Cam Little

Die Jacksonville Jaguars haben in den vergangenen Jahren viele Gesichter auf der Kicker-Position gesehen. Doch inzwischen sorgt ein junger Spezialist für Ruhe: Cam Little, gerade einmal in seinem zweiten NFL-Jahr, hat sich als sichere Bank im Team etabliert. Mit einer beeindruckenden Trefferquote und der nötigen Nervenstärke in engen Situationen ist Little zum Hoffnungsträger geworden – für die Jaguars und für alle, die an die Bedeutung eines verlässlichen Kickers glauben.

Little steht aktuell im zweiten Jahr seines Rookie-Vertrags, ist voll einsatzfähig und hat sich in der Special-Teams-Einheit festgespielt. Nach einer Saison mit 27 von 29 verwandelten Field Goals und mehreren spielentscheidenden Momenten gilt er längst als mehr als nur ein Platzhalter. Seine Geschichte zeigt, wie schnell sich ein Talent durchsetzen kann – wenn Timing, Leistung und Persönlichkeit zusammenkommen.

Doch Cam Littles Weg an die Spitze kam nicht aus dem Nichts. Wer heute auf seine Ruhe und Präzision vertraut, blickt auf eine Karriere, die von harter Arbeit, frühem Ehrgeiz und einem besonderen Gespür für Drucksituationen geprägt ist. Wie wurde aus dem College-Star aus Oklahoma der neue Hoffnungsträger der Jaguars? Die Antwort beginnt mit einem Blick auf seine erste große Chance in der NFL.

Der Durchbruch: Wie Cam Little die Jaguars überraschte

Kaum ein Rookie-Kicker sorgt in seiner ersten Saison für so viel Aufsehen wie Cam Little. Nach dem Draft in der sechsten Runde schien für viele Experten klar: Der junge Mann aus Arkansas würde sich im NFL-Alltag erst einmal anpassen müssen. Doch Little nutzte seine Chance sofort.

Im Duell mit erfahrener Konkurrenz setzte er sich durch – nicht mit großen Worten, sondern mit Treffern, die zählten. Ob im Training oder bei den ersten Auftritten im Jaguars-Trikot: Little zeigte, dass er auch unter Druck abliefern kann. Ein verschossenes Field Goal? Selten. Ein verschossener Extrapunkt? Fehlanzeige. In seiner Debütsaison verwandelte er 93,1 Prozent seiner Kicks und erzielte einen 59-Yard-Kick – ein Ausrufezeichen für jeden NFL-Kicker.

Seine Treffsicherheit brachte ihm nicht nur die Startrolle, sondern auch die Anerkennung der Liga: Die Aufnahme ins PFWA All-Rookie Team war der Lohn für eine Saison, in der Little kaum Fehler machte. Für die Jaguars, die in den Jahren zuvor immer wieder mit wechselnden Spezialisten zu kämpfen hatten, war Cam Little plötzlich mehr als nur ein Hoffnungsschimmer. Er wurde zum festen Bestandteil der Special Teams – und zum Symbol für die dringend benötigte Stabilität auf einer oft unterschätzten Position.

Doch diese Leistung kam nicht von ungefähr. Wer heute Cam Little als NFL-Kicker sieht, muss seinen Weg zurückverfolgen – dorthin, wo alles begann: in Moore, Oklahoma.

Von Oklahoma nach Arkansas: Der Weg eines Spezialisten

Schon in der Southmoore High School wurde Littles Talent sichtbar. Als Kicker und Punter sammelte er Auszeichnungen, wurde landesweit als Nummer 1 seines Jahrgangs geführt und profitierte von einer sportbegeisterten Familie. Seine Eltern, Ronda und Todd Little, unterstützten ihn früh und gaben ihm das Selbstvertrauen, auf dem Platz Verantwortung zu übernehmen.

Mit dem Wechsel an die University of Arkansas begann für Little das nächste Kapitel. Hier überzeugte er vom ersten Spiel an – und das nicht nur mit starken Quoten, sondern auch mit bemerkenswerter Nervenstärke. In drei Jahren verwandelte er 53 von 64 Field Goals (82,8 Prozent) und blieb bei allen Extrapunkten fehlerfrei. In Arkansas war er nicht nur Freshman All-American und First-Team All-SEC, sondern brach auch den Schulrekord für die höchste Quote verwandelter Field Goals. Seine Präzision und sein kühler Kopf in engen Spielen machten ihn zum Publikumsliebling – und zum NFL-Kandidaten.

Dennoch blieb Little im Draft lange auf den Boards. Erst in der sechsten Runde griffen die Jaguars zu, überzeugt von seinem Potenzial und seiner mentalen Stärke. Für viele Außenstehende war das ein Risiko – für Little die nächste große Chance.

Die Zahlen zeigen: Cam Little bringt vom College bis zur NFL einen klaren Leistungsausweis mit. Doch es sind nicht nur die Statistiken, die ihn auszeichnen. Vielmehr ist es die Art, wie er mit Druck umgeht – und wie er jede neue Herausforderung annimmt.

Die NFL-Feuertaufe: Wie Little zum Leistungsträger wurde

Nach College-Erfolgen und einem späten Draft-Pick beginnt für viele Kicker erst der eigentliche Härtetest. Die NFL ist bekannt für ihre kurze Geduld auf Spezialisten-Positionen. Wer Fehler macht, wird schnell ersetzt. Little wusste das – und nutzte den Konkurrenzkampf als Antrieb.

Im internen Duell mit Riley Patterson, einem erfahrenen NFL-Kicker, setzte sich Little durch. Seine Treffer im Training, seine Coolness bei Testspielen und sein technischer Feinschliff überzeugten die Coaches. Schon nach kurzer Zeit war klar: Die Jaguars wollen auf ihren Rookie setzen – und das Team sollte es nicht bereuen.

In seiner ersten NFL-Saison wurde Little sofort zur festen Größe. Ob bei windigen Bedingungen, in engen Spielen oder in entscheidenden Momenten – sein Fuß brachte die Punkte. Die Jaguars, lange auf der Suche nach Konstanz auf der Kicker-Position, hatten endlich jemanden gefunden, der auch unter Druck trifft. Das Vertrauen des Trainerstabs wuchs von Woche zu Woche. Mit jedem erfolgreichen Kick bewies Little, warum er mehr ist als nur ein Lückenfüller.

Heute profitiert er von diesen Erfahrungen. Die Zeit als Außenseiter, der sich gegen erfahrene Konkurrenz behaupten musste, hat ihn geprägt. Seine Technik, sein Fokus und sein Umgang mit Erwartungsdruck sind das Ergebnis jahrelanger Vorbereitung – auf und neben dem Platz.

Cam Little heute: Sicherheit und Potenzial für die Jaguars

Inzwischen ist Cam Little mehr als nur ein junger Kicker mit Potenzial. Er ist ein Leistungsträger, der das Vertrauen seines Teams genießt. Ohne Verletzungsprobleme, mit einem Vertrag bis 2027 und einem soliden Gehalt für Spezialistenverhältnisse blickt er auf eine Zukunft, die vielversprechend bleibt.

Seine Statistiken sprechen für sich: In seiner ersten NFL-Saison verwandelte er fast alle Field Goals, darunter mehrere aus großer Distanz. Auch im College blieb er bei Extrapunkten fehlerlos – eine Seltenheit auf diesem Niveau. Doch Little bleibt auf dem Boden. Die Verbindung zu seiner Heimat Oklahoma, der Rückhalt seiner Familie und die Erfahrungen aus seiner Zeit in Arkansas prägen ihn bis heute.

Im Team gilt er als Vorbild für junge Spezialisten: Fleiß, Konzentration und ein kühler Kopf sind seine Markenzeichen. Die Jaguars setzen langfristig auf ihn – nicht nur, weil er trifft, sondern weil er in entscheidenden Momenten Verantwortung übernimmt. Wer sich in der NFL als Kicker durchsetzt, braucht mehr als nur einen starken Fuß: Es sind die kleinen Details, die zählen. Und genau hier überzeugt Little Woche für Woche.

Die Jaguars haben mit Cam Little einen Kicker gefunden, der nicht nur aktuell punktet, sondern auch für die Zukunft Hoffnung macht. Seine Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen – das Potenzial, zu den besten Spezialisten der Liga zu gehören, bleibt. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie weit sein Weg noch führt.

Fazit: Cam Little – Ruhepol und Zukunftshoffnung im Jaguars-Trikot

Cam Little hat in kurzer Zeit gezeigt, dass auf ihn Verlass ist. Sein Aufstieg vom College-Talent zum Leistungsträger in der NFL ist kein Zufallsprodukt. Vielmehr ist es das Ergebnis harter Arbeit, kluger Entscheidungen und der Fähigkeit, in entscheidenden Momenten abzuliefern.

Für die Jaguars ist Little mehr als nur ein Kicker. Er bringt Sicherheit, Stabilität und das nötige Selbstbewusstsein auf eine Position, die oft unterschätzt wird. Seine Geschichte macht Mut – nicht nur für junge Spezialisten, sondern für jedes Team, das auf der Suche nach Konstanz in den Special Teams ist.

Ob Little in Zukunft zu den absoluten Top-Kickern der Liga gehört? Die Voraussetzungen bringt er mit. Sein Weg zeigt: Wer Leistung bringt, bekommt Chancen – und manchmal reicht eine Saison, um die Weichen für eine ganze Karriere zu stellen.