Carrington Valentine ist Cornerback bei den Green Bay Packers – und längst mehr als nur eine Randnotiz im Kader. Nach dem Abschied von Jaire Alexander richtet sich der Blick in Green Bay auf einen Spieler, der vor kurzem noch als Außenseiter galt. Valentine bringt nicht nur neue Physis und Selbstbewusstsein mit, sondern hat sich auch auf dem Feld einen Namen gemacht: In seiner zweiten NFL-Saison ließ er keinen einzigen Touchdown in der Coverage zu und zeigte, dass er mehr ist als nur ein Platzhalter. Heute steht er an der Schwelle, zum Gesicht der neuen Packers-Defense zu werden.
Doch dieser Aufstieg kam nicht über Nacht. Valentine musste sich jeden einzelnen Snap, jeden Tackling- und Coverage-Erfolg hart erarbeiten. Sein Weg in die NFL – und zu einer tragenden Rolle im Packers-Team – ist eine Geschichte von Beharrlichkeit, Lernbereitschaft und dem unbedingten Willen, sich gegen alle Widerstände durchzusetzen.
Diese Entwicklung begann nicht erst mit seiner aktuellen Rolle. Der Grundstein wurde schon viel früher gelegt – in einer Offseason, die Valentine nutzte, um seinen Körper und Geist auf das nächste Level zu bringen.
Der Durchbruch im zweiten NFL-Jahr
Nach einer soliden Rookie-Saison wusste Carrington Valentine, dass im zweiten Jahr mehr von ihm verlangt werden würde. Die Packers suchten nach Antworten in der Secondary, vor allem nachdem erfahrene Kräfte ausfielen oder das Team verließen. Valentine erkannte die Lücke – und bereitete sich gezielt darauf vor, sie zu füllen. Er legte an Muskelmasse zu, arbeitete an seiner Explosivität und veränderte seine Trainingsgewohnheiten. Mit rund 200 Pfund trat er selbstbewusster auf als je zuvor.
Seine zweite Saison zeigte dann, wie sehr sich dieser Einsatz auszahlte. Valentine sammelte zwei Interceptions, erzwang zwei Fumbles und lieferte 32 Tackles – und das, obwohl er nicht in jedem Spiel in der Startformation stand. Noch wichtiger: Kein einziger Receiver, den er deckte, fand die Endzone. Das ist in einer Passliga wie der NFL keine Selbstverständlichkeit. Die Coaches reagierten prompt – mit mehr Verantwortung, mehr Spielzeit und den wichtigsten Matchups. Valentine wurde zum Fixpunkt einer Defense im Umbruch.
Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Wer Valentine heute spielen sieht, erkennt sofort: Hier steht einer, der seine Rolle nicht nur annimmt, sondern ausfüllt. Doch wie wurde aus dem unscheinbaren Siebtrundenpick ein Hoffnungsträger für die Packers?
Vom Außenseiter zum NFL-Profi: Der lange Weg nach oben
Der Grundstein für Valentines Karriere wurde in Cincinnati gelegt. In der Moeller High School war er zunächst als Wide Receiver unterwegs – doch schon in der Junior-Saison wechselte er auf die andere Seite des Balls. Seine Vielseitigkeit zeigte sich auch beim Basketball, wo er mit seinem Team einen Staatstitel holte. Schon damals fiel auf: Valentine ist ein Wettkämpfer, der keine Angst vor neuen Herausforderungen hat.
Der nächste Schritt führte ihn an die University of Kentucky. Dort musste er sich erneut beweisen – ohne große Vorschusslorbeeren, ohne Auszeichnungen. Aber mit klaren Fortschritten von Jahr zu Jahr: Von 10 Tackles im ersten College-Jahr steigerte er sich auf 61 Tackles in der zweiten Saison und sammelte immer mehr Verantwortung in der Wildcats-Defense. Seine Werte im letzten College-Jahr – 46 Tackles, zehn Pass-Breakups, eine Interception – unterstrichen, dass er bereit war für größere Aufgaben. Trotzdem reichte es im Draft nur für einen Platz in der siebten Runde.
Als Pick Nummer 232 kam Valentine nach Green Bay. Die Erwartungen waren niedrig, der Konkurrenzkampf hoch. Doch schon in seiner ersten NFL-Saison überraschte er viele Beobachter: 17 Spiele, 12 Starts, 44 Tackles und neun abgewehrte Pässe – für einen Siebtrundenpick eine Ansage. Valentine spielte sich schnell in die Rotation und zeigte, dass er mehr als nur ein Lückenfüller sein kann.
Doch ein Platz im Kader ist noch lange kein Selbstläufer. Der harte Teil begann erst danach – und Valentine wusste, dass er mehr tun musste, um sich dauerhaft durchzusetzen.
Harter Kampf um Anerkennung: Wie Valentine die Packers überzeugte
Für einen späten Draft-Pick ist die NFL eine tägliche Bewährungsprobe. Valentine ließ sich davon nicht abschrecken. Im Gegenteil: Sein Arbeitsethos und sein Lernwille setzten Maßstäbe. Während andere um ihren Platz bangten, investierte er in zusätzliche Trainingseinheiten, arbeitete an seiner Technik im Eins-gegen-eins und suchte gezielt das Gespräch mit den Coaches.
Der Unterschied zwischen seiner ersten und zweiten NFL-Saison war deutlich spürbar. Valentine trat selbstbewusster auf, las das Spiel schneller und spielte physischer. Die beiden Interceptions, die er im zweiten Jahr fing, waren mehr als nur Statistiken – sie waren der sichtbare Beweis dafür, dass er angekommen ist. Auch die beiden erzwungenen Fumbles und die Tatsache, dass er keinen Touchdown zuließ, machten ihn plötzlich zur festen Größe in der Defense.
Jahr | Spiele | Starts | Tackles | Pass-Breakups | Interceptions | Forced Fumbles | Fumble Recoveries | Erlaubte TDs (Coverage) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2023 (Rookie) | 17 | 12 | 44 | 9 | 0 | 0 | 1 | 1 |
2024 | 15 | 7 | 32 | 5 | 2 | 2 | 0 | 0 |
Die Zahlen zeigen den Sprung, den Valentine gemacht hat. Mit jedem Spiel wuchs sein Einfluss. Die Packers-Defense, die nach neuen Führungsspielern suchte, fand in ihm eine Antwort. Heute ist Valentine nicht mehr nur ein Backup, sondern ein Spieler, der die Richtung vorgibt.
Diese Entwicklung hat auch Konsequenzen für das gesamte Teamgefüge. Mit dem Abgang von Jaire Alexander öffnete sich eine Tür – und Valentine war bereit, hindurchzugehen. Die Coaches loben nicht nur seine Spielintelligenz, sondern auch seine Mentalität abseits des Platzes. Plötzlich schauen die jüngeren Spieler zu ihm auf. Aus dem Außenseiter ist ein Leader geworden.
Zukunft in Green Bay: Valentines größte Chance
Nach zwei Jahren in der NFL hat sich Carrington Valentine nicht nur einen festen Platz im Team gesichert – er steht vor seiner bisher größten Aufgabe. Als potenzieller Nummer-eins-Cornerback soll er die junge Packers-Defense anführen. Die Zeichen stehen gut: Valentine ist gesund, physisch stärker denn je und bringt die nötige Erfahrung mit, um auch gegen die besten Receiver der Liga zu bestehen.
Sein Vertrag läuft noch zwei Jahre, doch längst wird in Green Bay über eine langfristige Zusammenarbeit nachgedacht. Die Packers sehen in ihm mehr als nur eine Übergangslösung. Valentine selbst bleibt fokussiert: Er arbeitet weiter an seiner Technik, gibt jungen Spielern Tipps und bleibt seinen Wurzeln treu. Die Herkunft aus Cincinnati und die Jahre an der University of Kentucky haben ihn geprägt – als Spieler und als Mensch.
Abseits des Feldes ist Valentine eher zurückhaltend. Er spricht selten über sich selbst, lässt lieber seine Leistungen sprechen. Die Verbindung zur Heimat, das College-Erlebnis und die Erfahrung als Spätstarter haben ihn bescheiden, aber hungrig gemacht. Für die Packers ist das ein Glücksfall: Sie bekommen einen Spieler, der nicht nur auf dem Feld Verantwortung übernimmt, sondern auch in der Kabine eine Stimme hat.
Die Frage, ob Valentine der nächste große Cornerback in Green Bay wird, ist offen. Doch klar ist: Er hat alle Voraussetzungen, um diese Rolle auszufüllen. Sein Weg vom Siebtrundenpick zum Hoffnungsträger der Defense ist mehr als nur eine Erfolgsgeschichte – es ist ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Talent auf harte Arbeit trifft.
Valentine im Überblick: Zahlen, Fakten, Besonderheiten
Kategorie | Details |
---|---|
Position | Cornerback |
Team | Green Bay Packers |
Geburtsort | Cincinnati, Ohio |
Geburtsdatum | 9. September 2001 |
Körpermaße | 6'0" (1,83 m), 189 lbs (ca. 86 kg) |
College | University of Kentucky |
Draft | 2023, 7. Runde, Pick 232 |
NFL-Karriere (bis 2024) | 76 Tackles, 14 Pass-Breakups, 2 Interceptions, 2 Forced Fumbles, 1 Fumble Recovery |
Besonderheiten | 2024: Kein erlaubter Touchdown in Coverage |
Die Tabelle fasst die wichtigsten Stationen und Zahlen zusammen. Sie zeigt, wie ungewöhnlich Valentines Weg ist – und wie groß sein Einfluss inzwischen in Green Bay geworden ist.
Valentine hat es geschafft, sich aus der grauen Masse der Spät-Picks herauszuarbeiten. Sein Name steht für harte Arbeit, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen. In Green Bay setzen sie auf genau diese Eigenschaften – und hoffen, dass Valentine die Packers-Defense in eine neue Ära führen kann.
Tournament Stage | Team | GP | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
GB
|
11 | 2 | 51 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
GB
|
1 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 12 | 2 | 51 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
GB
|
11 | 32 | 18 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
GB
|
1 | 5 | 3 | 0 |
Totals | 12 | 37 | 21 | 0 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|
16 Dez. 2024 | SEA | 1 | 20 | 0 |
29 Dez. 2024 | MIN | 1 | 31 | 0 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
15 Sep. 2024 | IND | 2 | 0 | 0 |
6 Okt. 2024 | LA | 1 | 0 | 0 |
3 Nov. 2024 | DET | 3 | 1 | 0 |
17 Nov. 2024 | CHI | 9 | 4 | 0 |
24 Nov. 2024 | SF | 2 | 2 | 0 |
29 Nov. 2024 | MIA | 2 | 1 | 0 |
6 Dez. 2024 | DET | 1 | 1 | 0 |
16 Dez. 2024 | SEA | 3 | 1 | 0 |
24 Dez. 2024 | NO | 3 | 3 | 0 |
29 Dez. 2024 | MIN | 2 | 2 | 0 |
5 Jan. 2025 | CHI | 4 | 3 | 0 |
12 Jan. 2025 | PHI | 5 | 3 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |