Preston Smith hat in der NFL einen Ruf, auf den viele Defensive Ends neidisch sind: verlässlich, vielseitig, immer bereit für die nächste Herausforderung. Nach einer langen Zeit bei den Packers und einem kurzen Gastspiel in Pittsburgh ist Smith derzeit Free Agent. Er ist gesund, erfahren und steht am Scheideweg – bereit für ein neues Kapitel, aber ohne Team. Wie konnte ein Spieler, der jahrelang als sichere Bank galt, an diesen Punkt kommen? Die Antwort liegt in seiner Karriere, die von Anpassung, harter Arbeit und immer wieder neuen Aufgaben geprägt war.
Smith war nie der laute Star, nie das Gesicht einer Franchise. Aber er war der Spezialist, auf den sich Coaches verlassen konnten – egal, welches System gespielt wurde. Genau diese Vielseitigkeit ist der rote Faden seiner Laufbahn. Sie hat ihn vom unterschätzten College-Spieler zum Stammspieler gemacht, aber sie brachte auch die Herausforderungen, mit denen er heute umgehen muss.
Wer Preston Smith heute betrachtet, sieht einen Veteranen, der auf eine bewegte Karriere zurückblickt – und weiß: Die nächste Chance kann jederzeit kommen.
Vom unterschätzten Talent zum verlässlichen Starter
Smiths Geschichte beginnt in Stone Mountain, Georgia. Dort wächst er auf, spielt an der Stephenson High School Football und zeigt schon früh, dass er ein Auge für den Quarterback hat. Doch der Weg zur NFL ist weit. Viele Scouts sehen in ihm zwar Potenzial, aber keine sichere Bank für die erste Runde. Also geht Smith an die Mississippi State – und arbeitet sich von Jahr zu Jahr nach oben.
Im College entwickelt er sich zum Leistungsträger. In seiner letzten Saison für die Bulldogs erzielt er 9 Sacks und 15 Tackles für Raumverlust. Drei Wochen hintereinander wird er als bester Defensive Lineman der SEC ausgezeichnet – ein Novum. Seine Zahlen stimmen, seine Präsenz auf dem Feld fällt auf. Doch auch hier gilt: Smith ist kein Lautsprecher, sondern lässt die Taten sprechen. Daraus wächst das, was ihn später in der NFL auszeichnen wird: die Fähigkeit, sich immer wieder auf neue Anforderungen einzustellen.
Der Sprung in die NFL gelingt über die zweite Runde des Drafts. Washington wählt ihn als 38. Pick – ein Zeichen für Vertrauen, aber auch für die Erwartung, dass er sofort liefern muss. Smith nimmt die Herausforderung an. Schon in seiner Rookie-Saison steht er regelmäßig auf dem Feld, bringt es auf 8 Sacks und zeigt den Coaches, dass auf ihn Verlass ist. Vier Jahre bleibt er in Washington, sammelt 24,5 Sacks und wird zum Stammspieler auf der Edge-Position. Kein großes Tamtam, aber solide Arbeit – Woche für Woche.
Der Durchbruch in Green Bay: Beständigkeit als Markenzeichen
Nach vier Jahren in Washington wird Smith zum begehrten Free Agent. Die Green Bay Packers schlagen zu und geben ihm einen Vierjahresvertrag. Die Erwartung ist klar: Die Defense braucht einen Spieler, der Druck auf den Quarterback machen kann und gegen den Lauf nicht abfällt. Smith liefert sofort ab. In seiner ersten Saison für die Packers erzielt er 12 Sacks – Karrierebestwert. Die Fans feiern ihn, die Coaches loben seine Zuverlässigkeit.
In den folgenden Jahren bleibt Smith ein fester Bestandteil der Packers-Defense. Egal, ob als klassischer Pass Rusher oder in der Coverage, er ist immer da, wo die Coaches ihn brauchen. Seine Statistiken sprechen eine klare Sprache: 44 Sacks in 91 Spielen für die Packers, dazu zahlreiche Tackles für Raumverlust und wichtige Big Plays in entscheidenden Momenten. Die Packers honorieren das mit einer weiteren Vertragsverlängerung. Smith wird zu einer festen Größe – nicht spektakulär, aber immer solide.
Doch im Football bleibt nichts, wie es ist. Nach Jahren im gewohnten 3-4-System der Packers steht plötzlich ein Wechsel an. Die Defense wird auf ein 4-3-System umgestellt. Für viele Spieler bedeutet das eine neue Rolle – auch für Smith. Plötzlich soll er mehr als klassischer Defensive End agieren, muss sich an neue Aufgaben gewöhnen. Es ist eine Situation, wie sie für viele NFL-Profis zum Karriereknick werden kann. Smith gibt alles, doch die Zahlen gehen zurück. Die Packers suchen nach neuen Lösungen – und entscheiden sich schließlich für einen Trade.
Station | Spiele | Sacks | Tackles (Solo) | TFL | Interceptions | Erzwungene Fumbles |
---|---|---|---|---|---|---|
Washington | 64 | 24,5 | 132 | 29 | 4 | 4 |
Green Bay | 91 | 44 | 265 | 42 | 1 | 6 |
Pittsburgh | 8 | 2 | 13 | 0 | 0 | 0 |
Die Zahlen zeigen die Entwicklung: In Washington und Green Bay war Smith ein zuverlässiger Produzent. Nach dem Systemwechsel und dem Trade zu den Steelers ändert sich die Rolle – und damit auch die Bilanz.
Neuanfang in Pittsburgh – und die Suche nach der nächsten Chance
Mit dem Wechsel zu den Steelers bietet sich Smith eine neue Möglichkeit. Pittsburgh setzt traditionell auf erfahrene Pass Rusher, die sofort helfen können. Smith kommt als erfahrener Edge-Spieler, der in jedem System seinen Platz gefunden hat. In acht Spielen für die Steelers sammelt er zwei Sacks und bringt Routine in die Defense. Doch auch hier bleibt die Rolle kleiner als erhofft. Die Steelers entscheiden sich am Ende für einen harten Schnitt – auch, um finanziellen Spielraum zu schaffen.
Für Smith bedeutet das: Er ist wieder auf dem Markt. Kein Team, kein Vertrag – aber auch keine Verletzungen. Er ist gesund, motiviert und bereit. In einer Liga, die immer wieder auf Erfahrung und Vielseitigkeit setzt, bleibt Smith ein interessanter Name. Viele Teams suchen nach genau solchen Spielern: Profis, die wissen, was es braucht, um Woche für Woche abzuliefern, die sich immer wieder auf neue Aufgaben einstellen und trotzdem ihre Leistung bringen.
Diese Fähigkeit, sich auf neue Systeme und Rollen einzustellen, hat Smith durch seine gesamte Karriere getragen. Sie hat ihn zum Starter gemacht, zum Leistungsträger – und jetzt zum Veteranen, der auf seinen nächsten Einsatz wartet. Wer auf seine Zahlen blickt, sieht einen Spieler, der über Jahre für Stabilität gesorgt hat: 425 Tackles, 70,5 Sacks, 10 erzwungene Fumbles, fünf Interceptions. Das sind Werte, die Respekt verdienen.
Was bleibt: Der Ruf als zuverlässiger Profi
Smiths Karriere ist ein Beispiel für das, was in der NFL oft zu wenig gewürdigt wird: Beständigkeit. Er war nie der lauteste, nie der spektakulärste – aber immer da, wenn es darauf ankam. Seine Wurzeln in Georgia, die harte Schule an der Mississippi State und die Jahre in Washington und Green Bay haben ihn geprägt. Er hat gelernt, dass es in der NFL nicht nur auf Talent ankommt, sondern vor allem auf die Bereitschaft, immer wieder neu zu lernen und zu kämpfen.
Mit 1,96 Meter und 120 Kilogramm ist Smith der Prototyp eines modernen Edge-Rushers. Aber es sind nicht nur die Maße, die ihn auszeichnen. Es ist die Mischung aus Erfahrung, Spielverständnis und der Bereitschaft, für das Team zu arbeiten. Sein Karrierehöhepunkt bleibt die Saison mit 12 Sacks für die Packers – ein Jahr, in dem er zu den besten Pass Rushern der Liga gehörte. Doch auch die Jahre danach zeigen, dass Smith mehr ist als nur eine Eintagsfliege.
Heute steht er an einem Punkt, an dem viele NFL-Profis scheitern. Die Karriere als Starter ist vorerst vorbei, die Zeit als Veteran beginnt. Was Smith bleibt, ist die Erfahrung aus über 160 NFL-Spielen, die Fähigkeit, in jeder Defense einen Platz zu finden – und der Ruf, immer alles für das Team zu geben. Für viele junge Spieler ist er damit ein Vorbild. Für Teams, die einen verlässlichen Edge Rusher suchen, bleibt er ein Kandidat, der sofort helfen kann.
Egal, wohin der Weg führt: Preston Smith hat gezeigt, dass es im Football nicht immer um große Namen und Schlagzeilen geht. Manchmal reicht es, immer wieder da zu sein, wenn das Team einen braucht – und genau das ist seine größte Stärke.
Kategorie | Wert |
---|---|
Geburtsort | Stone Mountain, Georgia |
Größe | 1,96 m |
Gewicht | 120 kg |
College | Mississippi State |
NFL Draft | 2. Runde, Pick 38 |
Karriere-Sacks | 70,5 |
Karriere-Tackles | 425 (265 solo) |
Bester Saisonwert Sacks | 12 |
Preston Smiths Weg ist noch nicht zu Ende. Sein Name steht für Verlässlichkeit – und für die Hoffnung, dass auch in einer Liga voller Wechsel und Unsicherheiten Beständigkeit ihren Platz findet.
Tournament Stage | Team | GP | Fmbl |
---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
GB
|
9 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
PIT
|
7 | 0 |
Totals | 16 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
GB
|
9 | 18 | 6 | 3 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
PIT
|
7 | 13 | 6 | 2 |
Totals | 16 | 31 | 12 | 5 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
7 Sep. 2024 | PHI | 2 | 1 | 0 |
15 Sep. 2024 | IND | 1 | 1 | 0 |
22 Sep. 2024 | TEN | 3 | 3 | 2 |
29 Sep. 2024 | MIN | 2 | 0 | 0 |
6 Okt. 2024 | LA | 4 | 0 | 1 |
13 Okt. 2024 | ARI | 1 | 1 | 0 |
20 Okt. 2024 | HOU | 1 | 0 | 0 |
27 Okt. 2024 | JAX | 1 | 0 | 0 |
3 Nov. 2024 | DET | 3 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | Fum |
---|---|---|
1 Dez. 2024 | CIN | 0 |
Datum | VS | Fum |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
10 Nov. 2024 | WAS | 3 | 3 | 1 |
17 Nov. 2024 | BAL | 1 | 1 | 0 |
22 Nov. 2024 | CLE | 4 | 1 | 0 |
15 Dez. 2024 | PHI | 2 | 0 | 0 |
21 Dez. 2024 | BAL | 1 | 0 | 0 |
5 Jan. 2025 | CIN | 2 | 1 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |