Byron Cowart trägt das Trikot der New York Jets und steht vor seiner größten Chance in der NFL. Der 1,91 Meter große Defensive Tackle kommt mit reichlich Erfahrung aus verschiedenen Teams nach New York – und bringt vor allem eines mit: die seltene Mischung aus Hunger, Härte und der Fähigkeit, sich immer wieder neu zu beweisen. Nach Jahren als Rollenspieler und mehrfachen Wechseln zwischen Practice Squads und Kadern verschiedener Franchises geht es für Cowart jetzt um mehr als nur einen weiteren Vertrag. Er will sich neben Quinnen Williams einen festen Platz in der Defensive Line sichern – und endlich zeigen, was in ihm steckt.
Die Jets brauchen in der Mitte ihrer Defense mehr Stabilität und Tiefe. Cowart gilt als Kandidat, der genau das liefern kann. Seine Karriere liest sich wie das Drehbuch eines Spätstarters: viele Stationen, viele Rückschläge, aber nie das Ende des Traums. Was macht diesen Spieler aus, der jetzt als Hoffnungsträger für New Yorks Defense gehandelt wird? Und wie wurde aus einem NFL-Nomaden ein ernstzunehmender Herausforderer um einen Stammplatz bei den Jets?
Doch Cowarts Weg war alles andere als vorgezeichnet. Er ist das Gesicht für Durchhaltewillen in einer Liga, in der jeden Sommer hunderte Karrieren enden, bevor sie richtig begonnen haben.
Der lange Marsch: Vom Journeyman zum Hoffnungsträger
Byron Cowart steht für einen Typ Spieler, der in der NFL oft übersehen wird – den Spätzünder. Die große Bühne blieb ihm lange verwehrt, doch heute ist er näher dran als je zuvor. Wer auf seinen Lebenslauf blickt, sieht eine seltene Mischung aus Talent, Geduld und dem Willen, sich immer wieder durchzubeißen.
Sein entscheidender Schritt? Die Saison bei den Chicago Bears. Nach Jahren als Ergänzungsspieler und Trainingsgast durfte Cowart dort erstmals regelmäßig auf dem Feld stehen. Plötzlich war er nicht mehr nur Notnagel, sondern wichtiger Teil der Rotation. Diese Leistung öffnete ihm die Tür zu den New York Jets – und die Chance, sein Standing in der Liga auf ein neues Level zu heben.
Wieso gerade jetzt? Nach mehreren Saisons ohne festen Platz und zahlreichen Entlassungen hat Cowart den Punkt erreicht, an dem viele Profis die Hoffnung verlieren. Er aber nutzte jede Gelegenheit, um sich zu zeigen. Bei den Bears entwickelte er sich vom Ersatzmann zum Leistungsträger – ein hart erarbeiteter Durchbruch, der ihm erstmals die Perspektive auf einen Stammplatz bei einem ambitionierten Team gibt.
Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Der Grundstein wurde schon früh gelegt – aber der Weg war lang, steinig und voller Umwege.
Vier Jahre Anlauf: Stationen, Rückschläge und kleine Siege
Byron Cowart stammt aus Seffner, Florida, wo er schon an der Armwood High School als Football-Talent auffiel. Als einer der besten Defensive Linemen seines Jahrgangs wechselte er nach dem Abschluss zu Auburn, später nach Maryland. Schon früh war klar: Das Potenzial ist da, aber der ganz große Durchbruch im College blieb aus. Verletzungen und der Konkurrenzkampf kosteten ihn wertvolle Spielzeit.
Im NFL Draft wurde er schließlich von den New England Patriots gezogen – allerdings erst in der fünften Runde. Dort kämpfte er sich in den Kader, startete in seiner zweiten Saison sogar 14 Spiele. Doch dann kam der nächste Rückschlag: eine Verletzung, die ihn fast das ganze folgende Jahr kostete. Als er wieder fit war, hatte sich das Team verändert – und für Cowart begann eine Odyssee durch die Liga.
In den folgenden Jahren wechselte er mehrfach das Team. Bei den Colts war er in jedem Spiel dabei, bei den Chiefs und Texans blieb ihm nur ein kurzer Aufenthalt. Bei den Dolphins fand er sich im Practice Squad wieder, bevor die Chicago Bears ihn aufnahmen. Überall galt Cowart als harter Arbeiter, doch der endgültige Sprung auf die große Bühne blieb aus – bis er in Chicago endlich die Chance bekam, die er sich so lange erarbeitet hatte.
Team | Jahre | Spiele (Starts) | Tackles | Sacks |
---|---|---|---|---|
New England Patriots | 3 | 19 | 41 | 1,0 |
Indianapolis Colts | 1 | 17 | 17 | 1,0 |
Kansas City Chiefs | <1 | 0 | 0 | 0,0 |
Houston Texans | <1 | 0 | 0 | 0,0 |
Miami Dolphins | <1 | 0 | 0 | 0,0 |
Chicago Bears | 1 | 15 | 9 | 1,5 |
New York Jets | 1 | 0 | 0 | 0,0 |
Diese Übersicht zeigt: Cowarts Karriere war ein ständiges Auf und Ab. Doch genau diese Erfahrungen machen ihn heute wertvoll. Er hat jede Rolle angenommen, jede Herausforderung angenommen und nie aufgegeben. Wer so viele NFL-Stationen durchläuft, kennt das Geschäft – und weiß, wie man sich behauptet.
Durchbruch bei den Bears: Der Gamechanger
Nach Jahren des Suchens fand Cowart bei den Chicago Bears endlich seinen Platz. Dort war er nicht nur Kadermitglied – er stand regelmäßig auf dem Feld und zeigte, dass auf ihn Verlass ist. In dieser Saison gelangen ihm mehr Tackles und Sacks als je zuvor. Die Coaches lobten seine Arbeit gegen den Lauf, seine Physis und seine Bereitschaft, sich in jeden Snap zu werfen.
Mit seiner Spielweise verschaffte er sich Respekt im Locker Room. Teamkollegen betonten immer wieder, wie wichtig seine Präsenz für die Defensive Line war. Cowart wurde zum Vorbild für jüngere Spieler, weil er nie aufgab und sich durch jede Situation kämpfte. In Chicago zeigte er, dass er mehr als ein Lückenfüller sein kann – er wurde zum Leistungsträger, der in entscheidenden Momenten Verantwortung übernahm.
Diese Entwicklung war der Schlüssel für seinen nächsten Karriereschritt. Die Jets suchten nach einem physischen, erfahrenen Defensive Tackle, der sofort helfen kann. Cowarts Name stand ganz oben auf der Liste – und so wechselte er nach New York, um sich dort der nächsten Herausforderung zu stellen.
Die Jets-Chance: Konkurrenzkampf und Neuanfang
Heute steht Byron Cowart vor einem Neuanfang. In New York kämpft er um einen Platz in der Startformation neben Quinnen Williams – einem der besten Defensive Tackles der Liga. Die Voraussetzungen sind klar: Die Jets wollen eine aggressive, physische Defense aufbauen, die in der Line of Scrimmage dominiert. Cowart bringt dafür alles mit: Erfahrung, Kraft, Spielintelligenz – und die nötige Härte, um im Kampf um den Kaderplatz zu bestehen.
Seine körperlichen Voraussetzungen sind beeindruckend: 136 Kilogramm verteilt auf 1,91 Meter – dazu eine enorme Reichweite. In den Trainingseinheiten zeigt Cowart, dass er gegen den Lauf kaum zu verschieben ist und auch als Pass Rusher Akzente setzen kann. Die Coaches loben seine Vielseitigkeit und seine Bereitschaft, jede Rolle anzunehmen. Für die Jets könnte er genau der Baustein sein, der der Defensive Line in der Tiefe gefehlt hat.
Doch der Konkurrenzkampf ist hart. Mit Jay Tufele und anderen jungen Spielern im Kader muss Cowart in jedem Training überzeugen. Seine Erfahrung aus mehr als 50 NFL-Spielen gibt ihm einen Vorteil, den viele jüngere Kollegen nicht haben. Die Frage ist: Nutzt er seine Chance, um sich endgültig als Starter zu etablieren?
Im Teamumfeld gilt Cowart als ruhiger, aber bestimmter Typ. Er spricht wenig, arbeitet viel – und ist immer da, wenn es darauf ankommt. Die Jets setzen auf diese Mentalität, um ihre Defense auf das nächste Level zu bringen. Für Cowart ist das die Gelegenheit, nach all den Jahren als Rollenspieler endlich die Hauptrolle zu übernehmen.
Wurzeln, Charakter und Ausdauer: Was Byron Cowart ausmacht
Wer Byron Cowart kennt, weiß: Er ist kein Lautsprecher und sucht nicht das Rampenlicht. Sein Weg begann in Seffner, Florida – einer Kleinstadt, in der Football mehr als nur ein Sport ist. Dort lernte er früh, was es heißt, für seine Ziele zu kämpfen. Auch als College-Star blieb er bodenständig, nahm Rückschläge hin und arbeitete immer weiter an sich.
Diese Haltung hat ihn durch die NFL gebracht. Ob als Starter bei den Patriots, als Reserve bei den Colts oder als Trainingsgast bei den Dolphins – Cowart hat nie den Glauben an sich verloren. Seine Anpassungsfähigkeit und sein Kampfgeist sind sein größtes Kapital. Für viele Coaches ist er der Inbegriff eines Teamplayers: verlässlich, lernwillig, niemals zufrieden.
Heute profitiert er von diesen Erfahrungen. Die Zeit als Journeyman hat ihn abgehärtet und vorbereitet auf die größte Chance seiner Karriere. Bei den Jets kann er zeigen, dass sich Geduld und harte Arbeit auszahlen. Cowarts Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass in der NFL nicht immer der schnellste oder talentierteste Spieler das Ziel erreicht – sondern oft der, der nie aufgibt.
Mit über 50 NFL-Spielen, 67 Tackles, 3,5 Sacks und sieben Quarterback Hits bringt Cowart alles mit, was ein Team in der Mitte der Defensive Line braucht. Die Jets setzen auf seinen Hunger, seine Erfahrung und seine Bereitschaft, immer wieder neu zu starten. Für Byron Cowart ist es die vielleicht letzte, aber auch die größte Chance, sich in der NFL durchzusetzen. Sein Weg zeigt: Wer lange genug kämpft, bekommt irgendwann die Chance, Geschichte zu schreiben.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
3 | 5 | 4 | 1 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CHI
|
13 | 27 | 14 | 3 |
Totals | 16 | 32 | 18 | 4 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
2 Aug. 2024 | HOU | 3 | 3 | 1 |
17 Aug. 2024 | CIN | 1 | 1 | 0 |
23 Aug. 2024 | KC | 1 | 0 | 0 |
8 Sep. 2024 | TEN | 1 | 1 | 0 |
6 Okt. 2024 | CAR | 1 | 1 | 0 |
13 Okt. 2024 | JAX | 2 | 0 | 1 |
27 Okt. 2024 | WAS | 2 | 2 | 0 |
10 Nov. 2024 | NE | 1 | 0 | 0 |
17 Nov. 2024 | GB | 1 | 1 | 0 |
24 Nov. 2024 | MIN | 2 | 1 | 0 |
28 Nov. 2024 | DET | 4 | 2 | 0 |
8 Dez. 2024 | SF | 3 | 1 | 0 |
17 Dez. 2024 | MIN | 2 | 1 | 0 |
22 Dez. 2024 | DET | 2 | 1 | 0 |
27 Dez. 2024 | SEA | 4 | 2 | 1 |
5 Jan. 2025 | GB | 2 | 1 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |