Wenn heute über die Defense der New England Patriots gesprochen wird, fällt sein Name selten zuerst – doch Dell Pettus hat sich leise, aber eindrucksvoll einen Platz im Kader erarbeitet. Der Safety aus Alabama, nur 1,80 Meter groß und mit knapp 91 Kilo kein physisches Monster, ist das, was NFL-Coaches einen "Fighter" nennen. Er ist kein Star, aber ein Spieler, auf den die Patriots zählen, wenn es zählt. Seit er als Undrafted Free Agent ins Team kam, hat Pettus gezeigt, dass Talent und Wille manchmal mehr bedeuten als ein hoher Draftpick. Seine Geschichte ist die eines späten Durchbruchs – und eines Spielers, der nie aufgegeben hat.
Im aktuellen Patriots-Kader ist Pettus als Backup-Safety und Special-Teams-Allrounder eingeplant. Schon in seiner ersten Saison sammelte er 34 Tackles, einen Sack und zwei abgewehrte Pässe. Das klingt nicht nach Pro Bowl, aber für einen Spieler, den kein Team im Draft wollte, ist das ein Achtungserfolg. Besonders sein erster Start, bei dem er neun Tackles gegen Miami verbuchte, bleibt im Gedächtnis. Doch diese Leistung kam nicht von ungefähr. Der Grundstein wurde schon viel früher gelegt.
Rookie-Saison als Durchbruch: Aus dem Nichts ins Rampenlicht
Die NFL ist kein Ort für Märchen – doch ab und zu schreiben Underdogs ihre eigene Geschichte. Dell Pettus ist einer von ihnen. Als die Patriots ihn nach dem Draft verpflichteten, war er für viele nur einer unter Dutzenden Rookies. Die Chancen standen schlecht: Kein Draftstatus, keine Lobby, jede Woche neue Namen im Trainingsbetrieb. Doch Pettus ergriff seine Chance. Er blieb im Kader, kam in jedem Spiel zum Einsatz und überzeugte mit Einsatzbereitschaft und Spielintelligenz.
In seiner ersten Saison absolvierte Pettus 17 Spiele, durfte einmal von Beginn an ran und sammelte 34 Tackles, davon 19 solo. Er setzte ein Ausrufezeichen, als er bei seinem ersten Start gleich neun Tackles verbuchte – mehr als viele etablierte Profis in einem ganzen Monat. Dazu kam ein Sack und zwei abgewehrte Pässe. Gerade in den Special Teams war er für die Patriots Gold wert. Für einen Undrafted Rookie ist das mehr als ein Achtungserfolg. Es ist der Beweis, dass harte Arbeit und Beharrlichkeit auch in der NFL belohnt werden.
Doch dieser Durchbruch fiel nicht vom Himmel. Der Weg dorthin war lang – und begann in Alabama, weit weg vom Rampenlicht der NFL.
Vier Jahre Anlauf: Von Huntsville nach New England
Wer heute auf das Patriots-Roster blickt, sieht in Dell Pettus einen zuverlässigen Safety. Doch seine Karriere begann unspektakulär – in Huntsville, Alabama. An der Sparkman High School war Pettus kein reines Football-Talent: Er spielte auch Baseball und betrieb Leichtathletik. Im Football-Team überzeugte er mit 10 Interceptions, 132 Tackles, zwei erzwungenen Fumbles und 17 Tackles für Raumverlust. Als Drei-Sterne-Rekrut gehörte er zu den besten 50 Spielern seines Bundesstaats – ein solider Wert, aber keine Garantie für eine große College-Karriere.
Seine nächsten Schritte führten ihn an die Troy University. Bei den Troy Trojans entwickelte Pettus sich weiter, wurde zum Stammspieler und sammelte Auszeichnungen: Third-Team All-Sun Belt in seinem zweiten Jahr, Second-Team All-Sun Belt im Abschlussjahr. Mit konstanten Leistungen und starker Präsenz in der Secondary machte er auf sich aufmerksam – doch für den Sprung in die NFL reichte das nicht. Beim Draft blieb sein Name unerwähnt. Für viele wäre das das Ende gewesen. Für Pettus war es nur ein weiterer Ansporn.
- High School: Sparkman High (Football, Baseball, Leichtathletik)
- College: Troy University (2019–2023)
- Auszeichnungen:
- Third-Team All-Sun Belt
- Second-Team All-Sun Belt
Der Traum von der NFL war damit nicht ausgeträumt. Nach dem Draft meldeten sich die Patriots – und boten Pettus die Chance, sich als Undrafted Free Agent zu beweisen. Doch wie schafft man es, sich in einem NFL-Kader festzubeißen, wenn man keine Lobby hat?
Der Kampf um Anerkennung: Wie Pettus sich durchsetzte
In der NFL sind Undrafted Free Agents selten mehr als Lückenfüller. Die meisten schaffen es nicht einmal durch die Vorbereitung. Doch Pettus wusste, dass er sich jeden Tag beweisen musste. Er arbeitete im Training, übernahm Aufgaben in den Special Teams und zeigte in jeder Einheit, dass auf ihn Verlass ist. Die Coaches schätzten seinen Einsatz, seine Vielseitigkeit und seine Lernbereitschaft. Gerade in den Special Teams, oft das Sprungbrett für Rookies ohne großen Namen, verdiente er sich erste Spielanteile.
Sein erster Einsatz im Patriots-Trikot war der Beginn einer Serie: Spiel für Spiel sammelte Pettus Erfahrung, brachte Energie aufs Feld und wurde zum Musterbeispiel für einen Spieler, der sich nicht mit Statistiken, sondern mit Einsatz ins Rampenlicht spielt. Besonders sein erster Start, bei dem er neun Tackles verzeichnete, zeigte: Pettus kann auch gegen Top-Gegner bestehen.
Heute profitiert er von diesen Erfahrungen. Im Patriots-Kader ist Pettus als Backup-Safety gesetzt, übernimmt wichtige Aufgaben in den Special Teams und ist für die Coaches eine verlässliche Option, wenn in der Secondary Not am Mann ist. Die Tatsache, dass er sich gegen erfahrene Veteranen behaupten konnte, spricht für seine Mentalität. Doch wie sieht seine Rolle aktuell aus – und was ist für die kommenden Jahre möglich?
Gegenwart und Ausblick: Der nächste Schritt für Dell Pettus
Nach seinem ersten Jahr bei den Patriots hat Dell Pettus einen festen Platz im Team. Sein Vertrag läuft über drei Jahre und sichert ihm eine solide Perspektive. Im Kader ist er als Backup-Safety und Spezialist für die Special Teams eingeplant. Verletzungen oder größere Rückschläge blieben bislang aus – auch das spricht für seinen Spielstil und seine Vorbereitung.
Kategorie | Wert |
---|---|
Größe / Gewicht | 1,80 m / 91 kg |
Position | Safety |
NFL-Team | New England Patriots |
NFL-Spiele (1. Saison) | 17 |
Starts | 1 |
Tackles (gesamt/solo) | 34 / 19 |
Sacks | 1 |
Verteidigte Pässe | 2 |
Vertrag (Jahre / Gesamtvolumen) | 3 / 2.839.000 USD |
Signing Bonus | 9.000 USD |
Die Zahlen zeigen, wo Pettus aktuell steht: Er ist kein Starter, aber ein wertvoller Rotationsspieler. In den Special Teams ist er gesetzt, als Safety springt er ein, wenn gebraucht. Für die Patriots ist das Gold wert – gerade weil Tiefe und Zuverlässigkeit auf diesen Positionen oft den Unterschied machen. Pettus hat sich als Profi bewiesen. Die Frage ist nun: Kann er den nächsten Schritt machen und sich noch mehr Spielzeit erarbeiten?
Die Chancen stehen nicht schlecht. Die Patriots setzen auf junge, hungrige Spieler, und Pettus bringt genau das mit, was Coaches lieben: Lernwille, Teamgeist und Einsatz. Wer ihn beobachtet, sieht einen Spieler, der sich nie mit dem Erreichten zufriedengibt. Sein Vertrag läuft noch zwei Jahre, die Möglichkeit, sich noch mehr ins Rampenlicht zu spielen, ist da. Und selbst wenn er weiterhin als Backup und Special-Teams-Spezialist bleibt – sein Wert für das Team ist unbestritten.
Persönliches & Motivation: Was Dell Pettus antreibt
Abseits des Feldes bleibt Pettus bodenständig. Seine Wurzeln in Alabama sind ihm wichtig, seine Zeit an der Sparkman High und der Troy University prägen ihn bis heute. Freunde und Coaches beschreiben ihn als ruhigen Arbeiter, als jemand, der lieber Taten sprechen lässt als große Worte macht. Was ihn antreibt, ist der Wunsch, das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen – für sich, für sein Team und für seine Heimat.
Seine Vielseitigkeit aus der High-School-Zeit hilft ihm bis heute. Ob Football, Baseball oder Leichtathletik – Pettus weiß, wie man sich auf neue Situationen einstellt. Diese Fähigkeiten nutzt er jetzt in der NFL. Für viele junge Spieler ist seine Geschichte ein Vorbild: Nicht jeder wird gedraftet, nicht jeder startet als Star. Aber wer dranbleibt und seine Chance nutzt, kann es trotzdem schaffen.
So bleibt Dell Pettus ein Beispiel für den langen Atem im Profisport. Sein Weg zeigt: In der NFL zählt nicht nur Talent, sondern auch der Wille, sich durchzubeißen. Für die Patriots ist er heute mehr als nur ein Backup – er ist ein Faktor, auf den das Team baut. Und wer weiß: Vielleicht ist seine Geschichte noch lange nicht zu Ende.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NE
|
3 | 15 | 9 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
NE
|
10 | 32 | 18 | 1 |
Totals | 13 | 47 | 27 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | CAR | 5 | 2 | 0 |
16 Aug. 2024 | PHI | 5 | 4 | 0 |
26 Aug. 2024 | WAS | 5 | 3 | 0 |
6 Okt. 2024 | MIA | 9 | 6 | 0 |
27 Okt. 2024 | NYJ | 5 | 1 | 0 |
3 Nov. 2024 | TEN | 6 | 3 | 0 |
10 Nov. 2024 | CHI | 2 | 2 | 1 |
17 Nov. 2024 | LA | 2 | 1 | 0 |
24 Nov. 2024 | MIA | 3 | 1 | 0 |
1 Dez. 2024 | IND | 2 | 2 | 0 |
15 Dez. 2024 | ARI | 1 | 1 | 0 |
28 Dez. 2024 | LAC | 2 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |