Jake Elliott steht heute für das, was im American Football selten ist: absolute Nervenstärke in Momenten, in denen andere versagen. Als Kicker der Philadelphia Eagles hat er sich über Jahre hinweg einen Ruf als Spezialist für die entscheidenden Sekunden erarbeitet. Seit seiner Vertragsverlängerung ist klar: Elliott bleibt der Mann, auf den sich die Eagles in engen Spielen verlassen. Doch der Weg zu dieser Rolle war alles andere als geradlinig. Aus einem entlassenen Rookie wurde ein Schlüsselspieler, der im größten Spiel der Saison das Schicksal seines Teams in die Hand – oder besser: an den Fuß – nimmt. Was macht Jake Elliott so besonders, und wie kam es dazu, dass ausgerechnet er zum Helden eines Super Bowls wurde?
Diese Geschichte beginnt nicht mit Ruhm, sondern mit Zweifeln. Sie erzählt von Rückschlägen, von lauter Kritik und dem Moment, in dem alles kippt. Jake Elliott ist heute das Gesicht der Eagles-Special-Teams, doch dieser Status war nie selbstverständlich. Wer verstehen will, wie aus einem unscheinbaren Draftpick ein Super-Bowl-Gewinner wird, muss zurück an den Anfang gehen.
Vom Waiver Wire zur Schlüsselfigur – Elliotts Jahr der Zweifel
Jeder NFL-Spieler kennt das Gefühl, unter Beobachtung zu stehen. Für Kicker ist der Druck besonders hoch. Ein einziger Fehlschuss kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten – und im schlimmsten Fall das Ende der Karriere. Jake Elliott hat das mehrfach erlebt. In seiner siebten Saison bei den Eagles durchlebt er eine Phase, die alles in Frage stellt. Seine Erfolgsquote sinkt, Medien und Fans werden lauter. Plötzlich steht die Frage im Raum: Ist Elliott noch der Richtige für die Eagles?
Die Zweifel wachsen mit jedem verschossenen Field Goal. In der Regular Season trifft Elliott nicht mehr mit der gewohnten Sicherheit. Die Diskussionen um seine Rolle nehmen zu. Doch dann kommt die Postseason – und mit ihr der Moment, in dem sich das Blatt wendet. In den Playoffs trifft Elliott wie ausgewechselt. Jeder Kick sitzt, selbst aus schwierigen Distanzen. Seine Field Goals bringen die Eagles in den Super Bowl. Dort gelingt ihm Historisches: Kein anderer Kicker verwandelt in einem Super Bowl mehr Field Goals aus über 48 Yards Entfernung. Plötzlich ist Elliott wieder der Mann, dem die großen Momente gehören.
Diese Leistung kommt nicht von ungefähr. Sie ist das Ergebnis eines langen Weges, auf dem Elliott immer wieder beweisen musste, dass er mehr kann als nur solide Durchschnittsleistungen. Der Grundstein dafür wurde schon viel früher gelegt.
College-Talent mit Nerven aus Stahl – Die frühen Jahre
Jake Elliott wächst in Western Springs, Illinois, auf. Schon in der High School zeigt sich, dass er für die besonderen Momente gemacht ist. Als Schüler der Lyons Township High School überzeugt er nicht nur durch Präzision, sondern auch durch seine Coolness in engen Spielen. Das zieht sich durch seine Zeit am College. Für die University of Memphis wird Elliott zur festen Größe. Zwei Mal wird er zum besten Special-Teams-Spieler der American Athletic Conference gewählt. 2015 schafft er es ins All-American-Team. Schon damals ist klar: Elliott ist einer, der die Nerven behält, wenn es zählt.
Doch der Sprung in die NFL ist hart. Elliott wird im Draft spät gezogen. Die Cincinnati Bengals wählen ihn erst in der fünften Runde. Die Erwartungen sind niedrig, der Konkurrenzkampf hoch. Nach wenigen Wochen ist das Abenteuer scheinbar schon vorbei – Elliott wird entlassen. Für viele wäre das das Ende der NFL-Träume. Doch für Elliott ist es der Anfang einer neuen Geschichte.
Die Eagles brauchen dringend einen Kicker. Sie greifen zu – und geben Elliott eine zweite Chance. Was zunächst wie eine Notlösung wirkt, wird zum Wendepunkt seiner Karriere.
Das 61-Yard-Field-Goal – Der Moment, der alles verändert
Kaum bei den Eagles, bekommt Elliott die Gelegenheit, sich zu beweisen. In seinem dritten NFL-Spiel steht er auf dem Feld, als es wirklich zählt: Die Uhr läuft, die Eagles liegen zurück, nur ein langer Field-Goal-Versuch kann das Spiel noch retten. Elliott nimmt Maß – und trifft aus 61 Yards. Es ist das längste Field Goal, das je ein Rookie in der NFL verwandelt hat. Die Eagles gewinnen, das Stadion explodiert. Dieser eine Kick verändert alles. Aus dem Ersatzmann wird der neue Hoffnungsträger.
Von diesem Moment an ist Elliott nicht mehr wegzudenken. Er trifft wichtige Field Goals, überzeugt in engen Spielen und verschafft sich das Vertrauen von Coaches und Mitspielern. Rückschläge kennt er trotzdem. Immer wieder gibt es Phasen, in denen seine Leistung schwankt. Doch jedes Mal kehrt er stärker zurück. Die Eagles belohnen das mit neuen Verträgen. Elliott bleibt – und wird zum Gesicht der Special Teams.
Seine Karriere ist kein Selbstläufer. Der Druck bleibt, die Erwartungen steigen. Doch Elliott lebt von diesen Herausforderungen. Gerade in Spielen, in denen alles auf dem Spiel steht, liefert er ab. Die Playoffs werden zu seinem Revier. Ausgerechnet nach einer Saison voller Zweifel sind es wieder seine Kicks, die den Unterschied machen. Im Super Bowl trifft er aus allen Lagen. Die Eagles holen den Titel – und Elliott schreibt NFL-Geschichte.
Kategorie | Wert |
---|---|
Field Goals (erfolgreich/versucht) | 196 / 231 (84,8 %) |
Längstes Field Goal | 61 Yards |
Extrapunkte (erfolgreich/versucht) | 318 / 331 |
Super-Bowl-Rekord | Meiste Field Goals über 48 Yards in einem Spiel |
Körpergröße/Gewicht | 1,75 m / 76 kg |
Die Zahlen zeigen, was Elliott ausmacht: Präzision, Reichweite und die Fähigkeit, in den wichtigsten Momenten zu liefern. Heute profitieren die Eagles von dieser Erfahrung. Elliott ist längst mehr als nur der Kicker, der einen langen Versuch verwandeln kann.
Mehr als ein Spezialist – Jake Elliott als Leitfigur der Eagles
Der Kicker-Job ist oft undankbar. Fehler werden nicht verziehen, Heldentaten geraten schnell in Vergessenheit. Doch bei Jake Elliott ist das anders. Nach Jahren in Philadelphia ist er zur festen Größe geworden. Die Eagles setzen auf seine Ruhe und Erfahrung. Nach seiner Vertragsverlängerung steht fest: Die kommenden Jahre gehören weiterhin Elliott.
In der Kabine gilt er als einer, der vorangeht. Für jüngere Spieler ist er Vorbild und Ansprechpartner. Gerade in der hektischen NFL-Welt ist Beständigkeit selten. Elliott verkörpert sie. Er kennt die Höhen und Tiefen, weiß, wie man mit Druck umgeht. Für das Team ist das Gold wert – vor allem, wenn die Playoffs beginnen.
Sein Einfluss reicht aber über das Spielfeld hinaus. In Philadelphia ist Elliott längst ein Gesicht der Franchise. Die Fans schätzen seinen bodenständigen Stil. Trotz aller Erfolge bleibt er bescheiden. Fragen zu seinen Rekorden beantwortet er lieber mit Hinweisen auf das Team – typisch für einen, der weiß, wie schnell sich im Football alles ändern kann.
Der Blick in die Zukunft zeigt: Die Eagles können sich auf ihren Kicker verlassen. Die Position ist besetzt, die Nervenstärke bleibt. Jake Elliott hat sich seinen Platz in der NFL hart erarbeitet. Seine Geschichte ist der Beweis, dass es im Football nicht nur auf Talent, sondern auf die richtige Mentalität ankommt.
Wurzeln, Werte und Vermächtnis – Was Jake Elliott besonders macht
Abseits des Platzes bleibt Elliott der Junge aus Illinois. Die Ausbildung an der University of Memphis hat ihn geprägt. Dort lernte er, wie wichtig Disziplin und Teamgeist sind. Die Erfahrungen aus seinen College-Jahren helfen ihm noch heute, wenn der Druck in der NFL am größten wird.
Für die Stadt Philadelphia ist Elliott mehr als nur ein Sportler. Er steht für Zuverlässigkeit, für das Prinzip „immer weitermachen“. In einer Liga, in der Karrieren oft kurz sind und Loyalität selten, bleibt er dem Team treu. Für viele junge Spieler ist er der Beweis, dass sich Geduld und harte Arbeit lohnen.
So ist Jake Elliott heute viel mehr als der Kicker mit dem starken Fuß. Er ist ein Symbol für den langen Weg zum Erfolg – für die Fähigkeit, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und im entscheidenden Moment zu liefern. Aus dem „Letzten im Draft“ wurde ein Held, auf den die Eagles auch in Zukunft bauen können.
Tournament Stage | Team | GP | M | Att | Lng | XPM | XPAtt | Pts | 1-19 | 20-29 | 30-39 | 40-49 | 50- |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
PHI
|
3 | 4 | 5 | 49 | 1 | 2 | 13 | 0 | 0 | 1 | 3 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
PHI
|
17 | 28 | 36 | 50 | 47 | 48 | 131 | 0 | 9 | 10 | 8 | 1 |
NFL 2024-2025 Postseason |
PHI
|
4 | 10 | 11 | 50 | 13 | 16 | 43 | 0 | 2 | 4 | 3 | 1 |
Totals | 24 | 42 | 52 | 50 | 61 | 66 | 187 | 0 | 11 | 15 | 14 | 2 |
Datum | VS | FG | Lng | XPM | XPA | Pts |
---|---|---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | BAL | 1/2 | 49 | 1 | 2 | 4 |
16 Aug. 2024 | NE | 2/2 | 42 | 0 | 0 | 6 |
24 Aug. 2024 | MIN | 1/1 | 41 | 0 | 0 | 3 |
7 Sep. 2024 | GB | 2/2 | 38 | 4 | 4 | 10 |
17 Sep. 2024 | ATL | 2/2 | 29 | 1 | 1 | 7 |
22 Sep. 2024 | NO | 0/1 | 0 | 1 | 1 | 1 |
29 Sep. 2024 | TB | 0/0 | 0 | 2 | 2 | 2 |
13 Okt. 2024 | CLE | 2/3 | 49 | 2 | 2 | 8 |
20 Okt. 2024 | NYG | 0/0 | 0 | 4 | 4 | 4 |
27 Okt. 2024 | CIN | 3/3 | 49 | 4 | 4 | 13 |
3 Nov. 2024 | JAX | 1/2 | 43 | 1 | 1 | 4 |
10 Nov. 2024 | DAL | 2/2 | 39 | 4 | 4 | 10 |
15 Nov. 2024 | WAS | 2/4 | 31 | 2 | 3 | 8 |
25 Nov. 2024 | LA | 3/3 | 31 | 4 | 4 | 13 |
1 Dez. 2024 | BAL | 1/1 | 35 | 3 | 3 | 6 |
8 Dez. 2024 | CAR | 0/1 | 0 | 2 | 2 | 2 |
15 Dez. 2024 | PIT | 2/2 | 41 | 3 | 3 | 9 |
22 Dez. 2024 | WAS | 4/5 | 50 | 3 | 3 | 15 |
29 Dez. 2024 | DAL | 2/2 | 31 | 5 | 5 | 11 |
5 Jan. 2025 | NYG | 2/3 | 32 | 2 | 2 | 8 |
12 Jan. 2025 | GB | 3/3 | 32 | 1 | 2 | 10 |
19 Jan. 2025 | LA | 3/3 | 44 | 1 | 3 | 10 |
26 Jan. 2025 | WAS | 0/1 | 0 | 7 | 7 | 7 |
10 Feb. 2025 | KC | 4/4 | 50 | 4 | 4 | 16 |
Datum | VS | FG | Lng | XPM | XPA | Pts |