Keondre Coburn trägt das Trikot der Las Vegas Raiders. Als Defensive Tackle soll er nach dem Abschied von Christian Wilkins Stabilität in die Defensive Line bringen. Für Coburn ist das mehr als nur ein weiterer Wechsel – es ist die nächste große Chance in einer NFL-Karriere, die von Rückschlägen und Neuanfängen geprägt ist. Kaum ein Spieler steht so sehr für den langen Atem, den es in der Liga braucht. Coburn will beweisen, dass sich Ausdauer am Ende auszahlt.
Die Raiders setzen auf einen Spieler, der schon viele Hürden genommen hat. Coburn kennt das Geschäft: Entlassungen, Waivers, Practice Squad – all das hat er erlebt. Trotzdem bleibt er im Rennen, weil er sich immer wieder anpasst und bereit ist, alles zu geben. Nach mehreren Stationen in kurzer Zeit ist Las Vegas nun sein neuer Anlaufpunkt. Die Defensive Line braucht frische Energie, und genau das soll Coburn liefern. Seine Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie ein NFL-Spieler sich trotz aller Widrigkeiten immer wieder behaupten kann.
Doch wie kam Coburn eigentlich an diesen Punkt? Die Antwort liegt in einem jahrelangen Kampf um Anerkennung und Einsatzzeit – und dem Glauben, dass jede neue Chance der Durchbruch sein kann.
Der lange Weg zum festen Platz
Für Keondre Coburn war der Weg in die NFL alles andere als einfach. Schon im College galt er als harter Arbeiter. An der University of Texas entwickelte er sich über fünf Jahre zu einem verlässlichen Run-Stopper, der in 51 Spielen fast immer von Beginn an auf dem Feld stand. Seine 96 Tackles und 14 Tackles for Loss zeigen, wie präsent er war. Als Senior wurde er sogar ins Second-Team All-Big 12 gewählt – Anerkennung für seine Entwicklung und seine Rolle im Herzstück der Longhorns-Defense.
Doch der Sprung in die NFL verlief holprig. Coburn wurde erst spät im Draft gezogen und musste sofort um seinen Platz kämpfen. Die Chiefs holten ihn in der sechsten Runde, doch nach nur einem Spiel war Schluss – der erste Dämpfer. Kaum verabschiedet, meldeten ihn die Broncos. Doch auch dort wurde er schnell wieder freigestellt. Es folgten Rückkehr und Practice Squad bei den Chiefs, dann der Wechsel zu den Titans. Immer wieder neue Coaches, neue Systeme, neue Mitspieler – für viele wäre das zu viel gewesen. Coburn aber hielt durch und ließ sich nicht von seinem Ziel abbringen.
Gerade diese Zeit zwischen Hoffnung und Enttäuschung hat ihn geprägt. In seiner zweiten NFL-Saison schaffte er es endlich, regelmäßig auf dem Platz zu stehen. Bei den Titans kam er auf 15 Spiele, sammelte 14 Tackles und bewies, dass er auf diesem Niveau mithalten kann. Diese Leistung kam nicht von ungefähr – sie war das Ergebnis harter Arbeit und der Bereitschaft, sich immer wieder auf neue Situationen einzulassen.
Von Texas nach Las Vegas – die wichtigsten Stationen
Der Grundstein für Coburns Karriere wurde schon früh gelegt. Geboren in Tyler, Texas, zog er mit seiner Familie nach Houston, wo er an der Westfield High School zum Football-Star wurde. Als Senior sammelte er 56 Tackles und 7,5 Sacks – genug, um beim prestigeträchtigen Under Armour All-America Game aufzulaufen. Für Coburn war klar: Football ist mehr als ein Hobby, es ist sein Weg nach oben.
Das College-Jahrzehnt bei Texas festigte diesen Traum. Coburn wurde zum Anker der Defensive Line, stellte sich in den Dienst des Teams und entwickelte sich zum Musterbeispiel für Einsatzbereitschaft. Seine Zahlen sprechen für sich, doch wichtiger war: Er war immer da, wenn es zählte. Der Sprung in die NFL war der nächste logische Schritt – auch wenn der Start alles andere als glamourös verlief.
Die Jahre nach dem Draft waren geprägt von Ungewissheit. Immer wieder musste Coburn beweisen, dass er bereit ist für die große Bühne. Die Chiefs gaben ihm nur wenig Zeit, die Broncos ebenso. Erst in Tennessee bekam er die Chance, regelmäßig zu spielen. Dort zeigte sich, dass er mehr als nur ein Lückenfüller sein kann. Die Titans setzten auf seine Physis, seine Erfahrung und seine Bereitschaft, sich in jede Rolle zu fügen – ob als Starter oder Rotationsspieler.
Team | Spiele | Tackles |
---|---|---|
Kansas City Chiefs | 1 | 1 |
Denver Broncos | 2 | 2 |
Tennessee Titans | 15 | 14 |
Las Vegas Raiders | – | – |
Die Zahlen zeigen, wie Coburn sich Schritt für Schritt in die NFL gekämpft hat. Nach mehreren Anläufen steht er nun erneut vor einem Neuanfang – diesmal in Las Vegas.
Neue Hoffnung in Silber und Schwarz
Mit dem Wechsel zu den Raiders bekommt Coburn die nächste große Gelegenheit. Die Defensive Line hat nach dem Abgang eines Schlüsselspielers eine Lücke – und Coburn soll helfen, sie zu schließen. Mit 1,88 Metern und über 150 Kilo bringt er die nötige Masse für das Spiel in der Mitte. Seine Erfahrung aus mehreren NFL-Systemen macht ihn vielseitig einsetzbar. Die Raiders setzen auf einen Spieler, der sich nie aufgegeben hat und immer bereit war, für seinen Platz zu kämpfen.
Was kann Coburn dem Team geben? Vor allem Tiefe und Stabilität gegen den Lauf. In Tennessee hat er gezeigt, dass er als Rotationsspieler zuverlässig abliefert. Die Raiders brauchen genau diese Qualität – einen, der im richtigen Moment die Lücke stopft und keine Angst vor der harten Arbeit hat. Coburn bringt den Hunger mit, sich endlich dauerhaft zu beweisen. Seine NFL-Statistik ist noch ausbaufähig, aber das Potenzial ist da. In Las Vegas könnte er den nächsten Schritt machen.
Die Entscheidung der Raiders, auf Coburn zu setzen, kommt nicht von ungefähr. Nach Jahren voller Wechsel und Unsicherheit bietet sich jetzt die Chance, in einer festen Rolle anzukommen. Die Defensive Line sucht nach neuen Führungsspielern – Coburn könnte einer davon werden, wenn er die Erwartungen erfüllt.
Was bringt die Zukunft?
Für Coburn ist diese Saison mehr als nur ein weiteres Kapitel. Es ist die Gelegenheit, sich als fester Bestandteil einer NFL-Defense zu etablieren. Die Raiders geben ihm die Chance, sich in der Rotation zu beweisen – vielleicht sogar auf einen Stammplatz zu schielen. Seine Vertragssituation ist offen, doch mit starken Leistungen könnte er sich für weitere Jahre empfehlen.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Coburn die Erwartungen erfüllt. Sein Weg hat ihn gelehrt, dass nichts selbstverständlich ist. Jeder Snap, jedes Tackling zählt – und Coburn weiß, wie schnell sich alles ändern kann. Die Raiders setzen auf seinen Kampfgeist und seine Erfahrung. Für Coburn ist das die Belohnung für Jahre voller Einsatz und Entbehrungen.
Am Ende steht die Frage: Wird aus dem Journeyman der NFL ein Schlüsselspieler in Las Vegas? Coburn hat die Chance, es zu beweisen. Sein Weg zeigt, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben – und dass manchmal genau die Spieler den Unterschied machen, die schon alles erlebt haben. Für die Raiders ist Coburn mehr als nur ein weiterer Name auf dem Roster. Er ist die Hoffnung, dass Beharrlichkeit am Ende belohnt wird.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
TEN
|
2 | 4 | 1 | 1 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
TEN
|
9 | 14 | 7 | 0 |
Totals | 11 | 18 | 8 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | SF | 2 | 0 | 1 |
18 Aug. 2024 | SEA | 2 | 1 | 0 |
8 Sep. 2024 | CHI | 1 | 0 | 0 |
22 Sep. 2024 | GB | 1 | 0 | 0 |
10 Nov. 2024 | LAC | 1 | 1 | 0 |
17 Nov. 2024 | MIN | 1 | 1 | 0 |
1 Dez. 2024 | WAS | 3 | 2 | 0 |
8 Dez. 2024 | JAX | 1 | 1 | 0 |
22 Dez. 2024 | IND | 1 | 0 | 0 |
29 Dez. 2024 | JAX | 2 | 2 | 0 |
5 Jan. 2025 | HOU | 3 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |