Rachaad White ist heute der unumstrittene Leadback der Tampa Bay Buccaneers. Wer das Backfield der Bucs beobachtet, sieht einen Spieler, der nicht nur mit Tempo und Übersicht überzeugt, sondern auch als Passempfänger Akzente setzt. Seine Vielseitigkeit macht ihn zum Fixpunkt in der Offense – und zum Publikumsliebling in Tampa. Doch der Weg dorthin war alles andere als vorgezeichnet. Während viele NFL-Stars schon in der High School als Supertalente galten, musste White jahrelang um jede Chance kämpfen. Seine Geschichte ist der Beweis, dass Durchbruch und NFL-Erfolg auch auf Umwegen möglich sind.
Was heute als Selbstverständlichkeit wirkt – White als Nummer eins im Backfield, als Leistungsträger, als Gesicht der Offense – war lange Zeit alles andere als absehbar. Denn kaum jemand hatte Rachaad White auf dem Radar, als er als Teenager in Kansas City die ersten Yards erlief. Um zu verstehen, wie aus dem Junior-College-Geheimtipp ein NFL-Playmaker wurde, lohnt der Blick zurück an den Anfang.
Unsichtbar, aber ehrgeizig – Rachaad Whites frühe Jahre
White wuchs in Kansas City, Missouri auf und besuchte die Center High School. Dort zeigte er schon als Jugendlicher, dass er mehr kann als der Durchschnitt. Über 2.000 All-Purpose Yards im Abschlussjahr, 1.325 Rushing Yards und die Auszeichnung ins First Team Class 3A All-State – beeindruckende Zahlen. Doch der große Hype blieb aus. White galt als Allrounder, aber nicht als Top-Recruit. Für die großen College-Programme war er einfach nicht spektakulär genug. Der direkte Sprung an eine renommierte Uni blieb ihm verwehrt.
Stattdessen führte Whites Weg zunächst an ein Junior College. Er nahm ein Redshirt-Jahr an der University of Nebraska–Kearney, kam dort aber nicht zum Einsatz. Erst mit dem Wechsel nach Kalifornien, zu Mt. San Antonio College, bekam er die Bühne, die er brauchte. Und er nutzte sie: Schon als Sophomore lief er für 1.264 Yards und erzielte zehn Touchdowns. Die Zahlen stimmten, doch die ganz große Aufmerksamkeit blieb aus. White war produktiv, aber noch immer ein Unbekannter in der Football-Welt.
Diese Zeit prägte Whites Arbeitsmoral. Er musste sich immer wieder beweisen, bekam nie etwas geschenkt. Wer heute seine Geduld und seinen Ehrgeiz lobt, findet die Wurzeln dafür in genau diesen Jahren. Doch auch starke Junior-College-Leistungen garantieren keinen Platz in der NFL. Erst der nächste Schritt sollte alles verändern.
Durchbruch an der Arizona State – vom Außenseiter zum Playmaker
Mit dem Wechsel an die Arizona State University änderte sich für Rachaad White alles. Plötzlich spielte er auf einer Bühne, die NFL-Scouts regelmäßig besuchen. In seiner ersten Saison zeigte er in wenigen Spielen, welches Potenzial in ihm steckt: 420 Rushing Yards, fünf Touchdowns – dazu 151 Receiving Yards. Doch es war das nächste Jahr, in dem White voll explodierte. Mit 1.006 Rushing Yards, 15 Rushing Touchdowns und 43 Receptions für 456 Yards war er der Motor der Sun Devils-Offense.
Seine Vielseitigkeit fiel auf: White war nicht nur ein klassischer Runner, sondern auch als Passempfänger gefährlich. Er wurde zum ersten Arizona State-Spieler seit fast 75 Jahren, der sein Team in Rushing und Receiving Yards anführte. Für die NFL-Scouts war klar: Hier spielt kein typischer College-Star, sondern ein Spieler, der auf mehreren Ebenen helfen kann. Die Auszeichnung ins Second-Team All-Pac-12 war die logische Folge. Spätestens jetzt war White auf dem NFL-Radar.
Doch Statistiken allein reichen nicht. Viele Spieler glänzen im College und verschwinden danach in der Versenkung. White wusste, dass er sich auch auf der nächsten Stufe beweisen muss. Die Einladung zum NFL Draft war der verdiente Lohn für seinen Durchbruch – aber noch lange keine Garantie für NFL-Erfolg.
Vom Drittrunden-Pick zum Leistungsträger – Whites NFL-Entwicklung bei den Buccaneers
Im Draft wurde White in der dritten Runde von den Tampa Bay Buccaneers ausgewählt. Für einen Running Back ist das keine Selbstverständlichkeit. Die Konkurrenz ist groß, die Karrieren oft kurz. Doch White nutzte seine Chance. Schon in seiner ersten NFL-Saison bekam er regelmäßige Einsätze: 129 Carries für 481 Yards, dazu 50 Receptions – solide Werte für einen Rookie, der sich erst an das Tempo der Liga gewöhnen musste.
Im zweiten Jahr kam der nächste Sprung. White wurde zum Haupt-Back im Buccaneers-Backfield. Fast tausend Yards am Boden, dazu sechs Rushing-Touchdowns und 64 Catches für 549 Yards – diese Zahlen sprechen für sich. Die Buccaneers setzten immer mehr auf seine Vielseitigkeit. White erwies sich nicht nur als verlässlicher Runner, sondern auch als echte Waffe im Passspiel. In der dritten Saison bestätigte er diesen Trend: 613 Rushing Yards, 393 Receiving Yards und neun Touchdowns insgesamt. Die Offense profitierte von seinem Spielverständnis und seinen sicheren Händen.
Jahr | Rushing Yards | Rushing TDs | Receptions | Receiving Yards | Receiving TDs |
---|---|---|---|---|---|
Erste NFL-Saison | 481 | 1 | 50 | 290 | 2 |
Zweite NFL-Saison | 990 | 6 | 64 | 549 | 3 |
Dritte NFL-Saison | 613 | 3 | 51 | 393 | 6 |
Die Entwicklung ist klar: White wurde vom Ergänzungsspieler zum Herzstück der Buccaneers-Offense. Seine Rolle als Dual Threat ist in der NFL selten. Kaum ein anderer Running Back bringt diese Mischung aus Geduld, Übersicht und Explosivität mit – und noch seltener bleibt ein Spieler nach so vielen Umwegen so bodenständig und hungrig.
Mehr als nur ein Running Back – Whites Bedeutung und Ausblick
Nach drei Jahren bei den Buccaneers ist White nicht mehr wegzudenken. Er ist fit, verlässlich und steht im Mittelpunkt der Offense. Die Zahlen sprechen für sich: Über 2.000 Rushing Yards, 10 Rushing Touchdowns, 1.232 Receiving Yards und 11 Receiving Touchdowns – eine Bilanz, die für einen Spieler mit seiner Vorgeschichte kaum jemand erwartet hätte.
Kategorie | Statistik (NFL, kumuliert) |
---|---|
Rushing Attempts | 545 |
Rushing Yards | 2.084 |
Rushing Touchdowns | 10 |
Receptions | 165 |
Receiving Yards | 1.232 |
Receiving Touchdowns | 11 |
White bringt alles mit, was ein moderner NFL-Back braucht. Seine Kombination aus Kraft, Geduld und Spielintelligenz macht ihn so wertvoll wie seltene Edelmetalle. Die Buccaneers haben ihn noch unter Vertrag, und die Zeichen stehen auf weitere Jahre als Leadback. Die Frage ist nicht mehr, ob White sich durchsetzen kann – sondern, wie weit sein Weg noch führen wird. Kann er sich auch gegen die nächste Generation von Running Backs behaupten? Schafft er den Sprung in die Riege der ganz Großen?
Auch abseits des Feldes bleibt White bodenständig. Er hat an der Arizona State University seinen Abschluss gemacht und hält die Verbindung zu seiner Heimatstadt Kansas City. Über seine Familie ist wenig bekannt – im Rampenlicht steht nur er selbst. Die Geschichte, die er erzählt, braucht keine großen Namen im Hintergrund. Sie lebt vom eigenen Antrieb, vom Glauben an sich selbst und von der Bereitschaft, für jede Chance zu arbeiten.
Meilensteine und Key-Facts
Meilenstein | Jahr/Station |
---|---|
1.325 Rushing Yards als Senior | Center High School |
1.264 Rushing Yards, 10 TDs | Mt. San Antonio College |
1.006 Rushing Yards, 15 TDs | Arizona State |
Erster ASU-Spieler seit 1949 mit Rushing & Receiving Yard Leader | Arizona State |
Drittrundenpick im NFL Draft | Tampa Bay Buccaneers |
Vielseitiger Leadback mit 21 NFL-TDs | Tampa Bay Buccaneers |
Die Zahlen und Meilensteine sprechen eine klare Sprache. Doch sie erzählen nicht die ganze Geschichte. White ist mehr als die Summe seiner Stats. Er ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, den langen Weg zu gehen – auch wenn niemand zuschaut. Für viele junge Spieler, die nicht zu den Top-Recruits gehören, ist Whites Karriere ein Vorbild. Er zeigt, dass auch Außenseiter ihren Platz in der NFL finden können.
Der Weg vom Junior College zum NFL-Leadback ist selten und steinig. Rachaad White hat ihn gemeistert – mit Geduld, Willen und einer Portion Hartnäckigkeit. Heute steht er als Leistungsträger auf dem Feld und beweist Woche für Woche, dass Aufgeben keine Option ist. Die nächsten Jahre dürften zeigen, wie weit sein Weg noch führt. Doch eines ist schon jetzt klar: Rachaad White ist angekommen – und aus dem Schatten ins Rampenlicht gelaufen.
Tournament Stage | Team | GP | Yds | Att | Yds/Att | TD | LRush |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
TB
|
1 | 16 | 4 | 4.0 | 1 | 5 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
TB
|
15 | 613 | 144 | 4.3 | 3 | 56 |
NFL 2024-2025 Postseason |
TB
|
1 | 1 | 1 | 1.0 | 0 | 1 |
Totals | 17 | 630 | 149 | 4.2 | 4 | 56 |
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
TB
|
1 | 1 | 1 | 17 | 17 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
TB
|
15 | 57 | 51 | 393 | 32 | 6 |
NFL 2024-2025 Postseason |
TB
|
1 | 2 | 2 | 14 | 13 | 0 |
Totals | 17 | 60 | 54 | 424 | 32 | 6 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
TB
|
1 | 0 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
TB
|
15 | 1 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
TB
|
1 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 17 | 1 | 0 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | KRet | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
TB
|
1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
TB
|
15 | 0 | 0 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
TB
|
1 | 3 | 79 | 30 | 0 |
Totals | 17 | 3 | 79 | 30 | 0 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
---|---|---|---|---|---|
24 Aug. 2024 | MIA | 16 | 4 | 1 | 5 |
8 Sep. 2024 | WAS | 31 | 15 | 0 | 15 |
15 Sep. 2024 | DET | 18 | 10 | 0 | 5 |
22 Sep. 2024 | DEN | 17 | 6 | 0 | 9 |
29 Sep. 2024 | PHI | 49 | 10 | 0 | 17 |
4 Okt. 2024 | ATL | 72 | 10 | 0 | 56 |
22 Okt. 2024 | BAL | 40 | 10 | 0 | 8 |
27 Okt. 2024 | ATL | 29 | 6 | 0 | 8 |
5 Nov. 2024 | KC | 19 | 3 | 1 | 9 |
10 Nov. 2024 | SF | 31 | 10 | 0 | 8 |
24 Nov. 2024 | NYG | 37 | 12 | 1 | 9 |
1 Dez. 2024 | CAR | 76 | 11 | 0 | 38 |
8 Dez. 2024 | LV | 90 | 17 | 1 | 13 |
15 Dez. 2024 | LAC | 64 | 15 | 0 | 11 |
23 Dez. 2024 | DAL | 10 | 3 | 0 | 4 |
29 Dez. 2024 | CAR | 30 | 6 | 0 | 16 |
13 Jan. 2025 | WAS | 1 | 1 | 0 | 1 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
24 Aug. 2024 | MIA | 1 | 1 | 17 | 17 | 0 |
8 Sep. 2024 | WAS | 6 | 6 | 75 | 32 | 0 |
15 Sep. 2024 | DET | 1 | 1 | 5 | 5 | 0 |
22 Sep. 2024 | DEN | 6 | 5 | 18 | 8 | 0 |
29 Sep. 2024 | PHI | 3 | 2 | 35 | 22 | 0 |
4 Okt. 2024 | ATL | 3 | 3 | -6 | -2 | 0 |
22 Okt. 2024 | BAL | 6 | 6 | 71 | 23 | 2 |
27 Okt. 2024 | ATL | 6 | 5 | 38 | 18 | 1 |
5 Nov. 2024 | KC | 3 | 3 | 16 | 11 | 0 |
10 Nov. 2024 | SF | 7 | 6 | 39 | 10 | 1 |
24 Nov. 2024 | NYG | 1 | 1 | 10 | 10 | 0 |
1 Dez. 2024 | CAR | 1 | 1 | 2 | 2 | 0 |
8 Dez. 2024 | LV | 3 | 2 | 19 | 14 | 1 |
15 Dez. 2024 | LAC | 2 | 2 | 17 | 11 | 1 |
23 Dez. 2024 | DAL | 8 | 7 | 50 | 17 | 0 |
29 Dez. 2024 | CAR | 1 | 1 | 4 | 4 | 0 |
13 Jan. 2025 | WAS | 2 | 2 | 14 | 13 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
22 Sep. 2024 | DEN | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|
13 Jan. 2025 | WAS | 3 | 79 | 30 | 0 |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |