Myles Bryant spielt Cornerback bei den Houston Texans. Wer heute auf die Tiefe des Texans-Kaders blickt, kommt an Bryant kaum vorbei: Er ist ein vielseitiger Backup, bringt Erfahrung aus über 60 NFL-Spielen mit und ist in den Special Teams immer zur Stelle. Doch was ihn wirklich besonders macht, ist nicht nur seine Rolle als zuverlässiger Teamplayer – sondern der Weg, den er dafür gehen musste. Bryant galt nie als sicherer NFL-Profi. Im Gegenteil: Kein Team wollte ihn beim Draft, und trotzdem hat er sich einen festen Platz in der besten Football-Liga der Welt erkämpft. Sein Werdegang ist ein Paradebeispiel für Beharrlichkeit und den Traum, es allen zu beweisen.
Wer heute auf Bryants Karriere blickt, sieht einen Spieler, der nie aufgibt. Die Texans schätzen ihn als Backup-Corner und im Special Teams. Er bringt Energie ins Training, kennt jede Rolle im Defensive Backfield und ist jederzeit bereit, einzuspringen. Doch diese Vielseitigkeit kommt nicht von ungefähr. Ihr liegt eine Geschichte zugrunde, die mit einem harten Rückschlag begann – und mit einer klaren Botschaft an alle Underdogs: Gib niemals auf.
Wie schafft es ein Spieler, den beim Draft niemand will, zum festen Bestandteil eines NFL-Teams zu werden? Die Antwort beginnt mit Bryants schwierigstem Moment – und führt über Umwege zu einer Karriere, die heute vielen jungen Footballern als Vorbild dient.
Niemand wollte ihn draften: Der Start als Außenseiter
Der Traum von der NFL begann für Myles Bryant wie für viele College-Stars: Mit Erfolgen am College und der Hoffnung, beim Draft ausgewählt zu werden. An der University of Washington war Bryant einer der auffälligsten Defensive Backs seiner Conference. Über vier Jahre sammelte er starke 177 Tackles, holte sich vier Interceptions, zwang drei Fumbles und schaffte 3,5 Sacks. Dreimal wurde er ins All-Pac-12-Team gewählt. Trotzdem meldete sich kein NFL-Team, als sein Name auf dem Draft-Board stand. Die Scouts zweifelten an seiner Größe, viele hielten ihn für zu klein, um als Cornerback in der NFL zu bestehen.
Für Bryant war das ein Schock – aber kein Grund aufzugeben. Er ergriff die Chance, als Undrafted Free Agent bei den New England Patriots unterschreiben zu dürfen. Dort begann er als Außenseiter, musste sich im Training gegen erfahrene Profis behaupten und wusste: Jeder Tag zählt, jeder Fehler könnte der letzte sein. In seinem ersten Jahr bei den Patriots stand er vor allem im Practice Squad, bekam wenig Spielzeit und musste lernen, dass die NFL ein Haifischbecken ist. Doch Bryant biss sich durch. Mit jedem Training, jedem Snap im Special Teams, arbeitete er an seinem Traum, irgendwann mehr als nur Lückenfüller zu sein.
Diese ersten Monate in Foxborough waren geprägt von Unsicherheit und Kampf um Anerkennung. Doch genau in dieser Zeit zeigte sich, was Bryant ausmacht: Er gibt nicht auf, auch wenn die Chancen schlecht stehen.
Der lange Weg zum festen NFL-Spieler
Die Grundlage für Bryants Durchbruch lag schon im College. Bei den Washington Huskies überzeugte er nicht nur mit Zahlen – sondern mit Spielintelligenz und Einsatz. Trotzdem reichte es nicht für einen Draft-Pick. Die Zweifel an seiner Körpergröße (1,75 m) begleiteten ihn auf Schritt und Tritt. Doch Bryant bewies in New England, dass Football mehr ist als Maße und Combine-Werte.
Über vier Jahre bei den Patriots arbeitete sich Bryant vom Practice Squad zum festen Bestandteil der Defense. Er kam auf 55 Spiele, stand 17-mal in der Startelf und sammelte 200 Tackles, vier Interceptions, zwei Sacks und drei erzwungene Fumbles. Besonders in kritischen Situationen zeigte er, dass er auch gegen größere Receiver bestehen kann. Seine Vielseitigkeit – Slot Corner, Safety, Special Teams – machte ihn für die Patriots zu einer wichtigen Option im Kader. Er war kein Star, aber einer, dem die Coaches vertrauen konnten, wenn es eng wurde.
Mit jedem Jahr in New England wurde Bryants Rolle größer. Er übernahm Verantwortung, half jüngeren Spielern und war in den Special Teams kaum wegzudenken. Doch trotz aller Leistungen blieben die Zweifel. Für einen Stammplatz reichte es selten – zu groß war die Konkurrenz auf seiner Position. Nach vier Saisons bei den Patriots war klar: Bryant hatte sich in der NFL durchgesetzt, aber der ganz große Durchbruch ließ noch auf sich warten.
Station | Spiele | Starts | Tackles | Interceptions | Sacks | Erzwungene Fumbles |
---|---|---|---|---|---|---|
New England Patriots | 55 | 17 | 200 | 4 | 2 | 3 |
Houston Texans | 11 | 0 | 14 | 0 | 0 | 0 |
Gesamt | 66 | 17 | 214 | 4 | 2 | 3 |
Die Zahlen zeigen, wie konstant Bryant über mehrere Jahre abliefert – egal, ob als Starter oder Backup. Doch nach vier Jahren Patriots kam der Moment, der seine Karriere in eine neue Richtung lenken sollte.
Neustart in Houston: Die zweite Chance
Nach dem Ende seiner Zeit in New England entschied sich Bryant für einen Wechsel zu den Houston Texans. Für viele Spieler ist ein Teamwechsel ein Risiko – für Bryant war es die Chance, sich neu zu beweisen. Die Texans suchten einen erfahrenen Corner, der flexibel einsetzbar ist und auch in den Special Teams Verantwortung übernehmen kann. Bryant passte ins Profil: Er unterschrieb einen Einjahresvertrag, setzte sich im Training gegen jüngere Konkurrenten durch und kam in seiner ersten Saison in Houston auf elf Einsätze.
Die Rolle war klar: Backup-Corner, Allzweckwaffe in den Special Teams, Mentor für die jungen Defensive Backs. Bryant akzeptierte diese Aufgabe und zeigte, dass er auch in einem neuen Umfeld sofort funktioniert. Seine Erfahrung aus New England half ihm, sich schnell einzufügen. Nach der Saison verlängerten die Texans mit ihm – ein klares Zeichen, dass sie auf seine Zuverlässigkeit setzen.
Mit dem neuen Vertrag bleibt Bryant ein wichtiger Teil des Houston-Kaders. Er bringt Ruhe in die Secondary, kennt die Abläufe und ist bereit, bei Verletzungen sofort einzuspringen. Für viele junge Spieler im Team ist er ein Vorbild: Nicht die Umstände entscheiden, sondern wie man damit umgeht.
Zahlen, Fakten und Persönlichkeit: Was Bryant ausmacht
Wer Myles Bryant auf dem Feld sieht, erkennt schnell, dass er kein typischer NFL-Corner ist. Mit 1,75 Metern und 87 Kilogramm bringt er andere Voraussetzungen mit als viele Kollegen. Doch genau das macht ihn so wertvoll: Er gleicht körperliche Nachteile durch Spielverständnis, Technik und Einsatz aus. Bryant ist in jeder Trainingseinheit voll dabei, kennt alle Positionen im Defensive Backfield und ist einer, auf den sich Coaches verlassen können.
Karriere-Station | Vertragsdetails |
---|---|
New England Patriots | Undrafted, mehrere Einjahresverträge |
Houston Texans (erstes Jahr) | Einjahresvertrag, 1,75 Mio. US-Dollar |
Houston Texans (zweites Jahr) | Vertragsverlängerung, Details nicht veröffentlicht |
Abseits des Feldes bleibt Bryant bodenständig. Er stammt aus Pasadena, Kalifornien, hat einen Abschluss an der University of Washington und gilt als ruhiger, teamorientierter Charakter. Viele Coaches loben besonders seine Arbeitsmoral und seinen Umgang mit Rückschlägen. Für Bryant zählt nicht der große Ruhm, sondern das Vertrauen der Mitspieler und Trainer.
Blick nach vorn: Was bringt die Zukunft?
Mit seiner Erfahrung und Vielseitigkeit ist Bryant auch in der kommenden Saison ein wichtiger Baustein für die Texans. Die Coaches nutzen ihn als Absicherung im Defensive Backfield und als Spezialist in den Special Teams. Gerade in engen Spielen kommt es oft auf solche Spieler an – diejenigen, die keine Fehler machen und immer bereit sind, einzuspringen.
Für Bryant geht es darum, weiterhin jede Chance zu nutzen. Er weiß, wie schnell sich der Wind in der NFL drehen kann, und bleibt deshalb fokussiert. Die Texans setzen auf seine Routine, seinen Einsatz und die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren. Für junge Spieler im Kader ist er ein Beweis dafür, dass es nicht auf Draft-Positionen oder Hype ankommt – sondern auf das, was man Tag für Tag auf dem Platz zeigt.
Auch wenn Bryant nicht als Star in die Saison geht, ist er für das Team unverzichtbar. Er kennt seine Rolle, akzeptiert sie und bringt genau das, was Coaches in der NFL so schätzen: Verlässlichkeit, Energie und Teamgeist.
Vom Nobody zum festen Bestandteil: Was bleibt von Bryants Geschichte?
Myles Bryant hat es geschafft, sich seinen Platz in der NFL zu erarbeiten – gegen alle Widerstände. Kein Team wollte ihn beim Draft, doch er ließ sich nicht entmutigen. Über den harten Weg bei den Patriots, den Wechsel zu den Texans und die erneute Vertragsverlängerung hat er gezeigt, dass Durchhaltevermögen und Einsatz sich auszahlen.
Seine Geschichte ist ein Signal an alle jungen Footballer, die nicht zu den Top-Talenten gehören: Wer bereit ist zu kämpfen und nie aufgibt, kann auch ohne großes Draft-Label in der NFL Fuß fassen. Bryant steht für alle, die sich nicht blenden lassen vom Hype, sondern Tag für Tag an sich arbeiten. Heute ist er ein fester Bestandteil der Houston Texans – und ein Beispiel dafür, dass der Weg zum Erfolg oft über Umwege führt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
HOU
|
4 | 19 | 14 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
HOU
|
7 | 14 | 11 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
HOU
|
2 | 7 | 4 | 0 |
Totals | 13 | 40 | 29 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | PRet | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
HOU
|
4 | 3 | 1 | 1 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
HOU
|
7 | 0 | 0 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
HOU
|
2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 13 | 3 | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
2 Aug. 2024 | CHI | 3 | 2 | 0 |
10 Aug. 2024 | PIT | 3 | 2 | 0 |
17 Aug. 2024 | NYG | 4 | 3 | 0 |
24 Aug. 2024 | LA | 9 | 7 | 0 |
8 Sep. 2024 | IND | 1 | 1 | 0 |
13 Okt. 2024 | NE | 3 | 3 | 0 |
20 Okt. 2024 | GB | 1 | 0 | 0 |
1 Dez. 2024 | JAX | 1 | 1 | 0 |
21 Dez. 2024 | KC | 1 | 1 | 0 |
25 Dez. 2024 | BAL | 3 | 3 | 0 |
5 Jan. 2025 | TEN | 4 | 2 | 0 |
11 Jan. 2025 | LAC | 3 | 1 | 0 |
18 Jan. 2025 | KC | 4 | 3 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|
17 Aug. 2024 | NYG | 1 | 1 | 1 | 0 |
24 Aug. 2024 | LA | 2 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | No | Yds | Lng | TD |