Rico Payton ist Cornerback bei den New Orleans Saints. Im zweiten Jahr seines NFL-Vertrags steht er Woche für Woche im Kader, läuft für die Special Teams auf und wartet auf den nächsten Schritt. Für viele ist er ein Name unter vielen – doch hinter Payton steckt die Geschichte eines Spielers, der sich seinen Platz in der NFL hart erarbeitet hat. Kein Draftpick, kein College-Star, sondern ein Underdog, der nie aufgegeben hat.
Seine Reise führt von den Football-Plätzen Missouris bis ins Superdome von New Orleans. Es ist die Geschichte eines Spielers, der immer wieder unterschätzt wurde – und der trotzdem nicht lockerließ. Wie schafft es jemand ohne Draft-Status, sich im Haifischbecken der NFL zu behaupten? Und was macht Rico Payton besonders? Die Antwort beginnt weit vor seinem ersten NFL-Snap.
Vom High School-Star zum Unbekannten: Paytons langer Anlauf
Der Grundstein für Paytons Karriere wurde in St. Louis gelegt. An der Lindbergh High School glänzte er als vielseitiger Allrounder – 41 Passfänge, 845 Yards, zehn Touchdowns, dazu fast 900 Yards als Runner und 17 weitere Scores. Auch in der Defense überzeugte er mit 30 Tackles und drei Interceptions. Schon damals war klar: Für Payton gab es keine halben Sachen.
Doch der Weg ins Rampenlicht verlief anders als bei vielen NFL-Profis. Nach der High School entschied sich Payton für die Southern Illinois University. Dort blieb er nur ein Jahr. Der Wechsel zu Pittsburg State in Kansas war mehr als nur ein Ortswechsel – es war ein Neustart. Bei den Gorillas fand Payton endlich eine Rolle, die zu ihm passte. In 35 College-Spielen sammelte er 64 Tackles, 26 Passverteidigungen und fünf Interceptions. Kein College-Star, aber ein solider Leistungsträger auf Division-II-Niveau.
Die Statistiken zeigen einen Spieler, der sich in der Defense zurechtfindet, der aber nicht zu den ganz großen College-Namen zählt. Für viele NFL-Scouts war Payton damit nur einer von vielen. Die Draft-Tage kamen und gingen – ohne dass sein Name aufgerufen wurde. Für viele ist das der Moment, an dem ein Traum platzt. Doch für Payton war es nur der nächste Härtetest.
Station | Spiele | Tackles | Passverteidigungen | Interceptions |
---|---|---|---|---|
Pittsburg State (College) | 35 | 64 | 26 | 5 |
Saints (NFL, 1. Saison) | 16 | 11 | 1 | 0 |
Die Tabelle zeigt: Payton hat sich in jedem Umfeld durchgebissen. Nach seiner College-Zeit stand er trotzdem ohne Vertrag da. Doch der nächste Schritt ließ nicht lange auf sich warten.
Die Saints-Chance: Vom Nobody zum NFL-Profi
Das Telefonat mit den New Orleans Saints veränderte alles. Als Undrafted Free Agent erhielt Payton die Einladung ins NFL-Camp – eine Chance, die viele bekommen, aber nur wenige nutzen können. Das Sprungbrett war da, aber die Hürden blieben hoch. Im Camp der Saints tummeln sich jedes Jahr Dutzende Talente, die um wenige offene Plätze kämpfen. Die Favoriten sind meist die Draftpicks, dazu kommen Routiniers und Spieler mit NFL-Erfahrung. Für einen Division-II-Cornerback ohne großen Namen bleibt da wenig Spielraum.
Doch Payton nutzte seine Chance. In den ersten Wochen fiel er den Coaches mit seiner Einstellung auf. Im Training zeigte er sich bissig, lernte schnell und ließ sich auch von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen. Seine Vielseitigkeit – ein Erbe aus High School und College – half ihm, sich in verschiedenen Rollen zu beweisen. Ob auf Außen, im Slot oder in den Special Teams: Payton machte überall einen soliden Job.
Der Lohn war ein Dreijahresvertrag mit den Saints. Für einen Undrafted Rookie ein echter Vertrauensbeweis, denn viele bekommen nur Einjahres-Deals oder landen gleich wieder im Practice Squad. Payton aber blieb im 53er-Kader. Auf einmal war aus dem Nobody ein NFL-Profi geworden.
Jahr | Gehalt | Cap Hit | Vertragsstatus |
---|---|---|---|
1. Saison | 795.000 USD | 800.000 USD | Aktiv |
2. Saison | 960.000 USD | 965.000 USD | Aktiv |
3. Saison | 1.075.000 USD | 1.080.000 USD | Vertrag läuft |
Die Vertragsdetails zeigen: Payton hat sich mehr als nur einen Trainingscamp-Platz verdient. Er ist zum festen Bestandteil des Teams geworden. Doch was bedeutet das für seinen Alltag auf dem Feld?
Im NFL-Alltag angekommen: Einsatz, aber noch nicht am Ziel
In seiner ersten Saison für die Saints stand Payton in 16 Spielen auf dem Feld. Startplätze blieben ihm zwar verwehrt, doch als Teil der Rotation und vor allem in den Special Teams war er gefragt. 11 Tackles, eine Passverteidigung – Statistiken, die zeigen, wie wertvoll solche Rollenspieler für ein NFL-Team sein können. Für die Coaches zählt nicht nur die große Show, sondern vor allem Zuverlässigkeit und Einsatz. Genau das bringt Payton Woche für Woche.
Diese Rolle ist alles andere als selbstverständlich. Viele Undrafted Rookies verschwinden nach wenigen Wochen wieder von der Bildfläche. Payton aber hält sich im Kader – weil er flexibel einsetzbar ist, weil er die kleinen Fehler vermeidet und weil er im Training immer wieder Akzente setzt. Im NFL-Alltag zählt nicht, woher du kommst, sondern was du lieferst. Payton liefert – und das verschafft ihm Respekt im Team.
Auch die Konkurrenz auf seiner Position ist groß. Die Saints setzen auf erfahrene Cornerbacks, aber immer wieder braucht es junge, hungrige Spieler für die Tiefe im Kader. Payton ist einer von ihnen. Die Coaches wissen, was sie an ihm haben: Einen Spieler, der nicht aufgibt, der sich in jeden Snap wirft und der immer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.
Sein erstes NFL-Jahr ist damit kein Selbstläufer, sondern ein Fundament. Payton hat gezeigt, dass er auf diesem Niveau bestehen kann – jetzt geht es darum, den nächsten Schritt zu machen.
Der Blick nach vorn: Chancen, Herausforderungen, Motivation
Mit dem zweiten Jahr im Saints-Trikot steht Payton vor neuen Aufgaben. Sein Vertrag läuft noch zwei weitere Jahre, das Gehalt steigt – und auch die Erwartungen wachsen. Die Konkurrenz im Kader bleibt groß, doch Payton hat sich als verlässliche Option bewiesen. Die Frage ist: Kann er sich von der Rolle des Rollenspielers zum Starter oder Spezialisten entwickeln?
Die kommenden Jahre bieten ihm dafür alle Chancen. Mit seiner Vielseitigkeit und seiner Lernbereitschaft hat er die Grundlage gelegt. Jetzt geht es darum, sich im Training weiter zu zeigen, bei jeder Gelegenheit auf dem Feld Leistung zu bringen und den Coaches zu beweisen, dass er mehr kann als nur Special Teams.
Paytons Motivation kommt aus seinem Werdegang. Die Erfahrungen aus High School und College, die Enttäuschung nach dem Draft, die harte Arbeit im Camp – all das hat ihn geformt. Seine Herkunft aus St. Louis, die Unterstützung seiner Familie und der Stolz auf seinen College-Abschluss geben ihm Rückhalt. Für ihn ist klar: Der Weg in die NFL war hart, aber er ist noch lange nicht zu Ende.
Seine Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass Durchhaltevermögen und Einsatz auch in der NFL belohnt werden können. Payton zeigt, dass es auch abseits der großen College-Programme Wege nach oben gibt – wenn man bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen. Für die Saints ist er vielleicht (noch) kein Star, aber ein Spieler, auf den sie bauen können. Für Payton selbst beginnt das Abenteuer NFL gerade erst.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NO
|
3 | 8 | 6 | 1 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
NO
|
12 | 11 | 6 | 0 |
Totals | 15 | 19 | 12 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | ARI | 2 | 1 | 0 |
19 Aug. 2024 | SF | 3 | 2 | 0 |
25 Aug. 2024 | TEN | 3 | 3 | 1 |
8 Sep. 2024 | CAR | 0 | 0 | 0 |
22 Sep. 2024 | PHI | 1 | 1 | 0 |
8 Okt. 2024 | KC | 1 | 0 | 0 |
13 Okt. 2024 | TB | 1 | 1 | 0 |
18 Okt. 2024 | DEN | 1 | 1 | 0 |
10 Nov. 2024 | ATL | 1 | 0 | 0 |
17 Nov. 2024 | CLE | 1 | 0 | 0 |
1 Dez. 2024 | LA | 1 | 0 | 0 |
8 Dez. 2024 | NYG | 1 | 1 | 0 |
15 Dez. 2024 | WAS | 1 | 1 | 0 |
29 Dez. 2024 | LV | 1 | 0 | 0 |
5 Jan. 2025 | TB | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |