Colby Parkinson ist Tight End bei den Los Angeles Rams. Nach seinem Wechsel aus Seattle galt der Kalifornier als Hoffnungsträger für die Offense – und als Rückkehrer mit Heimvorteil. Doch statt des großen Durchbruchs folgte eine Saison voller Rückschläge. Parkinson verlor seinen Stammplatz, kämpft seitdem um eine zweite Chance – und steht jetzt an einem entscheidenden Punkt seiner NFL-Karriere. Wie kam es dazu? Und was muss passieren, damit aus dem Lokalhelden endlich ein Leistungsträger wird?
Der Weg, den Colby Parkinson bisher gegangen ist, ist alles andere als gewöhnlich. Die Erwartungen waren hoch, als er nach mehreren Jahren bei den Seahawks in seine Heimat zurückkehrte. Doch die Realität im Trikot der Rams sah zuletzt ganz anders aus. Der Tight End aus Simi Valley steht vor dem vielleicht wichtigsten Kapitel seines Football-Lebens.
Diese Geschichte beginnt nicht erst mit seinem Wechsel nach Los Angeles. Wer Parkinson heute beobachtet, erkennt schnell: Sein Kampf um Anerkennung und Einsatzzeit ist das Ergebnis eines langen Weges – geprägt von Talent, aber auch von Rückschlägen und Neuanfängen.
Neuanfang in Los Angeles – Zwischen Hoffnung und Ernüchterung
Die Rückkehr nach Kalifornien war für Colby Parkinson mehr als nur ein Tapetenwechsel. Nach vier Jahren bei den Seattle Seahawks suchte der 2,01 Meter große Tight End einen Neustart – und fand ihn in Los Angeles. Die Rams boten ihm einen lukrativen Dreijahresvertrag, 22,5 Millionen Dollar Gesamtvolumen, davon mehr als die Hälfte garantiert. Für beide Seiten schien es ein logischer Schritt: Die Rams wollten mehr Tiefe und Athletik auf Tight End, Parkinson selbst wollte endlich zeigen, was in ihm steckt.
Der Start verlief vielversprechend. Parkinson erhielt früh Einsatzzeit, sollte als Allrounder im Passspiel und als Blocker überzeugen. Die Verantwortlichen hofften, dass er mit seinem seltenen Mix aus Größe und Beweglichkeit neue Akzente setzen würde. Doch auf dem Feld lief es anders als erhofft. Spiel für Spiel wurde deutlich, dass Parkinson Probleme hatte, sich in das System der Rams einzufügen. Die Konkurrenz im Kader war groß, die Geduld der Coaches begrenzt.
Nach einer Reihe durchwachsener Auftritte kam der Bruch: Parkinson wurde auf die Bank gesetzt, spielte plötzlich nur noch als Backup. Ein herber Rückschlag für den Kalifornier, der gerade erst als Hoffnungsträger vorgestellt wurde. Doch mitten in der schwierigen Phase setzte er ein Zeichen. Im November fing er seinen ersten Touchdown für die Rams – ein kurzer Moment des Triumphs, der zeigte, dass der Glaube an sein Potenzial noch nicht ganz verloren war.
Diese Saison war nicht das, was sich Parkinson oder die Rams erhofft hatten. Doch die Geschichte des Tight Ends aus Simi Valley ist noch lange nicht auserzählt. Denn der Weg zu diesem Punkt war schon immer von Höhen und Tiefen geprägt.
Von Simi Valley in die NFL – Der lange Weg des Lokalhelden
Colby Parkinson ist in Kalifornien groß geworden, genauer gesagt in Simi Valley, einem Vorort von Los Angeles. Schon in der High School an der Oaks Christian School galt er als Ausnahmetalent. Mit seiner Größe und Beweglichkeit ragte er aus dem Team heraus, zog das Interesse der besten Colleges auf sich. Die Wahl fiel auf Stanford – eine Football-Schmiede, die für ihre Tight Ends bekannt ist.
In Stanford entwickelte sich Parkinson weiter. Er wurde schnell zur festen Größe im Passspiel, punktete mit sicheren Händen und als Red-Zone-Waffe. Das College war für ihn der nächste Schritt, aber nicht das Ziel. Schon früh wollte er in die NFL – und nach drei Jahren am College meldete er sich zum Draft an.
Die Seattle Seahawks griffen in der vierten Runde zu. Für Parkinson begann damit das Abenteuer NFL – aber auch ein harter Konkurrenzkampf. In Seattle musste er sich mit gestandenen Profis messen, bekam anfangs wenig Spielzeit. Verletzungen warfen ihn zurück, der große Durchbruch blieb aus. Trotzdem sammelte er wertvolle Erfahrung und zeigte immer wieder, dass er in der Liga bestehen kann. Nach vier Jahren und 57 Spielen stand er vor einer Entscheidung: Bleiben und auf die nächste Chance hoffen – oder einen Neuanfang wagen?
Karriere-Station | Jahre | Rolle |
---|---|---|
Oaks Christian School | High School | Starter, Top-Talent |
Stanford University | 3 Saisons | Starter, Red-Zone-Waffe |
Seattle Seahawks | 4 Jahre | Backup/Rotationsspieler |
Los Angeles Rams | seit 2024 | Erst Starter, dann Backup |
Der Wechsel zu den Rams war kein Zufall. Nach Jahren in der Ferne wollte Parkinson zurück nach Hause – dorthin, wo alles begann. Die Rams boten ihm die Bühne, die er suchte. Doch der Neustart brachte neue Herausforderungen. Die Konkurrenz war groß, der Druck hoch. In seiner ersten Saison für Los Angeles kämpfte er um jeden Snap. Die Erwartungen waren hoch, die Realität ernüchternd. Doch warum fiel Parkinson der Umstieg so schwer?
Kampf um die Rolle – Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Der Wechsel nach Los Angeles war für Parkinson eine Chance – aber auch ein Risiko. Die Rams suchten einen Tight End, der mehr kann als nur blocken. Sie wollten einen Playmaker, der dem Passspiel neue Optionen gibt. Parkinson sollte diese Rolle ausfüllen, doch die Umstellung auf das neue System fiel ihm schwer. Er musste sich gegen erfahrene Teamkollegen durchsetzen und gleichzeitig die Erwartungen an seine Person erfüllen. Hinzu kamen kleine Unsicherheiten auf dem Platz, die zu weniger Einsatzzeit führten.
Doch Parkinson gab nicht auf. In entscheidenden Momenten zeigte er immer wieder, warum die Rams ihn geholt hatten. Sein erster Touchdown für Los Angeles war so ein Moment. Im richtigen Augenblick war er zur Stelle, fing den Ball in der Endzone – und bewies, dass er auch unter Druck abliefern kann. Für einen kurzen Moment schien es, als könnte dies die Wende sein. Aber die Konkurrenz im Kader blieb hart, und Parkinson fand sich immer häufiger in der Rolle des Backups wieder.
Die Saison war eine harte Prüfung. Doch der Kalifornier hat gezeigt, dass er kämpfen kann. Die Frage ist: Reicht das, um sich langfristig durchzusetzen? Die Rams haben viel investiert – und Parkinson steht mehr denn je im Fokus.
Fakten, Zahlen und die Perspektive
Colby Parkinson bringt alles mit, was ein moderner Tight End braucht. Mit 2,01 Metern und 120 Kilo ist er eine imposante Erscheinung, dazu beweglich und sicher in der Luft. Doch am Ende zählen in der NFL die Zahlen. In seiner ersten Rams-Saison gelangen ihm 30 Receptions für 294 Yards und ein Touchdown. Über die gesamte Karriere stehen 87 Receptions, 912 Yards und fünf Touchdowns zu Buche.
Saison | Receptions | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|
2024 (Rams) | 30 | 294 | 1 |
Karriere | 87 | 912 | 5 |
Auch finanziell ist Parkinson ein wichtiger Baustein. Sein Vertrag läuft über drei Jahre, das Gehalt ist für einen Tight End im Mittelfeld angesiedelt. Im kommenden Jahr schlägt sein Cap Hit mit knapp zehn Millionen Dollar zu Buche. Die Rams erwarten, dass sich dieses Investment auszahlt – auf dem Feld und in der Kabine. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Im Kader stehen mehrere junge Tight Ends, die auf ihre Chance drängen.
Parkinsons Rolle ist deshalb alles andere als sicher. Er muss sich beweisen – im Training, im Spiel, im Umgang mit Rückschlägen. Sein Potenzial ist unbestritten, doch die NFL ist ein Geschäft. Wer nicht liefert, wird schnell ersetzt. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Parkinson seine Karriere auf das nächste Level heben kann.
Der Blick nach vorn – Die zweite Chance für den Lokalhelden
Für Colby Parkinson beginnt jetzt das entscheidende Kapitel. Nach einer schwierigen Saison bei den Rams steht er vor der Aufgabe, sich neu zu beweisen. Die Coaches erwarten mehr Konstanz, mehr Impact im Passspiel und mehr Präsenz als Blocker. Die Konkurrenz im Kader bleibt groß – und die eigene Erwartungshaltung ist hoch.
Was muss Parkinson jetzt liefern? Vor allem Zuverlässigkeit. Die Rams brauchen einen Tight End, auf den sie sich verlassen können – in den wichtigen Momenten, aber auch über die gesamte Saison hinweg. Für Parkinson ist es die Chance, den lokalen Bonus in echte Leistung umzuwandeln. Er weiß, dass die Fans in Los Angeles mehr als nur einen Mitläufer wollen. Sie wollen einen Spieler, der Verantwortung übernimmt – und der den Traum vieler Kids aus Simi Valley lebt.
Der Weg von Colby Parkinson war nie einfach. Von der High School zum College-Star, vom Draftpick zum Backup, vom Hoffnungsträger zum Kämpfer. Jetzt steht er vor der größten Bewährungsprobe seiner Karriere. Die Rams haben ihm das Vertrauen geschenkt – jetzt liegt es an ihm, dieses Vertrauen zurückzuzahlen. Für den Lokalhelden aus Kalifornien ist die Zeit gekommen, zu zeigen, dass er mehr ist als nur ein Versprechen. Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende – im Gegenteil: Das wichtigste Kapitel beginnt gerade erst.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
LA
|
15 | 49 | 30 | 294 | 23 | 1 |
NFL 2024-2025 Postseason |
LA
|
2 | 4 | 4 | 22 | 7 | 1 |
Totals | 17 | 53 | 34 | 316 | 23 | 2 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
LA
|
15 | 1 | 1 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
LA
|
2 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 17 | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
9 Sep. 2024 | DET | 5 | 4 | 47 | 20 | 0 |
15 Sep. 2024 | ARI | 2 | 1 | 12 | 12 | 0 |
22 Sep. 2024 | SF | 5 | 3 | 21 | 9 | 0 |
29 Sep. 2024 | CHI | 7 | 4 | 33 | 11 | 0 |
6 Okt. 2024 | GB | 13 | 7 | 52 | 9 | 0 |
20 Okt. 2024 | LV | 2 | 2 | 32 | 23 | 0 |
25 Okt. 2024 | MIN | 2 | 2 | 17 | 9 | 0 |
17 Nov. 2024 | NE | 1 | 1 | 19 | 19 | 1 |
25 Nov. 2024 | PHI | 2 | 1 | 10 | 10 | 0 |
1 Dez. 2024 | NO | 1 | 1 | 13 | 13 | 0 |
8 Dez. 2024 | BUF | 1 | 1 | 11 | 11 | 0 |
13 Dez. 2024 | SF | 5 | 2 | 21 | 14 | 0 |
22 Dez. 2024 | NYJ | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
29 Dez. 2024 | ARI | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
5 Jan. 2025 | SEA | 1 | 1 | 6 | 6 | 0 |
14 Jan. 2025 | MIN | 2 | 2 | 13 | 7 | 0 |
19 Jan. 2025 | PHI | 2 | 2 | 9 | 5 | 1 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
29 Dez. 2024 | ARI | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |