe und drei erzwungene Fumbles. In den letzten drei Saisons gehörte er zu den wenigen Linebackern der Liga, die jeweils über 100 Tackles und mindestens fünf Interceptions sammelten. Das macht ihn zu einem der konstantesten und vielseitigsten Linebacker seiner Generation.
Station | Spiele (Starts) | Tackles | Sacks | Interceptions | Touchdowns |
---|---|---|---|---|---|
Seattle Seahawks | 65 | 231 | 2 | 2 | 0 |
Washington Commanders | 13 | 121 | 0 | 0 | 0 |
Denver Broncos | 17 | 106 | 1,5 | 2 | 1 |
Karriere gesamt | 95 | 458 | 3,5 | 5 | 1 |
Die Tabelle zeigt: Barton hat seine Chance genutzt. Mit jedem Wechsel wurde seine Rolle größer, seine Verantwortung wuchs – und die Zahlen zogen nach. Heute ist er nicht nur wegen seiner Tackles gefragt, sondern weil er ein Spiel lesen und führen kann. Seine Präsenz auf dem Feld gibt der Defensive Struktur und Sicherheit.
Auch abseits des Feldes ist Barton ein Vorbild. Die Verbindung zu seiner Heimat Utah bleibt stark, sein Bruder spielt ebenfalls in der NFL. Barton hat seinen Abschluss an der University of Utah gemacht und steht für die Werte, die ihn groß gemacht haben: Disziplin, Teamgeist und die Bereitschaft, immer weiterzulernen.
Der Blick nach vorn – Bartons neue Rolle und die Zukunft
Mit dem Wechsel zu den Titans beginnt für Barton eine neue Ära. Die Erwartungen sind klar: Er soll die Defensive führen, junge Spieler an die Hand nehmen und Stabilität bringen. Seine Erfahrung aus fast 100 NFL-Spielen ist Gold wert – gerade für ein Team im Umbruch. Barton ist heute einer der wenigen Linebacker, die Jahr für Jahr auf Top-Niveau abliefern. In einer Liga, in der Karrieren oft schnell vorbei sind, ist das alles andere als selbstverständlich.
Die Titans setzen auf Bartons Führungsqualitäten – auf und neben dem Feld. Seine Fähigkeit, sich auf neue Situationen einzustellen und Verantwortung zu übernehmen, macht ihn zum zentralen Baustein der Defensive. Für die kommenden Jahre ist klar: Barton wird die Richtung vorgeben. Die Jungen im Team können von ihm lernen, wie man sich durchbeißt und Chancen nutzt, wenn sie sich bieten.
Bartons Karriere zeigt, dass Durchhaltevermögen und Geduld sich am Ende auszahlen. Vom unscheinbaren Special-Teamer zum Anführer einer NFL-Defense – dieser Weg ist selten, aber möglich. Barton hat ihn gewählt und ist heute dort angekommen, wovon viele träumen. Seine Geschichte ist ein Beispiel für jeden, der im Profisport nicht sofort im Rampenlicht steht, sondern sich seinen Platz erst erarbeiten muss.
Ob weitere Rekorde oder vielleicht doch noch eine Pro Bowl-Nominierung folgen – Barton hat bewiesen, dass er bereit ist, jede neue Herausforderung anzunehmen. Für die Titans ist er mehr als ein Spieler: Er ist der Beweis, dass harte Arbeit, Geduld und der Glaube an die eigene Chance am Ende belohnt werden.
Tournament Stage | Team | GP | Fmbl |
---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
|
3 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DEN
|
17 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
DEN
|
1 | 0 |
Totals | 21 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
|
3 | 5 | 4 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
DEN
|
17 | 106 | 53 | 2 |
NFL 2024-2025 Postseason |
DEN
|
1 | 8 | 2 | 0 |
Totals | 21 | 119 | 59 | 2 |
Datum | VS | Fum |
---|---|---|
18 Okt. 2024 | NO | 0 |
Datum | VS | Fum |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | IND | 2 | 2 | 0 |
19 Aug. 2024 | GB | 2 | 2 | 0 |
25 Aug. 2024 | ARI | 1 | 0 | 0 |
8 Sep. 2024 | SEA | 2 | 2 | 0 |
15 Sep. 2024 | PIT | 7 | 3 | 0 |
22 Sep. 2024 | TB | 4 | 0 | 0 |
29 Sep. 2024 | NYJ | 10 | 4 | 0 |
6 Okt. 2024 | LV | 7 | 7 | 0 |
13 Okt. 2024 | LAC | 8 | 1 | 0 |
18 Okt. 2024 | NO | 8 | 6 | 1 |
27 Okt. 2024 | CAR | 2 | 1 | 0 |
3 Nov. 2024 | BAL | 7 | 1 | 0 |
10 Nov. 2024 | KC | 9 | 2 | 0 |
17 Nov. 2024 | ATL | 4 | 3 | 0 |
24 Nov. 2024 | LV | 6 | 5 | 1 |
3 Dez. 2024 | CLE | 8 | 5 | 0 |
15 Dez. 2024 | IND | 8 | 4 | 0 |
20 Dez. 2024 | LAC | 7 | 5 | 0 |
28 Dez. 2024 | CIN | 6 | 3 | 0 |
5 Jan. 2025 | KC | 3 | 1 | 0 |
12 Jan. 2025 | BUF | 8 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |