Carl Granderson

Carl Granderson ist heute einer der wichtigsten Verteidiger der New Orleans Saints. Als Defensive End mit beeindruckenden Statistiken und einer festen Rolle in der Startformation steht er sinnbildlich für Durchhaltewillen und den späten Durchbruch in der NFL. Noch vor wenigen Jahren war Granderson ein Name, den außerhalb von Wyoming kaum jemand kannte. Heute ist er Leistungsträger einer Defense, die sich auf seine Power und seine Präsenz an der Line of Scrimmage verlässt. Doch der Weg dorthin war alles andere als vorgezeichnet.

Mit einer vierjährigen Vertragsverlängerung im Rücken und den besten Saisons seiner Karriere hinter sich, hat Granderson sich in New Orleans einen festen Platz gesichert. Seine Entwicklung zum Starter und Anführer der Defensive Line ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit – und der Beweis, dass in der NFL nicht immer der leichteste Weg zum Ziel führt. Wie konnte ein Spieler, der beim Draft übersehen wurde, sich in einer der härtesten Ligen der Welt behaupten? Die Antwort liegt in Grandersons Karriereweg, der von Rückschlägen, harter Arbeit und einem entscheidenden Durchbruch geprägt ist.

Vom Unbekannten zum Leistungsträger: Grandersons Durchbruch bei den Saints

Der Start in Grandersons NFL-Karriere verlief alles andere als glamourös. Als ungedrafteter Free Agent kam er nach New Orleans – ohne Garantien, ohne Vorschusslorbeeren. In seiner ersten Saison stand er nur in wenigen Spielen auf dem Feld. Doch Granderson nutzte jede Chance, um sich zu beweisen. Mit jeder Saison steigerte er seine Werte, wurde vielseitiger und körperlich robuster.

Den entscheidenden Schritt machte Granderson in seiner fünften NFL-Saison. Plötzlich war er nicht mehr nur Teil des Rotationssystems, sondern stand in jedem Spiel in der Startformation. Mit 8,5 Sacks führte er das Team an, sammelte mehr Tackles als je zuvor und wurde zum Gesicht der Defensive Line. Seine Leistungen blieben auch im Front Office nicht unbemerkt: Die Saints belohnten ihn mit einer langfristigen Vertragsverlängerung, die ihm Sicherheit und dem Team Planungskontinuität gab.

Im Jahr darauf bestätigte Granderson seinen Status als Starter. Er verpasste kein Spiel, sammelte erneut starke Statistiken und war fester Bestandteil der Defensive – immer bereit, Druck auf den Quarterback auszuüben und das Laufspiel des Gegners zu stoppen. Wer heute auf die Saints-Defense blickt, kommt an Granderson nicht mehr vorbei.

Der lange Weg: Von Sacramento nach New Orleans

Diese Entwicklung kam nicht aus dem Nichts. Der Grundstein wurde schon in Grandersons Jugend gelegt. Aufgewachsen in Sacramento, Kalifornien, besuchte er die Grant Union High School, wo er erste Erfahrungen als Footballspieler sammelte. Ein Star war er damals nicht, doch sein Talent und seine Größe öffneten ihm die Tür zum College-Football. An der University of Wyoming reifte Granderson zu einem der besten Verteidiger seines Teams heran. In vier Jahren sammelte er 172 Tackles und 16,5 Sacks, wurde ins Second-Team All-Mountain West gewählt und empfahl sich für höhere Aufgaben.

Doch der Sprung in die NFL gelang nicht auf direktem Weg. Beim Draft blieb sein Name unerwähnt. Viele Spieler hätten an diesem Punkt aufgegeben – nicht so Granderson. Er unterschrieb als ungedrafteter Free Agent bei den Saints und musste sich von ganz unten nach oben kämpfen. In seiner ersten Saison kam er nur sporadisch zum Einsatz, erzielte aber in wenigen Spielen bereits seinen ersten Sack. Schritt für Schritt erarbeitete er sich mehr Spielzeit, wurde stärker gegen den Lauf und effektiver im Pass Rush.

Die Tabelle zeigt Grandersons Entwicklung: Mit jedem Jahr wurde er wichtiger. Aus dem Ergänzungsspieler wurde ein Starter, der nicht nur durch Sacks auffällt, sondern auch bei Tackles und Fumbles Akzente setzt. Diese Steigerung war der Schlüssel zu seinem Durchbruch.

Die Belohnung: Grandersons Vertrag und neue Rolle bei den Saints

Mit dem neuen Vertrag und der Rolle als Starter veränderte sich Grandersons Stellenwert im Team. Die Saints setzen auf seine Erfahrung und seine Spielintelligenz. Granderson ist nicht mehr nur der Spieler, der in der Rotation für frischen Wind sorgt. Er ist jetzt derjenige, auf dessen Schultern die Verantwortung lastet, wenn es gegen die besten Offensiven der Liga geht.

Die Vertragsverlängerung war mehr als nur ein finanzieller Anreiz. Sie war das klare Signal: Granderson gehört zum Kern der Saints-Defense. Nach Jahren des Kampfes um Spielzeit und Respekt hat er sich diesen Status verdient. Für das Team ist er längst unverzichtbar, für jüngere Spieler ein Vorbild. Seine Konstanz am Pass Rush und seine Aggressivität gegen den Lauf machen ihn zu einem der vielseitigsten Defensive Ends der Liga.

• Teamleader bei den Sacks : 8,5 Sacks – Bestwert im Team
• Stärkste Saison als Starter: 78 Tackles in der fünften NFL-Saison
• Vertrag bis 2026: Planungssicherheit für Spieler und Team

Grandersons Weg zeigt: Wer dranbleibt und aus Rückschlägen lernt, kann auch ohne Draftruhm zum Leistungsträger werden. Die Saints profitieren heute von seiner Entwicklung – und setzen auf seine Führungsqualitäten.

Gegenwart und Zukunft: Granderson als Säule der Defense

Heute ist Carl Granderson fester Bestandteil der Saints-Defense. Mit seiner Größe (1,96 m) und seinem Gewicht (118 kg) bringt er die physischen Voraussetzungen mit, um an der Line of Scrimmage zu dominieren. Seine Statistiken sprechen für sich: Über 240 Tackles, fast 30 Sacks und mehrere erzwungene Fumbles in sechs NFL-Jahren – das sind Werte, die normalerweise First-Round-Picks vorbehalten sind.

Granderson ist nicht nur auf dem Feld wertvoll. Auch abseits der Spieltage übernimmt er Verantwortung, gibt seine Erfahrungen an jüngere Spieler weiter und lebt vor, was es heißt, sich in der NFL durchzubeißen. Der Vertrag bis zum Ende der Saison 2026 bietet ihm die Chance, seine Rolle weiter auszubauen – vielleicht sogar, um sich in die Riege der besten Defensive Ends der Liga zu spielen.

Die Saints setzen auf Kontinuität in ihrer Defense – und Granderson ist der Inbegriff dieses Plans. Nach Jahren im Schatten ist er heute das Gesicht der Defensive Line. Seine Geschichte beweist: Auch in einer Liga voller Superstars gibt es Platz für Spätstarter. Wer bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen, kann es schaffen – selbst wenn der Weg steinig ist. Granderson hat es vorgemacht.

Grandersons Werdegang ist ein Beispiel dafür, dass es in der NFL nie zu spät ist, um auf sich aufmerksam zu machen. Heute profitiert nicht nur er selbst von diesem langen Weg – die gesamte Saints-Defense baut auf seine Energie und seinen Ehrgeiz. Vom Underdog zum Schlüsselspieler: Carl Granderson hat es geschafft.