Josh Blackwell zählt längst zu den Gesichtern der Chicago Bears – nicht dank großer Schlagzeilen als Cornerback, sondern als Herz der Special Teams. Inzwischen gehört er zu den bestbezahlten Spezialisten der NFL. Seine Karriere begann jedoch weit weg von Glanz und Glamour. Blackwell musste kämpfen, sich beweisen und jede Chance nutzen. Heute ist er nicht nur Leistungsträger, sondern auch ein Vorbild für all jene, die der NFL-Draft links liegen lässt.
Blackwell steht für eine Geschichte, die in einer Liga voller Stars selten erzählt wird: Der Weg eines Undrafted Free Agents, der sich mit harter Arbeit einen Platz erobert und diesen mit spektakulären Aktionen verteidigt. Wie aus einem scheinbar austauschbaren Spieler ein unverzichtbares Puzzlestück der Bears wurde, zeigt ein genauer Blick auf seinen Werdegang.
Doch die Bühne, auf der Blackwell heute glänzt, war ihm nie geschenkt. Sein Weg nach Chicago führte über Umwege – und begann in einer Kleinstadt im Süden der USA.
Von Buford nach Chicago: Der lange Weg ins Rampenlicht
In Buford, Georgia, ist Football Teil des Alltags. Genau dort wuchs Josh Blackwell auf, lernte das Spiel und entwickelte schon früh eine Leidenschaft, die ihn nie wieder losließ. In der High School fiel er als vielseitiger Verteidiger auf, doch für den Sprung an die Spitze reichte Talent allein nicht. Blackwell entschied sich für Duke – eine Universität, die eher für akademische als sportliche Höhenflüge bekannt ist. Dort arbeitete er an seinen Fähigkeiten, sammelte knapp 100 Tackles und 20 Pass-Breakups. Doch nach vier Jahren am College blieb das große Ziel unerreicht: Beim NFL-Draft fiel sein Name nicht.
Diese Enttäuschung hätte viele gestoppt. Doch Blackwell nahm sie als Ansporn. Ohne die Sicherheit eines Draft-Status, ohne Vorschusslorbeeren, aber mit einer klaren Vision: Er wollte sich beweisen. Der nächste Schritt führte ihn zu den Philadelphia Eagles, die ihn als Undrafted Free Agent unter Vertrag nahmen. Doch schon nach wenigen Monaten stand Blackwell wieder ohne Team da. Die NFL zeigte ihm ihre kalte Schulter – doch der Traum war noch nicht ausgeträumt.
Chicago wurde zur zweiten Chance. Die Bears griffen nach der Entlassung in Philadelphia zu und holten Blackwell per Waiver. Für viele ist das eine Randnotiz – für Blackwell wurde es zur Lebensader. Hier begann das, was heute als seine Spezialisten-Story gilt.
Special Teams als Sprungbrett: Blackwells Weg ins Team
Ein ungedrafteter Rookie, der von einem Team zum nächsten zieht – das ist in der NFL Alltag. Doch Blackwell nutzte seine Chance. Bei den Bears fand er seine Nische in den Special Teams. Dort zählt nicht, wer die meisten Headlines bekommt, sondern wer bereit ist, alles zu geben. Blackwell wurde schnell zu einem der zuverlässigsten Tackler in den Kickoff- und Punt-Formationen. Seine Geschwindigkeit, sein Gespür für die richtige Lücke und sein Wille, sich für das Team aufzuopfern, fielen den Coaches auf.
Jahr | Team | Rolle | Besonderheit |
---|---|---|---|
Rookie-Saison | Eagles (Preseason) | Cornerback | Entlassung vor Saisonstart |
Erstes Jahr bei den Bears | Bears | Special Teams | Waiver Claim, Einsatz in allen Teams |
Zweites Jahr Bears | Bears | Special Teams, Backup CB | Kernspieler, erste Big Plays |
Was in der Tabelle wie eine Randnotiz wirkt, ist in Wirklichkeit die Basis für Blackwells Aufstieg. Im ersten Jahr kämpfte er um jede Minute Einsatzzeit, doch sein Engagement blieb nicht unbemerkt. Die Coaches setzten immer mehr Vertrauen in ihn. Mit jedem Spiel wurde klarer: Blackwell ist mehr als ein Lückenfüller, er ist ein Fixpunkt in den Special Teams.
Doch seine Karriere sollte nicht nur von harter Arbeit und Zuverlässigkeit geprägt sein. Es folgte der Moment, der alles veränderte.
Der große Durchbruch: 94 Yards zur Anerkennung
Jeder NFL-Spieler träumt von einem Moment, der die eigene Karriere auf ein neues Level hebt. Für Josh Blackwell kam dieser in seinem dritten Jahr bei den Bears. In einem Spiel gegen die Green Bay Packers gelang ihm, was seit Jahren keinem Bears-Spieler mehr gelungen war: Ein 94-Yard-Punt-Return-Touchdown. Mit einem explosiven Antritt, perfektem Timing und unbändigem Willen trug er den Punt über das gesamte Feld in die Endzone. Die gesamte Bank jubelte, die Zuschauer im Stadion riss es von den Sitzen – Blackwell hatte seinen Stempel aufgedrückt.
Mit dieser Aktion wurde er zum NFC Special Teams Player of the Week gewählt. Doch der Touchdown war mehr als nur ein Highlight für die Statistik. Er war der Beweis, dass Blackwell nicht nur mitläuft, sondern Spiele entscheiden kann. Die Bears hatten seit Jahren auf einen solchen Moment gewartet – und ausgerechnet der einst Undrafted Free Agent lieferte ihn.
Blackwells Karriere-Statistiken zeigen, wie sehr er sich ins Team eingebracht hat: Über 40 Tackles, eine Interception, mehrere erzwungene Fumbles und eine Fumble Recovery. Doch das Herzstück seiner Bilanz sind die Special Teams: 22 Tackles in den Spezialformationen, dazu der entscheidende Punt-Return-Touchdown. Heute steht sein Name nicht nur für Zuverlässigkeit, sondern auch für Explosivität und Spielintelligenz.
Mit diesem Durchbruch änderte sich auch sein Standing im Team. Die Bears erkannten, dass sie einen echten Difference Maker in den eigenen Reihen hatten – und sicherten sich dessen Dienste langfristig.
Der verdiente Lohn: Blackwell wird Bears-Leistungsträger
Nach seinem dritten Jahr in Chicago stand fest: Blackwell ist längst mehr als nur ein Backup. Die Bears belohnten seinen Einsatz mit einem neuen Vertrag – zwei Jahre, bis zu sechs Millionen Dollar. Damit zählt er zu den bestbezahlten Spezialisten der NFL. Für einen Spieler, der einst um jeden Practice-Squad-Platz kämpfen musste, ist das die ultimative Bestätigung.
Blackwell nimmt diese neue Rolle an. Er ist weiterhin Kernspieler in den Special Teams, übernimmt Verantwortung und hilft jungen Kollegen, sich zurechtzufinden. Gleichzeitig bleibt er als Backup-Cornerback jederzeit bereit, wenn die Defense ihn braucht. Verletzungsfrei und in Topform, geht er als Führungsspieler in die kommenden Aufgaben.
Kategorie | Statistik |
---|---|
NFL-Gesamttackles | 44 |
Interceptions | 1 |
Erzwungene Fumbles | 2 |
Fumble Recoveries | 1 |
Defensive Touchdowns | 1 |
Special-Teams-Tackles | 22 |
Punt-Return-TDs | 1 |
Die Zahlen belegen, was auf dem Feld zu sehen ist: Blackwell ist aus den Special Teams der Bears nicht mehr wegzudenken. Seine Vielseitigkeit, Energie und Professionalität machen ihn zu einer festen Größe – und zu einem Vorbild für andere Spieler, die ihren Platz in der NFL suchen.
Doch Blackwell überzeugt nicht nur auf dem Feld. Auch abseits des Rasens hat er sich einen Namen gemacht.
Mehr als Football: Blackwell als Mensch und Vorbild
Wer mit Josh Blackwell spricht, merkt schnell: Hier steht kein abgehobener NFL-Profi, sondern ein bodenständiger Teamplayer. Seine Wurzeln in Buford, Georgia, sind ihm wichtig. Familie, Freunde und die Heimatstadt haben ihn geprägt. Auch nach dem Sprung in die NFL ist er mit seiner Community verbunden geblieben.
Sein College-Abschluss an der Duke University zeigt, dass ihm Bildung ebenso am Herzen liegt wie Football. Blackwell gilt bei den Bears als jemand, der immer ein offenes Ohr für Mitspieler hat und gerade jungen, ungedrafteten Profis Mut macht. Seine Karriere beweist: Es gibt Wege in die NFL, selbst wenn die Türen zunächst verschlossen scheinen.
Für viele Teamkollegen ist Blackwell ein Beispiel, wie man Rückschläge in Chancen verwandelt. Seine Arbeitsmoral, sein Teamgeist und seine Bescheidenheit machen ihn zu einer festen Größe nicht nur im Locker Room, sondern auch in der Umkleidekabine. Wer den langen Weg in die NFL sucht, findet in Blackwell einen echten Orientierungspunkt.
Abschluss: Die unterschätzte Erfolgsgeschichte der Bears
Josh Blackwell steht für eine Geschichte, wie sie in der NFL nur selten geschrieben wird. Vom Undrafted Free Agent zum bestbezahlten Spezialisten bei den Bears – das gelingt nur wenigen. Sein Weg war hart, von Enttäuschungen und Umwegen geprägt. Doch Blackwell nutzte jede Chance, kämpfte sich ins Team und wurde zum Leistungsträger.
Für die Bears ist er heute unverzichtbar: ein Spieler, der nicht nur Tackles setzt, sondern auch Spiele entscheidet und als Vorbild vorangeht. Seine Story zeigt, dass Durchhaltevermögen, Teamgeist und die Bereitschaft, für andere zu arbeiten, in der NFL den Unterschied machen können. Die kommende Saison hält neue Herausforderungen bereit – doch eines ist sicher: Josh Blackwell wird bereit sein, wenn es darauf ankommt.
Tournament Stage | Team | GP | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
3 | 0 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CHI
|
11 | 1 | 10 | 0 |
Totals | 14 | 1 | 10 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
3 | 9 | 7 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CHI
|
11 | 13 | 10 | 0 |
Totals | 14 | 22 | 17 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | PRet | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
3 | 3 | 27 | 20 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CHI
|
11 | 7 | 146 | 94 | 1 |
Totals | 14 | 10 | 173 | 94 | 1 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
---|---|---|---|---|
13 Okt. 2024 | JAX | 1 | 10 | 0 |
Datum | VS | Int | Yds | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
2 Aug. 2024 | HOU | 3 | 2 | 0 |
10 Aug. 2024 | BUF | 4 | 3 | 0 |
17 Aug. 2024 | CIN | 2 | 2 | 0 |
8 Sep. 2024 | TEN | 1 | 0 | 0 |
16 Sep. 2024 | HOU | 1 | 1 | 0 |
6 Okt. 2024 | CAR | 2 | 2 | 0 |
13 Okt. 2024 | JAX | 1 | 1 | 0 |
27 Okt. 2024 | WAS | 3 | 3 | 0 |
17 Nov. 2024 | GB | 1 | 0 | 0 |
8 Dez. 2024 | SF | 1 | 1 | 0 |
17 Dez. 2024 | MIN | 1 | 1 | 0 |
27 Dez. 2024 | SEA | 1 | 1 | 0 |
5 Jan. 2025 | GB | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | BUF | 2 | 20 | 20 | 0 |
17 Aug. 2024 | CIN | 1 | 7 | 7 | 0 |
8 Dez. 2024 | SF | 1 | 14 | 14 | 0 |
17 Dez. 2024 | MIN | 2 | 8 | 5 | 0 |
22 Dez. 2024 | DET | 1 | 9 | 9 | 0 |
27 Dez. 2024 | SEA | 2 | 21 | 14 | 0 |
5 Jan. 2025 | GB | 1 | 94 | 94 | 1 |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |